Beiträge von pilzmel

    Hallo Dieter,
    ich könnte mir vorstellen, dass dies Coprinopsis lagopus var. vacillans (nach anderer Meinung eine eigene Art) ist. 2005 standen jede Menge auf den Wiesen hier im Umkreis und machten ebenfalls schon am Morgen eine höfliche Verbeugung. Und vollzogen natürlich eine rasante Auflösung.
    Beste Grüße,
    Andreas

    Hallo Harald Andres,
    ich habe bis jetzt noch keine Regel gefunden, nach der sich die Zystideninhalte gelb verfärben. Frisch, alte Exsikkate, KOH schwach, KOH stark etc. - immer mal so oder so. Aber meist erkennt man wenigstens die Kontur.
    Beste Grüße,
    Andreas

    Hallo Harald Andres,
    Pablo hat völlig recht; das ist Typhrasa gossypina. Makroskopisch hätte ich die Art nie und nimmer erkannt, aber senex insofern verworfen, weil da der Stiel im Verhältnis zum Hut meist sehr lang ist.
    Der Zystideninhalt bei gossypina ist oft gelblich, aber auch oft farblos und dann schwer erkennbar.
    Beste Grüße!
    Andreas

    [font="Verdana"]Hallo zusammen,[/font]

    [font="Verdana"]vor einiger Zeit hatte Holger Hefte des Tintlings angeboten.[/font]

    [font="Verdana"][font="Verdana"]http://www.pilzforum.eu/board/…light=Tintlinge+abzugeben[/font][/font]
    [font="Verdana"]Ich versuche nun aus gleichen Gründen dasselbe; hier die Liste:[/font]



    [font="Verdana"]51: 2[/font]
    [font="Verdana"]52: 1[/font]
    [font="Verdana"]53: 1[/font]
    [font="Verdana"]54: 2[/font]
    [font="Verdana"]57: 1[/font]
    [font="Verdana"]58: 3[/font]
    [font="Verdana"]59: 3[/font]
    [font="Verdana"]60: 1[/font]
    [font="Verdana"]61: 2[/font]
    [font="Verdana"]63: 1[/font]
    [font="Verdana"]64: 3[/font]
    [font="Verdana"]65: 3[/font]
    [font="Verdana"]67: 3[/font]
    [font="Verdana"]69: 3[/font]
    [font="Verdana"]71: 3[/font]
    [font="Verdana"]73: 3[/font]
    [font="Verdana"]75: 3[/font]
    [font="Verdana"]80: 4[/font]
    [font="Verdana"]82: 3[/font]
    [font="Verdana"]85: 3[/font]
    [font="Verdana"]86: 5[/font]
    [font="Verdana"]89: 4[/font]
    [font="Verdana"]91: 1[/font]
    [font="Verdana"]92: 9[/font]
    [font="Verdana"]96: 3[/font]
    [font="Verdana"]98: 4[/font]
    [font="Verdana"]101: 3[/font][font="Verdana"] [/font]



    [font="Verdana"]Bei Interesse PN bzw. später ein vorgefertigtes Behältnis für den Versand.[/font]
    [font="Verdana"]Beste Grüße![/font]
    [font="Verdana"][font="Verdana"]Andreas[/font]
    [/font]

    Hallo romana,
    super! Einer reicht. Rappeldürre machen und in ein Minischächtelchen quetschen; das passt dann sogar in einen Normalbrief. Der Pilz kann ruhig zerbrechen, aber sich nicht in Staub auflösen. Diesen macht die Post draus, wenn das Schächtelchen fehlt.
    Beste Grüße!
    Andreas
    Melzer, Kyhnaer Hauptstraße 5, 04509 Wiedemar, Germany

    Hallo zusammen,
    das ein interessanter Fund, auf dem ich eine Weile rumdenke.
    Eventuell ist das eine ehemalige Psathyrella, heute Cystoagaricus. Dann käme Cystoagaricus silvestris in Betracht, ehemals Psathyrella populina. Oder die frühere Psathyrella hirtosquamulosa, heute Cystoagaricus hirtosquamulosus, wobei der Name wohl Cystoagaricus gunneri sein müsste. Na gut, jetzt höre ich auf mit Denken.
    Romana, ich kann dir lediglich anbieten, den Pilz mikroskopisch zu untersuchen, wenn es dir den mittelkleinen Aufwand wert ist.
    Beste Grüße,
    Andreas

