Beiträge von PBR

    Hallo Vivien,


    ich habe in Hannover in einer Brache nahe der Eisenbahn recht ausgedehnte Peltigera die ich als P. rufescens ansprechen würde.


    Zudem habe ich aus dem Urlaub in Nordhessen noch P. rufescens aus einem alten Steinbruch. Kann Dir bei Interesse auch Herbarproben+Dokumentation zur Verfügung stellen.


    LG Peter

    Wirklich tolle Bilder! Vielen Dank.


    "Stecknadeln" möchte ich auch noch finden und klebte dafür an mancher Eiche (hier wurde mal versucht sie mir zu zeigen). Nadelholz muss ich dann auch noch mal probieren. Das nehme ich als Inspiration mit.


    viele Grüße

    Peter

    Das Buch ist jetzt angekommen. Vielen Dank für den Tipp (und den Blick ins Buch von Martin).


    Wirklich tolle Übersicht - irgendwo zwischen Übersichtsarbeit und Coffetable Buch. Zu dem Preis hätte ich nicht so ein Format und eine Qualität (rein physisch) erwartet. Bei den Autoren stimmt dazu auch noch sicher die Qualtät des Inhalts.


    Viele Grüße

    Peter

    Hallo,


    wir sind in Nordhessen, wieder im Urlaub, und ich hatte Zeit einmal alleine und zweimal mit Kind auf eine kleine Exkursion zu gehen.

    Ziel war ein lange aufgelassener Kalksteinbruch auf deren Halde es noch einige Spurenfossilien zu finden gibt. Darüber hinaus ist dort ein kleiner Fleck Kalkmagerrasen zwischen Feldern und Gebüsch. Dort hat es mich hin gezogen um nach Flechten zu sehen.


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    1. Übersicht


    Auf den ersten Blick wirkt es kahl, auf zweiten Blick ist hier richtig viel los. Zentral Cladonien, viel Peltigera und anderes. Auf Bild 2 zentral C. rangiformis. Daneben noch eine größere von der ich nicht sicher bin ob es nicht doch noch eine echte Rentierflechte ist (möchte morgen nochmal schauen gehen).

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    2. C. rangiformis (zentral), Peltigera etc.


    Zwischen Peltigera und Moos war dann noch etwas das ich spontan nicht zuordnen konnte (man erahnt es schon auf dem 1. Bild)

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    3. Kleine hohle Gewächse die ich spontan nicht zu Pflanze, Pilz oder Flechte zuordnen konnte. Anschnitt zeigte aber ein flechtentypischen Aufbau mit Algenschicht (siehe 3A) Social media haben über Nacht weiter geholfen und mich in Richtung Thalloidima bzw. Toninia gebracht, erscheint mir plausibel - fürs weitere Schlüsseln werden aber direkt mikroskopische Merkmale abgefragt die ich so nicht weiter bedienen kann.


    3A. Schnitt durch einen "Bobbel" von oben. (Striche = 0.5mm)


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    4. C. rangiformis


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    4A Freipräparierter teil der Cladonie welches nach oben einen Aufbau wie bei einer Rentierflechte aber nach unten Schuppen zeigt


    Zusätzlich aber in geringerem Ausmaß habe ich noch Cladonien mit Bechern auf dem Boden gefunden:

    5) Cladonien mit Bechern. Bin zu C. fimbriata gekommen, aber nicht ganz sicher - jedoch keine wirklichen Gegenargumente gefunden.

    Das möchte ich mir in Ruhe noch einmal anschauen.


    6. Bei den Peltigera gab es unterschieldiche Stadien des Wachstums und Zerfalls. Ich habe ein paar Porben mitgenommen (wo ich das gefühl hatte nicht zu viel zu (zer)stören. Bei allen bin ich beim Bestimmen zu P. rufescens gekommen. Haben die so eine große Bandbereite (Oberfläche grau bis dunkelgrün, unterschiedliche stark aufgeworfen)? Wäre sehr über input dankbar (mache gerne auch einen separaten Thread zu)!


