Beiträge von Shroom!

    Hey,


    Bei mir gab es gerade nach Pilztour Spätzle mit Pfifferlingen, Semmel-Stoppelpilzen, Frauentäublingen und ein paar Filzröhrlingen. Letztere haben gerade eine sensationelle Qualität. Richtig groß und trotzdem relativ fest, kein Schimmel und kaum Madenbefall.


    Schuppige Porlinge würde ich da auch stehen lassen. Sind bisher aber eh komplett ausgefallen. Habe noch keinen einzigen gesehen, auch nicht in bekannten Habitaten.


    LG Christopher

    Nö, schmecken tut der eigentlich immer gleich. Habe ihn schon von verschiedenen Substraten gesammelt. Ich finde ja, dass er geschmacklich leichte Parallelen zum Maipilz hat. Eventuell scheiden sich da deshalb die Geister, wie beim Maipilz auch.

    Der aktuelle Kälteeinbruch scheint nun ein paar noch fehlende Arten zu triggern. Auf der heutigen Waldrunde hat sich der erste Gelbporige Raufuß und der erste Hainbuchen Raufuß gezeigt. Beide noch ganz klein. Heute Abend soll es wieder etwas regnen. Mal sehen, ob die Raufüße dann in den kommenden Wochen zahlreicher auftreten.


    Edit vom Folgetag: Jetzt sind insgesamt weitere 10 Liter auf dem Zähler. Top.

    Unterm Strich kann man sagen, dass N. Xanthopus häufig dem Zweifarbigen Hexenröhrling (N. Erythropus var. Discolor) etwas ähnlich sieht.

    Hutfarbe, Röhrenfärbung (rötlich-gelblich bis orange) und Musterung vom Stiel (mehr Gelbanteil, manchmal auch kaum Beflockung) haben da eine gewisse Ähnlichkeit.

    Entgegen dem Zweifarbigen Hexenröhrling, der ja meist mit recht schmächtiger Statur mit langem Stiel daherkommt, ist N. Xanthopus so gut wie immer mit klassischer Dickröhrlings-Statur anzutreffen.

    Die Art ist aber vom Aussehen her schon ziemlich variabel und kann durchaus dem normalen N. Erythropus sehr ähnlich sehen, vor allem wenn das Exemplar schon älter ist. Das beste Makroskopische Bestimmungsmerkmal bleibt da IMHO das unterschiedlich schnelle oder starke Blauen der untersten Stielbasis.

    Dass eine 100%ig sichere makroskopische Unterscheidung der Arten oft nicht möglich ist, steht außer Frage. Speisewert aller Flockenhexen ist IMHO identisch.


    LG Christopher

    Eichenflocki sagt mir leider nichts. Finde ich auch nicht in den 18.500 Namen bei Meine Pilze. Das gleiche gilt für den Gelben Heringstäubling. Möglicherweise handelt es sich um regionale Bezeichnungen. Könntest Du mir bitte die wissenschaftlichen Namen nennen?

    Eichenflocki = Gelbfüßiger Hexenröhrling alias N. Xanthopus.

    Bestimmbar ist der gut im Schnittbild, wenn man den FK komplett entnommen hat. Der untere "Zipfel" bläut bei der Art langsamer als der Rest vom Stiel.


    Gelber Heringstäubling = Ockergelber Heringstäubling = R. Cicatricata

    Weitere Namen laut 123Pilzsuche: Olivockerfarbener Heringstäubling, Olivbrauner Heringstäubling, Olivockerbrauner Heringstäubling

    Kommt bei mir immer mit der Gelb-Roten Färbung daher, so wie hier: https://www.123pilzsuche.de/da…ls/o-l-i-vockerhering.jpg


    Edit: Hier noch zwei eigene Bilder davon, die auf Pilzradar hochgeladen hatte.

    https://www.pilzradar.de/pilzsuche?id=1352GelberHerings-T%C3%A4ubling.html

    https://www.pilzradar.de/pilzsuche?id=1417GelberHerings-T%C3%A4ubling.html

    Bei dem Thema sollte man denke ich auch etwas auf Artebene differenzieren. Pfifferlinge tendieren ja deutlich weniger zur Aufnahme unschöner Dinge als andere Arten. Von daher vermute ich mal, dass das relativ unkritisch sein dürfte, sofern man es mengenmäßig nicht übertreibt? Eher relevant wäre da in meinen Augen der Ekelfaktor an solchen Stellen. Wer weiß, was dort getrieben wird. Toilette für Mensch und Tier, Müll, etc.

