Beiträge von naturgucker

    Vielen Dank, beli 1.

    Von deinen Fotos her bin ich spontan bei confluens.

    Kann es sein, daß zB durch Alter oder Witterung die Poren größer werden? Ich hatte an demselben Pilz (!) auch kleine Poren, was mich sehr verwundert hatte. Ich habe die großen genommen weil sie - was von mir wohl eher dumm war - besser zu fotografieren waren.

    Also danke nochmal, Grüße an alle

    Chris

    Servus!


    Also beim ersten hätte ich Albatrellus confluens jetzt nicht ausgeschlossen.....


    Uiuiui, vielleicht war ich doch etwas vorschnell.

    Tatsächlich bin ich mittlerweile auch eher bei confluens. Uns zwar erstens, weil ovinus doch wohl heller sein müßte (lt. Bon "kalkweiß"). Und zweitens bin ich heute über die Beschreibung im Gerhardt "gestolpert"; der schreibt zu confluens: "Stiel oft aus mehreren zusammengesetzt, strunkartig", und dieses Zusammengewachsene (was ich eingangs auch beschrieben habe) paßt gut, auf meinem 4.Bild oben ist so ein "Strunk" zu sehen. Die Hutgröße habe ich oben mit 30 cm angegeben - lt. Gerhard hat confluens Hüte bis 30 cm, ovinus nur bis 10 cm.

    Daß es sich um verschiedene Arten handelt, glaube ich nicht. Die Pilze standen zwar ein paar Meter auseinander, aber das wirkte auf mich wie zu einem einzigen Myzel gehörend.

    Also danke Pablo, daß du nochmal draufgeguckt hast.

    Ganz vielen Dank, liebe Leute.

    Nach weiterer Recherche handelt es sich tatsächlich um Albatrellus ovinus.

    Die Gattung Albatrellus war irgendwann klar. Aufgrund des Habitats (subrubescens = Kiefer, citrinus und ovinus = Fichte) ging es dann nur noch um die Unterscheidung von A. citrinus und A. ovinus (amyloid vs. schwach amyloid, mit KOH olivbraun vs. braun). Die Unterschiede sind demnach so marginal, daß ich sie vielleicht gar nicht immer so ganz eindeutig feststellen könnte. Im schwedischen Artportalen (wo es übrigens keinen Bondarzewia montana gibt) liegen alle Funde von citrinus im südlichen Schweden (kaum nördlicher als Stockholm), während ovinus im ganzen Land bis hinauf nach Lappland vorkommt. Daher werde ich den Pilz jetzt für mich als ovinus (Schafporling) notieren.

    Vielen Dank an beli, Schupfnudel und Oehrling sowie alle, die sich meinen Pilz angeschaut haben!

    Hallo und guten Abend.

    In einem Fichten-Birkenwald auf dem Antarsberget (Vaesternorrland, Schweden) fand ich heute etliche Porlinge, teilweise zu mehreren zusammengewachsen, mit unregelmäßig ausgebeulten Hüten bis 30 cm Durchmesser.

    Konsistenz eher weich, Poren teilweise sehr klein, weiß.

    Fruchtkörper mit dicken weißem Stiel, auf dem Boden zwischen Blaubeeren und anderer niedrigen Vegetation.

    Wer hat dazu eine Idee?

    danke sagt der Chris

    L. pyriforme... warum eigentlich nicht? Wenn es meine Wiese wäre, könnte ich ja mal graben, ob ich darunter irgendwo Holz finde...

    Aber im Ernst: auf der Seite

    Stump puffball (Apioperdon pyriforme) - mushrooms of Eastern Texas

    habe ich mehrere Fotos gefunden (z.B. das 7. und 8. Foto von oben), die genau diese Wuchsform zeigen.

    Und das mit dem Netzmuster? Naja, so eindeutig ist das nicht.

    Lycoperdon pyriforme - find ich bis jetzt die beste Idee. Danke Beli.

    hmmm... auf einer Wiese und in dieser Wuchsform?

    Natürlich hatte ich auch an einen der braunen Stäublinge gedacht - danke Stefan. Dort, wo keine Stacheln sind, ist ein (wenn auch schwaches) Netzmuster erkennbar. Dann wäre die Gleichung: ohne Netzmuster = umbrinum; mit Netzmuster = foetidum.

    L. foetidum wäre im Alter wohl durchaus braun; dann müßte aber auch das Fleisch braun geworden sein. Bei diesen Pilzen ist alles weiß. Also sind sie noch jung, was für umbrinum spräche - wäre da nicht das Netzmuster...

    Na vielleicht hat noch jemand eine Idee... danke!

    Hallo in die Runde. Kann mir jemand sagen, was das für Stäublinge oder Boviste sind?

    Sie wachsen zu Dutzenden, insgesamt zu Hunderten polsterartig gedrängt auf einer Wiese in Sidensjö/ Schweden. Sie stehen so dicht, daß sie sich gegenseitig kantig zusammendrücken und flache Polster von manchmal 20-30 cm Kantenlänger bilden.

