Beiträge von Thomas2

    Hi!


    Also "anstecken" tun die sich gegenseitig nicht, wenn die Befürchtung in diese Richtung geht...
    Allerdings stellt sich die Frage, warum überhaupt giftige Pilze den Weg in den Korb finden sollen.
    Früher kannte ich mal ein paar Leute, die sich damit einen Spaß gemacht haben: Hatten die einen Korb mit Maronen und Steinpilzen gesammelt, legten sie zum Schluß stets ein paar Fliegenpilzhüte mit drauf.
    Auf die erstaunten und besorgten Fragen anderer Leute (...die wollen Sie doch nicht etwa essen?...) kam dann stets die prompte Antwort: "Wieso denn nicht, die nehmen wir doch immer, die schmecken doch lecker..." usw.
    Muß man aber nicht unbedingt nachmachen, oder?


    MfG,
    Thomas2

    Hallo Gemeinde!


    Gestern war ich mal wieder rund um Borkheide unterwegs.
    Leider hat die lange Trockenheit auch dort ihre Spuren hinterlassen:
    Nur noch wenig Pfifferlinge (wenngleich im hohen Moos mitunter sehr schöne und große Exemplare) und eine einzige Krause Glucke - meine erste dieses Jahr.
    Weiter war leider nichts zu holen.
    Es bleibt abzuwarten, inwieweit der Boden bereits so stark ausgebrannt wurde, daß und ob überhaupt noch etwas an Röhrenpilzen nachkommt.
    Hätte es nicht Mitte Juni bereits alles schonmal hier gegeben (Steinpilze, Birkenpilze, Rotkappen, Maronen) würde ich weniger Sorge haben.
    So aber kann es durchaus sein, daß diese Arten (zumindest für dieses Jahr) einen "Knacks" weg haben und nur noch wenig oder gar nichts mehr nachkommt, auch dann, wenn es jetzt wieder häufiger regnen sollte.
    Der Boden ist übrigens gar nicht mal so trocken und aufgrund der deutlich kälteren Nächte gibt es Morgens auch reichlich Tau.
    Trotzdem habe ich nichtmal Steinpilz- oder Maronenbrut gefunden, auch nicht an den Stellen, wo es sonst immer was zu holen gab...


    MfG,
    Thomas2[hr]


    Leider ist mein Nachbar nun verzogen und ich habe weder Auto noch Führerschein und von Berlin aus kommt man eher schlecht mit den Öffentlichen in Brandenburgs Wälder.


    Du kannst mit dem Regionalexpress Richtung Dessau wunderbar die Pilzgebiete im Süden Berlins erreichen.
    Ab Friedrichstraße fährt er stündlich (~.51Uhr) von Gleis 3.
    Du fährst bis Michendorf auf die ABC-Umweltkarte und zahlst ab Michendorf zu (z.Bsp. bis Borkheide 3,30 EUR).
    Steigst du in Beelitz Heilstätten oder in Borkheide aus (Fahrzeit etwa 55 Minuten), bist du innerhalb einer Minute im Wald...


    MfG,
    Thomas2


    Ich komme aus dem Norden von Berlin und meinen größten Steinpilz fand ich etwa 50 Meter von unserem Haus entfernt mitten im Ort.
    Er stand an einer Straßenecke im hohen Gras kurz vor einer Hecke. Die nächsten Tannenbäume waren etliche Meter entfernt und befanden sich alle auf der anderen Seite der Straße(n).
    Niemals zuvor und auch danach wurde jemals wieder an dieser Stelle ein Steinpilz gefunden.
    Ich hatte ihn damals nicht gemessen, aber der Hut paßte vom Durchmesser her in einen handelsüblichen Plastikeimer für die Küche nicht hinein.
    Er bot ein Essen für drei Personen.
    Das Besondere war: Er war trotz seiner gewaltigen Größe ohne Fehl und Tadel, absolut madenfrei mit festem weißen Fleisch.
    Ich habe auch später nie wieder einen Giganten von solch ungewöhnlich guter Erhaltung gesehen.
    In der Heide finde ich oft Steinpilze von kapitaler Größe, aber keiner kam bislang diesem gleich - alle waren fast durchweg madig oder schwammig.


    MfG,
    Thomas2[hr]


    Danke an Fotoegon und an Thomas für deinen interessanten Bericht. Wirklich kaum vergleichbar mit Deutschland was dort alles so zu wachsen scheint...


    MfG


    Na ja, es gibt auch in Deutschland (sogar bei Berlin) Landschaften, die denen in Norwegen zumindest sehr stark ähneln.
    Ehemalige Sperrgebiete beherbergen meist auch sogenannte "Gefechtsstände". Dort wurde der Wald komplett gerodet und es entstand im Laufe der Jahre eine Landschaft, die der in Norwegen fast gleichkommt.
    Heidekraut, Flechten, mal hier ein Strauch, mal da 'ne Birke - da muß man nicht bis nach Trondheim fahren.
    Die dort wachsenden Pilzarten sind mit denen der norwegischen "Partnerlandschaft" absolut identisch, wobei es allerdings mehr Steinpilze als Rotkappen gibt. Dazu kämen dann noch am Waldrand jede Menge Pfifferlinge hinzu.