    7. Weitere Peltigera.


    Zudem gab es noch einiges an epi- und endolithischen Flechten - mit denen habe ich mich aber noch nicht mal oberflächlich auseinandergesetzt (auseinandersetzen heißt bei mir immer noch meist hinsetzen und von Grund auf schlüsseln).

    Es bleibt also wie immer noch viel anzuschauen und nachzuarbeiten. Vielen Dank, dass ich mich hier mit euch austauschen darf.


    Viele Grüße

    Peter

    Hallo Martin,


    Vielen Dank! Das interessiert mich auf jeden Fall. Ich erarbeite mir das ja gerade selber.


    Mein Ansatz ist ähnlich. Ich mache meist Bilder mit dem Mobiltelefon für Übersicht und Habitat (und GPS!) und mit der Kamera für die Details.

    Ich merke nur, dass es Übung braucht dieses Schema immer durchzuziehen.


    Vornummerierte Probendöschen sind eine super Idee. Die schaue ich mir ab. Sonst habe ich auch eine Sammeltüte und packe kleinere Proben in einen (abgerissenen) Kassenzettel - das war mal ein Tipp von einem Bryologen. Das geht aber nicht immer gut aus.


    Was würde Dir denn für eine Präsentation der bestimmungsrelevanten Merkmale gefallen? Einzelbilder (wie hier) oder eine multi-panel Abbildung eher wie in einer wiss. Arbeit?


    Peter

    Ich würde mich dir anschließen. Da ich mich gerade in das Thema reinfuchse kann ich überall noch was lernen.

    Und ich war überrascht wie viele andere Flechten es im Urlaub in Hessen gab (z.B. Evernia prunastri auf fast jedem baum - strauchige epiphytische Flechten kenne ich von Hannover überhaupt nicht).


    Viele Grüße

    Peter

    Hallo Sandra,


    ich wäre auch gerne dabei - allerdings wird 2025 für mich interessant. Wir haben zum ersten mal ein Schulkind in der Familie und damit ganz neue Bedingungen was Terminplanung angeht.


    Peter

    Hallo zusammen,


    wie schon im letzten Beitrag angedroht sind wir nicht auf dem Feldberg (im Taunus, der große) geblieben sondern haben unseren Weg etwas unterhalb des Gipfels durch vornehmlich Fichtenwälder zurück zum Parkplatz gesucht. Hierbei habe ich ein Fest an Cladonien gefunden - die teils bis in Übermannshöhe an Fichten empor wuchsen aber vornehmlich an Fichtenstubben zu finden waren. Dank rücksichtsvoller Partnerin durfte ich auch 3 Meter weiter über dem nächsten Stumpf hängen und suchen und Fotografieren. Kleine Proben sind in eine Sammeltüte gewandert (wo ich es vertreten konnte ohne irgendwas weg zu sammeln und wurden nach und nach abends bestimmt). Diese Übungen wollte ich nun hier vorstellen.


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    1) Ich hänge - mal wieder - über einem Fichtenstubben um Fotos zu machen.


    Reichlich Cladonien auf dem Feldberg

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    2) Abstieg vom Feldberg an der Bergwachthütte vorbei. Die Bäume hier teils bis über 2m Höhe mit Cladonien bewachsen.


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    2B) Cladonien auf Baumstamm


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    2C) Probe mit vollständig soridiösen Podetien


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    2D) P+ orange (rechts) und K Reaktion. K finde ich schwierig zu bewerten. Auf dem Foto sieht es gelber aus als ich es wahrgenommen habe, und in anderen Cladoninen hatte ich mittlerweile ein überzeugenderes Ergebnis. Wenn ich K als K- interpretiere komme ich beim Schlüsseln (sowohl Felchten BW als auch ITALIC) zu C. fimbriata was ich recht passend finde. Nehme ich K als K+ gelb an komme ich nicht so recht weiter.


