Hallo Stefan,
das ist Coprinopsis insignis, Großer Rauspor-Tintling. Schöner Fund, Gratulation!
Beste Grüße!
Andreas
Beiträge von pilzmel
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Hallo Pablo,
ich nochmal. Prima Bilder; darf ich das oberste für z. b. V. klauen?
P. corrugis und microrhiza sind gar nicht sooo ähnlich. Letztere hat viel zahlreichere und meist extrem gedrängte Cheilozystiden, die Farbe der Schneide liegt ohne Lücken darunter. Das sieht man auf deinen Fotos gut: Weißer Saum=Cheilos, unten bunt. P. corrugis hat nicht so einen deutlich weißen Saum, weil viel spärlichere und etwas büschelige Cheilos. Die Farbe erzeugen überwiegend dickwandig-gelbliche und auch büschelige Parazystiden. Unterm Strich wird das scheckig.
Und ein paar andere kleine aber feine Makro- und Mikrounterschiede gibt es natürlich auch.
Beste Grüße!
Andreas -
Hallo Pablo,
mit den Velumkuglern ist es schon ein Kreuz; ich wollte mich schon immer mal aufraffen und die separieren. Dann kommt aber das ganze Gefüge ins Wanken...
P. amarescens scheidet aus, weil die Sporen ewig hyalin sind (vermutlich ist das nur corrugis mit Sockenschuss). Und P. corrugis hat eine –žgescheckte–œ Lamellenschneide, manchmal schon mit bloßem Auge deutlich, meist mit einer Lupe, spätestens per Mikro. Du hast ja geschrieben, die Schneide ist durchgängig farbig. Bleibt nur microrhiza übrig.
Beste Grüße!
Andreas -
Hallo Hans,
also doch rickenii.
Die Fachwelt ist sich nicht einig, ob siliginea dasselbe ist. Ich schließe mich Hausknecht an und denke nein (kleiner, heller und gerne auf "natürlichen" Standorten). Das aber nur am Rande.
Beste Grüße!
Andreas -
Hallo Hans,
so kleine Sporen hätte ich nicht erwartet. Da sind meine Favoriten raus. Hilft nix, da musst du das ganze Programm durchziehen: Stielbekleidung, Maße der Cheilozystiden(köpfe), Sporen sowieso und möglichst noch Pileozystiden (ja/nein reicht meistens).
Ich habe nur Conocyben auf meiner Seite, die ich mal "in der Hand" hatte. Hausknechts Monografie ist gefühlte 10 Kilo schwer.
Beste Grüße!
Andreas -
Hallo Hans,
"Topfhäubchen" sind immer sehr interessant und einer gründlicheren Nachschau wert. Guck auch mal, ob die Basidien 2- oder 4-sporig sind. Ich würde aus der Ferne auf C. rickenii tippen (hat fast nur Haare am Stiel).
Beste Grüße!
Andreas -
Hallo Nobi,
auch von mir die herzlichsten Wünsche für ein Leben diametral zu deinem Lieblingssubstrat!
Beste Grüße!
Andreas -
Hallo Matthias und Pablo,
was spricht denn bei dem Tintling gegen Parasola megasperma?
Übrigens, ein sehr interessanter Wegrand.
Beste Grüße!
Andreas -
Hallo Matthias,
gegen deine Diagnose ist nix einzuwenden.
Beste Grüße!
Andreas -
Hallo Matthias,
das ist (mit einem Mini-Hintertürchen, weil aus der Ferne) Conocybe crispella.
Man sieht ganz gut, dass die Basidien von Pseudoparaphysen/Mauerzellen umgeben sind. Die übrigen Merkmale und der Standort passen. Die Cheilozystiden sind gerne versteckt (da muss man heftig quetschen).
Beste Grüße!
Andreas -
Hallo Rudi,
es hat sich ausgeschwitzt und -gewittert.
Dein Pilz passt nicht wirklich ins Konzept von spadiceogrisea, jedenfalls nicht in meines. Da sollten hin und wieder echte Cheilozystiden vorhanden sein. Aber ich habe mich fast schimmelig gesucht und keine gefunden. Nun ist P. casca so beschrieben worden; nicht im Ursinn, aber es hat sich eingebürgert, keine oder fast keine Cheilos zuzugestehen. Die schmalen Sporen leiten nun wieder über zu P. praecox. KANN alles spadiceogrisea sein, wenn tatsächlich extrem variabel. Mal schauen, was die DNA sagt. Dummerweise habe ich kürzlich das erste Dutzend auf den Postweg zum Sequenzieren gebracht, dein Fund muss erst mal bis zur nächsten Portion warten (Sommer, Herbst).
