Beiträge von austria69

    Ein netter Pilzausflug in den Kitzbühler Alpen.


    Nachdem sich die Schwammerlschwemme langsam dem Ende zu neigt, wachsen jetzt bei uns auch einige :D andere Pilze.


    Vielleicht erkennt ja der eine oder andere, welche Arten abgebildet sind.


    Standort: Nadelwald, alpines Gelände, ca. 1600 - 1800 m


    Wenn was besonders schmackhaftes dabei ist, bitte melden!


    Grüsse
    A


    P.S. Ein paar habe ich selber erkannt. Vielleicht erratet Ihr welche.

    Die angesprochenen 2 Kilo sind eine Länderverordnung. Variiert von Land zu Land. Wie immer gibt es Ausnahmen. Das komerzielle Sammeln von Eierschwammerl und Steinpilzen ist mit Genehmigung der Grundeigentümer sehr wohl gestattet.


    Aber was solls. Dieser Thread hat sowieso andere Dimensionen angenommen, als gedacht.


    Von Schuldzuweisungen bis zu Beschimpfungen. Schade, daß Moderatoren hier nicht vorher eingegriffen haben.


    Wenn irgendwelche "Pilzexperten" 5 kleine Pfifferlinge in einem Wald ausrupfen, in dem seit Jahren mehr keine gesehen wurden, schreit hier jeder Hurrah. Wenn vom Aussterben bedrohte Pilzarten gepflückt werden, gibt es Annerkennung und einen kleinen Tadel.


    Wenn wir "Ösis" aber Pilze pflücken, wie es bei uns schon seit Jahrhunderten Tradition ist, dann gehts richtig los ... X(X(X(


    Übrigens - unsere Blasmusik hatte vorige Woche ein Fest. Leider konnte ich die 100 kg Eierschwammerl, die sie bestellt haben, nicht komplett liefern. Aber ein paar andere Pilzsammler haben mir geholfen.


    Sogar das Fernsehen hat über das Fest mit "Pinzgauer Spezialitäten" berichtet...


    Also - wenn ihr mal in die Gegend kommt, unbedingt "Pfifferlingkrapfen" probieren.


    Grüsse


    Der Ösi Pilzdieb

    Also wenn man genau liest, findet man hier die richtigen Infos. Die Regelungen, die du hier vollmundig probagierst, betreffen Privatgrundstücke (wie in Kärtnen) oder auch Gemeindeverordnungen wie in Vorarlberg.


    Das sogenannte "Gesetz" ist eine naturschutzrechtliche Landesverordnung, die in einzelnen Bundesländern gilt. Eine Verordnung hat aber keinen Gesetzescharakter, und scheitert schon oft an der sogenannten "Kundmachung" wie man in vielen Onlineartikeln lesen kann.


    Im Falle von Kärnten findest Du im selben ORF Artikel auch schon weiterführende Informationen zum "kärntner Pilzkrieg".


    Die Vorarlberger Gemeindeverordnungen sind, wie im Artikel auch geschrieben, rechtlich schwer haltbar, und nur auf zivilen Weg klagbar.


    Wenn man den marktüblichen Preis verwendet, würde eine zivilrechtliche Klage einen Streitwert von z.B. 150 Euro haben. Die meisten österreichischen Gerichte würden diese wegen Nichtigkeit zurücklegen (die Verfahrenskosten übersteigen bei weitem den Streitwert.)


    Auch in unserem Bundesland gibt es Gemeinden oder Grundstückseigentümer, die gegen Pilzsammler vorgehen.


    Aber es gibt auch Grundeigentümer, die einzelnen Personen das Sammeln genehmigen, und dafür einen Obulus verlangen. Man kann ja niemanden verbieten, daß er die Früchte seines Grund und Bodens nutzt und damit Geld verdient.


    Dies ist in den Hohen Tauern zum Beispiel auch bei Mineralien so. Obwohl im Nationalpark das Sammeln streng verboten ist, werden doch Sondergenehmigungen vergeben.


    Schade, dass ich nicht die Zeit habe, noch tiefer in die Materie einzudringen. Wäre sicher ein interessantes Thema.


    Schöne Icons in deinem Post. Hat sicherlich lange gedauert, diese zu finden. Ich nutze die Zeit lieber, und gehe Pilze sammeln.


    Grüsse
    A[hr]

    Mir ist es ehrlich gesagt lieber, 50 Touristen gehen ins Lokal und essen die Pfifferlinge, die einer gesammelt hat (für mehr Touristen dürften die 14 kg nicht reichen, wenn sich das auch viel anhört), als dass die 50 Touristen in den Hang steigen und alles zertrampeln.


    Gruß
    Bernd


    Das finde ich doch eine vernünftige und interessante Lösung!


    Grüsse und Danke in den Osten


    A

    @ abundzu - Anerkennung muss man sich erarbeiten. Neid kriegt man geschenkt. :nana:


    Danke für deine sinnvollen Kommentare!