    MfG,
    Thomas2


    Fotoegon


    Ich war vor 3 Jahren auf Hitra ca. Mitte Juli. Das dort Unmengen von Steinpilzen wachsen sollen, war mir bekannt. Ich konnte dort allerdings nicht einen einzigen finden und auch mit anderen Pilzen sah es mehr als mager aus. Die Wälder auf Hitra sind wohl mit deutschen Wäldern kaum vergleichbar, sehr licht und moosig. Die Einheimischen meinten, dass dort die Saison erst ca. Mitte August beginnt und dann die Pilze neben der Straße teilweise stehen würden. Für mich klang das damals allerdings alles sehr unglaubwürdig, da ich nicht mal einen Pfifferling finden konnte (angeblich sollen die auch in Massen wachsen). Vielleicht hast du ja noch nähere Infos zu deinem Fund (Baumarten, Boden etc...) Mich hat das damals schon alles sehr verwundert...


    MfG


    Hi!


    Auf Hitra war ich noch nicht.
    Aber wenn du von Bergen in Richtung Trondheim fährst, kommt du tatsächlich an Stellen vorbei, wo die Pilze direkt neben der Straße wachsen.
    Wir hatten dort zweimal angehalten und innerhalb von 10 Minuten eine Mahlzeit für fünf Personen zusammen.
    Beim Aussteigen mußte man schon aufpassen, daß man nicht auf einen Butterpilz trat - die Dinger gab es dort wahrlich massenhaft!
    Ein bis zwei Meter von der Straße entfernt standen dann in der ersten "Rinne" Rotkappen, Birkenpilze und Hallimasch.
    Alles Heidelandschaft mit kleinen Birkenbüschen, Moos und Flechten.
    Rinnen gab es natürlich auch in größerer Entfernung von der Straße, die meisten Pilze standen aber tatsächlich in unmittelbarer Straßennähe.
    An der zweiten Stelle (dort kam dann tatsächlich mal sowas ähnliches wie Wald) gab es Steinpilze und einen Wiesenchampignon, der von seiner Größe her einem Riesenschirmpilz alle Ehre gemacht hätte.
    Den sah man praktisch schon ganz von weitem leuchten...
    Pfifferlinge habe ich überhaupt keine gefunden - Hauptpilzart war eindeutig die Rotkappe!


    MfG,
    Thomas2

    Hi!


    Jo, das mit den Symbionten wäre ein guter Anfang!
    Auf Nummer sicher gehst du zum Beispiel bei allen Rauhfußröhrlingen, denn die sind, soweit ich weiß, allesamt eßbar.
    Rauhfußröhrlinge sind zu 90% Symbionten der Birke. Dazu gehören halt diverse Birkenpilz-Arten und die allseits beliebte und bekannte Rotkappe.
    Espen- und Eichen-Symbionten der genannten Arten sind, zumindest in meiner Gegend, eher selten.
    Den "normalen" Birkenpilz und die Birkenrotkappe kennt sicherlich jeder.
    Ebenfalls sehr häufig kommt noch der "Zigarrenbraune Birkenpilz" (Leccinum roseofractum) vor, der viel kräftiger und stabiler als der gemeine Birkenpilz ist und von seiner Größe und Farbe her in ausgewachsenem Zustand schon fast an einen Steinpilz erinnert. Wegen der herrlichen dunkelbraunen Farbe der Kappe wird er hier teilweise auch als Braunkappe bezeichnet, obwohl er mit der echten Braunkappe nicht das geringste zu tun hat.
    Der Stiel ist, wie bei allen Rauhfußröhrlingen, komplett mit kleinen schwarzen Schüppchen besetzt.
    Selbstverständlich steht nicht an jeder Birke ein Birkenpilz.
    Es gibt aber Stellen, wo der Zigarrenbraune Birkenpilz mitunter ein regelrechtes Massenaufkommen hat. Da lohnt sich das Sammeln dann allemal.
    An guten Ecken habe ich auch schon alle drei Arten in sanfter Eintracht unmittelbar nebeneinander stehen sehen.
    Das wäre dann wieder was für unsere Fotografen...
    Also: Wenn du von Pfifferlingen und Steinpilzen genug hast, ruhig mal auf die Birken achten!


    MfG,
    Thomas2

    Hi!