Allerdings sind auch ein paar ähnliche Exemplare dabei gewesen. Bin schon gespannt.
Beste Grüße!
Andreas -
Hallo Rudi,
ich noch mal kurz. Für lang zu heiß.
Pilze da - untersucht - vorerst P. casca - wird noch sequenziert.
Danke und beste Grüße!
Andreas -
Hallo Rudi,
super! Das ist genau einer der Grenzfälle, denen ich nachspüren möchte. Solch schmale Sporen hat P. praecox. Sehr gern würde ich das Exsikkat untersuchen wollen.
Beste Grüße!
AndreasMelzer, Kyhnaer Hauptstraße 5, 04509 Wiedemar
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Hallo Norbert,
das Söckchen und der Standort passen prima zu C. flocculosus. Wenn du noch Sporen hast, schau mal nach, wie der Keimporus ist. Bei flocculosus ist der stark exzentrisch.
Beste Grüße!
Andreas -
Hallo Pablo,
ein Urteil aus der Ferne ist immer schwierig, egal wie die Fotos sind. Zu P. pseudocorrugis würde gut passen, dass die Cheilos oft fehlen, aber manchmal etwas büschelig sind. Die Pleuros sind variabel.
Das Mikrobild ganz unten zeigt m. M. nach tatsächlich Basidiolen (da ist eine Vakuole drin?). Die besagten clavaten Zellen sind auch größer.
Eine farbige Unterlegung der Lamellenschneide ist eigentlch auch getrocknet gut zu sehen (bei ps.corrugis meist nahe Hutrand).
Wenn es dir das Porto wert ist (Normalbrief mit Minischachtel; gepolsterte Umschläge liefern nur Staub ab), sehe ich mir das Material gerne an. Angebot gilt übrigens permanent und in die Runde, ist aber nicht mit Erfolgsgarantie verbunden.
Beste Grüße!
Andreas
Melzer, Kyhnaer Hauptstraße 5, 04509 Wiedemar -
Hallo Pablo,
ich versuche mal der Ferne eine Deutung und laut zu denken.
Es scheint eine Art aus der Umgebung von spadiceogrisea zu sein, hat also nur zerstreute Cheilozystiden; die Lamellenschneide ist eng besetzt mit clavaten Zellen. Wie es aussieht (oder interpretiere ich die Bilder falsch?) ist die Schneide mindestens teilweise farbig unterlegt. Die Sporen sind mäßig groß und haben oft subparallele Wände, seitlich sind die Sporen manchmal bohnenförmig. Pleurozystiden utriform.
Meiner Meinung nach ist das P. pseudocorrugis (wesentlich häufiger als nach Lit.). Rosa Töne am trocknenden Hut kommen zwar gerne vor, können aber genau so oft ausbleiben.
Vor einiger Zeit habe ich Material von Schwemmsand untersucht. Makroskopisch passt super die verdickte und oft geknickte Stielbasis. Hängt vermutlich mit dem Boden zusammen.
Beste Grüße!
Andreas -
Hallo crysien,
zu 1,2,3,6 siehe oben. 4,5 ist ein Faserling/Mürbling (Psathyrella), wohl der Behangene (P. candolleana). Wenn Ferndiagnose richtig, dann sind das keine Giftpilze, aber weil zu bröselig und schnell verderbend auch keine Speisepilze. Wachsen übrigens auf vergrabenem Totholz (Wurzeln?).
In wenigen Tagen sind diese Pilze Geschichte, Steinpilze sind da wesentlich lästiger.
Beste Grüße!
Andreas -
Hallo zusammen,
interessante Diskussion zu einem kleinen Graubraunen! Viel Neues kann ich nicht beisteuern, nur zwei Punkte:
- Das Erkennen der Haare per Lupe braucht extremes Glück bzw. ganz junge Pilze. Die Haare sind nicht nur lang, sondern auch sehr dünn und liegen bald flach auf dem Hut (von Nachhilfe durch Regen ganz zu schweigen).
- Parasola auricoma ist sehr zeitig im Jahr unterwegs, es gibt nur wenige Überschneidungen, z. B. mit plicatilis, lactea (=leiocephala) oder schroeteri (die aber meist viel weitständigere Lamelllen haben).
