Hallo ,
Das denke ich auch - erst beginnen die Bäume abzusterben, dann siedeln sich die gezeigten Pilze an. Es sind wie auch schon erwähnt auch mehrere Pilzarten , die hier gezeigt werden...
Bis dann
Michael
Hallo ,
Das denke ich auch - erst beginnen die Bäume abzusterben, dann siedeln sich die gezeigten Pilze an. Es sind wie auch schon erwähnt auch mehrere Pilzarten , die hier gezeigt werden...
Bis dann
Michael
Hallo Stefan,
interessant...
Aber diese Beobachtungen (Myzel häufig, Fruchtkörper selten) sprechen doch weder dafür noch dagegen, dass der parasitische Scheidling nur die Fruchtkörper befällt?
Dass selten Fruchtkörper erscheinen, wäre aber doch auch schlicht schon deswegen zu erwarten, da eine Nebelkappe ja doppelt besiedelt werden müsste?
Sehr spannend finde ich durnik s Erwähnung bzgl. möglicher Mykorrhiza des Schmarotzerröhrlings... Vielleicht gibts da ja doch noch irgendwas Belastbares? Leider wird was Pilze angeht, viel geraunt, zu verifizieren ist aber oft schwierig bis unmöglich...
Viele Grüße
Michael
Hallo Eva ( Muolina ),
also Sporen fallen in der Regel nicht einfach zu Boden, sondern werden durch die Luft teilweise von Kontinent zu Kontinent transportiert.
Sporen sind auch relativ widerstandsfähig - Weil Sporen deswegen teils sogar unbeschadet über den Atlantik gelangen können, teilen sich Nordamerika und Europa ja viele Arten meines Wissens nach.
Ich bin jetzt auch kein Experte, würde aber erstmal von folgendem ausgehen:
Die Sporen werden dieses Jahr gebildet und in die Luft abgegeben. Sie verteilen sich, landen auf dem Boden, bleiben vielleicht auch in der Luft, überdauern aber so oder so bis nächstes Jahr.
Landet eine Spore dann zufällig auf einer Nebelkappe (oder schiebt sich eine zufällig da aus dem Boden, wo eine solche Spore liegt), keimt sie und infiziert die Nebelkappe. Wenn auf eine Nebelkappe zufällig zwei Sporen verschiedener Scheidlingsmyzel fallen, können deren Myzelien auf der Nebelkappe fusionieren, und Fruchtkörper bilden.
Bei Basidiomyceten ist die "normale" Vermehrung die sexuelle, und wenn Fruchtkörper gebildet werden, kann man erstmal annehmen, dass zuvor verschiedene Myzelien fusioniert sind. Da gibt es anscheinend Ausnahmen (ich habe da was von Clemencon über den Zuchtchampignon gelesen...), aber das wäre die Regel und würde ich auch erstmal so annehmen.
Das alles ist natürlich unwahrscheinlicher, dass das so geschieht, als zB. bei Maronensporen.
Aber das würde ja für die relative Seltenheit des parasitischen Scheidlings verglichen mit zB. der Marone passen
Dieselben Fragen stellen sich ja auch für den parasitischen Röhrling Schmarotzerröhrling, und auch der ist - jetzt eigentlich wenig überraschend - nicht gerade häufig.
Aber wie gesagt, Pilze halten immer Überraschungen bereit, und vielleicht gibts ja noch Experten, die etwas konkret zum parasitischen Scheidling
sagen können...
Viele Grüße
Michael
Oder wächst das Mycel wirklich auf und in der Nebelkappe? Wenn ja, wie kommt das denn dort hin?
Hallo Muolina ,
der erste Teil ist ja schon beantwortet worden.
Zur Antwort auf die Frage: Wie kommen die denn dahin? würde ich jetzt vermuten, auf die übliche Art über Sporen, die dann auf den Nebelkappen keimen. Oder zielte deine Frage auf etwas anderes?
Viele Grüße
Michael
Ja, habe ich noch mal gelesen, aber in der Anfrage ist eben vom Wolligen Scheidling die Rede und nicht von einem Dachpilz. Und in einem späteren Beitrag, dass die ursprüngliche Vermutung bestätigt wäre. Das habe ich geistig nicht zusammengekriegt. Dass dein Artvorschlag zutrifft, darüber kann es jedenfalls keine zwei Meinungen geben.
