Beiträge von Vidar

    Ist ja interessant!

    Ich komme aus der notdöstlichen Oberpfalz (an der tschechischen Grenze), was ja relativ nah oder sogar schon im besagten Dreiländereck liegt, habe dort aber bisher nur von einem einzigen Beben mitbekommen- Mitte der achziger...

    Hallo Peter,

    Habe dir eine PM geschickt - ich nähme das Konvolut 3 wenn noch verfügbar...


    Viele Grüße

    Michael


    PS: Wie wird das mit Kaufgeboten hier im Forum eigentlich vorzugsweise gehandhabt - direkt im Thread oder per PM? Kommt beides anscheinend vor?

    Hallo Wahrmut,


    Gesetzt dein erstes Foto hat einen Gelbstich, würde ich zu einer schon etwas älteren Nebelkappe (Clitocybe nebularis) tendieren, einem typischen Spätherbstpilz...

    Stand der Pilz alleine oder standen da noch weitere?


    Viele Grüße

    Michael

    Ich vermute, die Funktion des Schleiers ist nicht bekannt. Gelesen/Gehört habe ich jedenfalls noch nichts darüber. Man könnte natürlich Mutmaßungen anstellen.

    Was ich persönlich darüber spekulieren mag ist, daß der Schleier eine Vergrößerung der (Nutz)Fläche darstellt, was vermutlich so auch beabsichtigt war. Als Zweck liegt die Verbreitung der Sporen nahe. Vielleicht war die Fläche vor evolutionär laaanger Zeit auch mal mit Sporen bedeckt? Vielleicht soll die Fläche nur als größere Landefläche für Fliegen etc. dienen? Vielleicht soll durch das Mehr an Wölbung ein größerer Auftrieb erreicht werden, damit der Wind besser und mehr Duftstoffe in die Luft entlässt um die Insekten effektiver anzulocken? Irgendwas in dieser Richtung wird es vermutlich sein. Der Sinn eines Fruchtkörpers ist ja die Verbreitung seiner Art. Daher sollte alles daran in diese Richtung ausgerichtet sein.

    Hallo Mausmann,


    guter und durchdachter Beitrag! Find die Frage spannend, weil sie ziemlich nahe liegend, aber komischerweise ja anscheinend unbeantwortet ist.

    Find ich klasse, dass du versuchst, logisch daran zu gehen. Deine Überlegungen sind plausibel - mal sehen, wohin sie führen.

    Es gibt unendlich viele solcher interessanter Fragen aus dem Pilzreich. Leider findet man auf die wenigsten dazu zufrieden stellende Antworten - oft habe ich sogar den Eindruck, als würden viele Pilzbegeisterte die Beschäftigung mit Allem, was über das reine Bestimmen hinaus geht, als vertane Zeit ansehen (Oder sind das aus Sicht der Experten Fragen, die so offensichtliche Antworten besitzen, dass sie es gar nicht wert sehen darauf zu antworten?). Leider ziemlich unbefriedigend.

    Als Laie hat man selbst leider auch in den wenigsten Fällen die Möglichkeit, selbst "Forschung" zu betreiben.

    Ich beobachte hier weiter und harre gespannt weiterer Erklärungsversuche ;)


    Bis dann

    Michael

    Als erstes bei solchen Ausflügen sage ich immer! " ich bin kein PSV und will und darf euch nicht über Essbarkeit beraten"

    Hallo Frank,


    Wieso solltest du die Leute nicht bezüglich Essbarkeit beraten?

    Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber

    ich denke hier liegt ein gewaltiges Missverständnis vor: Zum Thema Pilze, Pilzberatung und PSV ist meines Wissens nach gesetzlich gar nichts geregelt. Jeder darf sich PSV nennen, ob von irgendwem geprüft oder nicht. Zur Essbarkeit beraten darf auch jeder.

    Pilze "zum Verzehr freigeben" darf rein rechtlich ebenfalls jeder. Die rechtlichen Konsequenzen, wenn sich jemand mit einem von dir freigegebenen Pilz vergiftet, sind unabhängig davon, ob du dich PSV nennst, oder eine entsprechende Prüfung bei der DGfM bestanden hast.