    Wie mein Vorgänger schon schrieb: Das ist in erster Linie rein wetterabhängig!
    Die frühesten Pfifferlinge, die ich jeh gefunden hatte, fand ich bereits Mitte April am Ufer eines Sees im Moos. Die spätesten dann Ende Dezember in einer Kiefern- und Eichenschonung.
    Pfifferlinge sind zu Beginn der Saison sehr empfindlich in Bezug auf Temperatur und Feuchtigkeit. Diese Empfindlichkeit verringert sich dann im Laufe der Saison, so daß auch mal zwei bis maximal drei Wochen ohne Regen überstanden werden und im Spätherbst auch die ersten Bodenfröste dem Pilz noch nicht allzuviel anhaben können.
    Zu große Wärme schadet fast jedem Pilz, da der dann austrocknet und auch bei späterem Regen nicht mehr weiterwächst.
    Die vertrockneten Hüte (speziell beim Pfifferling) fangen dagegen nach starkem Tau oder eben auch Regen viel eher an zu schimmeln.
    Wenn es also nach längerer Trockenzeit endlich mal wieder regnet, würde ich nicht direkt nach dem Regen in die Pilze gehen, sondern eher noch ein bis zwei Tage warten, denn dann sind schon wieder neue, frische Pilze gewachsen.
    Regnet es in regelmäßigen Abständen, dann ist es im Prinzip egal, wann man in die Pilze geht (oftmals kann man sich das Wetter bei einem geplanten Pilzausflug ja auch nicht aussuchen).
    Pfifferlinge habe ich bei solchem Wetter während stetigen Nieselregens innerhalb von 8 Stunden von Stecknadelkopfgröße auf etwa 10 Cent-Stück Größe wachsen sehen.
    Da kann man dann wirklich sagen: Die Pilze "schießen" aus dem Boden.
    Allerdings sind sie nach so schnellem Wachstum sehr zerbrechlich und müssen vorsichtig geerntet werden.
    Einen Tag später haben sie dann schon wieder die gewohnt feste Konsistenz.
    Zu lange Trockenheit am Anfang der Saison (Mai bis Ende Juni) kann beim Pfifferling verheerende Folgen haben: Wenn der Boden richtig ausgebrannt ist, dann kommt unter Umständen auch im weiteren Verlauf der Saison nichts mehr an Pfifferlingen nach.
    Erste Bodenfröste am Ende der Saison schaden dem Pfifferling, wiegesagt, noch nicht allzuviel. Naturgemäß werden weniger Pilze gefunden, die meisten Stellen haben sich im Laufe der Saison "verbraucht".
    Aber es gibt sie noch, teilweise in äußerst skurrilen Wuchsformen.
    Sie errreichen bei weitem nicht mehr die Größe der Sommer- und Herbstpfifferlinge, aber man kann sie noch sammeln - oftmals schon zusammen mit den ersten Frostschnecklingen.
    Ich habe schon in manchem Jahr bei Schneetreiben im Wald noch meine Pfifferlinge gefunden, an besonders geschützten Stellen sogar noch Steinpilze und Maronen. Die wuchsen dann meist in tiefen, mit Moos bewachsenen Löchern.
    Nach anhaltendem Dauerfrost ist dann freilich irgendwann mal Schluß und man muß sich auf Frostschnecklinge und Austernseitlinge konzentrieren, denn die wachsen dann bei milderen Temperaturen einfach weiter.


    MfG,
    Thomas2


    Stimmt es eigentlich das Pilze bei Vollmond besser wachsen ?
    Haben meine Großeltern immer gesagt.


    Hi!


    Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen:
    Bei Maronen haben die Mondphasen eine extreme Bedeutung, bei anderen Pilzarten weniger, bei Pfifferlingen sogut wie gar keine.
    Das Wetter spielt dabei übrigens keine Rolle...


    MfG,
    Thomas2

    Hi!


    Ein Wildschwein wird niemals grundlos angreifen (sofern man es nicht reizt oder den Frischlingen zunahe kommt).
    Ich habe dazu hier ( gefahr-durch-wildschweine-beim-pilzesammeln-t-3948.html ) schon einiges geschrieben.
    Was das gleichzeitige Sammeln von Pilzen, Kräutern oder Beeren betrifft, so versuche ich immer, das weitestgehend zu trennen, da man sich nur auf eine Sache richtig konzentrieren kann und auch die Fundstellen meist nicht identisch sind.
    So finde ich beispielsweise meine Pilze hauptsächlich im Süden von Berlin (Beelitz/Borkheide) und die Heidel- und Blaubeeren im Norden (Lehnitz).
    Dort, wo die Blaubeeren in Massen vorkommen, habe ich leider keine Pfifferlinge oder Steinpilze, sondern allenfalls Maronen.
    Erstaunlicherweise gab es dort eine Stelle, wo ich zum ersten Mal in meinem Leben einen echten "Hexenring" von Maronen gefunden habe.
    Der Ring war geschlossen und es waren alles kleine feste herrliche Maronen-Exemplare. Bei dem Boden handelte es sich um Branderde, das konnte man noch deutlich erkennen (die Verkohlungen waren nicht zu übersehen).
    Das aber nur am Rande erwähnt.
    Bei mir also: Entweder in die Pilze ODER in die Blaubeeren.


    MfG,
    Thomas2

    Hi!


    Gestern war ich mal wieder im Großraum Beelitz / Borkheide unterwegs.
    Aber außer Pfifferlingen ist dort im Moment immernoch nichts anderes zu holen.
    Letztere kommen jetzt allerdings absolut flächendeckend vor (Hochwald, Stangenwald, Schonung, Eichen/Birken).
    Von daher also ein Rekordergebnis: Mehrere Kilo Pfifferlinge, von denen auch die Nachbarn ihr Teil abbekamen.
    Die Güte ist recht unterschiedlich: Bei den Eichen- /Birkenpfifferlingen meist 1A Exemplare ohne Fehl und Tadel. Bei den Exemplaren, die in den Schonungen und im Stangenwald wachsen leider sehr viel Schneckenfraß und dessen Spuren (die kleinen schwarzen Krümel an den Lamellen, Löcher im Hut und in der Mitte angefressene Stiele).
    Im Hochwald recht unterschiedlich: Gute Exemplare aus dem tiefen Moos wechseln mit ebenfalls "angeknabberten" Exemplaren.
    Aber bei den Massen, die es zur Zeit gibt, sollte man sich nicht beschweren...
    Im Norden von Berlin (bei Schönow) wurden dagegen neben ebenfalls reichlich Pfifferlingen auch schon wieder eine stattliche Anzahl Steinpilze und auch einige Rotkappen gefunden.
    Am Wochenende sollte es also wieder voll werden...