    @ Schnegg - Genau Deiner Meinung! Nur eine Frage: Gehst Du eher Richtung Kleinarl oder St. Johann Pilze suchen? Ich würde eher Ri. Kleinarl tippen. Aber auf Deinen Fotos ist soviel Laub, daß auch die andere Richtung sinn machen würde ...


    - Keine Angst - ich komm sowieso nie in Deine Gegend ;)


    Grüsse


    A


    [hr]
    @ bucki:


    Es gibt auch Menschen, die beides fasziniert - das Sammeln, und der Pilz an sich.


    Ich gehe Pilze suchen, weil ich es gern tue. Und wenns noch Geld dafür gibt, ist ein angenehmer Nebeneffekt. Das Geld an und für sich, würde ich nicht brauchen. Es ist aber ein netter Erziehungseffekt für die Kinder.


    Wir haben eine Spardose, in die die ganze "Pilzkohle" kommt - damit wird der Urlaub finanziert. Die Kinder lernen, daß man sich Geld erarbeiten muss, und daß es ein Prinzip von Angebot und Nachfrage gibt. Und ganz nebenbei lernen Sie etwas über den Wald.


    Ich bin in diesem Forum, weil ich auch etwas über die Pilzwelt lernen will. Und ganz nebenbei - wenn einem Pilzsammler bei den Fotos die andere (und auch ich) veröffentlichen - nicht das Herz aufgeht...


    Der schonende Umgang mit der Natur sollte doch selbstverständlich sein. Immer wieder ärgere ich mich über Banausen, die im Wald jeden Pilz, den sie finden, aber nicht identifizieren können, einfach "umkicken".


    Ich habe aus diesem Forum schon vieles gelernt. Die Pilze, die wir als "Birkenpilz" bezeichen, sind Rotkappen, unser "Satanspilz" ist eine Hexe, und essbar, und wenn ich alle Pilze, die ich mittlerweile als essbar kennengelernt habe, mitnehmen würde, würde ich jeden (Pilz)Tag einen Lastwagen voll nach Hause schleppen.


    Leider kann man die Gastronomie nicht von der interessanten Vielfalt überzeugen. Die kaufen nur Steinpilze und Eierschwammerl. Alles was sonst anfällt, und in meinen Korb wandert, wird selbst verzehrt.


    In unserer Region waren und sind "Waldfrüchte" ein Teil der Nahrung. Unzählige Rezepte, wie "Pfifferlingkrapfen", "Pfifferlingbladl", "Pfifferling G ´hack" oder "Moosbeermiasl" zeugen davon. Pilze oder Beeren essen, kommt einem Fest gleich, und das ist Tradition.


    Wir wissen, was wir haben, und wissen es auch zu schätzen. Traditionen gehören gepflegt, und ich tue das gerne. Auch wenn es "abundzu" jemanden sauer aufstösst....


    Grüsse
    A



    Meiner Meinung nach ist das Hauptproblem, dass einige einfach von der "Welt der Pilze" fasziniert sind und andere einfach Pilze des Geldes oder der Masse wegen sammeln. Ob das massenhafte Sammeln nun schadet oder nicht, ist nach wie vor sehr umstritten. Ich glaube aber, dass das Massensammeln empfindlichen Pilzen doch schadet. Vielleicht nicht unbedingt den Pfifferlingen, die ja doch recht anspruchslos sind.
    Ich kann für mich nur sagen, dass ich mich über seltene Arten mehr freue, als über Kiloweise Pfifferlinge. Mit ner Pfanne am Abend bin ich völlig zufrieden. Selbst wenn es nichts zu essen gibt, ich aber wunderschöne Arten gefunden habe, bin ich auch zufrieden. Wenn ich die Wahl zwischen einem Satansröhrling oder 10 kg Pfifferlinge hätte, würde ich den Satan wählen. Ich denke aber das sollte jeder für sich entscheiden. Wie auch immer sollte man trotzdem so schonend wie möglich mit der Natur umgehen.


    Gruß Bucki

    Naja, mein bester Steinpilzwald ist auch der Kettensäge zum Opfer gefallen.
    Bei uns im Gebirge ist die Holzbringung gottseidank aber nicht mit Harvestern möglich.


    Hier ein paar Bilder von meinem heutigen Nachmittagsspaziergang (waren nur knapp 1000 m. Aber in der Höhe ;) )


    Aber 10 kg in 3 Stunden ist schon OK! Die Urlaubskasse klingelt ;)


    Grüsse A

    Servus Ralf!


    Langsam macht die Diskussion hier richtigen Spass. Hier prallen Welten aufeinander, und das heizt das ganze an.


    Der eine spricht von Sammeln im privaten Rahmen, in Gegenden, in denen wenig wächst. Der andere spricht von (erlaubten und genehmigten) Sammeln im komerziellen Sinn.


    Das wäre als würde der Schrebergärtner dem Landwirt, der Kohlköpfe im industriellen Standard anpflanzt, erklären, welche Pflanzenschutzmittel er nicht verwenden darf.