    Einziger "Vorteil" einer bestandenen PSV-Prüfung: Du bist in deiner Tätigkeit als PSV von der DGfM versichert. Aber um das ganz klar festzuhalten: eine Versicherung kann immer nur Kosten übernehmen.

    Vor Gericht ist eine solche Versicherung kein "du kommst aus dem Gefängnis frei"-Joker.

    Unabhängig davon gibt es natürlich absolut Sinn, auf die Qualifikation eines Pilzkursleiters zu achten. Einem PSV der DGfM würde ich vertrauen, ebenso zB. einem Pilzberater der BMG, jemandem, der sich selbst zum PSV erklärt hat, eher nicht...


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo ihr Lieben, ich hab mich jetzt mal mehr oder weniger entsetzt, amüsiert und was auch immer, durch die Kommentare hier gelesen. A bissle Senf dazu hätte ich auch noch. Ich bin oft und gerne im Wald, ohne Spezialkleidung oder so. Nach dem Ausflug wechsel ich die Kleidung, dusche mich und lass mich rundherum absuchen. Trotzdem gibt es Zeiten, da hab ich am nächsten Tag, oder 2 Tage später winzige Zecken an mir hängen. Ich vermute, dass sie im Auto sitzenbleiben und auf mich warten. Wenn das stimmt, dann sind doch alle Vorsichtsmaßnahmen für die Katz, oder?

    Hallo Kabelwoman,


    da muss ich doch mal etwas grundsätzlicher werden:

    "Funktioniert nicht 100%, also kann man es auch gleich bleiben lassen" hört man ziemlich oft. Das ist aber kein vernünftiges Argument - damit lässt sich alles für sinnlos erklären.

    Du kannst von einer Zecke gebissen werden, auch wenn du nie dein Haus verlässt - vielleicht schleppt man dir eine im Blattsalat mit ein.

    Man kann sich nicht 100% schützen.

    Man kann die Wahrscheinlichkeit, das etwas passiert, aber sehr wohl senken.

    Ich will von so wenig Zecken wie möglich gebissen werden. Es gibt Möglichkeiten, die Zahl der Bisse zu senken. Die Mittel dazu reichen von kaum nervig(Duschen- das tue ich eh ab und an ;) ) bis zu unerträglich(nicht mehr raus gehen).

    Die beiden gegenläufigen Dinge muss dann jeder für sich austarieren - wie wenig Bisse sind mir wie viel nervende Maßnahmen wert?


    Ich stecke mir die Hose in die Socken, wenn ich im Wald unterwegs bin, auch weil das vermeidet, dass die Hose nass wird.

    Ich schmiere mich nicht mit Kokosfett ein, weil mir das so unangenehm ist, dass mir der Waldausflug keinen Spaß mehr machte.


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Hagebutte,


    könnte man das nicht einfach Mal beim entsprechenden Amt anfragen, zB. würde ich's hier in Bayern beim Landesamt für Umwelt, oder dem für Landwirtschaft und Forsten versuchen l?


    Viele Grüße

    Michael

    Vielen Dank für die Antworten, trotz meines teils unmöglichen Geschreibsels!

    Ich lese nochmal drüber und korrigiere die gröbsten Schnitzer, falls das in Zukunft nochmal irgendwer findet...

    Viele Grüße

    Michael

    Hallo

    Inonotus triqueter seltene Pilz LG

    Hallo beli1,


    Vielen Dank für die schnelle Antwort! Du scheinst ja ein umfangreiches Wissen zu Pilzen zu besitzen!

    Freut mich dass der Pilz etwas nicht alltägliches ist!


    Vielen Dank nochmal und Viele Grüße

    Michael

    Hallo in die Runde!


    ich habe Mal wieder einen Baumpilz, bei dem ich nicht wirklich weiterkomme...

    Es handelt sich um einen Zufallsfund, den ich kurz vor Einbruch der Dunkelheit bei einem Spaziergang überraschend gefunden habe. Deswegen hatte ich auch nur mein Handy und entsprechend sind die Fotos leider weniger und nicht in bester Qualität:


    Bild 1: Fruchtkörper von oben, Habitus. Rechts oben ein Schnitt durch Ansatzstelle

    Bild 2: Fruchtkörper von unten, Hymenophor



    Gefunden habe ich Fruchtkörper an einem schon stärker vermoderten Baumstumpf in Fichten- / Kiefernwald. Die Art des Holzes konnte ich nicht näher eingrenzen, nahe läge Nadelholz, aber sicher ist das nicht.

