Beiträge von Bihlerben

    Guten Tag,


    ich kann nicht viel dazu beitragen, außer daß ich diesen Sommer Ockertäublinge probiert habe. Ich habe die als "unterirdisch" empfunden. In Anbetracht der Tatsache, daß manchmal der ganze Wald voller Ockertäublinge steht, kann ich von so einer wilden Täublings-Mischpfanne nur abraten. Allerdings waren meine Ockertäublinge leicht schärflich, vielleicht hätten völlig milde besser geschmeckt (so was steht glaub ich in nem Buch von Rita Lüder).


    Und du meinst wohl Samtfußkremplinge, oder? Samtfußrüblinge mag ich gern!


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Beim Winkler stehen nicht überall Zahlen:


    • L. flexuosus: "Lamellen eher entfernt"
    • L. blennius: "Lamellen eher gedrängt"
    • L. circellatus: "Lamellen in mittlerem Abstand (ca. 80-90 durchgehende Lamellen)
    • L. fluens: -
    • L. pyrogalus: "Lamellen entfernt (ca. 40-50 durchgehende Lamellen)

    Benjamin

    Guten Tag Alexander,


    ich glaube, daß ich am 1. November dieselbe Art gefunden habe - auch im Mischwald mit vielen Hainbuchen und Mönchsköpfen. Ich hab das Bestimmen aufgegeben. :( Die Milch meiner Fruchtkörper war völlig mild, das Fleisch war nur ganz leicht scharf, fast unmerklich. Die Färbung hatte überhaupt nichts Grünliches, deshalb habe ich L. blennius verworfen. Auf den Bildern, die ich noch habe, sieht man auch eine Gabelung und ein Wiederzusammenlaufen der Blätter.


    Ich bin beim Bestimmen an den Geschmacksangaben gescheitert. Alle Arten, die gepaßt hätten, hätte sofort sehr scharf sein sollen. Das waren meine Milchlinge aber nicht. Gar nicht! Überhaupt nicht!!! Und damit war ich in der Sackgasse. :(


    Ich bin deshalb sehr gespannt, ob du zu einem eindeutigen Schluß kommst und will dann meine Bilder nochmal mit deinem Ergebnis vergleichen. :)


    Benjamin

    Naja der fuchsige Röteltrichterling ist schon essbar, aber laut 123Pilze eher minderwertig. Hab schon ein paar Mal überlegt, ihn zu probieren - nur hat man in der Ecke auch ne Reihe Verwechslungspartner und das allein hält mich ab, ihn mit in den Korb zu nehmen. Hat ihn jemand von Euch schon mal gegessen?

    Guten Tag,


    ich hab den Fuchsigen Rötelritterling diesen Herbst zum ersten Mal gegessen. Er hat einen bitterlichen Beigeschmack und kein Aroma. Er war nach meinem Empfinden nicht so schlecht wie Ockertäublinge oder gar Samtfußkremplinge, aber nochmal werde ich ihn nicht verspeisen.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Hallo Zusammen

    Ich habe das bei meinem Fund der auf den Namen S. aeruginosa hört, gleich ausprobiert mit der Huthaut und kann das bestätigen -> Jedoch habe ich keinen S. caerulea zu Vergleich. Für mich sind die Lamellenschneide weiss beflockt wie auch die Sporenfarbe ein gutes Merkmal.

    BG Andy

    Guten Tag,


    ich habe heute S. caerulea gefunden: die Lamellenschneiden waren nicht (mehr) weiß und der Ring war vergangen.



    Um die Huthaut abzuziehen musste insgesamt dreimal angesetzt werden, dazwischen ist der Fetzen jedesmal abgerissen.



    Viele Grüße,

    Benjamin

    Hallo Ben,

    du fragtest, wo beim Schlüsseln du falsch abgebogen bist. Dass es kein Schirmling oder Mehlschirmling oder Körnchenschirmling ist, konntest du am starken Röten des Fleisches erkennen. Das passiert bei den genannten Gattungen nicht.

    FG

    Oehrling

    Winkler nennt im Artenschlüssel zwei rötende Mehlschirmlinge:

    - Fleisch höchstens im Stiel etwas rötend: Cystolepiota adulterina, Fastberinger Mehlschirmling

    - Fleisch überall rötend: Cystolepiota hetieri, Rotfleckender Mehlschirmling


    Aber bei den Egerlingsschirmlingen ist es ein ganzer Schlüsselabschnitt, der Arten mit verfärbendem Fleisch behandelt. Das werde ich künftig stärker beachten.