    MfG,
    Thomas2

    Guter Tip, das wußte ich auch noch nicht...
    "Unsere" Feldschwindlinge haben meist auch nur einen kurzen Stiel, da auch der Rasen kurz gehalten wird und der Pilz es praktisch nicht nötig hat, zentimeterweit in die Höhe zu wachsen.
    Den Stiel knipse ich eh immer ab, denn der ist auch beim Feldschwindling etwas zäh - die Hüte dagegen einwandfrei!
    Besonders die etwas kleineren Exemplare, wo der Hut noch fast glockenförmig ist, schmecken in der Soße oder halt auch in der Kartoffelsuppe hervorragend.


    MfG,
    Thomas2

    Hi!


    Der Rasenpilz könnte ein Feldschwindling sein, nur ist das mit den Farben auf einem Foto immer so eine Sache.
    Der echte Feldschwindling (auch Suppenpilz) ist ein hervorragender Speisepilz und in pilzarmen Zeiten ein echter Pfifferlingsersatz (Kartoffelsuppe / Gulasch).
    Wir haben die Dinger im Garten, wo sie im Rasen zwei richtige Hexenringe bilden. Wurde der Rasen kurze Zeit zuvor geschnitten, lassen sie sich wunderschön ernten (wie in einer Zucht) und man hat stets taufrische Pilze zur Hand, da ja in regenarmen Zeiten der Rasen gesprengt wird.
    Der Pilz ist von anderen Schwindlingen dahingehend zu unterscheiden, daß er einesteils kräftiger und gedrungener wirkt (ähnlich wie Pfifferling <---> falscher Pfifferling) und andererseits Hut, Stiel und Lamellen allesamt die gleiche bräunlich-gelbe Farbe haben.


    MfG,
    Thomas2

    Hi!


    Na ja, wiegesagt, der Norden ist meist stark überlaufen.
    Vielleicht findest du zwischen Bernau und Lanke (Ladeburg Ausbau, rechte Seite) noch ein paar mehr Pfifferlinge.
    Birkenpilze und Butterpilze waren dort auch stets zu finden.
    Zur Zeit ist allerdings aufgrund der starken Hitze der letzten Wochen auch dort nicht allzuviel los.
    Von all den Gewitterniederschlägen, die in dieser Zeit in Berlin niedergingen, hat Bernau sogut wie gar nichts abbekommen.
    Daran ändern auch die letzten Regenfälle vom Donnerstag / Freitag nicht allzuviel.
    Die meisten Pilze, die bereits schon "im Kommen" waren, sind in dieser Zeit wieder vertrocknet.
    Einzig die Pfifferlinge haben sich noch halbwegs gut gehalten.
    Im Süden sieht es ähnlich aus.
    Ich war gestern wieder zwischen Beelitz und Borkheide unterwegs, und außer Pfifferlingen war auch dort nichts zu holen.
    Im Mischwald und am Rand der Heide standen hunderte von ihnen, die nicht mehr zu gebrauchen waren: Von der Hitze vertrocknet und anschließend durch den Regen wieder aufgeweicht - kein schöner Anblick!
    In den Schonungen sah es schon besser aus, nur werden die Pfifferlinge da ja bekanntlich leider nicht so groß.
    Im Hochwald ebenfalls recht brauchbare Exemplare.
    Absoluter Favorit war diesmal der Stangenwald (ausgelichtete alte Schonung), der mich diesmal für alle vorherigen Mühseligkeiten entschädigt hat: Viele "Pfifferlingsnester" mit frischen, großen Exemplaren.
    So wurde der Korb dann doch noch voll...


    MfG,
    Thomas2

    Hallo!


