Beiträge von huehnchen69

    Hallo Raphael,


    wow, echt toll! 😃


    Und deine Mikrofotos machen mir richtig Lust, auch mal die Sachen zu mikroskopieren, bei denen ich nicht unbedingt dran denken würde, und mich von vielleicht schicken Zystiden überraschen zu lassen (leider nehme ich mir meistens schon kaum die Zeit, die Sachen unters Mikro zu schmeißen, bei denen ich das zu Bestimmungszwecken unbedingt machen will....).


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Sebastian,


    Wahnsinn, was für eine Vielfalt! Und auch noch bestimmt! Das würde bei mir ewig dauern ;)

    Rhodotus palmatus und Karottentrüffel stehen auch auf meiner Wunschliste - wie toll! 😃


    Was mir ins Auge gesprungen ist:


    08 Cortinarius semisanguineus - der blutblättrige Hautkopf (nur quick an dirty, da schon drüber)

    Den hätte ich wohl wegen der roten Stielbasis als C. phoenicus bezeichnet (den ich dieses Jahr zum ersten Mal fand, dafür gleich mehrfach an mehreren Standorten - ob der gerade ein gutes Jahr hat?).


    Und zu dem hier:

    05 Cortinarius humicola - der schuppige Raukopf

    hatte ich noch die ganz blöde Frage stellen wollen, woran du da einen Schleierling festmachst, denn ich hatte kürzlich einen für mich ähnlichen Fund und habe den vorläufig als Risspilz eingetütet (stand auch so schön Risspilz-mäßig am Rand eines Waldweges).


    Bestimmt habe ich mein Exemplar noch nicht, aber dafür bin ich jetzt um so dankbarer für deinen Einwurf, Karl W , denn wenn ich bei meinem die Lamellen anschaue, passt für mich Lacrymaria pyrotricha:



    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Michael,


    vielen Dank für diese Information!


    Hmpf, ich hatte das Verfärbungsverhalten für ein nützliches Abgrenzungsmerkmal zwischen den Arten gehalten, aber wenn das im Schlüssel nicht zu den Beobachtungen passt, funktioniert das ja nicht so gut.


    Trotzdem ein Versuch: Wie ist denn bei deinen die End-Verfärbung? Die ist bei meinem Fund nämlich viel blasser grau als bei der Espen-Rotkappe (laut Schlüssel "violettgrau, rötlichgrau, stellenweise schwärzlich verfärbend", was ähnlich oder heller klingt als das "grauviolett bis schwärzlich" der Laubwald-Rotkappe).


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Matthias,


    ich kann nur nach dem Schlüssel gehen, da die einzige Rotkappe, die ich wirklich gut und eindeutig häufig gesehen habe, die Espen-Rotkappe ist (in Schweden habe ich zwar haufenweise Rotkappen gefunden, die ich für mich zufriedenstellend nach meinem Buch benannt hatte, aber rückblickend bin ich mir nicht mehr sicher, ob sich das mit dem Boleten-Schlüssel decken würde, und da stand immer ein Baum-Mischmasch drumherum).


    Bei der Laubwaldrotkappe (L. quercinum/aurantiacum) stört mich, dass sich das Fleisch dort stark über grau nach schwarz verfärben soll - keine Rede von Rosa. Auch heißt es, die Huthaut würde mit Anfeuchten heller - das ist bei meiner genau andersherum.


    Beste Grüße

    Sabine


    P.S.: Der Schlüssel unterscheidet zwischen der Art, die ich oben benannt habe, und L. vulpinum WATLING (Kiefern-Rotkappe)

    Hallo zusammen,


    bei dieser Rotkappe dachte ich mir schon, dass ich die noch nicht kenne, wegen der eher gedeckten Hutfarben und der lange weiß oder rotbraunen Stielschuppen. Bei einem alten Schlappen in der Nähe, den ich leider nicht mitfotografiert habe, waren die Stielschuppen deutlich dunkler, in Richtung dunkelgrau/schwarz/rötlich.


    Aber ich kenne mehrere Rotkappen noch nicht, so dass ich weder auf dem Schirm noch erwartet hatte, dass es möglicherweise eine seltenere Art sein könnte. Aber mit dem Klofac-Boleten-Schlüssel von 2007 lande ich (unter anderem auch wegen der Rosafärbung im Fleisch, die für mich "sauber" rosa aussieht, und nicht irgendwie graurosa oder so, und nach längerer Zeit in grau umschlägt, jedoch längst nicht so dunkel/schwarz wie z. B. bei der Espen-Rotkappe) bei der Fuchsrotkappe L. vulpinum WATLING SS. SINGER p. p.


    Was meint ihr?


    Gefunden am Rand eines Kiefern-Buchen-Waldes, aber in unmittelbarer Nähe standen auch eine Espe und eine Eiche, jedoch keine Birke. FeSO4 im Fleisch blaugrün. Im Mikroskop habe ich (noch) nichts angeschaut, weil ich im Schlüssel nichts von Relevanz gefunden habe.