    Was hier gemeint ist, ist das Gas.

    Einfach das geöffnete Fläschchen unter die Lamellen halten, sollte schon genügen.

    Das bestreichen mit der Flüssigkeit hat denselben Effekt

    Gruß

    Uwe

    Ich habe es probiert, genau so ist es. Nach etwa 20 Sekunden sieht man eine ähnlich starke Färbung wie nach dem Benetzen, wenn man nur das Fläschchen unter die Blätter gehalten hat. Natürlich kann man sich durch das Bestreichen 20 Sekunden Lebenszeit sparen! ;)


    Benjamin

    Ich weiß jetzt, warum ich bei Leucoagaricus nicht nachgeschaut habe: beim Gattungsschlüssel schreibt Winkler dazu: "Hut mittel b. groß, glatt b. feinschuppig, St.bas. aufgeblasen, Sp. dickw." "Hut mittel bis groß" und "Sporen dickwandig" ist zwar nicht ganz falsch, aber das war nicht mein erster Eindruck.


    Im Artenschlüssel hab ich wieder ein Problem. Winkler sagt, daß es L. badhamii ist, wenn sich die Lamellen durch NH3-Dampf grün verfärben, und L. croceovelutinus, wenn sich die Lamellen durch NH3-Dampf orangerot verfärben. Ich hab zwar Ammoniakwasser, aber wie krieg ich Dampf her? Wenn ich Ammoniakwasser auf die Lamellen schmiere, verfärben sie sich sofort grün. Das würde wohl deutlich für L. badhamii sprechen. Ist das eine geeignete Vorgehensweise? Oder hätte bei Ammoniakdampf die Verfärbung doch noch orangerot ausfallen können?

    Badhamii paßt wie die Faust auf's Auge. Bei 123Pilze habe ich noch den ähnlichen L. croceovelutinus gefunden, aber da paßt der Geruch nicht. L. americanus kann ich aufgrund der Bilder und wegen Geruch und Sporengröße ausschließen.


    Ich werde mir nochmal anschauen, warum ich beim Schlüsseln nicht in die richtige Gattung gekommen bin. Wahrscheinlich hab ich mich zu schnell auf Lepiota oder Cystolepiota versteift.


    Vielen Dank für die aufschlußreichen Antworten!

    Benjamin

    Guten Tag,


    ich habe heute eine Gruppe von Pilzen gefunden, die mich vor große Rätsel stellt. Kann mir jemand behilflich sein?


    Fundort: Laubmischwald mit Buchen, Eichen, Hainbuchen, Bestimmlinge neben einer einzelnen Pappel (letztes ist nicht ganz sicher, falls das hilft, kann ich dazu mehr Informationen liefern)

    Hutbreite: 4,5 cm

    Stiellänge: 10 cm

    Geruch: angenehm obstartig

    Hut und Stiel: bei Berührung schnell orangerot anlaufend, danach bräunend

    Fleisch in Hut und Stiel: leicht rosa oder orange anlaufend, danach leicht bräunend

    Blätter: frei

    Ring: häutiger Ring vorhanden, dieser macht denselben Farbumschlag zu Braun mit

    Stielbasis: etwas verdickt

    Sporenpulver: weiß, stark dextrinoid

    Sporen: zitronenförmig, etwa 5x7 mu


    Bilder aus dem Wald:



    Später unter Kunstlicht nach dem Anschneiden:



    Ich schlüssle im Winkler bei den Schirmlingen. Mit nicht-schuppigem Hut komm ich bei den Mehlschirmlingen raus. Dort scheint Cystolepiota hetieri am besten zu passen. Allerdings scheinen meine Bestimmlinge etwas zu groß zu sein und die Sporen etwas zu breit. Zudem fassen manche Autoren den mit C. adulterina zusammen und dessen Sporen wären nicht dextrinoid. Damit steht diese Bestimmung auf wackligen Beinen.


    Hätte mir jemand eine Empfehlung, womit ich noch vergleichen könnte? Oder bin ich etwa in der falschen Gattung gelandet?


    Für Hilfe wäre ich sehr dankbar.


    Mit freundlichen Grüßen,

    Benjamin

    Moin Urs-Peter, wenn du ein Stück vom Hut abbrichst, zeigt sich bei C. Varius an der Bruchstelle zum Stiel wo die Lamellen ansetzen eine violette Linie.