    Hallo Pablo,
    wieder einer aus der vertrackten spadiceogrisea-Gruppe mit verteufelt variablen Merkmalen...
    Recht sicher ist zumindest, dass es zwei Untergruppen gibt; die velumarme rings um spadiceorisea und die velumreiche nahe casca. Dein Fund ist nicht mehr so richtig frisch, aber immerhin sind noch ein paar Fasern übrig. Also Tendenz zwote Gruppe. Und da, so zumindest meine Theorie, hat lediglich niveobadia mehr oder minder häufige (meist gelbliche) Schleimtropfen oder –“kappen auf den Zystiden, deren Wände auch gern mal leicht verdickt sind. Inwiefern das zur Abtrennung reicht, ist noch offen. Vorläufg würde ich aber guten Gewissens für niveobadia plädieren, zumal auch der feuchte Standort passt.
    Beste Grüße!
    Andreas

    Hallo Thorben,
    wie Pablo schon sagte, Parasola auricoma. Ein Skalpschnitt der Huthaut würde jeden Zweifel auflösen, wegen der braunen Haare.
    Beste Grüße!
    Andreas

    Hallo Jürgen,
    das Geniale am Schlüssel ist, dass sich jeder einen beliebigen Weg suchen kannn...
    Was anderes als gossypina fällt mir nicht ein. Die Sache mit den Globulen in den Zystiden ist mir ein Rätsel. Mal sind die knallgelb, mal blass gelblich, mal farblos. Wie sich das bei frischen Pilzen verhält, weiß ich leider nicht aus eigener Anschauung.
    Beste Grüße!
    Andreas

    Hallo abeja,
    der Tintling kann mit gutem Gewissen als micaceus abgehakt werden. Ist wahrscheinlich rund um den Globus verbreitet. Es gibt noch einen kleineren pseudomicaceus aus Venezuela, aber wir wollen ja nicht paranoid sein...
    Zur Psathyrella kann man wohl so nichts sagen. Es ist halt eine. Ich habe etliche tropische untersucht, aber selten einen passenden Namen gefunden. Und wenn man einen Verdacht hat, müsste man die Typen ausleihen um zu vergleichen. Das kommt –“ für einen Amateur - dem Versuch gleich, aus Fort Knox einen Barren zu klauen.
    Beste Grüße!
    Andreas

    Hallo Charlotte,
    für nivea passt z. B. die Sporenform nicht gut. Das ist vermutlich Coprinopsis cordispora bzw. einer aus dem Dunstkreis. Die Sporen sind allerdings recht groß.
    Beste Grüße!
    Andreas

    Hallo Stefan,
    Absicherung ist immer gut, allein schon, weil es der dritte deutsche Fund wäre. Aber ich hatte im letzten Jahr Millionen von zeylanica im Garten und meine die Art gut zu kennen.





    Beste Grüße!


    Andreas

    Hallo Applesaft,
    das ist ein sog. Samthäubchen (Conocybe). Gratulation, du hast einen Pilz zu Hause, der zuerst in Sri Lanka entdeckt wurde: Conocybe zeylanica. Dünnfleischig, Buckel, enge Lamellen, Farbe - passt perfekt.
    Beste Grüße!
    Andreas

    Hallo Pablo,
    ja, mal sehen was die Genetik sagt. So endlos kompliziert ist es nicht, einen Neotypus zu schaffen, man muss ihn nur begründen.
    Die alte Schäffer-Tafel ist aus dem 18. Jahrhundert und Schäffer hat mit selbst geschliffenen Linsen mikroskopiert. Er bildet oft runde Sporen ab; vermutlich machten die im Präparat Männchen und er sah quasi die Sporen aus Richtung Keimporus. Zugegeben, es braucht schon guten Willen, hier spadiceogrisea zu erkennen, aber das ist nun mal der Ikonotypus. –žWächst an den Wurzeln der Bäume und auf faulem Holze im Frühling und Herbst." Ist ja nicht falsch.
    Beste Grüße!
    Andreas