    Vielen Dank schon mal für eure Gedanken und beste Grüße

    Sabine

    Hallo Benjamin,


    hier mal eine andere Sichtweise: Ich mache meine Pilzführungen für die VHS so, dass sie mir selber Spaß machen.


    Schätzungsweise 90-95% der Teilnehmenden interessiert sich auch dort hauptsächlich für Speisepilze, aber dass die Führungen nicht darauf ausgelegt sind, die Körbe zu füllen, sondern etwas über Pilze zu lernen, steht schon in der Beschreibung drin.


    Früher ist es mir häufiger passiert, dass ich ganz begeistert angefangen habe, über einen gefundenen Pilz loszulabern, und als ich schließlich fertig war, fragte jemand von den Teilnehmenden: "Kann man den essen?". Ups.


    Seitdem sage ich das immer vor Beginn dazu, dass sie gerne reingrätschen und das fragen können. Aber seitdem denke ich dann auch fast immer dran, das gleich vor dem restlichen Gelaber zu erwähnen. Und - was ich schön finde: Die Leute hören trotzdem zu, und es gibt jede Menge Wiederholungstäter*innen, die jedes Jahr kommen (manche sogar zweimal), und das Feedback ist durchweg positiv.


    Ich finde es echt edel und eine große Kunst, wenn du, Oehrling, dich so auf dein Publikum einstellst, aber ich hätte keine Freude daran, mich zwei Stunden auf Pilzzubereitung zu konzentrieren, und mein Publikum würde das wohl merken.


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo zusammen,

    In guten, echten wasserdichten Schuhe bleiben die Füße im Bach trocken, werden aber beim Gang über die Wiese nass. Das liegt an der Membran.

    Das verstehe ich nicht. Mein Verständnis ist, dass das Wirkungsprinzip einer Wasserdichtigkeitsmembran darauf beruht, dass sie Poren hat, die so klein sind, dass Wasserdampf durchdringen kann, flüssiges Wasser hingegen nicht.


    Aber auch der Tau auf der Wiese besteht doch aus flüssigem Wasser. Wieso sollte das leichter durch die Membran dringen als Wasser aus einem Bach? :/


    Ich ziehe, wenn beim Pilzesuchen Tritt-/Rutschsicherheit gefragt ist, meine Lowa-Wanderstiefel an. Die sind auch wasserdicht.


    Meine alten haben (mit 1x neu Besohlen) über 30 Jahre gehalten.


    Beste Grüße

    Sabine

    Lieber Matthias,


    bist du der Matthias, der bei demselben Kurs war? Dein Wohnort klingt danach :)

    der Pfefferröhrling ist es der am Fliegenpilz parasitiert

    Danke für diesen Hinweis! Das hatte ich mir tatsächlich falsch gemerkt und gerade noch mal in meinen Notizen nachgeschaut: Ich nehme alles zurück und behaupte das, was du sagst ;)


    In jedem Fall fand ich es spannend, dass da irgendwas parasitiert, nachdem ich das jahrzehntelang anders gehört hatte (und diesbezüglich nachgefragt hatte - wie die meisten Leute, die das hören mit den "Steinpilzplatz-Zeigerpilzen").


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo zusammen,

    es ist nur so, dass verschiedene Pilzarten so ähnliche Ansprüche an das Habitat haben, dass sie auffallend oft vergesellschaftet vorkommen.

    So kannte ich die Erklärung für die Zusammenhänge zwischen Fliegenpilz, Steinpilz, Pfefferröhrling und Mehlräsling bisher auch.


    Allerdings habe ich Ende August bei einem Röhrlingsseminar gehört, dass Mehlräslinge auf Pfefferröhrlings-Myzel parasitieren können.


    Weiß jemand von euch etwas darüber?


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Wolfgang,


    uaaah, du machst mir Angst =O


    Ich habe am Samstag einen Pilzvortrag in meiner alten Heimat Marburg und wollte dafür eigentlich noch Pilze zum Anschauen sammeln. Ich hatte gehofft, dass auch dort so eine Monster-Pilzschwemme ist. Wiesbaden ist ja schon näher an MR als meine Gegend hier...


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Matthias,

    da liegst du richtig, Stellenweise ist die Weymoutskiefer forstlich angebaut worden das man ihn öfter finden kann,

    Ah! Ich hatte mich schon gewundert. Bei mir um die Ecke gibt es ein Wäldchen mit einer Handvoll Weymouthskiefern, da finde ich den Elfenbeinröhrling auch regelmäßig, aber sonst kenne ich den (und die Begleitbäume) nur aus dem Bayerischen Wald. Interessant zu wissen, dass es die im Odenwald stellenweise auch gibt (und bestimmt in vielen anderen Gegenden - auch wenn ich überall, wo ich bin, in den Wald gehe, muss ich da ja nicht unbedingt drüber stolpern).


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Rainer,


    ich muss zugeben, dass ich beim ersten nicht an einen Schleierling gedacht hätte, sondern wohl bei den Häublingen gesucht hätte. Aber bei kbP kenne ich mich eh nicht aus.


    Aber was mich interessieren würde:


    Was stand denn da noch?



