Beiträge von mik

    Hallo Peter & Daniel,


    im Winkler/Keller (Pilze Mitteleuropas) steht bei Lactarius deterrimus als Vorkommen "vorwiegend bei Fichte", auf pilzwelten.de heißt es "Erscheinen im Nadel- und Mischwald mit Nadelholz, gern bei Fichte", was ich in beiden Fällen so interpretiere, dass die Anwesenheit von Fichte nicht zwingend ist. Nachweise werden dort nicht geführt, woher die Aussagen stammen, weiß ich also nicht. Vielleicht handelt es sich auch nur um unglückliche Formulierungen, bei mir hat es auf jeden Fall dazu geführt, dass ich für meinen Fund L. deterrimus als mögliche Art in Betracht gezogen habe, obwohl weit und breit keine Fichte vor Ort war.


    Gruß,

    mik.

    Hallo Jörg,

    vielen Dank, dieses "Teilen von Erfahrungswerten" ist genau die Art von Information, die ich an diesem Forum so schätze! Mir ist natürlich schon bewusst, dass nur manche Merkmale "streng", also wirklich immer, bei einer Art auftreten, andere dagegen eher Tendenzen sind und die Gesamtheit mehrerer Merkmale zur Bestimmung berücksichtigt werden muss. Aber wie man die verschiedenen Merkmale in Kombination dann gewichtet, dafür benötigt es doch einiges an Erfahrung. Wenn in der Literatur "nicht blauend" steht oder "bei Fichte", dann bleibt oft genug leider unklar, ob "streng nicht blauend" oder "tendenziell eher nicht blauend" gemeint ist, oder "streng bei Fichte" bzw. "meist bei Fichte". Und so ist es mir eben auch mit den Grübchen auf dem Stiel gegangen... (Ob der Fichtenreizker nun streng an Fichten gebunden ist, wie manche Quellen behaupten, oder meist bei Fichte, aber unter Umständen auch bei anderen Nadelbäumen auftritt, wie andere behaupten, hat sich für mich immer noch nicht geklärt.)

    Vielen Dank nochmal an alle, die sich an der Diskussion beteiligt haben!

    mik.

    Vielen Dank an Alle für die hilfreichen Kommentare!


    Zitat

    das ist keine Freigabe zum Verzehr sondern nur ein Test, wie sich der Pilz unter Hitzeeinwirkung verfärbt

    Danke, Claudia, das Gammelfleisch hatte ich gleich im Wald gelassen, ebenso den Raufuß und die Reizker. Aber jetzt weiß ich zumindest, wie ich im Zweifelsfall beim nächsten Fund vorgehen kann.


    Austernseitling: Danke, die Blauverfärbung von Leccinum cyaneobasileucum passt in der Tat gut zu meinem Fund. Den Stiel hätte ich mir idealerweise noch wolliger vorgestellt, aber vielleicht ist mein etwas älteres Exemplar da nicht mehr so typisch.


    Peter: Lactarius semisanguifluus hatte ich mir auch mal angeschaut, aber wegen der fehlenden Grübchen im Stiel verworfen. Können die nach deiner Erfahrung auch mal fehlen? Leider habe ich die Fruchtkörper nicht mitgenommen, um die Verfärbungen über längere Zeit zu beobachten. Nächstes Mal bin ich schlauer...


    Vielen Dank nochmal für alle eure Anmerkungen und Hinweise!

    mik.

    Liebes Forum,


    vermutlich 3 recht häufige Arten, die ich gefunden habe und hier kurz vorstellen möchte, aber ich bin über einige Details etwas verwirrt und verunsichert, würde mich daher über Kommentare zu meinen Bestimmungsversuchen freuen!