    Aber trotzdem tun beide eigentlich das selbe.


    ad "welches Restaurant, welche Gaststätte kann binnen eines Tages diese Mengen verbrauchen?"


    Naja, wenn Du meine vorigen oder anderen Posts gelesen hast, würdest Du feststellen, daß ich aus einer Tourismusgegend komme, und wir haben schon 2 oder 3 Gasthäuser hier :D (unsere Region hat rund 10 Mio Nächtigungen im Jahr).


    Und wenn mal kein Wirt was braucht, gibt es bei uns Pilz- und Beerenaufkäufer, die die Gastronomie u.a. in good old Germany beliefern.


    Und wenns mal passt, fahre ich nach München auf den Viktualienmarkt, nach Salzburg auf die Schranne, oder nach Wien auf den Naschmarkt. Dort sind meine Pilze und Beeren immer gerne gesehen. ;)


    Ach ja, ich war heute wieder am Berg. Waren nur knapp 15 Kilo. Auch wenns keiner sehen will, ich hab ein paar Bilder beigefügt :nana:


    Sicherheitshalber habe ich das Foto von meinem Sohn beschnitten. Der will anonym bleiben. Aber ich glaube es sind ein paar nette "Teaser" dabei!


    ad " aber das übersteigt meinen geistigen Horizont " - Ich hoffe ich konnte mit meiner Antwort deinen geistigen Horizont etwas erweitern!


    Grüsse aus den Kitzbühler Alpen
    A

    @ Schnegg - Danke, und viele Grüsse in den Pongau!


    @ Data - Genau deshalb habe ich mich eigentlich für dieses Forum angemeldet. Mich interessieren die vielen anderen Arten, die es bei uns in den Wäldern gibt. Und wenn man sich mit Fachleuten (auch virtuell) austauschen kann, ist es doch gleich interessanter.


    Ich bin im Sommer 3 - 4 die Woche im Wald, und mache einen harten Job, der auch noch mein Hobby ist. Wie und wo ich suche, und wie ich vorgehe, habe ich in den vergangenen 30 Jahren gelernt.


    Grüsse
    a

    Auch wenn ich jedesmal wieder erschrecke, wenn ich eines dieser wunderbaren Tiere im Wald entdecke, faszinieren mich Schlangen.


    Bei uns in den Hochmädern gibt es sie noch massenhaft, auch die schwarze Unterart.


    Schlimm ist es, wenn wir uns (wie schon passiert) um ein paar Steinpilze an einer sonnigen Stelle streiten. Aber ein paar mal mit dem Fuss fest aufgetreten, und sie machen Platz.


    Tolles Foto!


    Grüsse
    austria69

    Wenn man rund 30 Jahre die gleichen Plätze aufsucht, und noch immer solche Mengen findet, gehe ich mal davon aus, daß genug für alle da ist.


    Bei mir sucht mittlerweile die 3. Generation, also meine Kinder an den gleichen Plätzen, und es ist noch genug da.


    Wenn am Montag einer da war, kann der nächste schon am Freitag wieder genug finden.


    Und - ein schönes anstrengendes Hobby hat man auch noch.


    Wir leben in alpiner Lage, und einmal Schwammerlsuchen kann schon mal über 1000 Höhenmeter gehen.


    Grüsse
    austria 69

    Jedem das seine ...
    Ich machs nur gerne ...
    Und wenn man ein paar Euro dafür kriegt, warum nicht?


    Bei uns in der Familie geht jeder in den Wald. Die einen pflücken Pilze, die anderen Beeren.


    Und die 8 Kilo waren nur deshalb interessant, weil es noch so früh im Jahr ist.
    Richtige Mengen sind so ab 20 Kilo aufwärts (mein persönlicher Rekord liegt bei 38,5 kg reine Eierschwammerl). Mein Vater hat einmal mit 2 Freunden 100 kg an einem Tag gesammelt.


    Eigentlich wollt ich mich in diesem Forum beteiligen, um mehr über Pilze zu erfahren. Ich sammle momentan nur sehr wenige Arten für den Eigenverbrauch (Schwammerl, Steinpilz, Perlpilz, Täublinge und Birkenpilz).


    Da aber bei uns wesentlich mehr wächst, wollte ich ein wenig erkundigungen einziehen, um den Geschmack meiner eigenen Pilzgerichte zu verfeinern ;)


    Anbei ein Bild von heute.

    Ich mach das schon ein wenig komerziell.


    Irgendwoher muss ja die österreichische Spitzengastronomie auch ihre Pfifferlinge bekommen. Oder wollt Ihr im Urlaub irgendwelche osteuropäischen Schwammerl im Gulasch haben, die schon seit 2 Wochen unterwegs sind.


    Aber meine Pilze werden täglich frisch in Hotels und Gasthöfe gebracht, und gleich von den werten Gästen verfuttert.


    Schade, daß bei uns nur Pfifferlinge und Steinpilze gekauft werden. Ich kenn eine Reihe von Pilzen, die wesentlich besser schmecken!


    Grüsse aus Österreich


    :cool: