Beiträge von Na Icke


    Ich würde hier nicht so vorschnell guten Appetit wünschen!


    Das Ausschließen von M. Venenata nur da er sich nicht wie erwartet verfärbt ist kein sicheres Kriterium. Außerdem ist die Schlussfolgerung, dass es ja dann M. Rachodes sein muss völlig falsch, da dieser wie im Beitrag sogar geschrieben auch "Rötender Schirmpilz" genannt wird!


    Grüße, Jan


    wenn aber auch folgendes:


    braunen Hut mit radial zerschlitzten, nicht konzentrischen Schuppen; einen einfachen Ring und eine kleinere Knolle hat



    NICHT zu trifft, denke ich, dass es sich um eine gute Mahlzeit handeln wird....


    Gruß
    Tommi


    Hallo,
    von diesem Pilz wachsen mehrere bei mir im Garten, wie heißt der?


    das wüßte gern


    Chris aus Lübeck



    Hallo und Gruß,


    ich würde mal behaupten:

    Safran-Schirmpilz (Macrolepiota rachodes)
    syn. Rötender Schirmpilz


    Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes)
    Ordnung: Blätterpilze (Agaricales)
    Familie: Champignonartige (Agaricaceae)
    Gattung: Riesenschirmpilze (Macrolepiota)



    Aber Achtung Verwechslungsmöglichkeit:


    Der Safran-Schirmpilz kann mit dem sehr seltenen Gift-Riesenschirmpilz (Macrolepiota venenata) verwechselt werden, der jedoch einen braunen Hut mit radial zerschlitzten, nicht konzentrischen Schuppen; einen einfachen Ring und eine kleinere Knolle hat; außerhalb des Waldes in Parks, auf Wiesen und Weiden büschelig wächst und dessen Fleisch sich purpurrosa verfärbt.



    Gruß
    Tommi


    Danke-sehr hilfreiche Formel
    Welche Merkmale muß denn ein Pilz haben um ihn eindeutig als Täubling zu identifizieren?


    Gattungszuordnung


    - Klasse der Ständerpilze (Basidiomycetes)
    - Ordnung der Sprödblätterpilzverwandten (Russulales)
    - Familie der Täublings- und Milchlingsartigen (Russulaceae)
    - Gattung der Täublinge (Russula)


    daraus folgt:
    -Familienzusammengehörigkeit nur mit den Milchlingen
    -alle Pilzarten dieser Familie haben sehr brüchiges Fleisch in Hut, Stiel und Lamellen aufzuweisen, während alle anderen Großpilzarten mit Lamellen, mehr oder weniger deutlich, fasriges Fleisch haben, was man besonders gut sehen kann, wenn man den Stiel durchbricht. Dabei reißen bei fast allen Blätterpilzen (Pilze mit Lamellen = Blätter) sowohl Stielfleisch als auch Stielrinde längsfasrig auf, während die Stiele der Täublinge und Milchlinge mit einem deutlichen ploppenden Geräusch in jede gewünschte Richtung auseinander brechen..
    -Streicht man auch nur sanft über die Lamellen zersplittern diese sofort und die Bruchstücke fliegen in alle Himmelsrichtungen. Sieht man sich nun die Bruchstellen genauer (Lupe!) an, erkennt man, dass sie aussehen wie die Bruchkanten einer Styroporplatte. Wir haben es also mit einem typischen Styroporbruch zu tun.
    -Hat man ein Mikroskop zur Verfügung, kann man auch erkennen, warum das so ist. In unterschiedlich langen Abständen wurden beim Wachstum der Milchlinge und Täublinge zwischen die an sich längsfasrigen Hyphenzellen (die Zellen, aus denen die Pilze aufgebaut sind) richtige Nester von Kugelzellen angelegt, so genannte Sphärozysten. Diese Kugelzellen geben den Pilzen die styroporähnlich spröden Eigenschaften und bewirken den charakteristischen Bruch, der in der Pilzwelt einmalig ist und nur in der Familie Russula mit den beiden Gattungen, den Täublingen und den Milchlingen vorkommt. Wenn wir also anhand des Bruchtests festgestellt haben, dass es sich um einen Täubling oder einen Milchling handeln könnte, ist die Zuordnung zur jeweiligen Gattung verhältnismäßig leicht.



    also im Konsens:


    -brüchiges Fleisch in Hut, Stiel und Lamellen
    -Stiele der Täublinge und Milchlinge brechen mit einem deutlichen ploppenden Geräusch in jede gewünschte Richtung auseinander
    -Streicht man auch nur sanft über die Lamellen zersplittern diese sofort und die Bruchstücke fliegen in alle Himmelsrichtungen.


    Unterschied zu Milchlingen
    -Alle Täublinge haben keine Milchgefäße, bleiben also im Bruch trocken, während alle Milchlinge durch die im Pilzfleisch vorhandenen flüssigkeitsgefüllten Zellen, den so genannten Milchgefäßen, bei jeder Art von Verletzung sofort eine Flüssigkeit (in den Farben von weiß über gelblich bis weinrot und violett) absondern.


    Ich hoffe ich konnte mit diesen Ausführungen einiges zu dem Wissen und erkennen drn markanten Merkmalen der Täublinge beitragen.



    Also viel Spaß beim Täublinge sammeln und erkennen;)


    Gruß
    Tommi

    Da gebe ich dir vollkommen Recht, aber in diesem Fall wurde eindeutig von Täublingen gesprochen, und da gibt es keine giftigen.


    Ich bin davon ausgegangen, dass die markanten Merkmale der Täublinge ausreichend bekannt sind.


    Natürlich gibt es sehr viele violettfarbige ungenießbare bzw. giftige Pilze, die aber außer der violetten Farbe nichts mit Täublingen gemeinsam haben.


    Gruß
    Tommi


    Hab mal gehört es gibt "keine giftigen violette" Pilze! Kann das sein? Wenn ich an die unterschiedlichen Farben vom Speitäubling denke vergesse ich diese Aussage lieber wieder.
    Vielleicht müßte es so heißen: "Keine giftigen violette Pilze ausgenommen Täublinge"?????



    Täublinge sind aber nie giftig, höchstens ungenießbar, beim Täubling kann ohne Bedenken eine "Kostprobe" gemacht werden.


    SCHARF = ungenießbar
    mild = essbar


    In diesem Sinne
    Tommi

    ich bin ja nun schon ein paar Tage hier im Forum, hoffe auch schon einigen geholfen zu haben und will mich nur ganz kurz vorstellen.
    Bin 51 Lenze jung;) , seit gut 45 Jahren am Pilze sammeln bzw. suchen....


    Habe von meinem Vater, der inzwischen 76 ist, vieles über Pilze gelernt.


    In der Regel kann ich den Spontanpilzsammlern hinter her laufen und trotzdem noch genug für meinen Kochtopf bzw. Pfanne zu sammeln:P



    So, uns allen schöne und erfolgreiche Pilzsammlungen....



    In diesem Sinne


    der Tommi

    mit dem Zigeuner oder Reifpilz schliess ich mich mal dem Sepp an, allerdings muss man die Unterseite des Hutes sehen, da Verwechslung mit dem giftigen Rißpilz möglich ist. Sonst sehr ergiebig und wohlschmeckend...


    Gruß
    Tommi