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    3) Wieder auf der Seite eines Fichtenstubben diese Cladonie zwischen Moos mit reichlich bizarr geformten Podetien und braunen Apothecien.

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    3B) Detail

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    3C) Spot tests (P+ orange, K-) auf recht kleinen Grundschuppen


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    3D) Detail getrocknete Probe

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    3E) Nochmal im Kontext des Fundorts. Diese würde ich ohne viel Bauchgrimmen als C. ramulosa ansehen.


    Irgendwie habe ich mir insgeheim gewünscht auch mal rot fruchtende Arten zu finden - und wurde dann auch belohnt.

    Wieder auf einem sehr verwitterten Stubben, ich nehme auch an Fichte, da wächst nicht viel anderes (ich weiß, ich weiß das darf man nicht unbedingt annehmen)


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    4) rot fruchtende Cladonie auf Stubben

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    4B) Details rot fruchtende Cladonie

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    4C) Habitus der getrockneten Probe mit sorediösen Podetien mit wenigen Schüppchen im unteren Teil und kleinen, ebenfalls sorediösen Grundschuppen.


    4D) Spot Tests zu 4: K+ gelb (auf Filterpapier, oben) und P+ gelb (unten).

    Diesen Fund würde ich i.e.L. als C. macilenta ansprechen.


    Weiter geht es mit einer rot fruchtenden Art. Ebenfalls mir für mich bizarr wirkenden Podetien - diesmal auf großen Schuppen.


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    5) Cladonien an der Seite eines Stubben


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    5B) Detail podetien mit fingerartigen Auswüchsen (euch ist jetzt klar wo das hin geht, ich hab es mir erarbeiten müssen ;)

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    5C) Mobiltelefon durchs Okular des Stereomikroskops hat immer noch ein größeres Sichtfeld als die Kamera am Stereo... Podetien teils mit Rinde, teils sorediös. Große grundschuppen mit orangefarbenem Ton an der Basis.

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    5D Spot Tests (K+ gelb unten, P+ gelb oben)

    Würde ich, diesmal auch ohne größeres Bauchweh. als C. digitata ansprechen.


    Und zum Abschluss für heute noch eine an der ich mir die Zähne ausgebissen habe.


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    6) Bizarr geformte verzweigte Podetion mit allenfalls kleinen Bechern (siehe unten), dafür mit reichlich Schüppchen

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    6B) Teils mit Rinde, teils sorediös aufgebrochen.

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    6C) Detail mit Pyknidie(?)

    6D) Chemie P+ orange (links), K- (rechts)

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    6E) UV (365 nm) + insb. stark in den hohlen Podentien.


    Mein Bestimmungsversuch bringt mich zu C. rei. Unsicher, ich bin.


    Hier erst mal vielen Dank. Habe noch ein paar weitere Proben die ich vorstellen kann wenn Interesse besteht.


    Was ich auf jeden Fall mitgenommen habe: Ich brauche noch meine Routine für Übersichtsfoto, Makrofoto + Fundort Dokumentation. Überwiegend hat es geklappt, aber die Routine steht nicht so.

    Ein GPS hatte ich nicht dabei, konnte aber über den Timestamp der Mobiltelefon Fotos (und die Location) eine gute Zuordnung zu den Makrofotos bekommen. Ich suche auch immer noch nach meinem Workflow fürs Stacken und nicht zuletzt für die Präsentation. Bin hier für Vorschläge offen. Was würde euch gefallen?


    Viele Grüße

    Peter

    Hallo zusammen


    Vorwort:

    inspiriert durch eure tollen Exkursionsberichte wollte ich nun auch einen Bericht platzieren. Eigentlich sollte es warten bis ich mich durch die Exemplare bestimmt habe - aber (wache) Zeit hat noch nicht vollends gereicht. Für mich ist hier viel Bestimmungsübung, also nehmt die Bestimmung bitte mit ein bisschen Vorsicht: !Anfänger am Werk!