    Einzelfruchtkörper haben um 25 mm Durchmesser. Innen (noch?) weiß.

    Sowas hab ich noch nie gesehen, wer hat eine Idee?

    Danke schonmal - und Gruss von Chris

    Bei den Stemontien gibt es noch andere Arten die gelbes Plasmodium haben, die also unreif gelb aussehen.

    Danke für den Hinweis, Ulla. Bei welchen Arten wäre das denn? Leider habe ich keine ausreichende Literatur dazu, und im Netz habe ich auch keine Fotos dazu gefunden?

    Grüße von der Ostseeküste Chris

    Hallo ,


    am 15.7. entdeckten Reinhold Krakow und ich auf einem Baumstubben in der Großen Heide bei Goldenitz (MV) einen leuchtend gelben Knubbel - das Gelb stimmte irgendwie nicht für die Gelbe Lohblüte, und tatsächlich war es bei näherem Hinsehen ein Fadenkeulchen. Reinhold hat dann dieses Foto geschossen.


    Kommt bei dieser Färbung etwas anderes in Frage als Stemonitis flavogenita ?


    Das wüßten gerne

    Reinhold und Chris - und danke fürs Angucken!


    ....Jedenfalls macht mir der Gang in die Pilze seit geraumer Zeit wenig Freude. Wie sollte er das auch wenn die Knie zu sehr schmerzen um sich hinzuknien?! .............

    Dieses Jahr feiert der große Nordtreff nunmehr seinen zehnten Geburtstag. Ich hatte eigentlich große Pläne für dieses Treffen. Meine Idee war ein Treffen, respektive ein kleiner Urlaub, im nördlichen Europa. Schweden, Litauen, irgendwas in der Art. Gedankenspiele gibt es schon seit 2 Jahren. Aber Corona vermiest mir diesen Plan. Oder vielmehr das Verhalten der Politik und jeder Menge "Mitmenschen". Ich lasse mich besser nicht darüber aus.

    Hallo Mausmann,


    herzlichen Dank für dein ausführliches Statement. Deine gesundheitlichen Probleme kann ich nachvollziehen, mir geht es in mancher Hinsicht ähnlich, daran merkt man daß man älter wird. Dir wünsche ich jedenfalls best mögliche Gesundheit, und daß du dir die Freude an der Natur dadurch nicht nehmen läßt. Hier ist für mich ein Ort um Kraft zu tanken, auch wenn der Körper schwächelt.


    Und völlig recht hast du, mit der Virusgefahr ließe sich viel leichter leben, wenn sich die deutsche Politik und die zahlreichen von dir angesprochenen "Mitmenschen" anders verhalten würden. Wir waren gerade ein paar Wochen sehr entspannt im (ebenfalls von Corona stark betroffenen) Ausland, und hatten fast Angst, in das deutsche "Klima" zurückzukehren (ich rede hier nicht vom Wetter).


    Und ja, Nordeuropa wäre eine super Sache. Mit den Kieler Pilzfreunden war ich noch im Herbst in Schweden, es war großartig. Und was wir 2018 in Litauen gesehen haben, da dachten wir damals schon: hier müßte man mal zur besseren Pilzzeit hin!! Nur so etwas zu organisieren traue ich mir nicht zu. Würde es von jemand anderem aus dem Forum geplant, ich wäre sicher gerne dabei.


    Nun kann ich nur hoffen, daß die deutsche Coronoia bis zur Impfung nicht unser feines Nordtreffen erledigt haben wird. Und daß sich hier jemand findet, der uns was organisiert. Und Mausmann: falls du dich nicht mehr zu den Pilzen bücken kannst, könntest du sogar aus dem Rollstuhl heraus (was Gott verhindern möge) immer noch die Funde anderer mit begutachten, mit uns trinken, feiern und klönen. Da wär ich auch dabei!


    Herzlichst

    dein/euer Chris

    Hey Brummel, danke, Sphaeropsis sapinea s.l. sollte zutreffen. Der heißt zwar auch Kiefern-Triebspitzenkrankheit und wird im Ellis nur unter Pinus erwähnt, aber kommt auch auf Fichtenzapfen vor. Danke für die Aufklärung!

    Und Gruß von Chris

    Hallo,

    heute habe ich im Stadtgebiet unter Fichte ein paar feucht liegende Fichtenzapfen eingesammelt, auf deren Zapfenschuppen kleine schwarze Knubbel erkennbar waren. Unter dem Mikroskop finde ich nur Konidien, die reif braun, unseptiert und 23-32 x 14-16 µ groß sind. Leider komme ich auch im Ellis&Ellis nicht weiter oder gucke an der falschen Stelle.

    Was habe ich da gefunden?

    Vielen Dank im Voraus,

    Grüße aus dem verschneiten Norden

    Chris

    Vielen Dank, Ulla und Erwin.

    Ist ja ein Glück, daß da noch so ein paar von denen hier bei mir nachgereift sind.

    Und ja, inzwischen kann man die Capillitium-"Puschel" mit der Pinzette leicht rausnehmen, sodaß der Stielbecher zurückbleibt.

