Beiträge von Norbert

    Hallo Gernot, Nadine, Alex und Paddy,


    jaja, das <X kann manchmal tatsächlich schnell gehen. Aber die Pilz-Leidenschaft deswegen aufgeben ? Das kommt wohl nicht in Frage. Ich werde dieses Jahr den Schwerpunkt vielleicht mehr auf das Bestimmen als auf's Sammeln legen. Und außer der Krausen Glucke bleibe ich dann auch besser wieder bei den "bodenständigen" Gewächsen. Und Peter, mit dem Stockschwämmchen hast Du sicherlich recht, aber wenn Du mal einen Blick auf diese Seite wirfst: fm00001.html und weiter unten bei den Verwechslungsmöglichkeiten nachliest, bin ich mir da doch nicht mehr so sicher.
    Übrigens: hat schon jemand die ersten (genießbaren) Frühjahrspilzchen entdeckt? Ich dachte hierbei an Märzellerling/Maipilz/Morchel.
    Ihr könnt ja mal Bescheid geben.


    Machts gut, wir hören sicher noch voneinander.


    Norbert :)


    P.S.: eines hatte ich in meinem Bericht noch vergessen: Es war interessant, dass die meisten der Personen, die mit meinem besonderen Pilzerlebnis irgendwie zu tun hatten - egal ob im Familien- und Bekanntenkreis oder die Ärzte in der Klinik - bei "Knollenblätterpilzvegiftung" sofort an den Verzehr von eben den Knollenplätterpilzen dachten, was oftmals Ratlosigkeit auslöste. (Nach dem Motto: "diese Pilze sollte man doch unbedingt kennen...") Dass sich Amanitin aber auch in einigen wenigen anderen Pilzen befinden kann, wie halt in den von mir bevorzugten Häublingen, war ihnen dagegen überhaupt nicht bewußt.

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    mein letzter Pilz-Lagebericht liegt ja nun schon Monate zurück und nun habe ich lange überlegt, ob ich das Folgende posten soll oder nicht, aber ich denke, es macht doch Sinn, auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt "oute"... (besonders Rainer, der mich früher schon mal "be careful" gewarnt hatte, sollte jetzt besser nicht weiterlesen)


