Beiträge von Shroom!

    Gattung Agaricus und sollten nicht verzehrt werden, weil die alle das stark nierengiftige Cadmium anreichern.

    Wenngleich der Hinweis sicherlich wichtig ist, sollte man aber auch erwähnen, dass der gelegentliche Konsum in kleinen Mengen trotzdem keine akute Gefahr darstellt, sofern man keine anderweitige hohe Belastung hat. Muss jeder selber entscheiden, ob ihn die Thematik stört oder nicht. Viele mögen den Geschmack der Anischampignons ja ohnehin nicht.

    Von denen die wie Champignons anmuten habe ich leider gar keinen Plan. Ist mir auch einfach zu heikel.

    Die grundlegende Bestimmung der Essbarkeit bei Champignons ist eigentlich recht einfach. Champignons die gilben und angenehm nach Mandel / Marzipan / Bittermandel riechen, sind essbar. Champignons die röten und angenehm pilzig bzw. nach Champignon riechen ebenfalls. Dass man einen Champignon zweifelsfrei als solchen bestimmen kann, sei natürlich vorausgesetzt.

    Hier hat der Dauerregen jetzt aufgehört. Nur noch kurze Schauer. Habe mal ne kurze Runde im Wald gedreht. Die Grauen Wulstlinge sind die letzten Tage regelrecht explodiert. Überall stehen sie rum. Ein paar nicht wurmige Perlpilze habe ich auch endlich gefunden und eingesackt. Und ein Massenfund an Goldröhrlingen, da kamen ein paar mit.


    Einen traurigen Fund gab es leider auch. Ein verlassener junger Buntspecht, noch nicht flügge, am Waldboden. Das Tierchen kam direkt auf mich zu gehüpft und hat mich Hilfe suchend angeschaut. Ich hab ihm auf einen Baum geholfen, mehr kann man leider nicht tun. :(

    Pfifferlinge habe ich mir am Donnerstag ein paar geholt. Da haben hier die Perlpilze gerade das Schieben angefangen. Jetzt mit dem Dauerregen hat es sich hier erstmal mit Pilze suchen. Sonntag vielleicht wieder, da soll es nur noch leicht regnen.

    Nö, Essig ist nicht zwingend nötig. Ist nur ein weiteres Sicherheitsnetz für die Haltbarkeit. Du kannst sie aber auch einfach mit Wasser blanchieren oder anbraten, etwas salzen und dann in sterile Gläser mit Öl packen. Das Öl am besten zuvor auf 100 Grad erhitzen. Dann entweder so lassen, im Kühlschrank lagern und schnell verbrauchen, oder noch einkochen für längere Haltbarkeit, was dann auch ungekühlt möglich sein sollte.

    ob man Pfifferlinge nicht doch irgendwie so haltbar machen kann, dass sie nachher noch schmecken? Trocknen geht wohl nicht, einfrieren ist auch nix, aber irgendwie schreckt es mich auch, die in Literweise Essig zu kochen

    Einfrieren geht schon, wenn sie zuvor gegart wurden. Dann werden sie nicht bitter. Geschmackseinbußen gibt es natürlich trotzdem.

    Ansonsten wäre Einlegen in Öl vielleicht noch eine gute Idee. Dann wird das Aroma nicht von Essig überlagert. Probiert habe ich das allerdings noch nicht mit Pfifferlingen.

    Willkommen im Pilzforum!

    Für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, meine ersten Morcheln

    Na, der Zug ist aber abgefahren. Morchelhauptsaison war in diesem Jahr aufgrund der Wärme in den meisten Regionen zwischen März und April. Die letzten schon überständigen Morcheln habe ich bei mir Mitte April gefunden. Spitzmorcheln könnten sich eventuell in kalten Habitaten noch vereinzelt zeigen, aber auch das dürfte langsam unwahrscheinlich werden.

    Ja, du hast recht, Urinascens ist der Spitzenreiter. Den finde ich aber eh nie, da ich für gewöhnlich nicht auf Wiesen unterwegs bin.

    Anischampis schmecken halt völlig anders als die anderen Arten. Ich mag das, mit passender Zubereitung, tatsächlich sehr.

    Und mit den von mir gesammelten Mengen bleibe ich definitiv deutlich unter dem WHO Grenzwerten für sämtliche Schwermetalle, wenn man vom Median der Belastung (Stand 2006) ausgeht.

    Anis-Champignons reichern absurd hohe Mengen giftiger Schwermetalle (allen voran Cadmium) selbst auf unbelasteten Böden an. Diese kann der menschliche Körper kaum ausscheiden, was die Gefahr von gesundheitsschädlichen Folgen bei wiederholtem Verzeht darstellt. Ich habe die schon lang von meiner Speispilzliste gestrichen.