    Hey Josef,


    Also hier teilen sich Flockis keine Standorte mit den Grüngefelderten. Geteiltes Habitat kenne ich da nur mit Sommersteinpilzen.


    Bezüglich meiner Mischstelle von Netzhexe, Flockenhexe und Eichenflocki: Definitiv keine verschiedenen Biotope. Es handelt sich um eine Art "Insel" mit Eichen und Buchen, welche ringsum von Forstweg umschlossen ist. Der gesamte Bewuchs und auch alle anderen dort vorkommenden Arten deuten auf basisch im Randbereich und leicht basisch im tieferen Bereich hin.


    Die Netzhexen kommen wie beschrieben ausschließlich am Rand vor, weil es dort wegen des Schotters logischerweise am basischsten ist. In dem Bereich stehen dann hin und wieder auch Eichenflockis dabei, wobei die Zahl der Fruchtkörper in die Insel hinein, weg vom Forstweg, ansteigt (etwa auf drei Meter). Die folgenden 10 Meter findet man dann nur noch die normalen Flockis.


    Noch weiter hinein endet das Hexenhabitat dann. Dort erscheinen dann gelegentlich Sommer- und Fichtensteinpilze, Perlpilze, Gelbe Heringstäublinge und Prächtige Klumpfüße. Letztere wollen es ja auch eher basisch.


    Insgesamt auf jeden Fall ein richtig tolles, artenreiches Habitat.


    LG Christopher

    Hey,


    interessant, Grüngefelderte Täublinge stehen bei mir in zwei Sommersteinpiz Habitaten. Bei Hexen jeglicher Art habe ich die bisher noch nicht gesehen. Leider tritt die Art bei mir meist nur vereinzelt auf, weshalb ich die stehen lasse, sofern sie nicht gerade zahlreiche Fruchtkörper gebildet haben.


    Gruß

    Christopher

    Jup, ist an der Stelle so. Die Gelbfüßigen stehen da zusammen mit den Netzhexen recht nahe am geschotterten Weg. Etwas weiter rein stehen dann die normalen Flockis. Vom Bewuchs her ist es da aber auch weiterhin basisch und nicht sauer.

    Hey,


    meine Erfahrung ist aber, dass sich saure Bodenverhältnisse zwar durchaus positiv auf die Häufigkeit von Flockenhexen auswirken, jedoch insgesamt für ein Vorkommen kein Muss sind. Ich habe zum Beispiel ein paar Flocken-Spots, wo es basisch ist. Trotzdem wachsen sie da.

    Und nicht nur das, sie teilen sich einen Spot (warmer Buchen-Eichenwald) sogar mit Netzhexen. Hin und wieder bringen sogar beide Arten gleichzeitig Fruchtkörper hervor. An exakt dieser Stelle gibt es sogar zwei unterschiedliche Arten der Flockenhexe (die "normale" und den Eichenflocki).


    Gruß

    Christopher

    Bei uns im Kraichgau auf Kalk und Löss und 150 m NN kommt der nicht vor. Den Apfeltäubling sucht man bei uns auch vergebens.

    Bei uns steht der Wald voller Rotstieliger Ledertäublinge, die ich auch gerne mitnehme.

    Hier im Donauwörther Raum das Gleiche. Die Rotstieligen Ledertäublinge hat es hier auch oft. Und Gelbe Heringstäublinge findet man auch recht häufig. Das ist auch eine wunderschöne Art finde ich.

    Interessant, ist bei mir gar nicht der Fall im Buchen- und Eichenwald. Da kommen Fliegenpilze tatsächlich auch kaum vor bei mir. Der gängigste Vertreter der Amaniten an meinen Laubwald Steinpilz-Stellen ist der Grüne Knollenblätterpilz. Der steht vor allem an den Sommersteinpilz-Stellen sehr zuverlässig an exakt derselben Stelle. Die Art nutze ich auch aktiv als Anzeiger für neue Sommersteini-Stellen. Bisher mit gutem Erfolg.

