Beiträge von Corinne

    Lieber Timm


    Vielen lieben Dank für das für mich wie immer atemberaubende Bild des Metatrichia floriformis.

    Du weisst ja, dass ich ein grosser Bewunderter deiner Fotokunst bin und hoffe, auch im neuen Jahr allenfalls wieder Abzüge bestellen zu dürfen.

    Beste Grüsse

    Corinne

    Liebe Forums-Mitglieder


    Mein allererster Pilzfund im 2024 sollten direkt vor meinem Hause diese Flammulina velutipes sein.


    Ich bin gespannt, was dieses Pilzjahr mit sich bringen wird und ich wünsche euch allen ein spannendes artenreiches Jahr.


    Beste Grüsse

    Corinne


    Liebe Interessierte


    Diesen ockersporigen braunen Ledertäubling (leider nur dieses eine Exemplar) habe ich ende November in einem vorwiegend reinen Fichtenhabitat mit ein paar jungen Buchen (keine Eichen und Kiefer) gefunden. Am selben Standort habe ich Habichtspilze, Boviste und kaffebraune Gabeltrichterlinge gefunden.


    Geruch: unbedeutend

    Geschmack: mild auch in den Lammellen

    Huthaut: liess sich zu 1/3 abziehen

    Reaktion auf Guajak: am Stiel nach 4 Sekunden umschlagend dann langsam ziemlich intensiv

    FeSO4 blass rosa-gelblich

    SP: IV c/d


    Ich dachte zuerst an eine Olivacaine. Varianten der Sektion Olivacaine können jedoch meiner Meinung nach nicht in Frage kommen, da diese gemäss meinen Recherchen alle an Eichen gebunden sind.


    Somit suchte ich bei den Integriane und kam anhand meiner makroskopischen und mikroskopischen Bestimmungsversuche auf eine R. Integra

    Einhellinger fand ihn mehrheitlich im Gebirgsnadelwald. Romagnesi gibt an, dass über die geographische Verbreitung noch nicht viel Wissen vorliege. SARNARI gibt generell Nadelhölzer an.


    Marxmüller gibt zu Integra als Verwechslungspartner R. Melitodes an, dieser sei jedoch auch kein Nadelwaldbegleiter.

    R. Curtipes weisst mit IVa deutlich helleres SP aus

    R. Campestris sei die chemische Reaktion mit Guajak eine ziemlich rasche, doch nicht besonders starke Reaktion; mit FeSO4 schnell dunkelorange, später bräunend


    Hier die Aufnahmen:


    FK:





    Fundort:



    Guajak nach ca. 4, 8, 20, 30 sek.



    FesO4:



    Die Sporen (in Melzer) erachte ich als relativ gross, darunter elliptische und ovoide Formen, isoliertwarzig mit relativ derben spitzen Stacheln:




    Die Untersuchung der HH gelang mir nicht und dürfte nicht aussagekräftig sein, zudem verfügte ich nicht über die entscheidenden Färbemittel



    Herzlichen Dank für allfällige Korrekturen, Ratschläge und Inputs


    Beste Grüsse und frohe Weihnachten


    Corinne

    Lieber Stefan


    Danke für deinen Input. Ich erachtete R. mairei (resp. R. emetica) und R. fageticola als eine Art, welche die folgenden Autoren als Synonyme dazu angegeben haben:



    Synonyme:

    Russula emetica var. mairei (Singer) Killerm.

    Russula fageticola (Romagn.) Bon

    Russula fageticola Melzer ex S. Lundell

    Russula fagetorum Bon

    Russula mairei Singer


    Somit bin ich auch gespannt, was Felix oder Karl dazu sagen.


    Beste Grüsse

    Corinne


    Liebe Interessierte


    Diese Russula Funde (leider nur diese kleinen und zerbrechliche FK) habe ich bei Buchen, Eichen und Kiefer, gesehen. An demselben Fundort habe ich auch den harten Zinnober-Täubling /R. Rosea, Eichenfolzröhrlinge und Sandröhrlinge gefunden.

    Der FK ist sehr dürftig und für Bestimmungsarbeit schwierig, dennoch würde ich euch gerne meine Mutmassung unterbreiten.


    Geruch: leicht fruchtig wahrnehmbar

    Geschmack: sofort sehr scharf

    Lammellen: relativ dicht stehend, gegabelt

    Die Nagelprobe am Stiel ergab keine gelbende Verfärbung mit sich, somit habe ich den für mich in Frage kommenden Verwechslungspartner, R. Luteotacta / gelbfleckender Täubling der Sect. Periciane ausgeschlossen

    Die Reaktion auf Guajak erwies sich als sehr rasch und heftig, somit habe ich auch den sehr ähnlichen R. Emetica/Speitäubling auch ausschliessen können.

    SP: weiss: somit kann es auch kein R. Rubra scharfer Zinobatäubling sein.


    Die HH in Kongo gelang nicht gut, da ich nur der spärlich kleine FK zur Hand hatte. Ich denke, wenigstens septierte Zystidien und breite Epikutishaare zu erkennen.