    (1) Diesen hier habe ich zunächst für einen Kuhröhrling (Suillus bovinus) gehalten, aber dann hat er doch recht deutlich geblaut, auch im Stielfleisch. Für einen Sandröhrling (S. variegatus) war er aber (an einem sonnigen Tag) doch ausgesprochen feucht-schmierig. Auch sehen mir die eckig-länglichen Röhrenöffnungen und der schmächtige Habitus insgesamt eher nach einer Kuh aus. Kennt ihr S. variegatus so schmächtig-schmierig? Oder kann S. bovinus doch mal so stark blauen?

    1a.

    1b.

    1c.


    (2) Diesen hier hätte ich als "normalen" Birkenpilz (Leccinum scabrum) verbucht, wäre da nicht dieser bläuliche Fleck im Stielfleisch. Darf der das? Oder deutet das doch auf eine der anderen Raufußröhrlingsarten hin? Das Foto 2a habe ich sehr kurz nach dem Anschnitt gemacht, farblich hat sich danach für mindestens 10 Minuten nichts mehr verändert.

    2a.

    2b.

    2c.

    2d.

    2e.


    (3) Und zum Abschluß ein Reizker. Grübchen kann ich am Stiel keine erkennen und lande damit beim Fichtenreizker (Lactarius deterrimus). Die Milch verfärbt sich später auch von orange zu weinrot, so wie es sein soll. Nur war weit und breit keine Fichte vor Ort, nur Kiefern mit ein paar eingestreuten Laubbäumen. Nun schreiben zumindest manche Quellen, dass L. deterrimus streng an Fichten gebunden ist. Ist der damit also raus? Wenn ja, welchen Reizker sehr ihr als Alternativkandidaten?

    3a.

    3b.

    3c.

    3d.

    3e.

    3f.


    Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!

    mik.

    Hallo Uwe,

    vielen Dank für die Rückmeldung!

    Zitat

    Ist das Velum unterhalb der Cortina mehr bräunlich oder Ockergelb?

    Also unterhalb der vom Sporenpulver zimtbraun gefärbten angedeuteten "Ringzone"? Da würde ich klar "ockergelb" sagen.

    Sporen mikroskopieren gehört leider noch nicht zu meinen Kompetenzen, da muss ich passen. Damit, dass Telamonien nicht leicht auf Artebene zu bestimmen sind, hatte ich schon gerechnet. Meine Hoffnung war, dass das reine (Buchen-)Laubwaldhabitat vielleicht so viele Arten ausschließt, dass sich was sagen lässt. Aber da war ich wohl zu optimistisch...

    Vielen Dank nochmal auf jeden Fall! Gruß,

    mik.

    Der folgende Fund lässt mich rätseln, und bei der Recherche komme ich nicht so recht weiter. Über Hilfestellung würde ich mich sehr freuen!


    Also, zum Fund: Ich hätte den bei den Gürtelfüßen eingeordnet. Habitat war ein Buchenwald im nördlichen Niedersachsen, kein Nadelbaum weit und breit. Schwacher, aber für meine Nase uncharakteristischer Geruch, milde Geschmacksprobe. Hutdurchmesser des größeren Exemplars ca. 10cm. Die Huthaut ist trocken und matt-samtig, daher würde ich farblich ähnlich aussehende Schleimkopfarten (C. varius, C. delibutus) ausschließen. Ein Buchen-Klumpfuß (C. anserinus) sollte es auch nicht sein, da fehlen die violetten Farben, insbesondere des Stielfleisches. Hier kommt die zugehörige Bildergalerie:

    (1)

    (2)

    (3)

    (4)

    (5)

    (6)

    (7)

    Welche Arten kämen hier denn möglicherweise noch in Frage? Für Vorschläge und Hinweise wäre ich sehr dankbar!

    Viele Grüße,

    mik.

    Hallo Claus,


    welche neue Aussage? Rot- und Schwarzverfärbung waren in meinem ersten Beitrag ebenso erwähnt wie die scharfe Geschmacksprobe. Tut mir leid, dass du offenbar verärgert bist, aber worüber genau eigentlich? Wenn du Vorschläge hast, wie ich meine Beiträge klarer formulieren oder strukturieren kann, damit Informationen nicht überlesen werden, dann bin für Tipps immer dankbar.