    Guten Tag,


    das habe ich nicht verstanden. Wo ist da eine violette Linie? Ich hab die Bilder auf 123Pilzsuche angeschaut und keine violette Linie gesehen und auch sonst noch nie etwas darüber gelesen. Das würde mich sehr interessieren.


    Oder... ist es diese Linie (Bild von 123Pilzsuche):


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Auf den Schirmling komme ich nur, weil die Lamellen mich irgendwie an einen Parasol in kleiner erinnern. Bin also auch bei der Gattung völlig unsicher.

    Guten Tag,


    das mit den Lamellen ist gut beobachtet. Die Blätter der Schirmlinge und Riesenschirmlinge haben folgende Eigenschaften:

    • frei (nicht am Stiel angewachsen)
    • bauchig (rundlich nach unten gewölbt)
    • dicht (stehen eng beieinander)
    • weich, faserig (nicht spröde splitternd)
    • weißbleibend (da das Sporenpulver weiß ist)

    Als Bestimmungsmerkmal für die Schirmlinge reicht das aber nicht aus. Wulstlinge haben ungefähr dieselben Blätter. Deshalb müssen noch zusätzliche Merkmale her...


    Ich sehe auch einen Spitzschuppigen Stachelschirmling auf deinem Bild.


    Viele Grüße,

    Benjamin

    Guten Abend,


    der ahnungslose Rißpilz-Anfänger hat wieder zugeschlagen. Ich beschreibe hier zwei ähnliche Fruchtkörper, die praktisch nebeneinander gestanden sind.


    Fundort: Allgäu auf etwa 1300 Metern Höhe

    Stiellänge: 6 cm

    Hutbreite: 3,5 cm

    Hut: hell ockergelb mit dunkleren radialen Fasern

    Stiel: ockergelb mit weißlichem Reif

    Blätter: ockerfarben bis dunkelbraun mit deutlich hellerer Schneide

    Geruch: leicht spermatisch

    Stielbasis: nicht verdickt

    Hutform: kegelig oder verzogen kegelig

    Sporen: 11-12 x 7-8 mu (nur drei Sporen im Objektiv mit dem Auge vermessen)

    Pleurozystiden: keine gefunden

    Cheilozystiden: keulig, dünnwandig



    Ich komm im Winkler auf Pseudosperma rimosum und zwar eindeutig. Würdet ihr zustimmen? Oder womit sollte ich vergleichen?


    Herzlichen Dank,

    Benjamin

    Guten Tag,


    im Allgäu habe ich im Mischwald mehrere Fruchtkörper eines sehr fleischigen, stämmigen Rißpilzes gefunden. Mit meinen bescheidenen Anfängerkenntnissen habe ich diesen als Weißen Rißpilz (Inocybe fibrosa) bestimmt. Ist das richtig? Und ist es alternativlos, oder könnte es auch gut etwas anderes sein?


    Standort: Wegesrand auf Berghang neben Ahorn, Buche und Fichte

    Stiellänge: 10 cm

    Hutbreite: 7 cm

    Geruch: unauffällig

    Besonderheiten: Stiel längs wie aufsplitternd, bräunt leicht

    Sporen: höckerig, 7 x 5 mu

    Zystiden: dickwandige, bauchige Hymenialzystiden mit Kristallschopf gefunden


    Bilder:



    Vielen Dank für jede Antwort.


    Mit freundlichen Grüßen,

    Benjamin

    Guten Tag,


    aus drei Gründen hätte ich das eher als Dickschaligen Kartoffelbovist angesehen:

    • Die Außenhaut sieht feldrig schuppig aus. Die anderen Kartoffelboviste haben eher feinere Hüllen.
    • Die Schale wirkt 2 bis 3 Millimeter dick. Das ist die Dicke, die beim Dickschaligen zu erwarten wäre.
    • Es sieht auf den Bildern aus, als wäre gar kein Stiel vorhanden. Der Dickschalige sitzt direkt auf dem Substrat auf.

    Viele Grüße,

    Benjamin

    Guten Abend,


    laut Leitfaden für Pilzsachverständige, 2. Auflage 2024, Seiten 144 und 145, ist das falsch.


    Dort steht, daß Butyriboletus appendiculatus, Butyriboletus fechtneri, Butyriboletus regius und Butyriboletus subappendiculatus ohne Ausnahme besonders geschützt sind. Boletus edulis ist auch besonders geschützt, aber von dem dürfen geringe Mengen für den eigenen Bedarf gesammelt werden.


    Viele Grüße,

    Benjamin