Beiträge von Shroom!

    Ich habe nicht schlecht gestaunt. Direkt am Wegrand auf dem Weg zu meiner Stelle mit den Gelbfüßigen. Auf der Fläche lag im Frühjahr noch ein Holzstapel. Als ich dort vorbeifuhr wär ich fast vor Schreck vom Rad gefallen. :D


    Daniel224 Die große Süßkirsche bei mir im Garten ist heuer auch eskaliert. Wir haben bestimmt an die 50kg Kirschen geerntet. War heuer aber deutlich später dran. Letztes Jahr waren sie von Anfang bis Mitte Mai erntereif. Heuer war es ab Anfang Juni so weit.


    LG Christopher

    In dem feuchten 2024 ging es bei mir von Mai bis August so. Da musste man schon viel Glück haben einen Steinpilz zu finden oder Überreste davon. Meist gab es nur noch die Löcher im Boden mit Schleimring. Dafür gab es dann Ende August während einer Trockenphase eine extreme Sommersteinpilz-Schwemme wo die Schnecken nicht reingepfuscht haben (und die Maden auch nicht so sehr). Anfang September folgten dann die Fichtensteinis mit Massenwachstum und das auch weitgehend ohne Schnecken und 100% ohne Maden.


    Von daher: Gönn's den Tierchen. Du kommst früher oder später auch noch zum Zug - zumindest wenn das Wetter mitspielt. ;)


    LG Christopher

    Glückwunsch zum Fund! Der Riesenchampignon lässt bei mir in diesem Jahr noch auf sich warten.

    Durch das intensive Mandel / Marzipan Aroma ein toller Pilz für die süße Zubereitung.


    Die Schwermetall Belastung sollte man natürlich auf dem Schirm haben und wenn überhaupt nur geringe Mengen verzehren. Gilt übrigens für alle Anis-Champignons. Harmloser sind die rötenden Waldchampignons.


    Daniel224 Zum Thema Agaritin: Der Stoff ist nicht nur in Champignons sondern in vielen Pilzarten enthalten. Eine konkrete schädliche Auswirkung konnte allerdings soweit mir bekannt ist bisher nicht nachgewiesen werden. Wurde ja als krebserregend thematisiert, allerdings gibt es auch Studien die Hinweise krebshemmende Eigenschaften haben.


    Gleiches gilt übrigens auch für die Schwermetall-Thematik. Wie viel davon bei der Verdauung aus den Zellwänden ausgelöst und aufgenommen wird, ist am Menschen nicht untersucht. Mir ist nur eine Untersuchung am Tier bezüglich Cadmium bekannt, wo die Belastung im Kot hoch war, im Urin hingegen nicht, was eher für eine geringe Aufnahme sprechen würde. Inwieweit das dann auf die menschliche Verdauung übertragbar ist, ist halt die andere Sache.


    Und Champignons sammeln ja auch noch andere unschöne Dinge (Blei, Quecksilber). Also wenn man sie zu Speisezwecken nutzt, dann auf den Standort achten. Nicht in der Stadt (damit auch nicht im Garten) sondern am besten tief in der Wildnis.


    LG Christopher

    wo Netzstielige Hexenröhlinge im reinen Fichtenwald wachsen, das ist auch nicht oft zu sehen,

    Das kommt bei mir relativ häufig vor, weil es hier recht viele basische Fichtenwälder hat. Allerdings fruchten sie dort erfahrungsgemäß nur in sehr nassen Jahren.

    Sommersteinpilze im Nadelwald dürfte da noch deutlich seltener sein.


    LG Christopher

    Nächster Tag zurück im Hauswald. Die restlichen Sommersteinpilzstellen zeigen jetzt auch Aktivität. Vergangene Nacht hat es 10 Liter geregnet.


    An Nebenfunden gabes einen Frauentäubling


    Einen Grauen Wulstling Pantherpilz wie sich bei genauerer Betrachtung am Folgetag gezeigt hat :)
    In dem Habitat ein Erstfund


    Einen Perlpilz


    Und ein Grüppchen vom Rehbraunen Dachpilz.


    LG Christopher

    Die Glimmertintlinge sind übrigens durchaus gute Speisepilze für Saucen und Suppen. Haben einen sehr angenehmen Geschmack. Nur auf Alkohol sollte man ein paar Tage davor und danach verzichten. Anscheinend sind die Glimmertintlinge (C. Micaceus) zwar vom Copringehalt her genauso harmlos wie der Schopftintling, allerdings gibt es durchaus Verwechslungspartner mit höherem Copringehalt, wo es dann unangenehm werden könnte. Von daher lieber vorsichtig sein. Alkoholverzicht schadet ja eh nicht.


    LG Christopher

    Hallo in die Runde!


    Vorhin im Pilzwetter-Topic schon angeteasert und hier nochmal etwas ausführlicher mit mehr Bildern. Nachdem es in meinem Hauswald bei den Sommersteinpilzen so richtig los geht, bin ich heute mal in den Nachbar-Wald gegangen, wo es auch oft interessante Dinge zu finden gibt. Zuletzt war ich vor vier Tagen dort, wo sich noch kaum etwas hat finden lassen. Heute sah es aber anders aus und das trotz Trockenheit. Da sieht man mal wieder: Regen ist nicht alles. Timing und die richtigen Stellen sind auch wichtig.


