Beiträge von mina

    Hallo Forum


    Ich hatte in letzter zeit ein paar Ritterlinge zur Bestimmung anwesend, ich würde mich freuen wenn mich jemand bestätigen oder korrigieren könnte.


    Nummer 1: Erd Ritterling (Tricholoma terreum)


    tauchte mitte Oktober massenhaft (mehr als 100 exemplare) in einer Gartenanlage als Begleitung einer Kiefer auf,
    Sporenfarbe: weiss,
    Hutoberfläche: grau-braun filzig
    Lamellen etwas wachsartig mit deutlichem Burggraben, bei alten Exemplaren entfernter als bei jungen stehend,
    Höhe ca 6 cm, Hutdurchmesser 5-10 cm
    Stiel: fasrig, schmutzig weiss, zylindrisch



    Nummer 2 Violetter Rötelritterling (Lepista nuda)


    Ende Oktober in einem Buchen Laubwald gefunden
    Höhe ca 10 - 15 cm, Hutdurchmesser ca 7-12 cm
    violetter, gerader fasriger Stiel, violett-bräunlicher Hut, violette Lamellen,
    Sporen: weiss Geruch: nicht typisch pilzhaft, aber gut
    Lamellen leicht vom Hutfleisch trennbar bzw verschiebbar



    einer geht noch: Nummer 3: rötlicher Holzritterling (Tricholomopsis rutilans)


    Ende Oktober in einem Mischwald gefunden, soll auf Holz wachsen, was ich aber wegen einer dicken Laubschicht nicht gesehen habe.
    Hutdurchmesser: ca 15 cm groß orange, gelb, braun, filzig bis flockig
    Lamellen: gelb (den flockigen Lamellenrand der in der Literatur beschrieben steht hab ich irgendwie nicht gefunden)
    Sporenpulver: weiss
    Fleisch: gelb
    Stiel: gelb mit roten Sprenkeln, fasrig, zylindrisch


    Danke für die Antworten, ich dachte bislang aufgrund meiner Bücher, daß der Schafsporling weiss sein müßte und maximal ein bißchen ins gelbe gehen sollte, darum dachte ich zuerst an den Semmelporling.


    @hopsing: du hast vollkommen recht, das mit der Porengröße und dem gelben Stiel des Ziegenporlings hätte ich sehen müssen :)


    Lg Mina

    Hallo,
    diese Art hier finde ich schon seit mehreren Jahren im nördlichen Österreich, saurer Boden, Fichten, Buchen, Tannenmischwald, wächst auf dem Waldboden und kommt an manchen Stellen sogar in großen Mengen vor, er ist nicht weiss, also wohl kein Schafsporling, aber vielleicht die Semmelporling Variante? Für Ziegenfuß ist er mir eigentlich zu braun


    Die Hutfarbe wird am Bild gut dargestellt, die Poren sind sehr fein und werden durch meine Kamera kaum sichtbar, das weiße Fleisch gilbt gelblich nach Druck, der Geruch ist unauffällig, nach Pilz halt.



    Daneben mußte ich kurz noch ein Bild von meinem heutigen Abendessen reinstellen, welches mir völlig überraschend beim Brombeeren pflücken am Waldrand in die Tasche fiel :)

    Fundort: Gartenanlage
    Huthaut: bräunlich, extrem schleimig (regennass), läßt sich abziehen
    Durchmesser: 6- 10 cm
    Höhe: 4 - 8 cm (niedriger als ich erwartet hätte)
    Stiel: ziemlich kurz, schwärzlich verfärbter Ringrest erkennbar, hellbraune Tupfen auf gelblichem Untergrund
    Poren: jung hellocker, alt olive-grünlich
    Baumbegleiter: Föhre
    Geruch: unauffällig pilzig
    Hutfleisch: jung weiß-gelblich, alt: gelb


    Gilt als allergieverdächtig, hat da jemand Erfahrungen? Welche allergischen Symptome wären das?