    Hey,


    Die Flockis sind halt vielerorts auch einfach keine Massenpilze. In meiner Region muss man schon regelmäßig viele Kilometer machen, um gute Habitate zu entdecken. Sie sind mancherorts definitiv schwerer zu finden als beispielsweise Sommersteinpilze. Von daher kann es schon sein, dass die Pilze manch einer gar nicht kennt oder erst spät kennenlernt.


    Der Netzstielige Hexenröhrling ist da deutlich häufiger und sogar innerhalb von Städten, am Straßenrand oder an Badeseen sehr häufig zu finden.


    Gruß

    Christopher

    Bei den Goldröhrlingen ziehe ich sie auch nicht ab. Habe da keine Verträglichkeitsprobleme. Da ich sie meistens trockne, stört mich das Schleimige dann auch nicht weiter. Bei frischer Zubereitung reibe ich sie einfach mit einem Tuch ab, dann ist der Schleim auch weitgehend weg.

    Goldröhrlinge frisch mag ich am liebsten mit fein gewürfelten Karotten und Zwiebeln in Butter gebraten. Würzen mit etwas Salz und Petersilie. Schmeckt super auf einem Stück gerösteten Brot.

    Guten Abend!


    Heute war ich den ganzen Tag bis auf einer Pause zur Mittagszeit auf Pilztour. Es gab wieder einiges zu entdecken.


    Ich war zu Beginn nochmal im Kriechwald mit den Fichtensteinpilzen vom letzten mal. Hatte wohl noch einige junge Exemplare übersehen, welche sich nun als alte Riesen gezeigt haben. Frisches junges Wachstum konnte ich leider nicht ausmachen.


    Bei den Perlpilzen gibt es nach wie vor dicke Brummer zu finden. Da kamen wieder ein paar mit. Weiterhin vergleichsweise wenig Madenbefall. Die Hälfte komplett madenfrei, die andere Hälfte immerhin im Hut madenfrei.


    Die Fliegenpilze schieben auch mit frischen Fruchtkörpern nach. Wunderschön.


    Die ersten Fichtenreizker lassen sich blicken. Leider schon in so jungem Stadium madig.


    Die erste Marone des Jahres und dann auch noch ohne Goldschimmel und ohne Madenbefall.


    Hier gehe ich vom Halsband-Schwindling aus. Wäre für mich in meiner noch recht jungen Pilzkarriere ein Erstfund.


    Eine dicke Netzhexe. Natürlich, wie fast immer, komplett von den Maden ausgehöhlt.


    Goldröhrlings-Massenfund in einem reinen Fichtenwald. Ich konnte es nicht glauben und habe verzweifelt nach Douglasie oder Lärche gesucht - vergebens.


    Die Stinkmorcheln sind jetzt im Massenwachstum. Und reichlich Nachschub ist auch in der Mache.


    Agaricus Augustus / Riesenchampignon ist nun auch endlich erschienen und gleich mit einem richtig großen Exemplar.


    Der kleine Waldchampignon mit deutlichem Röten.


    Und noch ein paar Flockenstielige Hexenröhrlinge. Die Schnecken lassen einem da aktuell nicht viel übrig.


    Mit dieser Artenvielfalt kann es gerne weitergehen. :thumbup:


    Gruß

    Christopher

    Röhrlinge allgemein gibt es aber auch fast überall. Am einfachsten finde ich es Goldröhrlinge zu finden. Lärchen sind fast schon ne Garantie dafür. Von 10 angelaufenen Lärchen sind bei mir bei passender Witterung mindestens an der Hälfte Funde möglich.


    Butterpilze gibt es bei mir leider überhaupt nicht. Die würde ich auch gerne mal probieren.

    Klar tun sie das, trotzdem gibt es mehr Vorkommen an Fliegenpilzen als Steinpilzen. Mehlräsling und Pfefferröhrling sind als Stellenanzeiger deutlich besser geeignet.

    Aber immerhin scheint der Fliegenpilz als Anzeiger dafür zu taugen, dass es nun Fichtensteinpilze geben kann.