    Zum Hauptteil:

    Zu Ostern hatten wir einen kinderfreien Nachmittag und haben diesen bis in den Abend genutzt um eine Runde über den Großen Feldberg im Taunus zu drehen. Angefangen von einem Parkplatz knapp unter dem Gipfel im schnellen Aufstieg über auf das Gipfelplateau und dann auf der anderen Seite durch wechselnd dichte Fichtenwälder zurück über einen Rundweg durch den etwas tiefer gelegenen Wald. Das ganze mit einer sehr verständigen Partnerin (die zwar selber nicht so viel mit Naturbeobachtung am Hut hat, mich aber hat gewähren lassen).


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    1) Aufstieg am Feldberg durch FIchtenwälder.


    Auf dem Feldbergplateau fand sich der (wie ich nun retrospektiv heraus gefunden habe) Brunhildisfelsen mit reichlich Landkartenflechten (Rizocarpon geographicum - die habe ich erkannt und noch weiteren die ich so noch nicht ansprechen kann).


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    2A) Brunhildisfelsen

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    2B) Übersicht


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    2C) Detail


    Zudem gab es auf dem Feldberg auch noch reichlich ältere Holzgeländer die eine reiche Flechtenflora bieten. Vieles habe ich schon in Büchern oder hier im Forum gesehen, aber sichere Ansprache ist mir noch nicht möglich. Ich merke aber wie sich langsam die Ideen formen und ich zielgerichteter nach einigen suchen könnte als das vorher war. Hier möchte ich noch ein bisschen mehr arbeit rein stecken.


    3) Physcia (caesia)? auf Holzgelädner neben Candelariella(?)

    3B) Physcia nochmal zentral durch Candelariella überwachsen.

    4) Eine Parmelia neben reichlich Candelarielle und anderen Physcien


    5) Weitere Flechten vom Felsen

    6) Flechten vom Felsen


    7) Flechten vom Felsen

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    8) Etwas zeit zum Ausruhen war. Der Ausblick war etwas getrübt, störte mich nicht, meine Nase war ja eh die ganze Zeit auf dem Boden.


    9) Beim Abstieg fand ich dann reichlich Landschaften aus Caldonien unter den Geländern. Die Prägten auch dann den ganzen Weg zurück und sollen in einem zweiten Beitrag kommen.


    Vielen Dank für eure Inspirationen.

    Viele Grüße


    Peter

    Hallo Ingo, hallo Peter,


    danke für eure schnellen Antworten. Ich habe im Moment eine Parmelia (sowie ein Lebermoos, Metzgeria furcata) als Übungsobjekte. Ingos Vorschlag die (Hand) Schnitte direkt auf den OT zu legen ist im Moment die einzige Möglichkeite die ich sehe, ich hab aber immer wieder Reste von PEG (1500) - da ich offensichtlich beim spülen auf dem OT zu ungeduldig bin.


    Peters Antwort entnehme ich, dass Aufschwimmen wohl doch geht - das wäre eigentlich die Methode die ich vorziehen würde.

    In der grauen Literatur lese ich auch immer wieder, dass die Schnitte zuerst auf 10% PEG gegeben werden sollen damit sie beim auslösen des PEG nicht zerreißen. Das wäre ja auch eher eine Sache zum "schwimmen lassen".


    Ich werde es weiter versuchen und berichten.


    Peter (der andere)

    Hallo zusammen,


    eine praktische Frage nach einigem herumexperimentieren mit PEG.


    Wie wascht ihr denn das PEG aus den schnitten aus? In situ auf dem OT? Von paraffinschnitten kenne ich das schwimmen lassen im Streckbad, bei mir geht alles was ich schneide direkt unter - wie ein Stein. Habe für mich noch keine befriedigende Lösung von Schnitt --> Präparat auf OT ohne PEG gefunden.


    Viele Grüße

    Peter

    Sorry, keine Unterschrift - ich heiße Peter.