    Lg Mina

    :thumbup:


    Danke für diesen wunderbar bildhaften, höchst amüsanten Diskurs über die Gefahren des Waldes, 'made my day'

    Carolin, du glaubst gar nicht wie oft mir schon die gleichen Fragen durch den Kopf gegangen sind, ich erleb Pilz- oder Pflanzenvergiftungen (das berühmte Maiglöckchen oder die Herbstzeitlose statt Bärlauch) mit absoluter Fassungslosigkeit. Aber ich denke mal da ist halt viel Ahnungslosigkeit und fehlender Blick für die Natur im Spiel.


    Im Supermarkt ist ja immerhin auch alles ungiftig , also warum sollte es im Wald anders sein......


    Lg Mina

    Ich hätte da mal ne Frage, ist es eigentlich normal, nervös beim Konsum von Pilzen zu sein, die man vielleicht zum ersten mal gefunden und bestimmt hat? Selbst wenn man sich echt sicher ist sich nicht zu vergiften, und sich auch bei erfahreneren Pilzsammlern abgesichert hat?


    Ich denk mir dann immer zum Beispiel: "ne ne ne, das ist auf gar keinen Fall ne Lorchel, da sind allein 3 -4 sichere Merkmale die man kennt, und blind ist man ja auch nicht, und es ist sicher ne harmlose Spitzmorchel, aaaaabbber.... andere verwechseln das ja offenbar auch, bin ich jetzt übermütig, erst recht blind oder gibt es echt Menschen die sich todesmutig alles reinpfeifen ohne den Fund zu hinterfragen und sich deshalb damit ins Krankenhaus bringen."


    So, das mußte ich mal loswerden, immerhin versuche ich echt vorsichtig zu sein, mich fünfmal abzusichern, gehe das ganze mit x-mal bestimmen und trotzdem bei 0,1% unsicherheit wegschmeissen an, und mach mir trotzdem bei jedem neuen Pilz erstmal halb ins Hemd bei der ersten Schwammerlsuppe..., mein Freund ist kurz davor mir das Hobby zu verbieten :shy:


    Lg Mina

    Hi Abunzo


    Ich werde doch nicht so leichtfertig meine Jagdgründe preisgeben :evil: , abgesehen davon kannst du ja selber sehr schöne Morchelsammlungen vorweisen. :)


    Abgesehen davon glaube ich erstens an puren Zufall und zweitens hab ich nen leisen Verdacht, daß das Mulchfeld nicht zu alt sein darf. Bei meinen Eltern gab es beispielsweise vor 3 Jahren Morcheln, auch auf nem im Jahr davor angelegten Beet und seitdem warte ich da vergebens auf mehr.


    Interessanterweise wachsen 'meine' Morcheln nur auf etwa 20 % der gesamten Rindenmulchfläche die das Nachbarsgrundstück umläuft, erklär mir das mal jemand.


    Liebe Grüße Mina

    So jetzt hab ich mal n bißchen geerntet ;) und Ernte 1 und 2 abgelichtet.


    Der Regen der grade fällt verspricht sogar noch mehr.


    Stimmt es eigentlich das die Kulturen die sich auf Holzmulch bilden ohnehin nur 1 -2 Jahre Pilze hervorbringen, denn dann müßte ich ja absolut kein schlechtes Gewissen haben wenn ich hier ein bißchen Raubbau betreibe, es ist ja immerhin kein natürlicher Standort.


    Hier ist doch rechts sicher eine Spitzmorchel, aber die in der Mitte tendiert doch eher zu esculenta oder?

    Im Stadium der Wanderröte ist es völlig normal noch keinen positiven Erregernachweis bzw Antikörpernachweis zu finden, der Test wird zwar häufig gemacht, aber mein Doktor hat mir damals eigentlich gleich erklärt warum dieser negativ war ich aber trotzdem 3 Wochen Penicillin nehmen sollte.


    War der damals behandelnde Arzt Allgemeinmediziner oder Dermatologe? Meine Erfahrung mit Allgemeinmedizinern bei dem Thema ist nicht besonders gut.


    Das Gesamte Thema Nachweis und Therapie sind etwas umstritten, solltest du aber irgendwann einmal, und das kann auch Jahre später sein, unerklärliche Gelenks- oder Muskelbeschwerden bekommen solltest du an die Borellien denken, ich hatte mal ne Kundin die monatelang Schulterbeschwerden hatte bis irgendwer auf die Idee kam, daß es Borreliose Stadium 2 sein könnte, und sie daraufhin erfolgreich behandelt wurde.


