Beiträge von lockpicker

    Bei Stockschwämmchen ist es halt so, dass wenn sie älter werden, die Bestimmungssicherheit durch die sich auflösenden Schüppchen immer schlechter wird. Das bedeutet, dass Exemplare die eigentlich noch gut genießbar wären, sicherheitshalber nicht mehr gesammelt werden sollten. Stockschwämmchen sind eine der riskanteren Arten, da muss man es durch nicht mehr optimal erkennbare Exemplare nicht zusätzlich herausfordern.


    LG

    Hallo,


    grübel, grübel. Ohne die rotbraunen Poren bei den oberen Exemplaren hätte ich die auch so bezeichnet. Wenn die das im Alter haben dürfen bin ich voll bei Hugos Vorschlag.


    VG Jörg

    Auf 123pilze steht bzgl Röhren: "Dottergelb, alt olivbraun, alt oder auf Druck braunfleckig" und es gibt Bilder sehr alter Fruchtkörper die ziemlich genau dem ensprechen was wir hier am ersten Foto sehen. Scheint mir also kein Hindernis ;)


    Blasshütiger Röhrling, Marmorierter Röhrling, Gehämmerter Röhrling, Gefleckthütiger Röhrling, Gehämmerter Steinpilz (HEMILECCINUM DEPILATUM SYN. BOLETUS DEPILATUS, XEROCOMUS DEPILATUS)


    LG

    mizelio Kann natürlich gut sein dass es Amanita vittadinii ist, gerade beim Standort Acker weit weg von möglichen Partnerbäumen, ich könnte mir eventuell aber auch andere Wulstlinge wie Amanita solitaria, A. echinocephala oder A. strobiliformis vorstellen, diese sollte man auch kennen. Gerade im mediterranen Raum gibt es viele spannende weißliche Amanitas...

    LG

    Soweit ich verstanden habe, sind Austern- von Lungenseitlingen makroskopisch kaum zu trennen. Pleurotus ostreatus kommt eher im Winter vor, ist stämmiger, und hat eher dunkle/lila Hutfarben. Während P. pulmonarius eher im Sommer vorkommt, zierlicher, weißer ist. Mikroskopisch bietet die Dicke der Huthaut ein Unterscheidungsmerkmal, abgesehen davon sind die Unterschiede auch nicht riesig. Sommer vs. Winter ist wohl kein verlässliches Kriterium:





    Die Tatsache, dass die deutlich anders aussehen wie die Lungenseitlinge die du auf Eberesche findest, ist für mich kein Argument dass es nicht die selbe Art sein kann. Gerade bezüglich Stämmigkeit/Dicke/Farben/Proportionen kann es da durchaus große Variation innerhalb einer Art geben, ich hatte letzten Winter manchmal Austern mit sehr deutlichem Stiel, manchmal mit fast keinem, manchmal lila, manchmal hellgrau, flach vs rundlich usw. Genau diese Variationsbreite zusammen mit der teils großen Ähnlichkeit unterschiedlicher Pilzarten zueinander macht die Pilzbestimmung so schwierig. Vielleicht sind sie ja gerade durch das "unpassende" Substrat Fichte etwas anders gewachsen?


    Hier ein Fund an Fichte von mir letzten Winter:


    LG

    Hi kruenta,


    Also für mich sehen die wie Austern- oder Lungenseitlinge aus, also die Gattung Pleurotus.

    Ich sehe das anhand der Hutfarbe, Form und Textur, außerdem hat er einen deutlichen Stielansatz.


    Natürlich ist das keine Verzehrfreigabe, ich habe den Ohrförmigen Seitling auch noch nie gefunden.

    Ich habe aber schon einmal Austernseitlinge auf Fichte gefunden, diese können selten aber doch auch ab und zu auf Nadelbäumen vorkommen.

    Pleuorocybella porrigens wurde bislang meines Wissens nur auf Nadelholz gefunden.


    LG Hugo

    Wastl

    Hast du den Pilz noch irgendwo rumliegen? Das wäre doch ein spannender Fall für die Sequenzierung. Soweit ich verstehe, kann man das für 25€ in Spanien machen lassen. Ich hab von Molekularbiologie leider nicht viel Ahnung, reicht es wenn man den Pilz trocknet und in einen Brief packt, zurück kommt die die ITS-Sequenz und die ähnlichsten Arten?

    Wenn die Laborergebnisse hier öffentlich zugänglich gemacht werden, wäre ich jedenfalls bereit die 25€ für dich zu bezahlen, ich bin auch neugierig bei so einem komischen Teil :)


    LG Hugo

    Hallo zusammen,


    Ich finde die Diskussion über Strafbarkeit, die hier immer wieder aufkeimt, wann immer jemand etwas über einen Pilz wissen will, der womöglich Ähnlichkeit zu psychoaktiven Arten hat, etwas, sagen wir, amüsant. Mir kommt vor, als ob getan wird, als ob der User ein Verbrechen plane, alle möglichen Paragrafen werden zitiert, Themen sofort geschlossen usw.