    Russula soriora schaue ich mir nochmal genauer an, danke auch an Thiemo für den Vorschlag. Den kleineren der beiden Fruchtkörper hatte ich stehenlassen, hoffentlich komme ich morgen dazu, diesen auch noch zu ernten um nochmal einen Sporenabdruck zu versuchen.


    Viele Grüße,

    mik.

    Vielen Dank für eure Einschätzungen! Einen Sporenabdruck hatte ich versucht zu machen, war aber erfolglos, da kam gar nichts, zur Sprenpulverfarbe kann ich also leider nichts sagen. Den Geruch hätte ich als "pilzig-waldig" beschrieben, aber das ist natürlich sehr unspezifisch.


    Zu Claus Vorschlag: Für einen Fruchtkörper, der sich nach Verletzung zunächst rötlich und dann graubraun verfärbt, und den ich bei der Geschmacksprobe aufgrund der sich entwickelnden Schärfe ausspucken muss, hätte ich einen Frauentäubling nicht mal in Erwägung gezogen. Hast du solches Eigenschaften beim Frauentäubling schon erlebt? Auch sind die nach meiner Erfahrung Frauentäublinge auch Stunden nach dem Anschnitt (oder anderen Verletzungen) noch so ziemlich reinweiß. (Biegsame Lamellen treten ja nicht exklusiv beim Frauentäubling auf.) Ich bin verwirrt.


    Zu Thiemos Vorschlag: Die regelmäßigen Zwischenlamellen kenne ich von R. densifolia, wusste aber noch nicht, dass es sich um eine Eigenschaft aller Schwärztäublinge handelt. Wenn die Schwärztäublinge tatsächlich raus sind, dann wird mein Bestimmungsversuch ohne Chemie und ohne Sporenpulverfarbe allerdings ein recht hoffnungsloses Unterfangen, so fürchte ich...


    Vielen Dank nochmal für die Kommentare!

    mik.

    Die beiden nachfolgend gezeigten Fruchtkörper habe ich gestern in einem Mischwald in Norddeutschland gefunden, abgesehen von einer Lärche war eine wilde Mischung an Laubbäumen in der direkten Umgebung (Kirsche, Buche, Pappel, Ulme,...). Mit Schwärztäubling sollte ich hoffentlich richtig liegen, oder?

       

    Die Lamellen waren für einen Täubling recht weich und splittern kaum. Den Dickblättrigen (R. nigricans) würde ich aufgrund der Lammellendichte ausschließen. Die Geschmacksprobe war anfangs mild, nach 10 oder 20 Sekunden dann deutlich scharf, sowohl im Stiel als auch in den Lamellen. Geschmacksprobe in Kombination mit dem Vorkommen im Laubwald scheinen auch nicht recht zum Dichtblättrigen Schwärztäubling (R. densifolia) zu passen. Die Huthaut ließ sich etwas mehr als halb abziehen, siehe nächstes Bild.

    An Verletzungen sieht man zunächst ein Röten, siehe obere Hälfte des folgenden Bildes ca. eine halbe Stunde nach Abziehen der Huthaut. (Das Schnittbild auf dem Foto ist dagegen ganz frisch, daher noch weiß.)

    Am nächsten Tag sind sowohl die Lamellen als auch Schnitte und Verletzungen schwarzbraun verfärbt.

     

    Ich bin bei meinem Bestimmungsversuch beim Scharfblättrigen Schwärztäubling (R. acrifolia) gelandet. Würdet ihr da mitgehen? Chemikalien zum Testen besitze ich leider (noch) nicht. Gibt es sonst noch etwas, worauf ich achten bzw. testen sollte? Über Kommentare und Einordnungen würde ich mich freuen!

