Beiträge von lockpicker

    Letzten Sonntag habe ich im Auwald in Bayern an einem Fichtenstamm diese Pilze herauswachsen sehen. Für mich schauen die wie Austernseitlinge aus, was an Nadelholz, gerade Fichte doch sehr selten vorkommt. Geruchsprobe habe ich leider vergessen.

    Der Fichtenstamm war vllt. 20cm dick, nicht mehr ganz gesund aber ich glaube auch nicht ganz abgestorben. Hauptsächlich Laubholz in dem Habitat, sonst habe ich in der Nähe keine Austern gefunden.


    Ich wollte fragen, ob ihr das auch für Austernseitlinge haltet und ob ihr die an Fichte schonmal gefunden habt.


    LG und schönes Wochenende

    Der hat bei mir nicht mal mit astreinen grünen Knollis und Papier aus nem 50 Jahre alten Buch funktioniert…

    Viele Grüße

    OK gut zu wissen, grüne Knollis und Gifthäublinge habe ich schon oft finden können, ich werde mal schauen wegen der HCl und dann probier ich das einfach mal aus, wird aber noch bisschen dauern bis die Amatoxinhaltigen Pilze wieder wachsen :)

    holzchines Ich finde deine Datenbank gut gelungen sowohl von der Idee als auch von der technischen Seite her.

    Was ich mir wünschen würde speziell im Bereich Pilze wäre endlich eine Open-Source-Lösung, Wissen über alle heimischen Pilzarten sollte idealerweise Allgemeingut sein, so etwas ähnliches wie Wikipedia schwebt mir vor. Die Daten werden von den Usern beigesteuert (und von Experten, in diesem Fall Mykologen/PSVs geprüft) und sind auch durch Creative-Commons-Lizenzen und Downloadmöglichkeit aller Daten, Frontend/Backend alles freie Software. Entwickler/Admins sollen durch Spenden von Pilzinteressierten, DGfM usw. entlohnt werden.

    Bei aktuellen Pilzdatenbanken (zB. 123pilze) ist es halt so, dass der Betreiber 100% Kontrolle hat, er kann den Server jederzeit Offline nehmen, Geld verlangen, Werbung einbauen, alter ineffizienter Code bleibt bestehen usw. Bitte nicht falsch verstehen, ich nutze die Website 123pilze regelmäßig, habe davon viel gelernt und finde sie ein wertvolles, gut gemachtes Projekt. Ich will nur sagen, die Projekte der Zukunft sollten nicht in der Hand von Einzelpersonen sondern Allgemeingut sein. Bei der Softwareentwicklung/Informatik klappt das schon sehr gut, ich denke im Bereich Biologie geht das noch besser.


    LG

    Hallo kücki,


    leider zeigst du die Pilze nicht von unten. Wenn irgendwie möglich, ein Exemplar abreißen und umdrehen, dann Nahaufnahme. Pilzbestimmung ist an sich schon schwierig anhand von Fotos, und nur von oben ist halt, außer in sehr leichten Fällen beinahe unmöglich. Das hier ist aus meiner Sicht kein leichter Fall. Es ist bei Lamellenpilzen zB sehr wichtig welche Farbe die Lamellen und damit auch das Sporenpulver hat. Hier könnte ich mir zB Mycena mit weißen Sporen oder Psathyrella mit schwarzbraunen Sporen vorstellen.

    Wie gesagt, ich würde dir vorschlagen, Bestimmungsanfragen nur mit Nahaufnahmen des Pilzes von oben und von unten zu stellen. Idealerweise dazu noch Stiel inkl. Basis (nicht abgerissen), Habitat usw.


    LG

    Für mich ebenfalls Austern. (Nicht vergessen, keine Verzehrfreigaben in diesem Forum!). Gute Merkmale neben dem Standort auf totem Laubholz, herablaufenden Lamellen, Konsistenz und der Struktur/Farbe der Huthaut sind außerdem noch: Der weißliche Myzelfilz am Stielansatz, die "Knötchen/Brösel" in den Lamellen und der Geruch der an Anis erinnert (muss man kennenlernen).