    Natürlich kann ich nachvollziehen, dass man sich als Forumsbetreiber rechtlich schadlos halten möchte und auch nicht unbedingt mit Psilocybe-Anfragen überschwemmt werden möchte und die Diskussion sich dann nur noch um Drogen dreht.


    Für mich sind "Magic Mushrooms" genauso spannender Teil der Pilzwelt wie essbare, unscheinbare, oder tödlich giftige Arten.

    Klar gibt es viele die einfach nur einen Rausch wollen und sich nicht für die Mykologie interessieren. Aber das ist doch eigentlich nichts anderes wie die ganzen "Essbar oder ab in die Tonne?" Anfragen, die auch hier immer wieder mal auftauchen, auf Facebook sowieso.

    Gleichzeitig gibt es aber auch hervorragende Mykologen (Alan Rockefeller möchte ich hier nennen) die gegenüber Psilocybe sehr aufgeschlossen sind, diese Gattung bearbeiten, Aufklärung leisten in Foren usw.


    Ich finde es halt vom Wertekompass her ziemlich seltsam, dass es rechtlich OK ist, wenn ich mich mit Stechapfel, Tollkirsche oder sowas berauschen will, obwohl das weitaus riskanter bzw. lebensgefährlich wäre. Selbst wenn ich Grüne Knollis sammeln würde, um mir selbst das Leben zu nehmen, wäre das wohl nicht strafbar. Alkohol trinken kann ich auch soviel ich will, obwohl viele Gewalttaten, vorzeitige Todesfälle und Belastung des Gesundheitssystems damit in Verbindung stehen. Aber Psilocybin-haltige Pilze sind gleichzeitig absolutes Tabu über das man kaum reden darf.


    Ich komme aus Österreich und die Rechtslage bezüglich dieser Pilze ist hier wohl etwas liberaler als in Deutschland, der Anbau, Verkauf und das Überlassen an andere sind auch strafbar, ich selbst dürfte sie wohl aber in der Wildnis sammeln und auch konsumieren.

    Ich persönlich konsumiere übrigens fast nie Alkohol und auch sonst keine Drogen. Psilocybin habe ich nie konsumiert und habe das auch nicht vor in nächster Zeit.


    Soweit so gut, ich wollte hier einfach mal meinen "Senf dazugeben" weil mich die Reaktionen öfters ein wenig irritiert haben :) Es versteht sich von selbst, dass ich niemanden zu strafbaren Handlungen auffordern/ermuntern möchte. Ich finde nur, man darf und soll über Psilocybe ungezwungen sich unterhalten dürfen wie über andere Rauschmittel auch.


    LG Hugo

    Ich sehe das genauso wie Werner. Das seitliche Aufreißen der Stielfasern genau wie man es bei diesem Fund sieht hatte ich unter anderem schon bei Parasol u. Steinpilz beobachten können. Ich denke das hat etwas mit der Witterung zu tun.


    Abgesehen von den komischen Stielschuppen sind ja eigentlich alle Scheidenstreiflings- Kernmerkmale vorhanden: keine Knolle, deutliche Scheide, keine Manschette, hohler Stiel, starke Hutrandriefung, keine Flocken am Hut.


    LG

    Hallo zusammen,


    In einer Allee fielen mir an einer großen Esche diese weichen, übereinander wachsenden Porlinge auf. Der Durchmesser der Fruchtkörper war so um die 20cm. Der Geruch war etwas muffig/säuerlich, ähnlich dem Schwefelporling, aber nicht sehr charakteristisch. Die recht feinen Poren verfärben sich dunkel auf Druck. Die Oberseite war zottig/filzig. Die Fruchtkörper waren ziemlich weich, ähnlich einem frischen Schwefelporling. Auf der Unterseite sammeln sich an den Poren einige gelbbraune Tröpfchen.


    Nach Vergleich mit allen auf 123pilze zu findenden Porlingsarten würde ich sagen, dass es sich vermutlich um Inonotus hispidus / Inonotus cuticularis (Flacher/Zottiger Schillerporling) handeln dürfte.

    Was meint ihr?


    LG Hugo

    Hallo Soleria,


    der einzelne Pilz in deiner Hand ist wahrscheinlich ein Stummelfüßchen (Crepidotus).


    Die geselligen Pilze der letzten beiden Bilder sind wahrscheinlich Lungen- oder Austernseitlinge.


    Sie unterscheiden sich durch helles Sporenpulver, größeren Wuchs, anisartigen Geruch, festeres Fleisch und Laubholz als Habitat von Stummelfüßchen.

    Muschlseitlinge sind wieder was anderes, man findet sie fast nur im Spätherbst/Winter.


    LG lockpicker

    Servus beinand',

    die beiden auf einzelnen Nadeln wachsenden Marasmius wettsteinii ( einer der Halsbandschwindlinge mit Kollar - warum Käsepilzchen weiß ich auch nicht), und Marasmiellus / Paragymnopus perforans ohne Kollar, den ich Nadelstinkschwindling nennen würd, sind zwei paar Stiefel, die unterschieden werden müssen.