Hallo Oehrling ,
Ich denke der ursprüngliche Post ist etwas verwirrend geschrieben. Ich verstehe Heidelbeerfrau so, dass sie von zwei verschiedenen Funden spricht - einmal dem Fundereignis, zu dem sie den obigen Dachpilz gefunden hat. Und einem zweiten, früheren Fundereignis, bei dem sie Scheidlinge gefunden hat.
Zum obigen Fund hatte sie, so wie ich das lese, zwar schon eine Vermutung, diese aber in ihrem Post tatsächlich nicht geäußert.
Ich denke, deswegen schrieb zuehli, was er schrieb - die erwähnten Scheidlinge waren ein anderer Fund.
Ich hoffe, ich komme jetzt nicht besserwisserisch daher - das kann ich mir bei meiner Pilzunkenntis hier wirklich nicht erlauben - sondern konnte das Missverständnis klären?
Viele Grüße
Michael
Hallo nochmal CH-Andy,
Hm, wie schreibe ich jetzt, damit das kein halber Roman wird?
Kurze Antwort zu deinen Fragen: Genau das habe ich vor.
Bestätigt wurde mir der Pilz leider von niemandem, ich selbst habe den soweit so bestimmt - das kann also durchaus falsch sein (bestimmen ist nicht so meine Stärke - da muss ich auch noch drann arbeiten .
Danke für deine Tipps...
Tatsächlich mikroskopiere ich schon seit so eineinhalb Jahren, hatte mich bisher - wie du auch empfohlen hast - auf die Lamellen konzentriert. Da fühle ich mich inzwischen auch einigermaßen routiniert.
Deswegen versuche ich jetzt, mich an andere Themen heranzutasten, genug davon gibt's ja ( zB. 'hymeniform' - ja aber wie schaut das aus? )
Dazu möchte ich bekannte Pilze mikroskopieren und die gefundenen Mikromerkmale dann mit den erwarteten vergleichen.
Mir gings also hier tatsächlich nicht in erster Linie um die genaue Artbestimmung, sondern eher darum, was man hier auf dem Foto sieht.
Falls die Bestimmung aber völlig falsch sein sollte, hätte ich noch ein, zwei Fotos vom Hymenium/den Sporen ...
Jetzt ist es doch schon wieder ein Roman geworden...
Nunja, danke nochmal für deine Antwort!
Michael
Danke Peter für die Erklärung! Den Link schaue ich mir gleich mal an...
Hallo Andy,
Vielen Dank für deine Antwort!
Von dem Foto der Huthaut her kann titubans aber schon hinkommen, oder? Nicht dass ich schon makroskopisch völlig falsch abgebogen bin...
Nochmal vielen Dank und Viele Grüße !
Michael
Hallo nocheinmal,
Anscheinend findet sich niemand, der hier weiterhelfen kann?
Ich hatte noch etwas recherchiert: in der British Fungus Flora wird titubans und vitellinus unterschieden.
Die Beschreibungen sind für die Huthaut recht ähnlich, bei vitellinus findet sich aber die Bemerkung: "... Cap cuticle a hymeniform layer...embedded in thick, gelatinised layer intermixed with detritus."
Der Begriff 'detritus' ist mir im Zusammenhang mit Pilzen noch nicht begegnet, und wie sich dieser im Mikroskop darstellt habe ich auch keine Ahnung - könnten die 'Sterne' dieser detritus sein?
Unter hymeniform hätte ich mir bisher auch etwas anderes als das, was ich auf dem Bild sehe, vorgestellt?
Weiter scheinen titubans und vitellinus heute Synonyme zu sein, oder sehe ich das falsch?
Fragen über Fragen...
Viele Grüße
Michael
Hi,
Hat der Pilz eine lackartihe Kruste auf der Oberseite, die sich mit dem Daumen eindrücken lässt?
Dann könnte es ein Lackporling sein...
Bis dann
Michael
Hallo GreenHardy,
Sicher, dass das keine Eiche war?
Viele Grüße
Michael
Hallo allseits,
Ich bin gerade dabei, mich mit dem Mikroskopieren vertrauter zu machen.
Dazu schaue ich mir die mikromerkmale von Pilzen an, die ich glaube schon mikroskopisch bestimmt zu haben, und Vergleiche was ich gesehen zu haben glaube mit Literatur.