    Die Sporen hingegen, waren für mich eher wegweisend (mit dem Handy leider nicht optimal mit meinem gesehenen Bild übermittelbar) die Sporen erachte ich als kaum mittelgross, oder auch länglich oval, erkenne niedrige meist konische Warzen oder Stacheln, durch perschnurartige Formationen sowie feine Verbindungslinien stellenweise zebriert.


    Diese Indizien zusammen liessen mich auf die Russula der Untersektion Emeticiane/ R. mairei (resp. Nobilis) schliessen.



    FK:



    Guajak Guajak Reaktion nach 3, 5 und 8 Sekunden




    HH Versuche:




    Sporen:





    Ich danke herzlich für allfällige Anmerkungen und Korrekturen und für eure Aufmerksamkeit.


    Euch allen einen frohen 3. Advent und beste Grüsse

    Corinne




    Lieber Stefan


    Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe eben deine Aussage auch gelesen gehabt, und ging vom „nicht echten“ bei Fichte aus.


    Marzmüller berichtet aber von benamsten R. Queletii Funde wie folgt:


    Fundort: Deutschland (Oberbayern), Lkr. München, Grünwald, gegenüber dem Friedhof, am 10.09.2007, unter Fichten (Picea abies).

    Und:

    Fundort: Frankreich (Drôme), Col de Tourniol,

    am 17.09.2007, unter Tannen (Abies alba).


    R. Fuscorubroides wurde gefunden

    Fundort: Deutschland (Oberbayern), Lkr. Donauwörth, Mertingen, 17.09.1981, im Fichten-Kiefernmischwald über Flinz


    Einhellinger unterteilt die beiden Arten eigentlich bezüglich der Namensgebung auch.


    Beste Grüsse und Danke dir erneut

    Corinne

    Liebe Interessierte


    Ende Oktober habe ich diese Sardonaiae im Fichtenhabitat gefunden. Ich konnte nur einen ganz leicht schwachen fruchtiger Geruch wahrnehmen. Geschmack natürlich sehr scharf. Die FK waren komplett nass.


    Es stellte sich für mich die Frage nach Russula Queletii fr. oder Russula fuscorubroides. Marxmüller habe beide bei Fichte finden können.


    Aufgrund der Sporen tendiere ich nun zu Russula Queletii fr. (mittelgross mit etwas derben, oft zusammenfließenden Warzen weitläufig gespickt)


    Bei R. fuscorubroides hingegen werden sie beschrieben als grosse Sporen in der Überzahl, mit isolierten, bis zu 1 μm hohen Stacheln.
    (Leider muss ich die Sporenbilder mit dem Handy aufnehmen und können dadurch leider nicht so scharf wiedergeben werden, zumindest schaffe ich es noch nicht)


    FK:




    Sporen








    Danke für allfällige Korrekturen, Anregungen.


    Beste Grüsse und einen frohen 2. Advent

    Corinne

    Lieber Thiemo, lieber Marcel


    Danke euch erneut für eure Erläuterungen.


    Ich glaube, den Graugrünen Milchling /Lactarius blennius, hatte ich ausgeschlossen, da ich, sofern ich mich erinnere, das SP nicht als weiss in Erinnerung habe. Bei Tintling ist es als weiss angegeben, obschon ich soeben bemerkt habe dass diese Aussage nicht überall identisch ist. Somit ist Lactarius blennius eine für mich sehr wahrscheinliche Lösung.


    Ich hatte bei Vorfinden des Fundes nicht in Betracht gezogen, diesen genauer zu bestimmen, versuchte es im Nachhinein dann doch so gut es ging. Eure Inputs haben mir jedenfalls sehr geholfen und bei hoffentlich erneuten Funde nächstes Jahr kann ich mich darauf konzentrieren.


    Herzliche Grüsse und danke erneut

    Corinne

    Lieber Marcel


    Danke herzlich für deine hilfreichen Erläuterungen.


    Geschlüsselt habe ich auch FN und in Fungi of Temperate Europe noch nachgeschaut.


    Ich wäre eigentlich anfangs auch bei L. albocarneus gewesen, habe mich dann durch weitere Recherchen verwirren lassen, unter Anderem bei Tintling‘s Aussage:


    Er ist der klebrigste aller Milchlinge, was sich leicht eindrucksvoll testen lässt, indem man die Hand auf den Hut legt. Der Pilz bleibt nämlich daran hängen und man kann ihn mit der geöffneten Hand hochheben


    Ich konnte dies, obschon kurz nach starkem Regen gefunden, nicht feststellen, Die FK waren weder klebrig noch schleimig. Zudem wusste ich nicht wie stark das Gilben des Fleisches sich ausprägt und dazu soll L. albocarneus sehr selten sein.


    Aber dankend für deine Aussage behalte ich somit L. albocarneus im Fokus und hoffe, einmal beide Arten life zu finden, damit ich die Merkmale dann genauer vergleichen kann.