    Mir ist aufgefallen, dass die Farbe des Huts bei Tubaria eher rost-rötlich ist, und bei Galerina eher gelb-bräunlich. Gleiches gilt für den Stiel, wobei der bei Galerina im Alter öfters ziemlich dunkel wird, was mir bei Tubaria noch nicht aufgefallen ist. Der Ring ist bei den Tubaria fast immer sehr schwach ausgeprägt, bei Galerina kann er manchmal auch recht deutlich sein. Und die weiße Natterung ist bei einem klassischen G. marginata auch eher klarer und zackiger als bei den Trompetenschnitzlingen.

    Sind natürlich alles keine 100% Merkmale, lediglich Indizien, aber ich glaube schon dass man damit in 80-90% der Fälle richtig liegt.

    Lieber Lockpicker!

    Danke - ich kann da leider nicht mithalten, bin seit 40 Jahren makroskopisch, optisch, sensorisch und olifaktorisch bestimmender Pilzliebhaber. Und erweitere grad mein Spektrum - ich werde das an meine Expertin weiterleiten, die hab ich gebeten, mich zwei Stunden zu führen - und das waren ihre Inputs! Herzlichen Dank für deine Inputs und die coolen Fotos!

    Und Dank ins Forum, dass ich da auch immer posten und fragen darf!

    LG Sepp

    Gerne - ich bin auch erst seit einem halben Jahr so richtig dabei - vorher nur Eierschwammerl u. Steinpilz, jetzt versuche ich mein Artenwissen sukzessive zu erweitern...

    Ich will der Meinung deiner Expertin auch nicht widersprechen, ich habe (noch) kein Mikroskop und keine besondere Ausbildung/Zertifizierung im Bereich Pilze. Aber ich behaupte mit meinem bescheidenen Wissen, dass man hier schon mikroskopieren muss um vernünftig sagen zu können, dass deine Pilze keine gewöhnlichen Judasohren sind.

    ungewöhnlich helle Färbung

    hell ja, finde ich aber im Rahmen.


    LG

    Malone

    OK, aber man sieht dass sie sich von den typischen Judasohren am selben Teller deutlich unterscheiden. Ich habe jetzt schon an vielen Orten auf verschiedenen Holzarten Judasohren gefunden und die waren bis jetzt die Einzigen die farblich deutlich von der "Norm" abweichen. Irgend etwas zwischen der rein weißen var. alba und den normalen...

    Hi Amanita999, was du vorschlägst sind halt doch Arten die meines Wissens in Europa noch nicht nachgewiesen wurden. Nur weil sie ein bisschen dünner oder dicker als "normale" Judasohren sind ist das für mich wirklich noch kein Indiz, genauso wie sich unterschiedliche Pilzarten sehr ähnlich sehen können, kann auch innerhalb einer Art ein großes Spektrum an Farbe, u. Proportionen vorkommen. Wenn du jetzt deine Pilze mikroskopisch untersuchst und Merkmale findest, die klar gegen A. auricula-judae und für A. cornea sprechen, dann schaut die Geschichte schon anders aus. Wie gesagt, für mich alles von dir im Rahmen normaler Judasohren.


    Angehängt habe ich Funde von mir vom November, nahe Wels (Oberösterreich), ungewöhnlich helle Färbung, nach Meinung des Forums aber ebenfalls alles Judasohren.

    LG aus Salzburg

    Dann melde ich mich auch nochmal, habe gar nicht gewusst dass dieses recht banale Thema soviel Staub aufwirbelt :)

    Mich haben die Posts von Climbingfreak nicht großartig gestört, ich finde das schlimmste in einem Forum ist wenn man gar keine Antworten bekommt und der Thread einfach in der Versenkung verschwindet. Ich denke auch, dass die Pilzkultur je nach Land recht unterschiedlich ist: In Deutschland zählen nun einmal Regeln, Vorschriften und Vorsicht sehr viel, es soll nur gegessen werden was hinsichtlich Gesundheit und Naturschutz zu 100% unbedenklich ist. In Osteuropa werden zur gleichen Zeit giftige Milchlinge eingeweicht oder gar Kahle Kremplinge verzehrt... Hier sind Wildpilze bloß Genuss und Vergnügen, dort wichtiger Teil der Ernährung. Hat beides Für und Wider.