    [font="Times New Roman"]Hallo Heidi & zusammen,[/font]
    [font="Times New Roman"]ich habe den Pilz endlich unters Messer bekommen.[/font]
    [font="Times New Roman"]Es ist nicht Psathyrella conferta. Ich hätte fast drauf gewettet, bei diesem Runzelkopf mit Velumsaum, wachsend auf im Sand vergrabenem Holz.[/font]


    [font="Times New Roman"]Hier die Daten:
    [/font]
    [font="Times New Roman"]Sporen: 8,8-11,3 x 4,4-5,6 µm, im Mittel 9,95 x 5,15, mittlerer Q=1,94. Frontal schlank ellipsoid bis ovoid, manchmal subzylindrisch, lateral oft bohnenförmg, Keimporus groß, zentral. In Wasser und Ammoniaklösung mittelbraun, in KOH graubraun.
    [/font][font="Times New Roman"]Basidien: 22-24,5 x 8-11 µm, 4-sporig.
    [/font][font="Times New Roman"]Cheilozystiden: 22-33 x 8-11 µm, sehr selten. Lamellenschneide dominiert von meist gedrängten clavaten Zellen, 16,5-55 x 11-33 µm, einige größere mit leicht verdickter gelblicher Wand.
    [/font][font="Times New Roman"]Pleurozystiden: 44-71 x (11-) 12,3-17,5 µm, sehr häufig, dünnwandig, farblos. Bei älterem Pilz meist mit gegabelter, kopfiger oder irrgulärer Spitze (Pl1), bei jüngerem (Lamellen noch hell, keine Sporen) meist ohne solche Bildungen (Pl2).
    [/font][font="Times New Roman"]Schnallen: Vorhanden.
    [/font]
    [font="Times New Roman"]Und eine Skizze:
    [/font]




    [font="Times New Roman"]
    [/font]



    [font="Times New Roman"]Die zahlreichen keuligen Zellen der Lamellenschneide und die mittelgroßen, oft bohnenförmigen Sporen weisen auf das Umfeld von Psathyrella spadiceogrisea. Also in die Gruppe, die der Teufel schuf. Und der hatte dabei noch dazu einen schlechten Tag. Für Psathyrella spadiceogrisea selber und den gefühlten Zwilling Psathyrella fatua ist aber das Velum zu reichlich. Nun kommt in Frage:
    [/font]
    [font="Times New Roman"]Psathyrella groegeri, hat aber andere Sporen.
    [/font]
    [font="Times New Roman"]Psathyrella niveobadia, welche jung fast schwarze Hüte mit dickem Velumsaum sowie teilweise Zystiden mit verdickten Wänden haben sollte.
    [/font]
    [font="Times New Roman"]Bleibt Psathyrella casca. Auch die stattliche Größe haut hin, der Pilz hieß ursprünglich Agaricus macropus, hatte also einen großen Fuß. Es gibt je einen sicheren Nachweis aus Ungarn und Schweden, zwei aus Deutschland, sehr fragliche aus Frankreich und den Niederlanden.
    [/font]
    [font="Times New Roman"]Um letzte Zweifel zu zerstreuen, werde ich den Pilz sequenzieren lassen. Der wäre sogar geignet, als Typus zu dienen (bisher gibt es noch keinen von casca).
    [/font]
    [font="Times New Roman"]Und weil das Thema grade tangiert wird: Sollte jemand mutmaßliche Psathyrella spadiceogrisea entdecken, die in etwa so aussehen wie auf folgender uralter Tafel, wäre ich für Material sehr dankbar. Die Tafel ist momentan der Typus von Psathyrella spadiceogrisea, einen –žechten–œ Pilz gibt es noch nicht.
    [/font]




    [font="Times New Roman"]
    [/font]



    [font="Times New Roman"]Beste Grüße![/font]
    [font="Times New Roman"]Andreas[/font]

    Hallo Heidi,
    meine Diagnose ist natürlch nur "aus der Ferne".
    Aber es gibt schon eine verteufelt große Ähnlichkeit mit conferta. Kein Deutschname. Wenn ich jetzt auf die Schnelle wüsste, wie man einen Link setzt, würde ich auf den Fund von Wildkatze verweisen. P. conferta ist sehr selten, 2 Lokalitäten in Frankreich, eine in Deutschland.
    Beste Güße!
    Andreas