    Tja, wenn man sich im Wald aufhält, dann muß man halt auch damit rechnen, so manchem Stück Wild zu begegnen.
    In der Regel sind solche Begegnungen am Tage eher selten.
    In den frühen Morgen- bzw. späten Abendstunden aber durchaus keine Seltenheit.
    Beim Pilzesammeln hatte ich solche Begegnungen nicht allzuoft und wenn, dann war das Wild meist in größerer Entfernung zu sehen.
    Ein aufgeschrecktes Reh und ein Hirsch, der mich fast mal über den Haufen rannte, bilden da eine seltene Ausnahme.
    Einmal fanden wir in einer Mulde ein Kiez, welches noch so klein war, daß es nicht mal wegrannte.
    Wildschweine im Wald waren fast immer in größerer Entfernung zu sehen und zogen dann auch unbeirrt weiter.
    Anders war es freilich beim Nachtangeln, denn ich bin auch ein begeisterter Aal- und Zanderangler.
    Da hatte ich schon desöfteren mit Wildschweinen zu tun, aber auch mit Waschbären und Nerzen. Fast alle Begegnungen fanden in der Dämmerung oder in der Nacht statt.
    Einmal war ich in meinem Stuhl eingeschlafen (es war wohl so nachts um 01.00 Uhr rum), als ich von dem Wildschweingegrunze aufwachte.
    Es war ein Keiler, der ans Wasser gekommen war.
    Unweit des Steges, auf dem ich saß, gab es eine Stelle zwischen den Bäumen, wo einige Leute ihre Plastekähne aus dem Wasser gezogen und hochkant an die Bäume gestellt hatten.
    Das schien dem Keiler nicht zu gefallen, denn der rannte solange gegen einen Kahn, bis dieser mit einem lauten Krach umfiel.
    Ehrlich gesagt, ganz wohl fühlte ich mich dabei nicht in meiner Haut, denn erstens war es anscheinend ein Einzelgänger und zweitens war er wohl etwas gereizt.
    Nach etwas längerem Geraschel und Gegrunze zog er dann aber doch friedlich ab, ohne mich auf meinem Steg "besucht" zu haben.
    Vielleicht hatte ihn auch mein Taschenlampenlicht etwas irretiert.
    Das zweite Mal (ich war wieder mal am Schlafen) das gleiche noch einmal:
    Diesmal stand das Teil etwa einen Meter vom Steg entfernt und glotzte mich an.
    Ich leuchtete dem Tierchen mit meiner Lampe entgegen und wir standen uns beide etwa 30 Sekunden lang unbeweglich gegenüber.
    Plötzlich ging der Bißanzeiger einer meiner Aalruten los und ich leuchtete kurz auf die Stelle, an der ich meine Angeln aufgebaut hatte.
    Dann wieder zurück auf die Stelle, wo der Keiler gestanden hatte - und fort war er!
    Völlig geräuschlos hatte er sich aus dem Staub gemacht.
    Diesmal war er wohl durch das Piepen des Bißanzeigers vertrieben worden, nachdem er zuvor wohl durch das Blendlicht der Taschenlampe etwas "gelähmt" war.
    Also alles in allem - die Viecher sind zwar neugiering, haben aber vor uns mindestens ebensoviel Respekt, wie wir vor ihnen.
    Solange man ein Tier nicht mit irgendetwas ärgert oder reizt, läßt es einen auch in Ruhe.
    Ich habe auch später erlebt, daß selbst Wildschweine, die den Umgang mit Menschen gewohnt waren, weil sie sich abends zu einer bestimmten Zeit regelmäßig einige Küchenabfälle "abholten", nie einen gewissen Sicherheitsabstand überschritten haben.
    Das Camp in dem ich damals war, lag mitten im Wald und war komplett eingezäunt.
    Die Rotte (und was für eine!) kam immer abends zu einer bestimmten Zeit in die Nähe des Zaunes, um sich ihr "Abendbrot" abzuholen.
    Wir fütterten die Schweine durch die Maschen des Zaunes mit Küchenabfällen, die wir ihnen hinwarfen.
    Geriet ein Wurf zu kurz, traute sich keines der Tiere heran - von einem "aus der Hand fressen" ganz zu schweigen (sollte man bei Wildschweinen eh nicht unbedingt machen;))!
    Es war, wiegesagt eine riesengroße Rotte, wie ich sie niemals zuvor gesehen hatte, bestimmt mehr als 50 Tiere.
    Und was für "Giganten" dabei waren! Es gab uralte Viecher die schon fast haarlos waren und fast die Größe einer Kuh erreichten.
    Ich hätte nie zuvor gedacht, daß Wildschweine dermaßen groß werden können.
    Erstaunlich ist auch, wie sie nachts (wenn sie auf der Flucht sind) nicht gegen diverse Bäume rennen, speziell wenn es durch niedrigen Wald geht.
    Das ist übrigens auch etwas, was ich an Rehen und Hirschen jedesmal bewundere: Die springen mit einer Sicherheit mitten durch eine Schonung hindurch, als würden sie sich auf einem freien Weg befinden.
    Aber zurück zu den Wildschweinen. Die hatten natürlich auch etliche Frischlinge dabei, die aber von den "Alten" ebenfalls streng auf Abstand gehalten wurden.
    War ihr "Abendbrot" beendet, zog die ganze Rotte friedlich weiter.
    Sicherlich hört man immerwieder irgendwelche Geschichten, daß Menschen von Wildschweinen angegriffen wurden. Meist handelt es sich dabei aber eher um das Gegenteil und das kann dann auch tragisch enden.
    So kam es einmal zu einem Zwischenfall, wo Kinder mit dem Rad durch den Wald fuhren. Ein Kind fuhr dabei ausversehen einen Frischling an.
    Den Rest kann man sich denken - ein Kind konnte noch flüchten, das andere wurde von der Bache attackiert und verstarb.
    Also ein tragischer Unglücksfall, denn die Bache wollte lediglich ihr Junges beschützen.
    Wiegesagt, läßt man die Tiere in Ruhe und verhält sich bei Begegnungen ganz normal (also weder wegrennen, noch das Tier anschreien oder irgendwelche hastigen Bewegungen machen), dann passiert auch nichts.
    Die Tiere ziehen weiter und auch wir können unseren Weg fortsetzen.
    Meistens haben sie uns in dem Moment, wo wir sie entdeckt haben, bereits auch schon gewittert und flüchten dann auch postwendend.
    Sollte man das Glück haben, dem Wild mal gegen den Wind zu begegnen, dann sollte man sich ebenfalls ruhig verhalten und kann es so auch noch ein Weilchen beobachten. Angst vor irgendwelchen Angriffen braucht man in solchen Fällen meiner Meinung nach nie zu haben.
    Auch die Angst vor Wölfen ist völlig unbegründet.
    Ich habe sie im Oderbruch sehr oft in der Nacht gehört - aber niemals einen zu Gesicht bekommen. Die haben noch eine viel viel größere Scheu vor dem Menschen als alle anderen "Waldbewohner".
    Das nur mal zur Beruhigung...