    Hallo Oehrling, diese Aussage über 123-pilze habe ich schon mehrfach, und auch weniger vorsichtig formuliert gehört. Deshalb hatte ich auch weiter gesucht und die gleiche Aussage auch in anderen (Internet-)Quellen gefunden. Aber das hilft natürlich auch nur bedingt, weil falsche Aussagen, wie Uwe58 schon schreibt, abgeschrieben und weiterverbreitet werden. Bleibt die "seriöse" Literatur wie Fungi Europaei, aber da habe ich keinen Zugriff (und vermutlich auch noch nicht die nötige Expertise). Naja, ich arbeite dran!

    Danke für die hilfreichen Kommentare! Jans Vorschlag, dass es sich bei meinem Fund um einen Mäuseschwanzrübling (Baeospora myosura) handeln könnte, klingt recht plausibel: Hutriefung, Farbgebung und Stielbereifung passen da eigentlich gut, wohl besser als zum KiZaRü. Und außerdem wurde ich durch die Kommentare auch wieder mal daran erinnert, noch kritischer zu sein, welchen Quellen ich Glauben schenke...

    Hier ein Fund vom Februar aus einem Eichen-Kiefern-Mischwald im nördlichen Niedersachsen. Das sollte wohl ein Kiefernzapfen-Rübling sein, auch wenn ich nicht sagen kann, welcher (Strobilurus stephanocystis oder S. tenacellus). Was mich nur verwundert ist, dass ich in verschiedenen Quellen gelesen habe, dass diese beiden Arten, anders als der Fichtenzapfen-Rübling, immer einzeln wachsen, also nicht mehrere Fruchtkörper auf einem Zapfen. Das ist ja aber nicht so bei meinem Fund. Wie sehen da eure Erfahrungen aus? Machen die Kiefernzapfen-Rüblinge da doch manchmal eine Ausnahme und wachsen gesellig? Oder liege ich doch mit meiner Bestimmung falsch?

    Vielen Dank an kruenta und boccaccio für die Hinweise, wieder viel gelernt! Bezüglich Nr. 1 hab ich nach Bildern von jungen Fruchtkörpern des Jupiterbarts gesucht, das sieht in der Tat plausibel und vielversprechend aus. Ich werde in den nächsten Wochen nochmal am Fundort vorbeischauen um zu sehen, wie der Fund sich weiterentwickelt hat.


    Vielleicht hat noch jemand Zeit und Lust, einige der anderen vorgestellten Funde zu kommentieren, würde mich freuen! Viele Grüße,

    mik.

    Vor ca. 2 Monaten hatte ich schon mal um Hilfe gebeten, um meine Bestimmungsversuche in der kalten Jahreszeit in die richtige Richtung zu lenken bzw. zu bestätigen. In der Zwischenzeit sind eine Reihe von Funden, bei denen ich mich schwertue, dazugekommen, alle aus dem Flachland im nördlichen Niedersachsen. Das Spektrum reicht von "habe gar keine Idee" bis "eine Bestätigung würde mich freuen". Danke schon mal an alle, die einem Anfänger in seiner ersten Winterpilzsaison weiterhelfen!


    (1) Hier gleich mal ein Fund, bei dem ich gar keine Idee habe. Gefunden vor ein paar Tagen in einem Laubwald (hauptsächlich Buche und Eiche) mit ein paar vereinzelten Fichten, das Substrat habe ich aber leider nicht identifiziert. Die einzelnen "Röschen" sind ca. 1cm groß, einen auffälligen Geruch habe ich nicht wahrgenommen.

     


    (2) Gleiches Habitat wie (i), auf einem stark verrotteten Stück Holz. Bei meinen Bestimmungsversuchen bin ich bei einer Borstenscheibe gelandeten. Lässt sich da Genaueres sagen oder zumindest spekulieren? Die einzelnen Scheiben sind so ca. 6cm im Durchmesser.