Meiner Meinung nach ist der Fund auricoma.
Beste Grüße!
Andreas -
Hallo zusammen,
ich noch mal kurz zum Braunhedel. Kein Witz! Ich kenne noch aus meiner fernen Jugend die Redewendung "in ein Braunhedel treten/getreten sein". Viel mehr Verwechslung geht nicht.
Beste Grüße!
Andreas -
Hallo Netti,
in der Chemnitzer Umgebung wird gern und oft als "Stinkmorchel" alles bezeichnet, was stäubt, also Boviste, Stäublinge etc.; Belehrungsversuche blieben fruchtlos.
Beste Grüße!
Andreas -
Hallo Matthias,
prima Bilder, 1 und 2 würde ich gerne verwenden. Klare Quelle gewünscht oder anonym?
Herzlichen Dank und beste Grüße!
AndreasHallo Enrico,
wenn du möchtest, kannst du mir die Psat. spec. gerne zuschicken. Exkursion 2008? Davon habe ich eine Kollektion meines Namensvetters untersucht –“ ist sehr relevant für meinen Plan. Evtl. bergen deine auch Überraschungen?
Beste Grüße!
AndreasHallo Ralf,
von spadiceogrisea benötigte (hat sich inzwischen erledigt) ich Pilze von Regensburg. Deine Aufsammlung ist insofern nicht dringend nötig. Aber natürlich kannst du mir gerne Material zuschicken, wenn dir an einer näheren Untersuchung gelegen ist.
Beste Grüße!
Andreas -
Hallo Ralf,
super!!!
Bild 1, 3 und 4 würde ich gerne verwenden. Herzlichen Dank!Hallo Christoph,
gerne!!!
Andreas Melzer, Kyhnaer Hauptstraße 5, 04509 Wiedemar.Beste Grüße!
Andreas -
Hallo Pablo,
vielen Dank für deine Meldung!
Hier im NW-Zipfel Sachsens herrrscht ebenfalls Wüstenklima. Mit Pilzen ist nix. Mal davon abgesehen ist P. spadiceogrisea hier überaus selten, habe grade mal 2 Funde in mehr als einem Jahrzehnt gemacht.
Beste Grüße!
Andreas -
Liebe Pilzfreunde,
ich rufe hilfesuchend in die Runde. Eines meiner Projekte ist das Aufdröseln des –žPsathyrella spadiceogrisea-Komplexes–œ. Also kleiner brauner, nicht unbedingt beachtenswerter Pilze. Um die vermutlich am besten bekannte Art spadiceogrisea (Schmalblättriger, Früher, Graubrauner Mürbling/Faserling) ranken sich diverse andere, die meist im selben Topf landen. Dort wären sie auch prima aufgehoben, weil die Merkmale sehr variabel und/oder ähnlich sind. Die eine oder andere Kollektion schert jedoch mehr oder weniger auffällig aus. Damit möchte ich mich näher befassen. Im Zuge des Projektes wäre es aus meiner Sicht sinnvoll, eine Aufsammlung von spadiceogrisea als –žTypus" zu definieren, in etwa vergleichbar mit dem Urmeter, an dem man sich orientiert. Genauer und akademischer gesagt, wäre es ein –žEpitypus", denn der –žTypus" ist ein Aquarell aus dem 18. Jahrhundert, gemalt nach Pilzen, die wahrscheinlich bei Regensburg wuchsen. Ganz gut ins heutige Konzept passend, aber eben nicht zu 100% verwendbar (mehrdeutig).
Sollte jemand dieser Tage (die Jahreszeit drängt) in der Nähe von Regensburg (um nicht allzu sehr vom Ort des Typus abzuweichen) auf besagte Pilze treffen und sich die Mühe machen, diese zu konservieren, wäre das super!Beste Grüße!
AndreasPS.: Seltsame Tatsache; ich verfüge über kaum ein gescheites Foto von P. spadiceogrisea....
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Hallo Oehrling,
im Ludwig 2 steht allerhand, die Funga Nordica enthält einen (nördlich orientierten) Schlüssel, und hoffentlich in Bälde erscheint Gröger 2 mit einem Schlüssel. Der Klassiker Kits van Waveren, The Dutch, French and British species of Psathyrella, Persoonia, Suppl. 2 ist nützlich, aber streckenweise veraltet. Außerdem gibt es gefühlte 10 laufende Meter Verstreutes in Periodika.
Beste Grüße!
Andreas