    Climbingfreak: Eine Frage hätte ich schon noch: Warum warnst du ganz speziell vor dem Verzehr unbekannter Ascomyceten? Die meisten bekannten gefährlichen Giftpilze finden sich doch bei den Basidiomyceten (Knollis, Rauköpfe usw.)?

    Danke für eure Meinungen! Ich vermute, dass diese Arten in Bayern / Österreich sehr viel häufiger auftreten als im nördlichen Deutschland, klar wenn man bloß 1x im Jahr 2-3 kleine Exemplare findet käme man kaum auf die Idee die zu essen. Rund um Salzburg ist das halt anders, ich finde die eigentlich leichter als Austernseitlinge, so komisch das klingen mag.

    In Youtube-Videos sieht man auch öfters dass der zum Essen gesammelt wird: Mykohunter365, Pilzwelten, Pilzflüsterer, Buschfunkistan usw.

    Auf einer britischen Website werden Prachtbecherlinge als super Anfängerpilz mit feinem Aroma gepriesen:

    Wild Mushrooms for Beginners
    These are a selection of what we think are the safest mushrooms for novice foragers to look for and eat. Sticking to these and following the rules properly…
    www.wildfooduk.com


    Gerade die Optik und dadurch leichte Bestimmbarkeit macht sie ja appetitlich für mich, so wie rote Beeren, als Farbtupfer auf Speisen wären die sicher klasse auch wenn sie völlig geschmacklos wären.


    Ich werde sie aber zumindest in dieser Saison wohl noch nicht verspeisen, mir fehlt einfach der Konsens bezüglich ihrer Essbarkeit. Es gibt viele Stimmen dafür aber eben auch viele dagegen. Und da ich mich erst seit einem halben Jahr intensiv mit Pilzen beschäftige bleibe ich diesbezüglich lieber auf ausgetretenen Pfaden.

    Hallo liebe Pilzcommunity,


    Ich finde in meinen Suchgebieten ab jetzt wieder öfters diese wunderschönen roten Becherlinge. Jetzt habe ich mir gedacht, ich könnte die auch mal in geriner Menge verkosten, man ist halt neugierig.

    Mir ist aber aufgefallen, dass deren Essbarkeit nicht so eindeutig beantwortet wird wie bei den klassischen Winterpilzen, je nach Quelle werden sie als essbar, minderwertig oder "kein Speisepilz" beschrieben. Auf der DGfM Positivliste Speisepilze sind sie auch nicht gelistet. Die Bestimmung auf Gattungsebene scheint mir sehr einfach, auch wenn mir natürlich bewusst ist, dass Sarcoscypha austriaca, S. coccinea und S. jurana makroskopisch schwer auseinanderzuhalten sind.

    Mir ist natürlich bewusst dass ich immer auf eigene Verantwortung handle, ich wollte nur wissen ob ihr die verzehrt / stehen lässt und was gegen ihren Verzehr spricht (zB zu wenige belastbare Quellen bzgl. Speisewert, Speisewert der Unterarten). Bei mir sind die gefühlt recht häufig, daher sehe ich ihre Seltenheit nicht als Riesenproblem solange ich nur einen kleinen Teil einsammle.


    Schöne Grüße aus Salzburg

    Hallo alle miteinander,

    ich war heute mal wieder im Wald unterwegs und habe diese Pilze gefunden. Bei dem ersten hellgrauen Büschel (Buchenstamm) bin ich mir ziemlich sicher dass es Austernseitlinge sind.

    Bei dem einzelnen gelblich-braunen Seitling war ich mir nicht sicher, sieht auch schon etwas kaputt aus. Solche ähnlichen Pilze habe ich öfters auf Baumstämmen gesehen, aber eher einzeln als in großen Büscheln. Und immer schon etwas weich/patzig. Könnte es sich da vielleicht um alte Lungenseitlinge handeln?


