Hallo zusammen,
die Geschichte ist tatsächlich amüsant; Schlappohrwolf...
Aber den Kern finde ich überhaupt nicht lustig. Ich persönlich wäre getürmt mit dem Ruf "Hund im Wald!" Kein Witz, mir graut es schon, wenn ich ein Auto mit Zwischengitter irgend wo am Waldweg parken sehe.
Mag ja sein, dass der Hund aufs Wort hört, aber erstens behauptet das jeder Halter. Und später kommt dann evtl. "Der will nur spielen!" oder "Huch, das hat er ja noch nie gemacht!"
Zweitens weiss ich ja nicht, wie der Hund gestrickt ist. Mich nervt es ungeheuer, wenn so ein Riesenprügel in meine Richtung stürmt, auf Pfiff mehr oder weniger rasch verhält und dann mit Wendeblickkontakt zu mir davontrottet. Tut mir leid, Hunde ohne Leine im Wald oder in Grünanlagen etc. (außer Hundewiesen) sind meiner Meinung nach falsch.
Vielleicht ist diese etwas subjektiv eingefärbt, weil ich einen Hund erst für süß und harmlos halte, wenn er in einen Schuhkarton passt. Allerdings bin ich auch vorbelastet. Wade, Unterarm und Schulter sind nicht bißfest, wie ich bestätigen kann.
Beste Grüße!
Andreas
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Hallo Andreas,
obwohl das hier ja kein Hundeforum ist, möchte ich Dir zu Deinem Beitrag gerne etwas schreiben:
Ich bin von jeher eine leidenschaftliche Tierliebhaberin, und Hunde haben es mir ganz besonders angetan.
Mich erstaunt und bedrückt es immer wieder gleichermaßen, wenn ich die unzähligen Hunde sehe, die keinerlei oder eine völlig falsche Erziehung genossen haben und trotzdem frei umher rennen.
Der Hund ist ein wunderbares Tier und seinem Menschen ein wahrhaft treuer Kamerad, wenn man ihn artgerecht hält, in angemessener Art und Weise erzieht und sich anderen Menschen gegenüber rücksichtsvoll verhält.
Leider ist das nicht immer der Fall.
Hundehalter wie ich (Meine beiden gehorchen hervorragend und sind in keinster Weise aggressiv.) müssenleider oftmals die suppe auslöffeln, die andere ihnen eingebrockt haben. Oft brüllen Leute schon von weitem "Nehmen Sie die Hunde an die Leine!", obwohl sie brav bei Fuß gehen.
Wenn jemand, wie Du, gebissen wurde, kann man das verstehen. Es tut mir sehr leid für Dich, dass Du diese schlimme Erfahrung machen mußtest.
Aber es gibt Möglichkeiten, die dadurch entstandene Angst abzubauen. Vielleicht solltest Du Dich über die Körpersprache der Hunde mal genauer informieren. Man kann einem Hund in der Regel ansehen, ob er in böser oder freundlicher Absicht auf einen zu kommt.
Das soll nicht heißen, dass es Aufgabe der "Gebissenen" ist, sich zu schützen, indem sie das verhalten der Hunde studieren... Nein, es ist nur als guter Rat für Dich persönlich gemeint, damit es Dir künftig besser geht, wenn Dir im Wald oder sonstwo ein Hund entgegen kommt.
Grundsätzlich halte ich es so, dass ich meine Hunde zu mir rufe, wenn ich sehe, dass da plötzlich fremde Menschen auftauchen, von denen ich nicht weiß, wie sie auf die Hunde reagieren. Wenn man mir signalisiert, dass es ok ist, lasse ich die Hunde wieder loslaufen, ansonsten müssen sie neben mir gehen, bis die Leute weg sind.
Es ist aber für uns Hundeleute auch nicht immer einfach. Es gibt Menschen, die jeden fremden Hund unbedingt anfassen, knuddeln und verhätscheln müssen. Ich habe schon Leute getroffen, die meine Hunde (und es sind große Hunde... Königspudel mit einer Schulterhöhe von 64 cm) regelrecht aufforderten, an ihnen hoch zu springen, was sie sonst grundsätzlich nicht dürfen (!!!)... Wenn man dann ein Gespräch beginnt, den Leuten erklärt, dass es unschön ist, wenn der Hund das nachher bei jedem macht, besonders, wenn sie schmutzige Pfoten haben... dass ein Mensch zu Fall kommen und sich verletzen könnte, dass jemand in Panik gerät, wenn Hund sowas macht... dann bekommt man so blödsinnige Antworten wie "Ooooch, man kann sich auch anstellen!"
Mir sind bei meinen unzähligen Waldspaziergänge schon Leute begegnet, die selber keinen Hund besitzen, aber eine Tüte Leckerli in der Tasche haben und jedem Hund, dem sie gegegnen, etwas ins Maul stopfen wollen.
Ich will das nicht. Meine Hunde sollen nichts annehmen. erstens will ich nicht, dass sie sich das Betteln angewöhnen, und zweitens könnte da auch so ein Psycho rumlaufen, der Hunde vergiftet. Weiß man es? - Nein.
Fang mal mit solchen Leuten eine Diskussion an... Die sehen nicht ein, was sie da fabrizieren...
Und da gibt es dann wiederum Menschen, solche wie Dich, die sind gebissen worden, haben berechtigterweise Angst vor fremden Hunden und begegnen so einem Hund, der sonst im Wald von jedem zweiten gestreichelt und von jedem 20sten sogar gefüttert wird... Der freut sich, Dich zu sehen und rennt auf Dich zu... Logisch!
Viele Hundehalter kommen auch gar nicht auf die Idee, dass jemand Angst vor ihrem Liebling haben könnte, den sie teilweise (oder leider sogar nur allzu oft) selber nicht richtig einschätzen können.
Zusammenfassend möchte ich folgendes sagen:
Es ist schade für jeden, der auf der Straße in Hundescheisse tritt... Es is schade für jeden, der von einem Hund, egal ob groß oder klein, angesprungen und evtl. beschmutzt wird... Und es ist außerordentlich tragisch für jeden, der von einem Hund gebissen wird.
Aber es ist auch schade für jeden Hund, der gerne umherlaufen, rennen und toben würde, aber nicht von der Leine los darf, weil sein Besitzer Fehler in der Erziehung gemacht hat, oder weil so viele andere Hunde sich nicht benehmen können und von daher die Gebiete, wo ein Hund sich frei bewegen kann, immer weniger werden.
Mich haben zweimal Hunde gebissen... Einmal ein Malteser, der mir im Wohnzimmer seiner Besitzer auf dem Weg zur Toilette von hinten in die Hacken biss... Dann ein Yorkshire-Terrier, der mir in die Finger biss, als ich bei den Leuten auf der Couch saß und nach meinem Cola-Glas greifen wollte. Keiner dieser Leute wollte einsehen, dass ihr Hund verhaltensauffällig ist... Der süße Kleine wollte doch nur aufpassen...
Soviel zum Thema: Hund passt in Schuhkarton und ist süß und niedlich!
Ich denke, das Zeuberwort lautet Kommunikation. Sprich die Leute an und sag ihnen, dass Du Ansgt hast und warum das so ist. Nur so können sie begreifen, wie ihr Hund auf ander Leute wirkt...