    Da ist aber der Riesenchampignon (Agaricus Augustus) die schlimmste Art. Den sammle ich deshalb auch nur stark eingeschränkt (1 bis 2x im Jahr). Auch deshalb, weil er schwierig einzusetzen ist wegen dem exremen Bittermandel Aroma. Tatsächlich am besten für süßliche Gerichte geeignet. Zum Beispiel Kokos-Sauce mit Reis. Sogar Eiscreme kann man draus machen - Rezept aus den US of A. Vanille-Eis Basis mit Feigen und schokolierten Mandelsplittern und ein Karamell aus Riesenchampignon. Schmeckt absolut geil.


    Bei den anderen Anischampignon-Arten mach ich mir nicht so nen Kopf darum. Hin und wieder gibt's mal welche, übertrieben wird die Menge nicht. Es gibt ja auch Untersuchungen, die darauf hindeuten, dass der Körper das Schwermetall kaum aus dem Fleisch auslösen kann.


    Häufiger gibt's Blutchampignons, die sind in Sachen Belastung die harmloseste Art, sofern ich richtig informiert bin.

    Bei den grauen Wulstlingen bin ich immer sehr zurückhaltend, da trau ich mich nicht so wirklich ran. Lohnt sich das geschmacklich?

    Pur gebraten nicht, schmeckt erdig-muffig. Als Mischpilz in geringer Menge ist er ok. Richtig gut finde ich ihn braun gebraten mit Speck, Zwiebeln, Rosmarin und Ahornsirup.

    Probier es einfach mal in kleiner Menge aus.


    Dein Grauer Wulstling ist schon einer. Panther haben eine völlig andere Hutschuppung und ich sehe bei deinem auch keine "Bergsteigersöckchen".

    Ich weiß, trotzdem bleibe ich bei meiner Grundregel. Sicher ist sicher bei solchen Arten. Auch Panther können mal mit untypisch ausgeprägten Merkmalen daherkommen.


    Das Leben ist zu kurz für grauenhaftes Essen.

    Daran ist nichts grauenhaft. Auch nicht am Samtfußkrempling. Ist z.B. super zum Einlegen (mediterran) geeignet. Aber wie ich hier im Forum schon öfter schrieb, jeder wie er mag. Mir macht's Spaß für Kriegspilze schmackhafte Rezepte zu entwickeln. Und gerade Grauer Wulstling und Samtfußkrempling sind da interessant, weil man sie gerne dann findet, wenn es gerade nicht viel anderes gibt.

    Hey!


    Heute ging es wieder mit dem Rad auf große Kontrollrunde in zwei meiner Wälder. 27km wurden abgespult und mit diversen Funden belohnt.

    Den Anfang hat gleich ein Neuzugang gemacht: der Flaschenstäubling. Irgendein Tier hat ihn wohl umgehauen. Der erste Fruchtkörper den ich 2024 gefunden habe. Leider der Einzige.


    Die Hexenbutter findet man aktuell so gut wie überall.


    Eine meiner besten Goldröhrlings-Stellen setzt nach anderthalb Wochen Pause zum nächsten Schub an.


    Eines meiner Eichenflocki-Habitate wird aktiv. Leider schaffen es die Fruchtkörper alle nicht aus dem Boden. Die Schnecken machen sich sofort drüber her.


    Die Grauen Wulstlinge zünden jetzt auch.


    Einen großen Grauen Wulstling gab es auch zu finden. Prinzipiell die ideale Größe für Speisezwecke, der Fruchtkörper hat aber meine Sicherheitsregel nicht bestanden. Sobald ein Merkmal komisch ist, bleibt er im Wald. In diesem Fall komische Knolle und geriefter Hutrand. Better safe than sorry.


    Die Anischampignons legen bei mir nun auch los. Hier vermutlich der Schafchampignon. In geschlossenem Stadium nicht so gut zu beurteilen. In dem Habitat kommen auch Schiefknollige und Dünnfleischige Anischampignons vor.

    Im tiefsten Wald nehme ich Champignons gerne mit. Da sollte die Schwermetallbelastung vertretbar sein. Wie ich den Duft vermisst habe, einfach herrlich.


    Ein nettes Grüppchen Grünblättriger Schwefelköpfe. Noch ganz jung.


    Ein großer Frauentäubling. Etwas von den Schnecken zugerichtet, aber noch richtig fest. Der kam mit. 201g hat er auf die Waage gebracht. Zusammen mit dem Champignon genug für ein leckeres Abendessen.


    War wieder eine richtig schöne Tour mit viel Fund-Freude. So langsam kommt das Pilzwachstum in Fahrt. Aktuell hat es angefangen zu regnen. Das wird noch bis Samstag so weiter gehen. Kommt gerade richtig, denn hier und da wird es oberflächlich schon wieder trocken. Man darf gespannt sein, was sich nach dem Regen dann alles finden lässt.


    Gruß,

    Christopher

    Oder der häufigere Langstielige Knoblauchschwindling? Wobei der nicht so filigran ist, wie von dir beschrieben. Da würde dann wirklich eher der Echte Knoblauchschwindling passen.