    MfG,
    Thomas2

    Hallo!


    Also ich drehe die Pilze stets vorsichtig heraus und schneide sie nach Möglichkeit nie ab.
    Die Betonung liegt hier wirklich auf "vorsichtig".
    Das entstandene Loch wird danach wieder behutsam eingeebnet, sodaß auch an derselben Stelle wieder neue Fruchtkörper ausgebildet werden können.
    Das ist besonders in Trockenzeiten wichtig.
    Speziell bei den Pfifferlingen läßt sich das sehr gut beobachten: Stellen, die von anderen Pilzsammlern aufgewühlt wurden, sind meist für den Rest der Saison unbrauchbar geworden. Kleine, noch vorhandene Fruchtkörper bereits einen Tag später vertrocknet.
    Ich gehe seit 30 Jahren Pilze sammeln und einige Stellen, die ich besuche sind schon genauso alt. Obwohl sich der Wald in dieser Zeit naturgemäß extrem verändert hat, gibt es dort immernoch die gleichen Pilze in gewohnter Menge.
    Also kann das Herausdrehen, denke ich mal, so schlecht nicht sein.
    Dazu kommt, daß duch das Abschneiden (egal, ob Pfifferling oder Steinpilz) immer ein nicht geringer Teil des Pilzes "verschenkt" wird.
    Der Stiel kann, wenn er frisch ist, genausogut gegessen werden, wie die Kappe. Voraussetzung ist natürlich, der Pilz wird noch am gleichen Tag verwertet. Liegen die Pilze über Nacht, verholzen die Stiele bei Steinpilz, Marone, Rotkappe usw. naturgemäß extrem schnell und sind danach natürlich kein Genuß mehr.
    Was das Verschimmeln abgeschnittener "Stümpfe" betrifft, so kommt dies sicherlich auch auf das Wetter drauf an.
    Meistens vertrocknen die Dinger auch nur.
    Nacktschnecken, die an einem Stumpf oder oder auch einem "kompletten" Pilz herumknabbern, sondern zusätzlich ein Sekret ab, welches die angefressene Stelle wieder schützt, sodaß ein normaler gesunder Pilz auch noch weiterwachsen kann (natürlich nur, wenn der Schneckenfraß nicht Überhand nimmt).
    Ähnliches gilt für den Madenbefall. Viele Pilze, insbesondere leider auch Steinpilze, werden praktisch mit den Maden groß.
    Bei kleinen Exemplaren meist erst nur im Stiel vorhanden, geht es dann später auch in den Hut über. Ist der Pilz ausgewachsen, hängen die meisten Maden nur noch in den Röhren und kurze Zeit später ist der Pilz (praktisch von den Röhren her) verfault. Dazu braucht es keinen Regen oder ähnliches, das passiert auch bei vollständiger Trockenheit.
    Bei Butterpilzen ist es teilweise noch schlimmer. Die Maden gehen seitlich durch den Stiel oder direkt in die Röhren und bleiben praktisch zwischen Hut und Röhren hängen. Regnet es dann noch und der Pilz ist bereits soweit gewachsen, daß die schützende Schicht unter den Röhren aufgerissen ist, dann verfault er durch den verbliebenen Ring am Stiel in Verbindung mit den Maden in kürzester Zeit.
    Das ist halt der Lauf der Natur und trotzdem wachsen an derselben Stelle immer wieder neue Pilze...
    Theoretisch ist also gegen das Abschneiden ebenfalls nichts einzuwenden.
    Wenn ich es trotzdem nicht mache, dann aus dem oben genannten Grund und letztendlich auch darum, weil abgeschnittene Stümpfe nun eben keinen schönen Anblick bieten.
    Egal, ob Abschneiden oder Herausdrehen, die Umgebung darf auf keinen Fall aufgewühlt werden, damit das Myzel nicht zerstört wird.
    Man kann bei einem gefundenen Pilz auch erstmal in der Hocke bleiben und die unmittelbare Umgebung genauestens unter die Lupe nehmen.
    Wenn man das von verschiedenen Seiten macht, findet man die eventuell vorhandenen restlichen Pilze ebenfalls und braucht nicht den ganzen Boden aufzuwühlen, egal, ob es sich um Eichenlaub oder in einer Schonung um Nadeln oder Moos handelt.
    Wer das mißachtet, richtet meiner Meinung nach den größten Schaden an.
    Viele werden nun sagen: Die Wildschweine, wenn sie denn durch eine Schonung ziehen, wühlen ebenfalls alles auf.
    Das tuen sie auch und die Folgen sind danach auch stets sichtbar: Die Pfifferlinge werden weniger.
    Trotzallem ist es nicht ganz so schlimm, da einerseits der Boden gelockert wird, andererseits bei dieser Art der Wühlerei auch nicht jedesmal ein Pilzmyzel "erwischt" wird.
    Anders halt dagegen die Wühlerei der unachtsamen Pilzsammler: Die erwischen ein Myzel fast mit 100%er Sicherheit.
    So, das war es, was ich zu diesem Thema nochmal loswerden wollte.
    Wenn es sicher für die meisten hier auch nichts neues enthält, so werden vielleicht doch wenigstens ein paar "Neueinsteiger" dazu angehalten, etwas behutsamer zu sammeln.
    Schließlich wollen wir ja alle im nächsten Jahr an den gleichen Stellen wieder etwas finden...


