Ich kämpfe seit geraumer Zeit mit den Täublingen. Auf deutsch gibt es da anscheinend diverse Formgruppen (Schwärz-, Leder-, Herings- oder Speitäublinge zB). Mir ist schon klar, dass diese Formgruppen eben nur Formgruppen darstellen. Zur groben Orientierung in der Gattung sind sie hilfreich. Mit diesen habe ich aber genau die Probleme, die Dominik mit seinen Egerlingen hat - ich weiß nicht, was einen Ledertäubling zum Ledertäubling macht, und welche Täublinge dazu zählen.
Viele Grüße
Michael
Lieber Michael
Sofern es dir genügt, Lederstieltäublinge auf Gattungsebene zu erkennen möchte ich dir noch den Wortlaut aus dem Schlüssel der Russula-Monographie Romagnesis (übersetzt von A. Einhellinger) zu der Sektion Integrinae (zu welchen die Lederstieltäublinge gezählt werden) weiterleiten:
„ Sporenpulver sehr selten creme, sondern dunkel ocker oder gelb.
Grosse oder mittelgrosse Pilze, mit oft ein wenig kanneliertem Rand plus/minus gilbendem oder bräunendem Fleisch, was aber nicht immer sehr ausgeprägt ist, mit nie zinnoberrotem Hut.“
Die mikroskopischen Merkmale habe ich nicht aufgeführt, da es für dich glaube ich nicht relevant sind.
Die einzelnen Arten zueinander zu unterscheiden ist makroskopisch nicht ganz einfach. Beispielsweise R. integra kann von der Hutfarbe her äusserst variabel auftreten. Ich als Leihe könnte ihn (sofern der Standort Laub- und Nadelgehölz aufweist und der Baumpartner nicht klar zu erkennen ist) beispielsweise ohne Aufnahme der Sporengrösse und Ornamentierung diesen nicht von einer R. romellii unterscheiden.
Heringstäublinge sind auf Gattungsebene insofern einfach zu bestimmen, da alle Arten auf FeSO4 grün reagieren.
Vielleicht nützen dir diese rudimentären Ergänzungen noch etwas und viel Freude mit den spannenden Täublingen
Beste Grüsse
Corinne