    Die Arbeit kam dann und der Beitrag musste raus.


    Das ganze kann auch wiederholbar gemacht werden indem man sich eine Blende (z.B. aus Pappe) in den Kondensor schiebt.


    Gruß

    Peter

    Ich habe mal wieder die kleinen Proben aus dem Gefäß geholt wärend ich hier auf etwas Wochenendarbeit warten muss. Habe die Probe schon länger nicht mehr "gegossen", der Wasserstand ist niedrig und viele Rotifer überdauern in Trockenstadien. Ein paar aktive sind noch unten und wirbeln Cyanobakterien durch die Gegend. Hier versurchsweise als Gif (ggf öffnen und Vollbild anzeigen lassen).


    DIC habe ich leider nur zuhause. Das hier ist mit schiefer Beleuchtung (tolle Worte für "ich habe den Finger von unten in den Kondensor gehalten") aufgenommen.


    Falls das Einfügen des Gifs hier nicht OK ist bitte melden, dann lösch ich das wieder.



    Auf meiner Fensterbank steht ein kleines Gefäß mit zwei OT und etwas Wasser. Immer mal wieder nehme ich sie raus und decke sie ein.

    Im Moment sind massenhaft Cyanobakterien, viele Rotifer und ein paar Gastrotrichen enthalten (im Moment viele Überdauerstadien da es ein wenig trocken Gefallen ist).


    U.a. habe ich heute diese schöne Spirale aus Cyanobakterien gefunden (eine kurze Übersicht über den Schlüssel führt mit zu Nodularia sp. welches als in Erde lebendes Cyanobakterium gut zum Kontext passt. In dem kleinen Gefäß war vorher eine kleine Pflanze zum bewurzeln).

    Danke für die vielfältigen Berichte und das lebendig halten des Threads. Ich komme gerade aus dem Urlaub zurück (auch mit neuen Flechten) und werde bald was schreiben.

    Hallo Peter, danke für die ausführliche Beschreibung!


    Ingo:

    Mein PEG habe ich über Ebay bezogen. Gibts da problemlos als Reinstoff zu nicht utopischen Preisen.


    Viele Grüße
    Peter

    Hallo Martin,


    vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Hat geholfen - es war eher die Frage ob ich nach was schnellem suche oder es eine Farbreaktion im Stundenbereich ist. Heute morgen habe ich gesehen, dass an einer Stelle wo K/P/C ineinander gelaufen ist eine (wohl unspezifische) orange Reaktion aufgetreten ist.


    Mein C ist noch frisch - hoffe ich. Zumindest frisch gekauft. Ich glaube ich habe noch eine Punctelia in meiner "Krabbelkiste" liegen. Da werde ich das mal ausprobieren.


    VG

    Peter


    PS: ich habe die Belichtung an dem Makrofoto (digital) angepasst und leicht nachgeschärft, es ist wirklich zu dunkel. Vielleicht hilft das die Apothecien besser zu zeigen.

    Hallo Martin,


    Danke für Deinen Input. Ich versuche noch einmal den Weg sorgfältig nachzugehen. Sporenmessung kommt (An dem Abend hatte ich keine Kamera installiert und habe Bilder durchs Okular mit dem Mobiltelefon gemacht, ich habe an der Stelle im Schlüssel nur die Frage nach Form und Anzahl in den Asci gesehen).


    Die Probe erfordert noch Arbeit - ich hoffe das verbleibende Gewebe reicht.


    Noch eine Frage wenn ich darf. Wie schnell sollte denn die Farbreaktion für C sein. Für K und P habe ich mittlerweile ein bisschen ein Gefühl. C habe ich noch nicht positiv gesehen.

    Liebes Pilzforum,


    schon länger auf meiner zu-bestimmen Liste (a.k.a. Fensterbank unseres Küchenfensters) ist diese Krustenflechte.