    Danke und LG

    Hallo zusammen,


    gestern habe ich bei einer Pilztour kurz vor Einbruch der Dämmerung noch diese Judasohren an einem Holunderstamm entdeckt. Nach meinem Gefühl scheinen alle Merkmale zu passen, nur die Farbe ist deutlich heller und einen Ticken mehr gelblich, außerdem sind die Fruchtkörper vielleicht eine Spur fleischiger als die eher weinroten normalen Ohren. Also ich würde sagen irgendwo zwischen der seltenen weißen Variante und dem Original. Habe beim Stöbern ab und zu Fotos gesehen mit in etwa ähnlicher Farbe, scheint aber doch etwas recht seltenes zu sein dass die Judasohren nicht so weinrot sind. Soweit ich gesehen hab, waren alle Examplare auf dem Baum so hell, während die ein paar hundert Meter weiter normal dunkel und eben auch wieder dünnfleischiger waren.

    Das Foto vom Wuchs am Baum ist wegen dem Licht leider sehr schlecht, ich hab die hellen dann am nächsten Tag nochmals am Teller gemischt mit den normalen Judasohren fotografiert.


    Was sagt ihr dazu?

    Ja was soll ich da noch sagen, außer Danke für die schnelle Hilfe ;) Passt wie die Faust aufs Auge, der Wurzelmöhrling wäre ja sogar in der DGfM Positivliste Speisepilze. Hatte den halt überhaupt nicht auf dem Radar, glaube auch nicht dass ich ihn in der Pilzberatung mal gesehen habe. Ich werde die Augen offen halten, vielleicht finde ich ihn nächstes Jahr mal im Wald, dann schleppe ich ihn zum PSV, und dann wird er vielleicht verspeist, mal sehen...


    Danke nochmals!

    Ich fände es jedenfalls auch interessant ob das wirklich Shiitake sein könnten. Fotoqualität ist halt leider nicht so toll. Wenn ich deine Bilder mit denen von Wikipedia vergleiche, kommt mir schon vor dass das passen könnte. Aber bei Pilzen ist das natürlich nicht immer so einfach. Also warten wir auf die Meinung der Experten ;)

    Hallo liebes Forum,


    ich bin eigentlich schon seit langem Pilzesammler, aber halt nur so die klassischen Normalo-Arten wie Steinpilz, Pfifferlinge, vielleicht mal ein Parasol. Dieses Jahr war ich bei einer Exkursion dabei, dann jede Woche bei der Pilzberatung zugeschaut und jetzt ist mein Interesse gestiegen, bei den meisten Pilzen im Wald zumindest ungefähr sagen zu können was da wächst und natürlich auch mein Speisepilz-Repertoire zu erweitern.


    Nun zu meiner Frage: Ich lerne besonders gerne durch Youtube-Videos verschiedener bekannter Channels wie Pilzwelten, Buschfunkistan, Myhohunter usw. Daneben schaue ich mir auch gerne ausländische Channels an um zu sehen wie dort die Sammelkultur ist, welche Arten usw. Dabei bin ich auch auf dieses Video aus der Ukraine gestoßen:


    THE WOMAN LIVES ALONE IN THE MOUNTAINS. COOKING MUSHROOM SOUP
    Maria lives high in the Carpathian mountains. Today she went to the woods near her house to gather mushrooms and cook a fragrant mushroom soup.Location: http...
    www.youtube.com


    Eine Frau sammelt dort Steinpilze, Pfifferlinge und eben irgendeine andere Art für eine Suppe. Ab Minute 6:05 ist zu sehen, wie sie diese großen Lamellenpilze mit braunem Hut erntet. Und ich bin nicht dahintergekommen, was das für welche sind. Ich hätte vielleicht auf irgendeine Cortinarius-Art getippt, sieht man da von unten vielleicht kurz Schleierfäden? Täubling geht auch nicht wegen Ring, vielleicht der Reifpilz C. caperatus? Kommt für mich aber auch nicht ganz hin.


    Ich hoffe diese ungewöhnliche Anfrage geht hier ok, natürlich sind die Pilze nicht perfekt zu sehen, aber es sollte doch eine bekannte Art sein, die in diesem Land oft gesammelt wird? Soweit ich verstanden habe unterscheidet sich das Artenspektrum der Pilze in europäischen Ländern nicht allzu sehr, also hoffe ich diese Pilze hier auch jemand kennt.


    Liebe Grüße

    Hugo