    Mit den Sommersteinpilzen geht es in dem Wald gerade erst los. Man findet noch nicht viele, aber hier und da stehen sie schon in guter Größe und erstaunlicherweise sogar ohne Maden.


    Zwischendurch hat sich dann auch noch der eine oder andere Frauentäubling finden lassen. Die nehmen jetzt wohl deutlich an Fahrt auf.


    Ein Besuch an meiner Stelle für Gelbfüßige Hexenröhrlinge / Eichenflockis und normale Flockenhexen hat die nächste Überraschung gebracht. Letztes mal gab es dort zwar schon Anzeichen für Wachstum (kleine gelbe Punkte), doch noch nichts Großes. Heute stand eine große Anzahl Fruchtkörper im Habitat und das auch in guter Größe. Dass sie bei der Trockenheit so schnell wachsen konnten, wundert mich.


    Am Rand des Habitats, wo es durch den Forstweg basisch ist, gab es dann die erste Netzhexe des Jahres. Noch wunderbar knackig obwohl ausgewachsen. Nur der Stiel musste weg (Maden).


    Unweit davon entfernt der erste Perlpilz des Jahres und dann auch noch ein richtig stämmiges Exemplar.


    Etwas weiter dann ein weiteres Habitat, wo es eine große Artenvielfalt gibt. Dort ist allerdings noch nicht viel los. Ein einzelner Sommersteinpilz zeigte allerdings, dass es wohl auch dort bald losgehen wird.


    Am Ende konnte sich der Korb dann trotz Trockenheit sehen lassen. Bleibt zu hoffen, dass endlich mal wieder etwas Regen fällt, damit das Pilzfeuerwerk noch etwas anhält und vielleicht noch ein paar mehr Arten dazukommen.


    LG Christopher

    Also der angekündigte Regen scheint nichts zu werden. Bis auf etwas Nieselregen kam nichts. Mal sehen ob noch heute Abend ein Gewitter kommt aber aktuell sieht es schlecht aus.

    Runde in einem Nachbar-Wald vom Hauswald war trotzdem ein voller Erfolg. Schöne große madenfreie Sommersteinpilze, Frauentäublinge, Netzhexen und Gelbfüßige Hexenröhrlinge.


    Fragt mich nicht wo das alles herkommt, es ist staubtrocken.


    LG Christopher

    Ich freue mich verkünden zu können, dass nun zwei weitere Sommersteinpilz Habitate im Hauswald aktiv geworden sind. Sogar 3/4 davon ohne Maden.


    Der erste Fleischrote Speisetäubling hat sich auch finden lassen.


    Und die Grauen Wulstlinge kommen jetzt auch vermehrt hoch.


    Morgen sollen 12 Liter Regen kommen. Bin gespannt, was in den exponierten Waldgebieten dann passiert.


    LG Christopher

    ibex Tatsächlich ist die Art gar nicht so selten. Sie fruktifiziert nur an den meisten Stellen nicht regelmäßig. Letztes Jahr standen hier mehrere Waldstücke voll damit, wo ich die Art zuvor noch nie gesehen hatte. Die Art bevorzugt offenbar sehr niederschlagsreiche Jahre. War 2024 unter den Hexenröhrlingen die zweithäufigste zu findende Art hier. Platz 1 der Flockenstielige, Platz drei die Netzhexe (ohne Berücksichtigung der Varianten).


    LG Christopher

    bis zu spezifischen Begebenheiten wie den roten Hutfarben bei Buchen

    Was aber nur eine Beobachtung von mir ist. Hatte bisher nur zwei Funde von Buche und da war es halt so. Heißt aber nicht, dass es immer so sein muss.

    Wie wohl ein junger Fruchtkörper von einer Weide schmecken mag.

    Nicht arg viel anders aber junge Fruchtkörper haben eine sehr weiche Konsistenz. Ich mag sie in dem Stadium nicht - zumindest nicht frisch.

    Bei mir wird Schwefelporling immer gestückelt und dann getrocknet. Anschließend dann nach Bedarf rehydriert und zu Nuggets verarbeitet. Da kommt die Huhn-artige Konsistenz am besten raus und so schmeckt er mir auch am besten.


    Hatte heute zu Mittag einen Chicken Nugget Burger aus Schwefelporling. Da kann der Plant Based Long Chicken vom Burger König einpacken. ^^


    LG Christopher

    Die Glattstieligen, die ich bisher gesehen habe, sahen ganz anders aus.

    Die Optik der Art ändert sich je nach Alter recht stark. Jung sieht der Stiel mehr nach Flocki aus, der Hut allerdings recht intensiv rot gefärbt. Im Alter geht die Hutfarbe dann meist mehr ins Rotbräunliche, der Stiel wird nach oben hin glatter und ist nur noch unten rum geflockt. Hier habe ich einige Bilder in verschiedenen Stadien gepostet: Abendrunde mit dem Rad am 6. September 2024: Ich werd verrückt!


