Liebe Interessierte
Diesen ockersporigen braunen Ledertäubling (leider nur dieses eine Exemplar) habe ich ende November in einem vorwiegend reinen Fichtenhabitat mit ein paar jungen Buchen (keine Eichen und Kiefer) gefunden. Am selben Standort habe ich Habichtspilze, Boviste und kaffebraune Gabeltrichterlinge gefunden.
Geruch: unbedeutend
Geschmack: mild auch in den Lammellen
Huthaut: liess sich zu 1/3 abziehen
Reaktion auf Guajak: am Stiel nach 4 Sekunden umschlagend dann langsam ziemlich intensiv
FeSO4 blass rosa-gelblich
SP: IV c/d
Ich dachte zuerst an eine Olivacaine. Varianten der Sektion Olivacaine können jedoch meiner Meinung nach nicht in Frage kommen, da diese gemäss meinen Recherchen alle an Eichen gebunden sind.
Somit suchte ich bei den Integriane und kam anhand meiner makroskopischen und mikroskopischen Bestimmungsversuche auf eine R. Integra
Einhellinger fand ihn mehrheitlich im Gebirgsnadelwald. Romagnesi gibt an, dass über die geographische Verbreitung noch nicht viel Wissen vorliege. SARNARI gibt generell Nadelhölzer an.
Marxmüller gibt zu Integra als Verwechslungspartner R. Melitodes an, dieser sei jedoch auch kein Nadelwaldbegleiter.
R. Curtipes weisst mit IVa deutlich helleres SP aus
R. Campestris sei die chemische Reaktion mit Guajak eine ziemlich rasche, doch nicht besonders starke Reaktion; mit FeSO4 schnell dunkelorange, später bräunend
Hier die Aufnahmen:
FK:
Fundort:
Guajak nach ca. 4, 8, 20, 30 sek.
FesO4:
Die Sporen (in Melzer) erachte ich als relativ gross, darunter elliptische und ovoide Formen, isoliertwarzig mit relativ derben spitzen Stacheln:
Die Untersuchung der HH gelang mir nicht und dürfte nicht aussagekräftig sein, zudem verfügte ich nicht über die entscheidenden Färbemittel
Herzlichen Dank für allfällige Korrekturen, Ratschläge und Inputs
Beste Grüsse und frohe Weihnachten
Corinne