     


    (3) Ein Glimmertintling? Vermutlich der Gemeine (Coprinellus micaceus)? Auf vermodertem Holz im Laubwald gefunden, kein auffälliger Geruch.

        pilzforum.eu/attachment/508496/  


    (4) Kleine braune Pusteln auf einem Totholzast. Sind das vertrocknete Blutmilchpilze? Oder irgendetwas kohlenbeerenartiges? Oder noch etwas anderes?

     


    (5) Ein gelblich-weißer, schuppiger Belag auf einem stehenden, toten Baum im Laubwald. Bei der Recherche bin ich auf den Milchweißen Eggenpilz (Irpex lacteus) gestoßen. Ist vermutlich schwer auf Artebene zu bestimmen, aber könnte ich damit zumindest ungefähr richtig liegen?

     


    (6) Runzeliger Schichtpilz (Stereum rugosum) vielleicht? Bild 1 & 2 sind von einem Fundort, Bild 3 & 4 von einem anderen, ich könnte mir vorstellen, dass es sich um die gleiche Art handelt, bin aber unsicher.

         


    (7) Substrat sollte Buche sein. Beim diesem Fund habe ich ganz schön herumgerätselt wegen der winzigen roten Kügelchen auf den "Brombeeren", bis ich auf die Möglichkeit "Pilz auf einem Pilz" gestoßen bin. Aufsitzender Pustelpilz (Dialonectria episphaeria) auf Rötlicher Kohlenbeere (Hypoxylon fragiforme) ist hier meine Vermutung?


    (8) Bei diesem Fund bin ich eigentlich beim Weißen Anistrichterling (Clitocybe fragrans) gelandet. Ein Anis- oder Fenchelgeruch war deutlich wahrnehmbar, der Wuchsort (im Moos in einem Laubwald) scheint auch zu passen. Zwei Dinge haben mich allerdings etwas verwirrt: erstens die Jahreszeit (Februar, nicht Herbst), und zweitens die Tatsache, dass der Fruchtkörper sehr stark asymmetrisch ist. Eher noch stärker, als man im Bild sehen kann, der Stiel setzt wirklich ziemlich weit entfernt vom Zentrum des Hutes an. Sprechen diese beiden Punkte eher für eine andere Art, oder passt C. fragrans trotzdem?

         


    (9) Und hier noch ein Fund, bei dem mir schon die grobe Eingrenzung schwerfällt. Wächst an einem Baumstamm, der Kiefer sein könnte, es standen aber auch Eichen in der Gegend. Die ersten beiden Bilder sind von einem älteren Fruchtkörper, Bild 3 und 4 von einem jüngeren am selben Stamm. Das ältere Exemplar hat so eine dunkle, lackartige Fläche an der Anwachsstelle, deshalb habe ich ein bisschen bei den Lackporlingen gesucht. Oder kann es sich um einen Wurzelschwamm handeln, der so was anscheinend auch zeigen kann? Auf der Unterseite (Bild 2) sind außerdem ein paar auffällige "Pickel".

         


    Vielen Dank schon mal im Voraus für Hilfestellung und Kommentare!

    So, nun war ich nochmal an den Fundorten um ein bisschen "nachzuarbeiten".


    Zu 1.) Nun sieht es doch nach einem Schichtpilz aus, wie Suku auch schon vermutet hatte. Ich habe nochmal Bilder der Unterseite gemacht, die doch glatt ist. Samtiger Schichtpilz (Stereum subtomentosum) erscheint mir passend. Soweit alles konsistent, nur das dritte Bild meines ursprünglichen Posts, das eine deutlich "porige" oder "schaumige" Struktur auf der Unterseite des Fruchtkörpers zeigt, lässt mich rätseln. Kann das ein "Pilz auf dem Pilz" sein, oder sonst eine Wachstumsstörung? Hier das neue Bild mit der glatten Unterseite:


    Zu 2.), also der Frage Ischnoderma benzoinum oder resinosum: Ich habe den verlinkten Beitrag durchgelesen und auch ein Schnittbild angefertigt, aber das ganze ist mir doch reichlich unklar geblieben. Das Fleisch ist braun, aber auch nicht so sehr dunkelbraun, und ob der von mir fotografierte Fruchtkörper ausreichend alt war, ist mir auch unklar. Hart war er sicher nicht, sondern vom vielen Regen in letzter Zeit durchweicht und vollgesogen wie ein Schwamm. Ich denke, ich verbuchte den Fund als Ischnoderma sp., vermutlich resinosum (wg. dem Substrat).