    Beim Stumpf bleibend erkennt man auf dem Bild 1 denke ich Braunfäule, im unteren Bereich sieht es mir aber eher nach Weißfäule aus?


    Der entnommene Fruchtkörper war ca. 10cm breit und 5cm im Radius. Die Basis war denke ich nicht gestielt, aber verschmälert. Er hatte eine braune, striegelige Oberfläche, die Poren waren wie auf Bild 2 zu sehen hell und unregelmäßig bis fast schon meruloid(?). Die Poren waren überraschend weich - viel weicher als zB. bei Daedaleopsis, wie überhaupt der ganze restliche Fruchtkörper.

    Die Farbstiche auf den Poren auf dem Bild 2 waren mir vor Ort nicht aufgefallen.


    Das Trama ist, wie an der Schnittstelle rechts oben im Bild 1 zu sehen, zimtbraun, die Poren im Schnitt heller. Eine Schichtung der Poren konnte ich nicht erkennen.

    Gerochen habe ich nichts besonderes, allerdings fanden sich mehrere ca. 3mm große Löcher im Trama, die auf mich wie Frasgänge größerer Larven wirkten.


    Zur Konservierung habe ich den einen entnommenen Fruchtkörper getrocknet, dabei färbte sich der gesamte Fruchtkörper einschließlich des Hymenophors dunkel, fast schwarz.


    Irgendwie passt da nichts was ich finde so richtig ...


    Vielleicht kann mir hier jemand einen Tipp geben?


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Andrea,


    ich habe ihn angefragt.

    Ich kann mir nicht vorstellen, das er etwas dagegen hat, dass seine Adresse weitergereicht wird - bin nur etwas gebrannt, Kontaktdaten auf den Verdacht hin, dass das schon ok sei, im Netz zu verteilen - ein persönliches Trauma :haue:


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo nocheinmal,


    Falls jemand noch auf der Suche nach einer Sporenfarbetafel nach Romagnesi sucht:


    Gerade ist das Buch "Kosmos Handbuch Pilze" von Gminder und Karasch erschienen. Das Buch enthält uA. auch eine solche Tafel beim Täublingsschlüssel. Ich kann noch nichts Finales sagen, das Buch macht mir aber allgemein einen sehr guten Eindruck, würde mich nicht wundern, wenn es für sie nächsten Jahre zum Klassiker würde...


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Horst,


    Nachdem sich anscheinend noch niemand der Experten um deine Frage gekümmert hat, versuche ich mich mal daran ;) :


    Ich denke, die gezeigte Tafel stammt aus Helga Marxmüllers "Russularum Icones".


    Das sind Farbtafeln, die speziell für den Vergleich mit Sporenabwürfen entwickelt wurden.

    Davon gibt es verschiedene "Systeme" - Normalerweise nimmt man bei Täublingen die von Romagnesi eingeführte (die von Helga Marxmüller ist so eine).


    Hier gibt's einen Thread dazu: Russula, welche Romagnesi Farbtafel?


    Russularum Icones ist vergriffen, es gibt aber eine erschwingliche digitale Ausgabe auf CD. Dieser CD liegt die Tafel auf Karton bei.


    Es gibt noch andere Tafeln, zB. auch in Kibby, "The genus russula in Britain", die aber dann in der Regel aber auch mit der von Romagnesi in Beziehung gesetzt werden (Kibby unterscheided bspw. Farben "A" bis "H", und gibt dazu an, dass "seine" Farben "A" - "B" den Farben Ia bis IIa von Romagnesi, die Farben "C" bis "E" den Farben IIb bis IIIb von Romagnesi usw. entsprechen).


    Ich persönliche finde diese Tafeln und ihre Geschichte auch spannend - immerhin werden die feinen Farbnuancen in den Sporenabwürfen nur bei den Täublingen zur Bestimmung herangezogen, und das finde ich einigermaßen merkwürdig.