    Substrat ist ein ca. 1.5-2 cm durchmessender Ast einer Eiche (Windbruch) die als Alleebaum an einer mäßig befahrenen Hauptstraße in Hannover steht.

    Makroskopisch ist der Befund erstmal unaauffällig - ein weißer, ggf. minimal eingesunken wirkender Fleck zwischen Xanthoria und Physcia sp. mit einem Durchmesser von ~1.5 cm.


    Bei lupenvergößerung sehe ich (achtung Anfänger am Werk!) einen über die ganze Fläche flach krustig aufsitenden grauen Thallus mit kleinen (<1mm bis max. 1mm) durchmessenden flach aufsitzenden lecanorinen Apothecien.


    Chemie ist unauffällig, K-, C-, KC-, P-, sowohl in den Ap. als auch im Thallus.


    Da ich mir das Gebiet noch erarbeite musste ich über den Krustenflechten mit Ap. Schlüssel aus Wirth 1995/Flechten BWs gehen und bin zu Ochrolechia und beim Artschlüssel zu O. szatalaensis gekommen. Über ITALIC übrigens auch dahin ohne größere Bauchschmerzen.


    Allerdings scheint mir die beschriebene Ökologie nicht zu passen "in der montanen und hochmontanen Stufe auf meist glatter Rinde, oft auf Ästen [...] Best. an nebelreichen Standorten, z.B. in engen Tälern".


    Bin ich irgendwo falsch abgebogen?


    Viele Grüße und schon einmal vielen Dank für euren Input.

    Peter


    Zum Vergleich:

    Consortium of Lichen Herbaria - Ochrolechia szatalaensis (lichenportal.org)


    Bild 1. Makro

    Bild 1a. Makro, Helligkeit besser eingestellt.


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    Bild 2. Ap. Querschnitt mit Kristallen. DIC. LCB+E Färbung


    509867-pasted-from-clipboard-png

    Bild 3. Hymenium mit Ovalen Sporen. (DIC, LCB+E)

    Hallo Peter.


    PEG400? Meinst Du ggf. 4000? Mein PEG400 (das ich zum experimentieren geholt habe) ist flüssig.


    LCB ist Lactophenol mit Baumwollblau. Ich werde experimentieren und berichten.

    Mit Dauerpräparaten Fange ich an wenn ich konsistent mit meiner Schnittqualität zufrieden bin.


    Nächster Schritt sind diverse Protokolle zur Schnelleinbettung. Bin nicht immer der Geduldige, und wenn wir es schaffen kleine Gewebeproben innerhalb 3h in Paraffin auf gefärbt unters Mikroskop zu bekommen sollte es mit kleinen Flechtenproben auch klappen.


    Peter, der andere.

    Hallo Ingo.

    PEG hatte ich zuerst im Kontext von Handschnitten gesehen (z.B: https://www.lichenes.de/technische-informationen/) . Die Proben waren nachdem das PEG eingetrocknet war auch regelrecht am OT festgeklebt. Das war gut und hilfreich.


    Mikrotomschnitte möchte ich auch noch machen, aber ich scheue mich noch. PEG ist recht hygroskopisch, die Blöcke halten im Gegensatz zu Paraffin wohl nicht lange und müssen zügig verarbeitet werden. Im Moment habe ich keinen festen Arbeitsplatz und muss immer auf und abbauen.


    Wenn es interessant ist und hier ins Forum passt erweitere ich gerne den Thread mit dem was ich so auf dem Weg lerne. (oder soll es eher in den Mikroteil des Forums?)


    Peter


    PS: über Glas kann ich mich nicht beschweren, ich nähere mich dem Thema von der Mikro Seite her. Die Bilder sind auf einem BX40 mit umgebauter Beleuchtung gemacht. DIC mit UPlanFl 10x, 20x, und UApo340 40x/W und UPlanSApo60x/W. Dafür sind die Fotos nur mit Mobiltelefon durchs Okular weil ich keinen Nerv hatte die Kamera anzuschließen.