Beiträge von Südwald
-
-
Werte Pilzfans,
nach fast einem Jahr zuerst bei "123" dann ins "eu" ist meine Vorstellung überfällig.
Mit meinem Schwarzwälder Großvater stapfte ich stundenlang durch den Wald, daher sind mir Habitate, Gerüche, Pilze und Kräuter vertraut.
Pilze ("Waldfleisch") waren sein "Survival" während 2 Weltkriegen; er lebte ohne Medikamente und ohne Impfungen 93 Jahre.
Seit einem halben Jahrhundert ernähre ich mich fleischfrei.
Sammelgebiete Bodensee/Schwarzwald/Appenzell.
Aktueller Schwerpunkt: Taxonomie
Dieses Forum ist 1A Fortbildung.
Mein Dank gilt allen Beteiligten!
inge
-
Hättest du dafür vielleicht ein Rezept?
Hi Sabine, gerne!
immer wenn ich zuviel Pilze hab', mach ich Pesto/Duxelles
in Rapsöl Zwiebel, Petersilie u Pilze im Pfännle mit Salz & Pfeffer klassisch braten, kurz ablöschen dann mit Kokosmilch (ggf Sahne, Schmand) verfeinern;
im Pürierer zur Creme verarbeiten und in saubere Gläschen füllen.
Damit die lange im Kühlschrank halten, oben etwas Öl u. Salz drauf.
Das geht dann gut zu Pasta, ins Grießsüpple, über Schwarzwurzeln, Kartoffeln etcetera.
-
Danke, Ulla
da Nebenfruchtkörper und Fruchtkörper am gleichen Stamm sind, und die Pilze eindeutig gallertglipschig hab mal dran gezupft( Nagelprobe) sind, bin ich mir nun ziemlich sicher.
Vielen Dank für die Bestätigung der Konidien!
Ewald Gerhardt schreibt (1995) zum Ascocoryne sarcoides "dieser ist häufig zur gleichen Zeit von seinem Konidienstadium begleitet, welches eine meist einfache, keulig-gestielte Form hat und dieselbe Farbe aufweist. Bei A.cylichnium ist ein solches nicht vorhanden."
Leider konnte ich nirgends Konidien-Fotos von A.sarcoides finden.
Meine Konidien fallen etwas blässlich aus, so hatte ich Zweifel.
Daher freue ich mich über Deine Antwort besonders.
Gut auch der Nageltest.
lieben Gruß, inge
-
Hallo,
im Auenwald an Weiden sind diese fleischfarbenen aber auch lividen Gallertpilze.
Eher ohrenförmig, gewellt, die Innenseite sieht nach Frost gecrackt/rissig aus.
Meist büschelig gedrängt, auch einzelne isolierte FK.
Unterseite eher hell glatt nicht kleiig
Kann man ohne Mik. feststellen, ob das A. sarcoides ist?
Oder muß ich das als sl abspeichern?
junge FK blass, oder sind unten Konidien???
Danke für Hinweise
lG, inge
-
Dank Dir Werner,
den veränderlichen Spaltporling hatte ich bisher auch noch nicht;
spannend: dann sammle ich mal weiter Hypothesen
Grüßle, inge
-
Hallo Martin,
darf ich mitraten?
vergleich mal mit diesen Bildern der Lobothallia radiosa
https://observation.org/species/17854/
lG, inge
-
Hallo Bernd,
danke für den Tip!
Auf der anderen Wegseite steht eine Hainbuche, mit totem Gabelstamm, ein Teil ist abgestorben und ab 5m Höhe nach oben hin völlig überzogen;
vermutlich derselbe Pilz: die Poren sind geschlitzt eher stachelig, die Farbe schmutzig weiß bis leicht rosee.
hab mir bei 123Pilze.de die Bilder zum Milchweißen Eggenpilz angeschaut: käme hin
lG, inge
-
-
-
-
Guten Abend Martin,
herzlichen Dank für Deine Begutachtung und Hinweise.
Danke auch für das Darlegen wie Du selbst mit Deinen früheren "Bestimmungsversuchen" umgehst.
Nun: aller Anfang ist schwer.
Aber allem Anfang wohnt auch ein faszinierender Zauber inne.
Ich nehme mir Deine Herangehensweise zu Herzen und halte meine Bestimmungen als Versuche, als Hypothesen aufrecht, die ich jederzeit in Zweifel ziehen kann.
Vorläufige Bestimmungen da ohne Sporen, aber immerhin schaue ich nun näher auf Merkmale und Literatur.
Immerhin erkenne ich Fortschritte.
Jahrelang quälte mich die Frage, was das Nostoc-Vorkommen anbetraf
Hier half mir Christine auf die Sprünge...
nun erkenne ich Nostoc schon in den Flechten!
sehr edukative Forums-Mitglieder
Ich habe lernen müssen, der Wortwahl in den Bestimmungsbüchern große Beachtung zu schenken: "Apothecien oft fehlend" heißt nicht "immer", nicht "meistens", auch nicht "sehr oft" - sondern schlicht "oft", was das Auftreten von Apothecien in keiner Weise ausschließt. Was mit "oft" nun genau gemeint ist, ist nicht festzumachen (10%, 30%, 50%..).
