Vielen Dank für die rege Beteiligung.
Zitat
Ich seh bei deinem Plan ein bisschen das Risiko, dass du beim reinbringen oder rausnehmen des Pilzhuts für den Sporenabdruck mehr Kontaminationen an das Glas schmierst als notwendig. Das sind dann eher Bakterien als Schimmel, aber ist ja auch nicht besser. Den Effekt hast du bei Alufolie nicht, weil du da selbst bestimmst welche Teile der Alu mit dem Wasser in Kontakt kommen, das geht beim Glas nicht so gut. Das knüpft an ein weiteres Problem an - wenn du an irgendeiner Stelle deines Sporenabdrucks eine Kontamination hast, sind die Chancen hoch, dass du dir die in die Spritze holst, weil du ja über dem ganzen Sporenabdruck Wasser hast. (Wenn ich deine Methode richtig verstanden hab.) Dann vielleicht lieber ne lange Kanüle nehmen, die lang genug ist um am Boden zu kratzen, und dann nur einen Tropfen Wasser drauf geben, nur lokal mit der Spritze kratzen/verrühren, wieder aufsaugen -> wenn du nur auf einem Zehntel der Fläche gearbeitet hast, hast du direkt nur ein Zehntel der Kontaminationen. Und du kannst theoretisch mehrere Sporenspritzen aus dem selben Abwurf erzeugen.
Ok, denke du hast meine Methode schon richtig verstanden. Ist natürlich logisch das die Innenseite eines 235ml Glases deutlich mehr Oberfläche bietet als z.B. 2cm² Alu somit mehr Kontigefahr. Allerdings würde der gesamte Prozess des Kratzens und Umfüllens wegfallen. Denke eben so hab ich Hut, Folie, Skalpel, Wasserglas und die Luft beim Umfüllen was alles auch Kontiquellen sind??? Das PF Glas wäre ja komplett steril, die einzigen Quellen für Konti sind dann eben der Hut (erhöhte Gefahr gegenüber Folienmethode) und die Umgebungsluft. Verstehe ich das richtig das man bei einem "Folientransfer" den äusseren Bereich des Abdrucks eher meidet da hier Kontakt mit dem Hut bestanden hat? Das möglichst saubere Hüte verwendet werden sollten bei denen sich die Schutzhaut noch nicht geöffnet hat ist mir klar, allerdings auch hier eine Frage:
Kann man den Hut selbst nicht auch desinfizieren? Dies wäre wohl, egal welche Methode man für Abdrücke verwendet, immer von Vorteil! Wenn die Haut noch dran ist könnte man nach Abtrennen des Stiels einfach den gesamten Kopf von oben mit ner sterilen Kanüle anstechen um ihn besser greifen zu können und so plump es sich anhöhrt in Desinfektion tauchen (oder besprühen) unter nem sauberen Glas abdampfen lassen, und dann erst die Schutzhaut entfernen? Ein gesunder Pilz sollte im Innern immerhin steril sein?
Wird sowas praktiziert? Falls ja welche Mittel würde man verwenden? Meine gelesen zu haben das z.B. 70% Isopropanol weniger fungizid wirken soll als beispielsweise normales Desinfektionsmittel? Allerdings steht an anderer Stelle auch das Isopropanol fungizid wirkt?
Der Ansatz weniger Fläche=weniger Konti ist natürlich Fakt. Aber man möchte ja auch nicht zu wenige Sporen in der Lösung haben?
Denke du hast mir die Art der Verteilung der Kontis ganz gut näher gebracht, Hefen werden wahrscheinlich wie Schimmel auch eher "schweben" (hatte einmal nen ziemlich "reinen" Hefebefall) allerdings wird unter normalen Bedingungen immer Verwirbelung entstehen, somit kommt das Zeug von allen Seiten.
Bakterien und Viren werden somit eher in der Luft keine Rolle spielen eher als Anhaftungen? Nach dieser Logik hätte aber die Flowhood keine Vorteile bei Schmierkontis nur um die Luft von Sporen zu befreien?
Zitatnach 5-12h kommt der so gewonnene Abdruck noch über nacht in eine Box mit Trocknungsmittel
Das hört sich schon mal gut an! Hatte das so noch nirgends gelesen... Dachte schon ich wär der erste der darauf gekommen ist : )
Zitat"Sterilisieren" im Backofen geht meistens nur unzureichend und bei Kunststoffen garnicht, je mehr Einzelteile und Verpackungen in den Prozess involviert sind desto höher ist die Gefahr von Kontaminationen, ich würde alles so simpel und einfach wie möglich halten, dann verkürzt sich auch die Zeit die man für den Transfer der einzelnen Dinge benötigt und dadurch auch die Zeit in der Kontaminationen auftreten können.
Das man grundsätzlich alles im Kocher macht ist klar, aber hier geht es ja nur darum 2 Folien, 1 Glas und 1 Trockenmittelbeutel zu sterilisieren. Es ist keinerlei Wasser oder Substrat was in den Ofen kommt. Das ganze kann nicht austrocknen im Gegenteil das ist der Grund warum ich das im Ofen machen möchte, damit nichts feucht wird. Für leere Behälter reicht ein Ofen mit 150-200 Grad mit Sicherheit, da lebt nix mehr?
Die Zeit für den Transfer wäre nach meiner Methode Rein/Raus fertig zwischendurch Deckel drauf. Will nicht sagen das das super funktionieren wird, aber die Transferzeit ist sicher geringer.
Nun ja werde definitiv weiter experimentieren... Sollte die Methode nix sein, vielleicht doch nochmal die klassische Variante, nur diesmal mit Trockenmittel statt Streichholz : )
Wenn alles nicht fruchtet überleg ich dann vielleicht doch noch ne verstaubare Flow zu basteln... der Filter braucht nicht viel Platz, ein geeigneter Lüfter wär sogar vorhanden... Nur die Kiste an sich passt mir nicht in die Bude, evtl. faltbares Modell aus Karton entwerfen?