    Hallo Ulla,

    vielen Dank für das freundliche Angebot! Als relativer Anfänger in der Pilzbestimmung (und noch viel mehr in der Schleimpilzbestimmung) könnte ich das Ergebnis deines Mikroskopierens wohl nicht mal ausreichend wertschätzen, daher würde ich nicht darauf drängen. Ich habe durch deine und anderer Leute Kommentare zumindest schon mal gelernt, dass es sich bei meiner Nr. 6 um einen Schleimpilz handelt. Wenn du aber sagst, dass mein Fund für dich ausreichend interessant aussieht und du ihn gerne unters Mikroskop legen würdest, dann schicke ich ihn dir gerne. Ich freue mich, dass ich immer wieder vom Expertenwissen hier im Forum profitieren kann, da zeige ich mich gerne mal erkenntlich, wenn ich denn kann. Also, sag Bescheid...

    Viele Grüße,

    mik.

    Ganz herzlichen Dank an alle Kommentarschreiber!

    Zu 1: Da kann ich nächste Woche nochmal vorbeischauen und, wie vorgeschlagen, ein Schnittbild anfertigen zur Unterscheidung zwischen Ocker- und Schmetterlingstramete. Werde ich dann hochladen.

    Zu 2: Jans Kommentar erwähnt die Farbe der Trama im alten, getrockneten Zustand. Also Fruchtkörper ernten, trocknen lassen (wie lange?), und dann aufschneiden? Welche Farbe erwartet man dann für resinosum bzw. benzoinum?

    Zu 4: Leider hab ich nur dieses schlechte Bild, auf dem nicht zu erkennen ist, ob es sich um Stacheln handelt. Schade, einen Stachelbart hätte ich gerne mal gefunden!

    Zu 6: Im Prinzip könnte ich noch einen Beleg einsammeln, wenn's denn interessant genug zu sein scheint, der Fundort ist nur ein paar hundert Meter von meinem Wohnort entfernt. Aber Mikroskopieren lernen steht bei mir zumindest in absehbarer Zeit nicht auf dem Programm. Werde ich also erstmal als unbekannten Schleimpilz verbuchen.

    Zu 7: Ja, jetzt wo ihr es alle sagt, Geweihförmige Holzkeule sieht passend aus. Mein Fund scheint ein bisschen weniger gegabelt als die Abbildungen in Bestimmungsbüchern, aber das liegt dann wohl innerhalb der natürlichen Variation.

    Danke schön!!!

    Ich versuche gerade erst, ein bisschen mehr Erfahrung zu sammeln mit der Bestimmung von Pilzen, die sich im Winter so finden lassen. Dafür würde ich gerne ein paar Fotos hier im Forum präsentieren zusammen mit meinen Bestimmungsversuchen, in der Hoffnung, ein bisschen Feedback zu bekommen. Meist sind es nur ein oder zwei Handybilder, die vielleicht nicht immer klar genug sind, aber ich bin für jede Art von Kommentar zur Gattung oder Arteingrenzung dankbar, oder auch für Anmerkungen, worauf ich in Zukunft achten sollte. Danke!