Nun hatte ich letztens einen Goldmistpilz (Bolbitius titubans) gefunden, und mir dessen Huthaut in Kongorot angesehen:
Man sieht auf dem Foto einmal eine weiße Schicht "über" der eigentlichen Haut.
In dieser Schicht befinden sich zahlreiche "Sterne", die ich normalerweise als Kristallschöpfe betrachtet hätte - nur dass ich bisher solche immer nur unmittelbar an Pilzzellen und nie frei im Raum gesehen habe.
Weiß jemand, worum es sich bei den Sternen handelt?
Laut Literatur sollte die Huthaut gelifiziert sein - ist das diese farblose Schicht?
Ich will auch nicht meine Hand für meine Bestimmungen ins Feuer legen...
Leider habe ich vom Pilz selbst keine makroskopischen Fotos (keinen Fotoapparat dabei gehabt, und da erstmal keine Zeit zum Mikroskopieren direkt getrocknet... )
Viele Grüße
Michael
Hallo Harald ( zuehli ),
ok, danke für die Antwort!
Ich war vor allem darüber irritiert, dass du explizit die Sporenlänge als Gegenargument gebracht hast...
Ich will gern ein bisschen weiter raten:
In den älteren Threads (hier bspw: https://www.funga-austria.at/viewtopic.php?t=134 - da wird auch Vorkommen auf Holz diskutiert ) poppt neben C. spelaiophila auch C. stangliana auf...
Ludwig schreibt dazu: "Velum: In Form großer, weißer +- angedrückter Fetzen oder Flocken lange ausdauernd"
Die Sporengröße würde ebenfalls passen, und vielleicht ist die Sporenform genehmer ?
Spannender Thread, leider ist die Mittagspause so kurz ...
Viele Grüße
Michael
Hallo zuehli ,
Im Ludwig ist die Sporenlänge für C. spelaiophilus mit 8-11,5 um angegeben, das passt doch wunderbar zu deinen Maßen? Und auch die Sporenform passt zu der im Ludwig.
Damit will ich dein Urteil jetzt nicht in Zweifel ziehen, ich kenne mich auch nicht wirklich aus.
Mich wundert nur, dass du explizit die Sporen als nicht zum Baumhöhlentintling passend anbringst?
Hast du da andere Angaben?
Viele Grüße
Michael
Hallo Austernseitling ,
Ah, ok, danke für die Infos!
Ich habe mein Urteilsvermögen vielleicht etwas zu stark vom nickname "Weedniss" 'vernebeln' lassen
Von dem Buch habe ich auch schon viel gehört, es aber noch nie selbst in der Hand gehabt.
Gibt es in dem Buch auch Anwendungsrezepte bzw. Anweisungen? Wenn da zB. "zur Behandlung von Durchfällen" steht, wird dann erklärt, wie die Behandlung konkret erfolgen sollte? Oder versteht sich das Buch eher nur berichtend? Sprich, wenn ich jetzt solche Beschwerden hätte, könnte ich das Buch dann zu Rate ziehen?
Das ist eine ernstgemeinte Frage, sorry, wenn das vielleicht skeptisch rüberkommt, aber da soll es nicht. Es interessiert mich einfach.
Viele Grüße
Michael
Hallo Weedniss,
Was du zeigst ist ein sich zersetzender Fliegenpilz.
Vermutlich enthalten diese Leichenteile neben Ibotensäure inzwischen auch eine Reihe anderer, durch den Zerfallsprozess erzeugter Gifte.
Viele Grüße
Michael
Hallo Peter,
Entschuldige dass ich dir deinen Satz gestohlen habe, aber ich finde ihn wirklich gut! Ohne unhöflich zu sein macht er klar, wie gefährlich es ist, einen unbekannten Pilz zum Essen übers Internet bestimmen lassen zu wollen.
Viele Grüße
Michael
Hallo Christo,
So rein von deinem Fotos her denke ich schon, dass deine Pilze gemilcht haben, vielleicht nicht im Schnitt, und für einen Anfänger ist es vielleicht nicht so einfach, das zu sehen, aber hier
Sieht es mir so aus, als träte da weiße Milch aus.
Nicht jeder Pilz der Milch, ist ein Milchling.
Sein Pilz hat aber einen typischen Milchlingshabitus und anscheinend brüchige Lamellen.
Damit ist es wohl wie CH-Andy meint, ein Milchling.