    Von der Hutfarbe her kommt die Bestimmung von Schupfnudel schon hin.


    LG Christopher

    Ui, jetzt schon Glattstielige Hexen? Die gab es letztes Jahr hier extrem zahlreich, aber erst im August. Bin gespannt, ob sie heuer auch wieder auftauchen. Gerade jung finde ich sie unter allen Hexenröhrlingen am schönsten. Da ist der Hut ja oft richtig knallrot.

    Was die "Würmchen" betrifft, habe ich leider nichts beizusteuern. Sowas habe ich auch noch nicht gesehen. Würde mich ja auch brennend interessieren, was das ist.


    LG Christopher

    Ich vermute mal, das geht beim Maipilz nicht, oder?

    Die Maipilze haben eigentlich nichts, was man als Huthaut bezeichnen kann. Gefühlt ist die Huthaut dasselbe Material wie das restliche Fleisch. Da lässt sich tatsächlich nichts abziehen.

    Fun Fact am Rand: Maipilze sind auch eine der wenigen Arten, denen Trockenschäden am Hut bis zu zu einem gewissen Grad nichts ausmachen. Wenn die im jungen Stadium antrocknen und aufreißen und es anschließend regnet, wuchert das mit einem knubbeligen Gebilde zu und sie wachsen normal weiter.


    LG Christopher

    Suillus Schade, dass es nicht geklappt hat. Aber war zu erwarten. Bei den Sommersteinpilzen gibt es meiner Erfahrung nach einfach nicht so viele Frühzünder. Die meisten Stellen kommen erst im Hochsommer, manche auch erst im Spätsommer.


    Bei mir hat es heute mal mit etwas Vielfalt geklappt. Nach zwei Tagen bin ich wieder zu den Lungenseitlingen. Hatte sie letztes Mal mit etwas Wasser aus der Trinkflasche versorgt und locker abgedeckt. Hat sich gelohnt. Die großen Exemplare habe ich abgeerntet, die kleineren sind geblieben und haben frisches Wasser bekommen. Nebenan kommen auch aus einem Stück holz frische Fuchtkörper raus, der hat ebenfalls Wasser bekommen.


    Meine Stelle für Eichenflockis hat auch gezündet, sieht aber so aus als würden die Schnecken sich drum kümmern. Same procedure as every year :D


    Zum Schluss gab es noch ein Prachtexemplar von Frauentäubling. Die sind heuer bisher nicht sehr zahlreich aber die Qualität ist sensationell.


    Für Sonntag ist weiterhin Regen angesagt. Mittlerweile sollen es 15 Liter werden. Wenn es so kommt, geht es wahrscheinlich richtig los.


    Edit: Den (vermutlich) Grasgrünen Täubling habe ich ganz vergessen.


    LG Christopher

    Hey,


    auch von mir keine Verzehrfreigabe, aber ja, es ist ein Schwefelporling. Wie schon erwähnt wurde, definitiv nicht mehr der Jüngste. Überständig sieht er noch nicht aus, aber definitiv ausgetrocknet. Das Alter an sich wäre nicht so problematisch. Mir selbst sagen die älteren Fruchtkörper von der Konsistenz her mehr zu als die jungen weichen Exemplare.

    Aber bei dem vielen Schneckenfraß würde ich den nicht mehr essen wollen. Insbesondere dann, wenn er zwischendurch immer wieder mal Regen abbekommen haben sollte.


    Was das Substrat angeht: In dem Waldstück dürfte es entweder eine Buche oder Eiche sein. Genau lässt sich das leider nicht sagen, dafür sind die Bilder zu schlecht. Ich tippe von der Optik her eher auf Buche. Dazu passen auch die extrem rötlichen Hutfarben. Meine bisherigen Exemplare von Buche waren auch immer auffallend rötlich.


    Von Weide und Obstholz soll der Schwefelporling geschmacklich am besten sein. Meine Funde stammen überwiegend von Weide. Hatte aber auch schon von Buche und Eiche. Beide haben mild geschmeckt. Von Eiche hat er allerdings auf mich eine abführende Wirkung, wenn eine größere Menge gegessen wird.


    Wenn du schöne Schwefelporlinge finden willst, durchstreife am besten Auwälder, Wiesenlandschaften oder See-Gebiete mit hohem Weiden-Anteil. Dort ist die Art stärker verbreitet als im "normalen" Wald. Von Ende April bis Ende Juni sowie von August bis Oktober hat es meist die großen Schübe.


    Wenn du Bäume mit alten Fruchtkörpern findest, merke sie dir gut und besuche sie im nächsten Jahr regelmäßig. Wenn du mal weißt, wann das Habitat zündet, kannst du dir das notieren. Viele Habitate halten sich mit +-3 Wochen Genauigkeit an ihren Wachstumszeitraum. Nur wenn ein Habitat mal ein Jahr ausgesetzt hat, kann es passieren, dass aus einem Herbsthabitat ein Frühjahrshabitat oder umgekehrt wird.


    LG Christopher