    MfG,
    Thomas2

    Hallo!


    Ich war vor ein paar Jahren in Mittelnorwegen auf der Strecke nach Trondheim ebenfalls fündig geworden.
    Es war bereits höher gelegene Heidelandschaft (selbstverständlich rundherum alles Berge). Die Vegetation bestand hauptsächlich aus Heidekraut und Flechten, hin und wieder ein paar sehr sehr klein geratene Birken und einige Sträucher. In gewissem Abstand gab es dort immer wieder etliche Furchen, in denen dann auch tatsächlich etliche Pilze zu finden waren.
    Hauptpilzart eindeutig Rotkappe und Birkenpilz.
    An einer Stelle standen Rotkappen und Hallimasch fast nebeneinander, das hatte ich zuvor noch nie erlebt.
    An den Wegrändern mitunter massenhaft Butterpilze.
    Also, wenn das Wetter einigermaßen mitspielt, dann hast du mit Sicherheit auch in diesen Höhenlagen eine reichliche Pilzernte.


    MfG,
    Thomas2

    Tja, die die ich mal versucht hatte zu trocknen, wurde hart wie 'ne Südseekoralle und schmeckte nach dem Aufweichen irgendwie nach gar nichts mehr.
    Aber wenn das bei dir in der Kartoffelsuppe funktioniert hat, dann kann ich es ja auch noch mal probieren...


    MfG,
    Thomas2

    Hallo!


    Da sieht man mal, wie Fotos täuschen können.
    Bei Bild 1 hätte ich aufgrund der Form und der Färbung des Stieles eher auf eine Steinmarone (so nennen wir hier bei uns eine besonders starke und kräftige Maronenart) getippt.


    MfG,
    Thomas2

    Ja, wenn es alle so machen würden...
    Ich habe zwar, wenn ich in die Pilze gehe, immer einen großen Korb mit, allerdings laufe ich auch bedeutende Strecken ab.
    In der Regel halte ich mich nach drei Stunden Fahrzeit (Hin- und Rücktour) etwa 8 Stunden im Wald auf, denn so oft komme ich nicht dazu und dann soll es sich auch halbwegs lohnen.
    Ich habe sechs "feste" Stammstellen die ich dabei regelmäßig ablaufe und die sind in der Regel auch so ergiebig, daß stets ein paar Pilze (zugegeben, nicht unbedingt die schönsten Exemplare) stehengelassen werden können.
    Das ist auch weniger das Problem.
    Viele Pilzsammler wüten leider wie die Wahnsinnigen im Gehölz, reißen den Boden rund um einen gefunden Pilz vollständig auf, sodaß auch noch das Myzel zerstört wird, und wundern sich dann später, daß die Stellen nichts mehr bringen.
    Ganze Schonungen sind auf diese Art schon "pilzleer" gemacht worden.
    Der Süden von Berlin geht ja noch halbwegs, der Norden ist dagegen völlig überlaufen und der Pilzreichtum nimmt mehr und mehr ab.
    Was da an Karawanen am Wochende durch die Wälder zieht...
    Ich kann nur hoffen, daß es im Süden aufgrund der enormen Größe der Wälder um Beelitz und Borkheide noch eine Weile beschaulich bleibt.
    Übrigens möchte ich keinem Ortsunkundigen raten, ohne Kompaß zu tief in die Wälder vorzudringen - es könnte durchaus vorkommen, daß man dann etwas die Orientierung verliert...


    MfG,
    Thomas2

    Hallo!


    Mache es ähnlich, wie schon mehrmals beschrieben:
    Pilze nur mit dem Messer putzen, Röhren entfernen (bei jungen Exemparen mit festen Röhren können diese auch mal dran bleiben), kleinschneiden, in einen wiederverschließbaren Gefrierbeutel packen und dann einfrieren.
    Dabei trenne ich allgemein Mischpilze und Pfifferlinge.
    Von den Mischpilzen kann später einmal ein komplettes Pilgericht gezaubert werden, was wirklich fast wie frisch schmeckt.
    Die Pfifferlinge werden dagegen meist doch etwas "gummiartig", weswegen wir sie lieber als Beigabe für die Soße (Gulasch) nehmen. Auch an die Kartoffelsuppe kommt jedesmal eine Handvoll Pfifferlinge ran.
    Unter Mischpilzen verstehe ich halt das übliche: Steinpilze, Maronen, Butterpilze, Rotkappen, Birkenpilze, Braunkappen usw.
    Ein paar Pfifferlinge können auch noch mit dabei sein, aber wirklich nicht zuviele.
    Alle anderen Lamellenpilze werden stets sofort verwertet (Hallimasch, Schirmpilze usw.).
    Die eignen sich weder zum Einfrieren noch zum Trocknen.
    Gleiches gilt auch für die Krause Glucke (mein Lieblingspilz - zwar schwer zu putzen, aber unvergleichlich im Geschmack!).