    Beste Grüße

    Sabine


    edit: Jetzt habe ich mit dem Runterladen, Markieren und Speichern so lange gebraucht, dass ich erst jetzt sehe, dass Oehrling dieselbe Idee bezüglich des Beifangs hatte ;)

    Hallo Jörg,


    das ist ja wirklich eine Vielfalt zum Neidischwerden :)


    Die Amiant-Körnchenschirmlinge, die ich hier so finde, sind von der Farbe her immer deutlich gelber als deine Exemplare.


    Kommen da auch andere Arten der Körnchenschirmlinge in Frage?


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo zusammen,


    was für ein wunderbarer Thread! 😃


    Der letzte Beitrag ist ja schon recht alt, aber weil ich das Thema Pilzgerüche so liebe, führe ich ihn trotzdem weiter.


    Drauf gestoßen bin ich aus aktuellem Anlass, den ich zum Schluss schreibe.


    Zur Nebelkappe kann ich nur sagen, dass sie bei Zimmertemperatur nach Biermaische riechen bzw. nach Biertrester, oder wie man das nennt. Ich kenne diesen Geruch seit meiner Kindheit, da wir in der Nachbarschaft eine Brauerei hatten, vor der immer der Wagen eines Bauern stand, der mit diesen Brauresten seine Schweine gefüttert hat.

    Das muss ich mal versuchen zu überprüfen. Ist nur die Frage, wie ich an Biermaische rankomme :/ . Für mich riecht Nebelkappe nach blühendem Raps (und ich mag den Geruch nicht).


    Übrigens sind sich viele Pilzler einigermaßen einig über wahrgenommene Gerüche (logisch, Diskussion gibt's immer). Sag ich nur, weil gern behauptet wird, dass Gerüche von jedem anders wahrgenommen werden.

    Das trifft unter Profis eigentlich nur zu, wenn bestimmte Komponenten eines Geruchs von manchem nicht wahrgenommen werden.

    Ich habe neulich bei der Pilzausstellung einen Haufen Leute an einem Wohlriechenden Korkstacheling riechen lassen, der für mich nach Waldmeister riecht (wie auch der Laubholz-Harzporling). Sehr viele Leute hatten bei dieser Erwähnung ein Aha-Erlebnis, es gab aber auch viele, die etwas anderes wahrnahmen: Anis, Nelken, Pfefferminz, Vanille, und bestimmt noch einige mehr.


    Bei mehlig-gurkig denke ich, dass die irgendwie geruchstechnisch nahe beieinanderliegen müssen, auch wenn sie sich für mich nicht so anfühlen. Denn die können für mich relativ leicht ineinander umschlagen, und viele Pilze riechen für die eine Person so, und für die andere so. Das, was als "mehlig" beschrieben wird, riecht für mich eher ranzig, wie eingetrocknetes Öl am Rand einer Ölflasche.

    Wie riecht für Euch eigentlich Krause Glucke?

    Für mich riecht Krause Glucke sehr eigen, aber ich habe noch keine passende Assoziation gefunden. Liebstöckel ist es für mich nicht.


    Bei dem Violetten Rötelritterling hatte ich allerdings ein Aha-Erlebnis, als Pablo davon mal im Nachbarforum schrieb. Jahrelang war ich um eine passende Geruchsbeschreibung rumgeeiert, und für mich passt "Multivitaminsaft" wie die Faust aufs Auge.


    Und ein Geruchseindruck, den ich dringend noch loswerden muss, ist der vom Nadelholzröhrling: Mandarine.


    So, nun aber zu meinem aktuellen Anlass:


    Ich hatte heute folgenden Erstfund:



    Eigentlich wollte ich euch fragen, was das wohl für ein Pilz sein kann, der so intensiv nach Schwefelritterling riecht.


    Aber jetzt habe ich ihn wohl doch schon gefunden: Den Stinkenden Mehlschirmling (Cystolepiota bucknallii).


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Andy,

    Mit diesen sehr kleinen Poren, denke ich an - > Cerioporus varius

    Die schwärzliche Stielbasis sieht man nur schwach an der Basis.

    Als ich nur das Bild von oben gesehen habe, war das auch das erste, woran ich dachte, obwohl die Exemplare, die ich bisher gefunden habe, wesentlich kleiner waren, aber anscheinend kann der ja auch größer werden.


    Aber der fehlende schwarze Stiel (nach deinem Hinweis kann ich mir eventuell einbilden, beim rechten Fruchtkörper ganz unten etwas davon zu sehen....) und vor allen Dingen die rosafarbenen Poren haben mich doch von dieser Idee abkommen lassen. Ich dachte, es sei vielleicht was Exotisches.


    Oder ist der Rosastich in den Poren ein Fehler in der Farbdarstellung meines Monitors?


    Kann das ein Befall sein? Das sieht ja auch irgendwie flaumig aus.


    Beste Grüße

    Sabine

    Hallo Stefan,


    für mich sieht der noch so frisch aus, dass ich den auch frisch zubereiten würde.


    Aber da ich Steinpilze ohnehin meistens trockne, wäre der für mich top, solange er fest ist.


    Beste Grüße

    Sabine