    Erneut herzlichen Dank und auch einen frohen 2. Advent

    Beste Grüsse

    Corinne

    Liebe Interessierte

    Mitte November fand ich diesen Lactarius bei Laub- Kiefer, Tannen und Fichtenbäumen. Leider habe ich nur diese Aufnahmen und hatte keine Chemikalien zur Bestimmung angewendet. Graublaue Lactarius sind für mich schwierig respektive ich habe mich noch nicht öfters mit der Bestimmung befasst. Vielleicht kann dennoch jemand von euch Experten einen Ratschlag erteilen.


    Mit der makroskopischen Bestimmung des Vorhandenen tendiere ich am ehesten zu Lactarius Trivialis. Er soll an feuchten Standorten unter Fichten oder Birken wachsen. Die weisse Milch war üppig und sehr scharf. Eine mittelbare Verfärbung konnte ich nicht feststellen, jedoch erschien sie nach Eintrocknen der FK am nächsten Tag blaugrün.

    Andere in Frage kommende schmierig-hütigen Milchlinge wäre der Kuhrote Milchling/Lactarius hysginus, er soll an vergleichbaren Standorten vorkommen, soll aber einen orangebraunen, oft schwach gezonten Hut und kleinere, rundliche Sporen aufweisen. Der Graublasse/Lactarius albocarneus könne auch sehr ähnlich sein, soll aber dunkler gefärbt sein. Die Milch soll sich aber an der Luft gelb verfärben und ausschliesslich bei Tannen vorkommen. Ebenfalls in Frage käme der Bleiche Milchling/ Lactarius utilis. Dieser soll einen schmierigeren Hut und einen zylindrischen oder zur Basis hin verschmälerten Stiel aufweisen. Der ähnliche Graufleckende Milchling/ Lactarius vietus soll kleiner sein und hat eine blassere Stielspitze, die nicht zusammengezogen ist. Zudem wären seine Sporen kleiner und stärker netzig ornamentiert.


    Fundort




    FK


    FK nach einigen Stunden



    FK am Folgetag



    Die Sporen erscheinen mir elliptisch bis breit elliptisch. Das Sporenornament besteht aus gratigen Rippen sowie aus isoliert stehenden, gratig verlängerten Warzen, die nur spärlich netzartig verbunden sind.

    (Leider sind die Aufnahmen erscheinen hier nicht sehr repräsentativ, da ich erste mikroskopische Versuche unternommen habe und diese mit dem Handy aufnehmen muss und die Wiedergabe nicht sehr scharf gelingt). HH hatte ich leider nicht mikroskopiert.



    Herzlichen Dank für eure Begutachtung und allfällige Ratschläge.


    Beste Grüsse und ein frohes Wochenende

    Corinne

    Lieber Urs-Peter


    Ich würde deine Funde auch als fuchsige Röteltrichterlinge benennen. Diese erscheinen im Moment sehr häufig. Sofern keinerlei blumiger, obstartiger Geruch erkennbar ist, ansonsten müsste Vorsicht geboten werden um Verwechslungen mit dem wohlriechenden Trichterling zu vermeiden obschon dieser in unseren Breitengraden (noch) nicht oft erscheint.


    Mal sehen, was die Experten meinen.


    Beste Grüsse

    Corinne

    Lieber Frank


    Ich kann Stephan‘s Aussage zum Sandröhrling nur bestätigen. Ich trockne sie auch und sie sind für mich von den Röhrlingen (abgesehen von Steinpilzen und Hexen) die kulinarisch am Besten abschneidenden Arten.


    Ich wünsche dir somit Erfolg für weitere Funde.


    Beste Grüsse

    Corinne

    Lieber Thiemo

    Super. Danke dir herzlich für deine Hilfe.

    Liebe Grüsse

    Corinne

    Lieber Thiemo


    Danke herzlich für deinem hilfreichen Ratschlag. Darf ich in dem Fall daraus schliessen, dass man bei einer makroskopisch ersichtlichen bereiften Huthaut davon ausgehen kann, dass die Primoridalhyphen inkrustiert sein müssen?

    (zudem habe ich soeben begriffen, dass alle Arten der Sektion Incrustatula und Subsektionen Inkrustationen aufweisen, die Namensgebung ist somit wieder intelligent festgesetzt worden von Romagnesi)


    Vielen Dank und beste Grüsse

    Corinne

    Ohh jetzt wird es kompliziert. Aber wir mit unseren bescheidenen 26 Kantonen und somit 26 Dialekten können da auch ein Liedchen singen…

    Liebe Corinne,

    das kommt mir auch bei uns bekannt vor, manchmal reichen ein paar Kilometer und im Nachbarort wird es schon anders benannt. Mir gefällt die Vielfallt und so wäre die Sprache deutlich ärmer,

    liebe Grüsse

    Matthias

    Lieber Matthias


    Da stimme ich dir vollkommen zu. Und bei uns reichen ein paar wenige Stunden Fahrtweg um all die verschiedenen Charaktere und ihren Eigenarten abzuklappern. Das ist schon sehr spannend und bereichernd.

    Liebe Grüsse

    Corinne

    Lieber Matthias

    Ohh jetzt wird es kompliziert. Aber wir mit unseren bescheidenen 26 Kantonen und somit 26 Dialekten können da auch ein Liedchen singen…

    Liebe Grüsse

    Corinne