    Ganz vielen Dank nochmal und ein schönes Wochenende!

    Chris

    Vielen Dank erstmal für die Rückmeldung und für's Mit-Denken.

    Also bei den Trichiales sollten wir wohl richtig sein.

    Tatsächlich hat sich einer der Schleimis in den letzten Tagen noch etwas entwickelt. Ich hänge hier nochmal ein paar Fotos an. Die Capillitiumfäden laufen am Ende nicht dünner aus und swind 4-5 µ dick; auffallend die häufigen blasigen Verdickungen bis 11 µ. Die Sporen messen 9-10 µ.

    Könnten wir es hier mit Arcyria ferruginea zu tun haben?

    Danke fürs Angucken und einen schönen Nachmittag / Abend

    Chris

    Hallo.

    Bei diesem Myxo auf vermorschendem Kiefernholz in einem kleinen Wäldchen in Nordwestmecklenburg dachte ich vielleicht an Trichia decipiens var olivacea. Aber die Mikromerkmale stimmen nicht so recht, zB müßte das Capillitium lang auslaufende Enden haben. Dieses hier ist dornig, 4-5 µ dick, hat mittendrin immer mal wieder Verdickungen und kurze Enden. Die Sporen messen um 11µ.

    Was habe ich da gefunden?

    Im Voraus dankt

    der Chris


    Gestern auf Fichtenzapfenschuppen kleine schwarze Knubbel gefunden. Alles klar, Phragmotrichum chailletii, dachte ich. Guck durch's Mikroskop: nee, ganz andere Sporen. Die hier sind elliptisch, einfarbig braun mit dunkler Körnelung, und messen 30-40 x 13-16 µ.
    Was habe ich hier gefunden?

    danke schonmal & schönen Sonntag

    Chris


    EDIT: Es könnte sich um Sphaeropsis sapinea handeln. Hatte den nur bei Kiefer verortet (wo er bei Ellis&Ellis auch steht - dort fehlt er bei Picea!), jetzt aber im Netz gefunden, daß der Pilz ein sehr breites Wirtsspektrum hat, zu dem auch die Fichte gehört.

    Also nein, was es nicht alles gibt!

    Allerdings: Konidien sind insgesamt ja nicht besonders aussagekräftig!?

    Laetisaria fuciformis hat keine Schnallen und die Hyphen werden bis 9µ dick, was hier zutrifft.

    Limonomyces roseipellis kann es nicht sein, der hätte Schnallen an fast allen Septen der Hyphen, die auch nur bis 6µ dick werden.

    Zu Microdochium nivale habe ich nicht viel gefunden, die Art hat jedenfalls längliche gebogene Sporen, falls es da asexuelle Sporen gibt, würde ich keine allzu aussagekräftige Form erwarten.

    Ich finde den Einwand berechtigt, sehe aber so jetzt nichts, was gegen Laetisaria fuciformis spricht.

    Für heute erstmal Gute Nacht!

    Hallo Norbert und Nobi,


    ganz vielen Dank für eure fachkundige Auskunft. Da bin ich aber froh, daß ich nicht der einzige bin, der hier schonmal gefragt hat, ob es sich überhaupt um einen Pilz handelt ;) Nach dem Blick durchs Mikroskop war eigentlich klar, daß es was Pilziges sein mußte, aber ich habe das noch nie gesehen und hatte echt keine Ahnung... also danke vielmals für die Aufklärung!


    Echt klasse Pilzwetter zur Zeit, zumindest hier im Norden!



    Und Gruss von Chris

    Guten Abend.

    Seltsamer Fund auf einer Magerwiese in NWM heute mittag. Unter dem Mikroskop sieht es bei 400x so aus, als ob diese wattigen rosa Knubbel am Gras Hyphen und Konidien hätten... ich habe keine Ahnung, was ich da gefunden habe.

    Hat hier jemand eine Idee?

    danke & Gruss Chris

    Vielen Dank für eure Rückmeldungen, Raphael, Oehrling und Christoph.

    Sehr wichtig finde ich die Anmerkungen zur Eigenfarbe vom Melzers, das hat mich schon so manches mal konfus gemacht.

    Inzwischen habe ich übrigens auch noch schönes rose Sporenpulverpulver bekommen...

    Also danke nochmal, beste Grüße und einen schönen Advent!

    Hallo Oehrling und Wolfgang,


    ganz vielen Dank für euren Hinweis auf eine mögliche Clitopilus-Art. Die hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm. Da mir außer Hohenbuehelia nichts eingefallen war, hatte ich dem Nichtauffinden von Zystiden keine entscheidende Bedeutung beigemessen.


    Ich hab also nochmal ein paar Sporen mikroskopiert und auch Melzer draufgetan - man könnte die jetzt tatsächlich als dextrinoid und undeutlich gestreift ansehen. Nicht alle, bei einigen meine ich das schon zu sehen.


    Wobei dann mit dem fehlenden Stiel und bei der Sporengröße Clitopilus hobsonii wohl als einziger Kandidat im Rennen bliebe... oder übersehe wieder etwas?


    Gruß Chris