    Immerhin bist du gewarnt, 50% der Infektionen laufen ohne Wanderröte, man kann sich also eh nie sicher sein ob man eine unbehandelte Borreliose mit sich rumschleppt oder nicht :/


    Den fiesen Zecken der mir die Krankheit angehängt hat hab ich übrigens nie gesehen, bin nur eines Tages völlig baff mit nem riesen roten Fleck am Bauch vor dem Spiegel gestanden.


    Lg Mina


    Lieber Charleston


    Leider führt eine Borrelioseinfektion nicht zu einer bleibenden Immunität, also heißt es weiter schön aufpassen und nach jedem engen Naturkontakt Zeckenkontrolle durchführen. :thumbup:


    Lg
    Mina

    Der tägliche prüfende Blick auf ein ausgedehnte Rindenmulchareal hat sich endlich gehlohnt, mit großer Freude habe ich heute die gut getarnten Morchelnester erspäht :) hoffentlich kann ich sie für mich beanspruchen ;)
    Um Rezeptideen wird schon mal gebeten, Bilder versuche ich noch nachzureichen


    Lg Mina

    Keine Manschette, keine Knolle? Bricht der Stiel nicht fasrig sondern eher so wie Käse oder n Apfel? Dann würd ich sagen ne grüne Täubling Variante.


    Bitte Vorsicht, da soll es schon Verwechslungen mit dem grünen Knolli gegeben haben.

    Ich von eurem Engagement begeistert, am liebste würde ich sofort losfahren und den weißen Pilz weiter untersuchen, dazu is er aber zu weit weg und ich hab absolut keine Zeit. Ich hab ein bißchen um den Pilz herumgegraben aber keine Knolle gesichtet, hab aber andererseits das Stielende nicht gefunden da ich ihn eigentlich nicht ausreissen wollte. Werde mich aber in Zukunft auf alle Fälle bemühen nicht mehr überzubelichten.


    Lg Jasmin

    Tolle Bilder, ich kann deinen Frust wirklich gut nachvollziehen so schöne Pilze und dann leider ungenießbar.
    Zu deinem Perlpilz:
    Gestern hat man mir von nem Fall von schwerer Vergiftung aufgrund von Pantherpilz/Perlpilz verwechslung erzählt, was sind da eigentlich von eurer Seite die wichtigsten Unterschiede?


    Lg Mina

    cool, vielen Dank für die Hilfe, der Stiel von dem Schwindling ist übrigens wirklich echt zäh. Schade das die Dinger ausgerechnet neben der Straße wachsen.


    Wer von euch kann mir eigentlich ein anständiges Bestimmungswerk empfehlen? Es darf ruhig ein wenig anspruchsvoller sein, vor allem wären allgemeine Informationen zu den einzelnen Familien nicht schlecht, mein BLV Bestimmungsbuch ist einfach nicht ausreichend. Ich hab schon wieder was gefunden das sich da drinnen einfach nicht finden läßt .


    Beim orangenen Exemplar dachte ich zuerst an einen Ölbaumtrichterling, aber die Lamellen verlaufen irgendwie anders, beim weißen fehlt mir zum Knollenblätterpilz einfach die Knolle

    so, Hutoberseite nachgereicht, meine Bestimmungsversuche haben bis jetzt Rotfußröhrling und Lacktrichterling ergeben, beim dritten hab ich gar keinen plan. Und weils so viel Spaß macht gibts gleich noch mehr :) Den kleine Lamellenpilz hab ich auf nem Rasen gefunden, es gab dort mehrere Grüppchen davon, kann das ein Feld oder Nelkenschwindling sein?

    kuckt euch das doch bitte mal an und helft bei der bestimmung
    Danke
    Alle Pilze wurden in nem Mischwald gefunden, die Größe des Röhrlings schwankt so zwischen 5 und 10 cm durchmesser, blau ist er eigentlich bei Verletzung nicht geworden.
    Die lila Pilze sind eher klein, hutdurchmesser 2-4 cm
    Die weißen Pilze hatten Hutdurchmesser von ca 10-15 cm, der Stiel bricht eher käsig (sagt man doch so oder?) und bei Verletzung kam ein weißer Milchsaft raus