    Wer ist dafür verantwortlich?

    Romagnesi war wohl nicht der erste, der solche Sporentafeln verwendet hat - das älteste Werk, dass ich kenne, das mit Farbtafeln arbeitet, ist die "Russula-Monografie" von Schäffer (1952) ist ebenfalls schon eine beigelegt, die (so lese ich das) wiederum einem älteren Werk "Russulas" von R. Crawshay entnommen wurde. Wäre spannend, dazu mal etwas mehr zu erfahren. Sprengt aber vermutlich mal wieder diesen Thread ;)


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Andrea,


    ich bin hier eigentlich nicht so qualifiziert, aber da sich sonst niemand zu finden scheint, poste ich mal das offensichtliche ;)


    Ich habe mir vor einigen Monaten von Peter Reil ein Mikroskop gekauft.

    Peter Reil ist der Pilzercommunity denke ich gut bekannt, versorgt sie anscheinend schon länger mit Mikroskopen und ist daher vertrauenswürdig, sehr sehr freundlich und hilfsbereit.

    Mit meinem Mikroskop bin ich bisher sehr zufrieden, es recht günstig für den Funktionsumfang und genau auf meine Bedürfnisse abgestimmt.


    Das Problem sonst mit Mikroskopen, die man über das Internet und/oder auch als Anfänger kauft, dass man nicht richtig beurteilen kann, was man da eigentlich kauft oder vielleicht sogar, was man eigentlich gerne hätte/bräuchte.

    Mit Peter Reil kannst du dich auch wenn du noch gar keine Ahnung hast was du eigentlich brauchst gut unterhalten und beraten lassen.


    Leider bin ich mir nicht sicher, ob ich seine Emailaddresse hier einfach so rausgeben kann/darf/sollte.

    Hier im Forum gibt es aber sicher Leute, die ihn besser kennen, und eventuell vermitteln können...


    Hoffe das hilft dir vielleicht etwas weiter...

    Michael

    Was sind das fuer Vorbehalte? Weißt du da mehr? Lg

    Hallo Wastl,


    nein, da weiß ich nicht mehr. Einen Kommentar hier konnte ich nur so verstehen (soll heißen: Ich verstehe nicht, was damit sonst gemeint sein könnte)- aber ist ja auch egal. Wenn ich mich getäuscht habe, umso besser!


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo allseits,

    Christoph Hahn von der BMG hat allerdings einen sehr interessanten Onlinevortrag zum Thema Gattungsmerkmale gehalten, den es auch immer noch auf youtube gibt:


    Teil 1:

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    Teil 2:

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    Leider hatte ich noch keine Gelegenheit, mir beide anzusehen - das ist eher etwas für den Winter.

    Ich bin mir auch nicht sicher, ob Milchlinge dort schon irgendwo auftauchen - die Reihe ist noch nicht vollständig.


    Dadurch, dass die Frage ja anscheinend von der BMG kommt, vermute ich, dass Christoph Hahn da genau der richtige Ansprechpartner wäre...

    So wie ich den ein oder anderen Post hier lese, scheint nicht jeder mit der BMG gut zu stehen.

    Ob man die BMG jetzt gut leiden kann oder nicht, ich denke die Vorträge sind das Ansehen wert.


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Daniel,


    im juristischen Kontext zB. ist "grundsätzlich" wohl gleichbedeutend mit "ausnahmslos".

    (hat mir jedenfalls ein Richter aus der Verwandschaft mal so erklärt).

    Sprache ist halt nicht so einfach, und die Bedeutung hängt stark vom Kontext ab. Das gibts ja überall (nicht nur zwischen Fachdiziplinen, sondern auch zB. zwischen Regionen - ich denke da nur an Krapfen vs. Berliner vs. Pfannkuchen vs. ...) Das macht das Ganze aber auf der anderen Seite wieder sehr interessant - und Wortspiele sind ja oft auch nur wegen solcher Uneindeutigkeiten möglich.

    In diesem Sinne grundsätzlich viele Grüße ;)

    Michael


    PS: Hoffentlich ist der Abschwiff hier noch im Rahmen ;)