    Hab gar nicht gewusst dass M. wettsteinii und M. rotula sich so dermaßen ähnlich sehen und sich vor allem in Größe und Habitat unterscheiden - ich hätte geglaubt es gibt nur eine Art mit dem Kollar. Wieder was gelernt! In diesem Fall sollten die gezeigten Pilze aber M. rotula sein oder?

    Hallo Frank,


    für mich haben die was von "Perpilzleichen". Von den gab es heute hunderte im Wald.


    LG Rotfuß

    Würde ich eigentlich ausschließen, bei keinem Pilz sind auch nur Anzeichen einer Manschette zu sehen, nirgends Rötung am Stiel, nirgends Flocken, schon sehr dunkle Lamellenfarbe usw.

    Ob das jetzt Fälblinge sind oder eine andere Blätterpilzgattung, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber Amanitas sind das höchstwahrscheinlich keine.


    LG

    Hallo,

    Abgesehen vom Perl- und Pantherpilz gibt es auch noch den Grauen Wulstling, Amanita excelsa, und den Rauen Wulstling, Amanita franchetii. Wer Perlpilze sammelt, sollte diese auch mal gesehen haben.

    Bei deinem Exemplar sieht man am Hut schon so eine Stelle, die wie eine Rötung aussieht, aber sonst ist es recht dürftig.

    Ich würde am ehesten schon auf einen Perlpilz tippen, aber ganz sicher bin ich mir nicht, ich würde vom Verzehr unbedingt abraten.


    LG

    Alle Pilze bei denen ich die Stiele sehen kann, also entsprechende Natterung aufweisen, sind meiner Ansicht nach Parasole (Macrolepiota procera). Riech mal an den Lamellen, sie sollten typisch nussig riechen.


    Natürlich ist das keine Verzehrfreigabe - dafür bitte zum PSV gehen ;)

    Das ist natürlich der Grüne Knollenblätterpilz. Wenn du die Hülle unter dem Hut abziehst, wirst du die Lamellen sehen. Wichtig zu wissen ist noch dass der nicht immer grün sein muss, zwischen grün weiß und braun kann er das gesamte Farbspektrum abdecken! Also er ist auch manchmal rein weiß oder nur ganz leicht grünlich/bräunlich.

    Du kannst ruhig auch mal von unten an den Lamellen riechen, er hat einen unangenehmen süßlichen Geruch, der mich am ehesten an verbranntes Plastik erinnert 8o Den Geruch sollte man sich gut einprägen, man kann gar nicht genug Merkmale dieser tödlich giftigen Art kennen...

    Hallo Gartenpilz123,


    also wenn die erfahrenen User dieses Forums sagen, es sind höchstwahrscheinlich Kremplinge, dann kannst du davon ausgehen dass das auch stimmt. Wie du schon gesehen hast, kann ein und dieselbe Pilzart je nach Alter, Standort, Genetik usw. ziemlich unterschiedlich aussehen. Gleichzeitig können total unterschiedliche Pilzarten sich sehr ähnlich sehen.

    Zu wissen auf welche Details man dann achten muss, das braucht sehr viel Erfahrung, die hier im Forum zum Glück reichlich vorhanden ist.


    Zu glauben, giftige Pilze schmecken so eklig, dass man sie sofort wieder ausspuckt, ist ein gefährlicher Irrtum.

    Manche relativ harmlosen Giftpilze wie der Grünblättrige Schwefelkopf oder Speitäublinge schmecken tatsächlich unangenehm bitter/scharf, aber viele unserer gefährlichsten Giftpilze, wie der Grüne Knollenblätterpilz oder der Gifthäubling, schmecken angenehm oder zumindest nicht anders als viele gute Speisepilze. Die Symptome merkt man dann erst einige Stunden später...


    LG Hugo

    Hallo zusammen,

    Bei einer abendlichen Pilztour vor einer Woche fielen mir diese kleinen braunen, doch schon sehr überständigen Pilze auf, die ich nicht zuordnen konnte. Ich habe dann daran gerochen und war sehr überrascht - der Geruch war sehr intensiv, fast so stark wie beim Schwefelritterling, und ich hatte das Gefühl, er wäre sehr charakteristisch. Jedenfalls hatte ich noch nie einen annähernd vergleichbaren Pilzgeruch.

    Gerüche sind natürlich schwer zu beschreiben, ich würde sagen süßlich, grob vergleichbar mit dem drüsigen Springkraut, vielleicht etwas Bonbon, aber auch irgendwie aufdringlich und eher unangenehm. Vielleicht auch wie ein sehr billiges abgelaufenes Parfum.

    Außerdem auffällig waren die rötlichen Farben im Fleisch vor allem zur Stielbasis hin aber auch etwas im Hut.

    Habitat war im Wesentlichen Fichtenwald, es war aber eine Hasel in der Nähe, auch andere Bäume kann ich nicht ganz ausschließen.

    Die recht dürftigen Bilder bitte ich zu entschuldigen. Ich wollte nur wissen ob ihr eine Pilzart kennt, die zu diesem Aussehen und Geruch passt. Ich hätte mal auf irgendeinen Risspilz getippt, das muss aber nicht stimmen.


    LG lockpicker