Hier noch eine Basisfrage zu Flechten:
Wie oft haben Flechten Apothezien, Isidien, wie lange halten sie vor?
Ich denke an so etwas wie Blütezeit/Fruchtstand bei den Pflanzen, Fruchtkörper bei den Pilzen...
Kann es sein, daß die Apothezienbildung nur im Quellzustand im Winter bei niederen Temperaturen vorkommen?
Dann könnte man sie nur zu bestimmten Jahreszeiten beobachten.
In meiner bisherigen Flechten-Literatur habe ich bisher keine Jahreszeitlichen Beschreibungen zu Soredien-Ausbildung, Apothezien-Wachstum gefunden...
Bei Scheidegger gibt es eine Temperaturoptimum-Angabe, die Hinweis für Wintermonate ist.
Kann ich daraus schlussfolgern, daß Trockenbeobachtungen im Sommer andere Ergebnisse bringen bzgl Apothezien wie Winterquellzustände.
Begünstigen Dauerquellungen Wachstum und Fruchtkörper?
Bei Flechten-Abbildungen fehlt leider die Monatsangabe.
so viel für heut',
inge
Grüßles, inge.
-
Hallo,
Appenzell ca 1300m, Kalkfelsen
1) bei dieser Collema mit Bechern und Apothezien komme ich nicht weiter.
Ist das die Zähe Leimflechte (Enchylium tenax)?
2) Auch bei dieser mit dicht gedrängten "Linsen" bin ich nicht 100% sicher
Ich neige zu Enchylium polycarpon (Vielfrüchtige Leimflechte)
3) Eine mit reichlich isidienartigen hellen "Grat"verzierungen ("Körnchen")
ist das noch Variante von Lathagrium fuscovirens (Blaugrüne Leimflechte)?
dichte kugelige Insidien+, aber lt Wirth : Apothezien oft fehlend???
diese hat dagegen reichlich
Bei der Lappigen reichlich Insidierten bin ich mir ziemlich sicher,
das ist Lathagrium fuscovirens.
Wäre schön wenn die Lichenologen mal einen Blick drüber werfen zu meinen Vermutungen.
Danke, lieben Gruß, inge
-
ist das nicht einfach Monilia/Monilinia?
Hallo Martin KaMaMa
Monilia laxa an den Blattspitzen
https://en.wikipedia.org/wiki/Monilinia_fructicola
und bei Piepenbring Monilia fructigena (dort aber mit reihenförmigen Sporenlagern am Apfel abgebildet)
Haben wissenschaftliche Namen nicht ein Epitheton?
-
sieht aus wie Hahnenkamm oder Truthahnschlabbriges
-
-
Danke Christopher!
-
Hi zusammen,
im Laubmischwald war diese schwarze Keule auf ?Substrat.
Hab sie nicht durchgeschnitten.
Die Stiele waren teilweise länger als bei der Vielgestaltigen Holzkeule.
Das schwarze Myzel das sich übers Holz zieht fand ich bisher nirgends.
Dachte dies als Bestimmungsmerkmal zu verwenden, ob das Xyloria longipes (Langstielige Ahorn-Holzkeule) sein könnte?
Danke für Hinweise, inge
-
...also Klima-Variante?
-
Danke Öhrling, für den Hinweis.
Der Waben-Porling hat 2 Fruktifikationsschübe, Frühjahr und Aug/Sept.
Ein Ende-November-Pilz wäre da schon sehr ausser der Reihe selbst bei dieser fortgeschrittenen Reife. .
Substrat könnte auch Esche oder was anderes sein.
Ich leg' den ab zu den Unbestimmten mit Nachbeobachtungsvermerk im nächsten Frühling.
lG, inge
-
-
Hallo Norbert,
danke für den ausführlich bebilderten Link.
Die Fotos haben doch starke Ähnlichkeit.
Deine Bedenken
aber eher nicht in die Jahreszeit.
fand ich in anderen Internetquellen nur bezüglich des Auftretens der FK (Frühjahr) , das sichtbare Myzel soll das ganze Jahr über sichtbar sein.
In Holland und Belgien sind sogar FK-Meldungen im November eingetragen: https://observation.org/specie…observations/?advanced=on
Werd' im Frühling mal nach Haus-Tintlingen dort Ausschau halten zwecks Verifizierung.
Solange behalte ich mal die Hypothese Ozonium aufrecht.
Tschau, inge
-
-
Vielen Dank Matthias und Martin,
da kann ich lange in der Flechten-Literatur blättern und herumschlüsseln...
Aber auch meine Pilzbücher haben da bereits ihre Limits.
Gutes Forum
inge
-
Hallo,
auf dem Bodanrück (550m) an Wildkirsch-Totholz drückten sich parallel zum Wuchs angeordnet
rosarote Stoppelhaufen (wie Keulenpilze)
mit schwarzen Scheiben-Apothezien (wohl eine Flechte)
aus der Rinde,
zusätzlich gab es noch weiße Fleckenüberzüge (?Schleim?Pilz?)
Für weiterführende Hinweise bin ich dankbar
inge