Solche Merkmale, wie es aussieht, wenn ein Pilz milcht oder was brüchige Lamellen sind, lässt man sich am besten von jemandem in Person zeigen...
Viele Grüße
Michael
Hallo,
Ohne jetzt unhöflich werden zu wollen, aber hier wird prinzipiell keine Essbarkeit bestätigt.
Wenn du einen falschen Pilz isst, bist du tot oder darfst lebenslang zur Dialyse.
Willst du dich bei sowas wirklich auf Wildfremde in irgendeinem Inetforum verlassen?
Viele Grüße
Michael
Ach so, was Pilze angeht finde ich das Buch "Mykologie" von Meike Piepenbring sehr gut.
Allerdings ist das sehr umfangreich, und viele Kapitel behandeln spezielle Pilzgruppen.
Ich würde deswegen nicht versuchen, alles auf einen Rutsch zu lesen, sondern erst einmal die ersten allgemeinen Kapitel, das sacken lassen, und dann je nach Bedarf und Interesse vielleicht immer mal wieder ein bisschen was.
Es gibt sicher auch andere gute Literatur bzw. Quellen...
Hallo Pilz_Neuling2020 ,
Pilze vermehren sich, indem sie Sporen produzieren. Das können sie 'einfach so', oder geschlechtlich, also, indem sie sich erst mit einem anderen Vertreter ihrer Art 'paaren'.
Haupt- und Nebenfruchtform sind jeweils nur 'Organe', um Sporen zu produzieren.
Die Hauptfruchtform bildet sich nach erfolgreicher 'Paarung' zweier verschiedener Pilzindividuen.
Die Nebenfruchtform kann sich auch ohne Paarung bilden.
Prinzipiell findet man diese beiden Möglichkeiten der Vermehrung - geschlechtlich und ungeschlechtlich - auch bei Pflanzen und ich denke auch bei einigen Amphibien.
Nimm zB. mal die Erdbeere: Die bildet Blüten, die erst bestäubt werden müssen, und dann aus einer bestäubten Blüte Samen. Aus den Samen können dann neue Pflanzen entstehen.
Oder sie bildet Ausläufer, dh. die Erdbeerpflanze wächst einfach zu zwei Pflanzen, und dann trennen sich beide.
Die zweite Methode ist 'einfach' und geht schnell, die erste mit Bestäubung dauert länger, sorgt aber dafür, dass die Gene durchmischt werden und sich die Art auf Veränderungen einstellen kann.
Bei Pilzen ist es nicht anders: Einige gehen den Weg über geschlechtliche Vermehrung, langsam aber eben anpassungsfähig, andere pflanzen sich ungeschlechtlich fort.
Und viele nutzen, wie die Erdbeere, einfach beide Fortpflanzungsarten.
Die Nebenfruchtform kann ohne Paarung gebildet werden, und damit jederzeit und schnell, die Hauptfruchtform nur nach erfolgreicher Paarung, langsam, aber mit der Möglichkeit, dass die Art sich anpasst.
Übrigens gibt es wie überall in der Natur kein schwarz und weiß: die Haupt- und Nebenfruchtform kann durchaus auch gemeinsam als eine fruchtform gebildet werden: Bei Holzkeulen bilden sich auf einer Keule in der Regel erst ungeschlechtliche Sporen, und danach geschlechtliche.
Oder der Anis-Zähling bildet wohl auf seinem Hut ungeschlechtliche Sporen, und gleichzeitig unter dem Hut in den Lamellen geschlechtliche.
Das ist botanisch jetzt alles sicher nicht sauber, sehr oberflächlich, und für Korrekturen bin ich immer dankbar.
Vielleicht hilft es aber, das Prinzip zu verstehen?
Viele Grüße
Michael
Hallo Sushi,
Interessant.. hättest du nicht gallertartig gesagt, hätte ich auf Chondrostereum purpureum gewettet...
Bin mal gespannt, was es werden wird...
Viele Grüße
Michael
Hallo huehnchen69 ,
Christoph hatte uns erzählt, dass "freie Lamellen" eigentlich ein ungünstiger Name für das Merkmal wäre und das nicht so verstanden werden soll, dass die Lamellen den Stiel nicht erreichen. Man sollte "freie Lamellen" als Merkmal vielmehr so verstehen, dass zwischen Stiel und Hutfleisch eine Sollbruchstelle besteht.
Viele Grüße
Michael