    MfG,
    Thomas2

    Jo, aber wiegesagt nur kleine Exemplare im Hochwald.
    Am Rande einer Schonung habe ich auch ein paar größere gefunden, nur waren die leider schon von den Schnecken "vergewaltigt" worden.
    Ich denke aber, nach dem nächsten ordentlichen Regen geht es richtig los.
    Täublinge gibt es hier auch schon, auf Schirmpilze habe ich noch nicht geachtet.
    Im Moment ist es noch wichtig, die richtig geschützten Stellen zu finden (zur Zeit braucht es anscheinend mehr Schutz vor Sonne und Wind, als vor Regen).
    So gibt es hier einen etwa 4 Meter breiten Streifen Birken-Kiefer-Eichen, der eine große Heidefläche vom Hochwald trennt. Beiderseits dieses Streifens gibt es einen Weg.
    Die Pilze, die zwischen diesem Streifen und dem Hochwald stehen (Birkenpilze, Rotkappen, Butterpilze) sind allesamt frisch und absolut sammelwürdig.
    Die Pilze, die am Rande des anderen Weges, also zwischen dem besagten Streifen und der Heide stehen, sind entweder bereits verfault (Steinpilze) oder arg angetrocknet und somit auch meist madig (Birkenpilze).
    Den Pfifferlingen macht es freilich nichts aus, die stehen hier zur Zeit überall, teilweise sogar mitten im Gras.


    MfG,
    Thomas2[hr]
    Hallo!


    Und nochmal eine kurze Anmerkung zu den Steinpilzen.
    Die sammle ich, wenn ich die nächste Welle nicht wieder verpassen sollte, generell auf der Heide.
    Durch den Stangenwald zu klettern und ständig mit dem Gesicht in irgendwelchen Spinnennetzen zu hängen, ist nicht mein Ding. Und am Rande des Stangenwaldes findet man meist nur die schönen weißen Schnipsel, die andere Pilzsammler übrig gelassen haben.
    Na ja, zumindest weiß man dann, daß dort mal ein Steinpilz stand...
    Nee, auf der Heide wachsen die genauso und werden dort kaum gesucht.
    Ein paar "Krüppelkieferbüsche" und 'ne Birke reichen aus; Daneben stehen die dann mitten im Heidekraut in Reih und Glied.
    Überwiegend leider die etwas weniger stabile Form mit den gelblichen Röhren und dem helleren Hut.
    Der schöne feste dunkelbraune Steinpilz mit den schneeweißen Röhren kommt allerdings auch vor, vornehmlich aber mehr an den Wegrändern.
    Die allerbesten Exemplare findet man eh nur dort, wo man sie selbst am allerwenigsten erwartet - zumindest ist mir das immer so gegangen.
    Ich denke überhaupt, die Umgebung und der Boden sind gar nicht so ausschlaggebend beim guten alten Steinpilz.
    Bedingung ist lediglich: Der "Pilz" als solcher muß auch vorhanden sein.
    In bestimmten Jahren, wenn es eine "Steinpilzschwemme" gibt, stehen die Dinger nämlich überall, auch dort wo zuvor niemals ein Steinpilz gefunden wurde.
    Gerne denke ich da noch an einen Urlaub in Dänemark bei Hanstholm zurück.
    Da Pilzzeit war, fuhren wir dort einen Tag an das einzige (laut Karte) größere zusammenhängende Waldstück in dieser Gegend in der Nähe eines großen Binnensees, aber auch noch nicht allzuweit von der Küste entfernt.
    Wir fuhren ein Stück in den Wald hinein und hielten an einer Stelle, die nur aus Laubwald bestand.
    Schon nach dem aussteigen sahen wir den ersten Steinpilz stehen, den zweiten, den dritten usw.
    Wir gingen den Weg zu Fuß weiter und aus dem Laubwald wurde Nadelwald - Steinpilze wohin man blickte.
    Es kam ein reiner Tannen- und dahinter ein Lerchenwald (dort hätte ich nichtmal einen Giftpilz vermutet): Steinpilze ohne Ende!
    Links und rechts gingen kleine Wege ab und auf der mittleren Grasnabe standen in Reih und Gied: Steinpilze.
    Was ich damit sagen will: Im Prinzip kann man überall mit dem guten alten Steinpilz rechnen und wenn man vernünftig sammelt, so daß der Bestand erhalten bleibt, dürfte sich das auch nicht ändern.


    MfG,
    Thomas2

    Hallo!


    In den Wäldern zwischen Beelitz und Borkheide ist die Pilzsaison in vollem Gange.
    Ausbeute vom letzten Mittwoch:
    4 Steinpilze, 4 Birkenrotkappen, 5 Birkenpilze, 2 Butterpilze, 6 Maronen (ganz kleine; sind gerade erst am kommen) und gaaaaanz viele Pfifferlinge.
    Bei den Pfifferlingen ist anzumerken, daß sie noch nicht flächendeckend vorkommen. So sieht es im Hochwald und in den Schonungen noch etwas bescheiden aus.
    An den Rändern, auf den Wegen und speziell innerhalb der Birken/Eichen/Kiefern-Streifen sind zur Zeit jedoch Massenvorkommen.
    Bei den Steinpilzen scheint die erste Welle bereits vorbei zu sein. Einige kapitale, aber leider bereits verfaulte Exemplare konnte ich am Rand der Heide entdecken. An etwas geschützterer Stelle fand ich dann 4 kleine Exemplare, die sogar madenfrei waren - bei Steinpilzen ja leider keine Selbstverständlichkeit.
    Bin gespannt, wie das dieses Jahr noch weitergeht - der Anfang ist schonmal recht vielversprechend.
    Übrigens: Die ersten Pfifferlinge gab es dort dieses Jahr schon ab Mitte Mai - kommt auch nicht jedes Jahr vor!


    Na dann mal viel Spaß beim Sammeln an alle,


    wünscht Thomas2