    1. Hier bin ich bei meinen Bestimmungsversuchen bei der Ockertramete (Trametes ochracea)) gelandet. Kann das stimmen? Eichen und Buchen waren in der Nähe gestanden, das Substrat würde ich für Eiche halten, bin mir aber nicht sicher. Die Größe der Fruchtkörper sollte aus dem Vergleich mit dem Buchenlaub ersichtlich sein. Das dritte Foto zeigt die Unterseite mit creme- bis ockerfarbenen Poren. Bei einer Schmetterlingstramete sollten wohl mehr dunkle Farbtöne dabei sein. Oder liege ich schon mit der Tramete falsch?

       



    2. Vielleicht ein Laubholzharzporling (Ischnoderma resinosum)? Guttationstropfen waren keine zu sehen, der Geruch war auffallend pilzig bis süßlich. Substrat sollte ein Eichenstumpf sein, Buchen gab's ansonsten auch noch.

           



    3. Hier tippe ich auf einen Schichtpilz. Vielleicht der Striegelige Schichtpilz (Stereum hirsutum)? Mir ist leider nicht mal vom Begriff her klar, wie sich eine "striegelige" Oberseite von einer "samtigen" unterscheidet. Das zweite Bild zeigt die glatte Unterseite, was nach meinem Verständnis auf einen Schichtpilz hinweisen sollte, richtig?

     


    4. Hier lässt sich vermutlich wenig sagen, weil ich nur das eine Bild habe. Aber könnte ein Saftporling hier in die richtige Richtung gehen?


    5. Eigentlich sieht mir das nach einem Samtfußrübling aus, nur habe ich die bisher immer in Büscheln gesehen, nie so ein vereinzeltes und recht kleines Exemplar (Hutdurchmesser ca. 2cm). Kommt da irgendetwas anderes in Frage?

     


    6. Ein Stäublingsschleimpilz? Kohlenkrusten sehen vielleicht auch ein bisschen ähnlich aus, sollten aber nach meinem Verständnis eine festere Konsistenz haben als dieses recht staubige Gebilde, oder?


    7. Hier tappe ich völlig im Dunkeln. Ein Pilz? Also vielleicht etwas Holzkeulenartiges? Oder eine Flechte?

       


    Vielen Dank schon mal im Voraus!

    mik.

    Dankeschön! Climbingfreak: lauter Neuigkeiten für mich! Pilz123 schreibt von Nadel-, seltener Laubwald als Habitat von S. pseudocyanea, Magerrasen wird da nicht erwähnt. Ebenso tauchen die weißen Lamellenschneiden in der Beschreibung nicht auf. Hast du einen Literaturtipp für mich, oder ist das aus deiner eigenen Erfahrung berichtet?

    Mit Träuschlingen habe ich bislang keine Erfahrung, aber ich denke, die untenstehenden Bilder sollten einen zeigen. Nur welchen? Beim Bestimmungsversuch bin ich beim blauen (Stropharia caerulea) oder dem weißblauen (S. pseudocyanea) gelandet. Was meint ihr? Gefunden im nördlichen Niedersachsen in einem Mischwald, direkt neben einem geschotterten Fahrweg. In der Nähe standen Hainbuchen, Eichen und Kiefern. Hutdurchmesser ca. 5cm, Stiellänge 8cm. Hutoberseite SEHR schleimig, schönes Gelbgrünblau. Der Stiel ist deutlich flockig, innen hohl und man sieht die Überreste eines Rings. Die Lamellen würde ich als rosabräunlich beschreiben, Sporenabdruck habe ich leider nicht gemacht. Ein Unterscheidungsmerkmal zwischen Blauem und Weißblauem Träuschling soll der pfefferige Geruch des zweiteren sein. Gerochen habe ich, habe aber nur einen "leicht pilzigen" Geruch registriert. Aber mit der Geruchszuordnung stehe ich ohnehin ein bisschen auf Kriegsfuß, da ist meine Nase wohl nicht sensibel genug. Kann jemand mit mehr Träuschlingserfahrung aus den Bildern noch etwas herauslesen, was für die eine oder die andere Art spräche? Vielen Dank schon mal!