    Von den Funden der letzten langen Pilzsaison hatte ich mir immer wieder mal Pilzrationen für die mageren Wintermonate eingefroren.
    Dies beschränkte sich zumeist auf die mir bekannten Sorten Maronen, violette Rötelritterlinge, Krause Glucke, Schirmlinge und ('tschuldige, Rainer) Nebelkappen.
    Bisher war ich meinem Prinzip treu geblieben, nur die Pilze zu sammeln, bei denen ich mir stets zu 101% sicher bin bzw. die nicht mit (hoch-) giftigen zu verwechseln sind.
    Nun, eine Tiefkühl-Portion bestand aus einer Mischung aus Perlpilzen und Stockschwämmchen. Diese Pilzmahlzeit hatte ich mir an einem Donnerstag Abend vor einigen Wochen zubereitet. Am folgenden Morgen, ziemlich genau 11 Stunden später, mußte ich meinen Weg zur Arbeit abbrechen, da sich langsam Übelkeit und Erbrechen und etwas später auch Durchfall bemerkbar machten.
    Innerlich schrillten bei mir die Alarmglocken, aber es waren doch nur Perlpilze und Stockschwämmchen, oder??? :/ Das Problem war: genau in diesem Zeitraum hatte auch das Novo-Virus in unserem Betrieb gewütet und die Gefahr einer Ansteckung mit diesem war für mich genauso wahrscheinlich. Nun wirkt dieser Erreger bekanntermaßen recht stark, aber die Beschwerden - eben auch heftiges Erbrechen und Durchfall) klingen dann meist nach einem Tag wieder ab. Außerdem hatte ich auch kaum Bauchschmerzen, die ja im Verwechslungsfalle bei den von mir befürchteten Pilzgiften heftigst zu erwarten gewesen wären.
    Also hab' ich mich entschlossen, erst mal abzuwarten, mich zu übergeben, des öfteren das WC zu besuchen und auf baldige Besserung zu hoffen...
    Ich habe jedoch unterschätzt, wie hoch der Wasserverlust bei den anhaltenden Durchfällen gewesen sein musste, denn am darauf folgenden Morgen, also 24 Stunden nach den ersten Symtomen, hatte ich genau 10 Kg abgenommen (von knapp 85 auf unter 75 Kg). Durchfall und Erbrechen hatten zwar allmählich nachgelassen aber durch den Wasserverlust traten die ersten Wadenkrämpfe auf, und mein Zustand verschlechterte sich recht deutlich. Meine Frau sollte mich daraufhin in die nächste Klinik fahren, da ich selbst mitterweile nicht mehr an den Novo-Virus glaubte.
    Dort angekommen, gab's erst einmal die wohl üblichen Voruntersuchungen,
    Blutabnahme, Ultraschall etc.
    Später auf dem Zimmer (eine Entlassung aus der Klinik war erst mal ausgeschlossen) kam ich an den Tropf, damit endlich der Flüssigkeitsverlust ausgeglichen wurde.
    Auf Befragen informierte ich die Stationsärztin über die vorangegangene Pilzmahlzeit und gab ironischerweise auch gleich die in Frage kommenden Pilz-Verwechslungs-Möglichkeiten mit an. Die daraufhin von der Ärztin angerufene Mainzer Giftnotrufzentrale bestätigte die Möglichkeit einer Knollenblätterpilzvergiftung, und die extreme Verwechslungsgefahr mit dem Gifthäubling, bzw. Nadelholzhäubling.
    Dem Kurzbesuch im Krankenhaus folgte daraufhin ein umgehender Transport im Pritschenwagen zur Bonner Uniklinik.
    Dort verbrachte ich genau 4 Tage auf der Intensiv-Station, die ich wohl noch lange in Erinnerung behalten werde. Ich wurde in der Nähe der Halsschlagader mit 4 oder 5 verschiedenen Kanülen versorgt, die mich u.a. auch mit dem Antidot Silibinin versorgten. Als Giftpilzbuch-Leser ist mir Silibinin als Wirkstoff der Mariendistel bekannt, der speziell bei einer Amanitin-/Amatoxin-Vergiftung als Gegengift eingesetzt wird. Von diesem Silibinin habe ich mehrere Flaschen Infusion erhalten, über 3 Tage. Parallel dazu erfolgte die Einnahme von 6x 1/2 Liter aufgelöster medizinischer Kohle innerhalb von 24 Stunden und das ebenfalls an 3 aufeinander folgenden Tagen. Dieses Zeug zu schlucken kostet schon einiges an Überwindung, es ist, als wenn Ihr feinen Sand in eine Flasche füllt, mit lauwarmen Wasser auffüllt, gut schüttelt und in kurzer Zeit herunter kippen sollt, und das alle 4 Stunden wiederholt.
    Am 2. Tag auf der Intensiv-Station wurden bei mir erhöhte Transanimasen-Werte in Verbindung mit einer leicht verminderten plasmatischen Gerinnung festgestellt. (Auf dem Klinik-Bericht wurde später ein Höchstwert von GOT 310 U/l bzw. GTP 735 U/l angegeben, wem es was sagt). Auf Nachfrage beim Chefarzt meinte dieser zu mir, dass dieser Wert noch kein Grund zur Besorgnis sei, es gäbe Werte, die im hohen tausender-Bereich liegen würden, naja.
    Nachdem sich am 4. Tag mein Allgemeinzustand allmählich besserte, wurde ich in die Normalstation verlegt. Paradoxerweise begannen dort recht heftige Bauchkrämpfe, die nur mit der Gabe von Buscopan (alles noch über die Kanülen) einigermaßen in Schach gehalten werden konnten.
    Am 8. Tag wurde ich vom Tropf befreit und am 9. Tag durfte ich auch die Klinik endlich verlassen.
    Resümierend kann ich sagen, dass das Schlimmste an der Intensivstation die Hilflosigkeit und Abhängigkeit vom Pflegepersonal ist. 4 Tage in einem Bett auf dem Rücken zu liegen (Umdrehen war durch die Verkabelung nicht möglich) und alle paar Stunden das Personal um das Wechseln der Bettpfanne zu bitten (Der Tropf und die medizinisiche flüssige Kohle taten Ihre Wirkung), ist nicht wirklich angenehm. Dass man in diese Zeit kaum ein Auge zukriegt und zudem auch noch das Leid der anderen Stations-Genossen in dem offenen, nur durch Vorhängen abgetrennten Raum mitbekommt, fällt da kaum noch ins Gewicht.
    Leider hat die ganze Klinik-Aktion weder einen Nachweis auf den Novo-Virus noch eine bestätigte Amanitin-/Amatoxin-Vergiftung ergeben.
    Der leitende Oberarzt sagte mir, dass leichte Leberschäden auch bei einem extremen Wasserverlust - wie bei mir geschehen - vorkommen können. Die erhöhten Transanimasenwerte, die den Verdacht auf eine Knollenblätterpilzvergiftung nahe legen, machte ihn jedoch schon stutzig.
    Es wurde letzten Endes aber weder ein Virus noch ein toxischer Befund festgestellt. Im Nachhinein denke ich, dass es sich wohl tatsächlich um eine Knollenblätterpilz-Vergiftung gehandelt hat. Die Symptome und der Krankheitsverlauf hätten nicht exakter mit den Beschreibungen in den Giftpilzbüchern übereinstimmen können. Den allerletzten Beweis dafür habe ich jedoch (leider) nicht.
    Ich denke, das soll's erst mal gewesen sein.
    Dieser Bericht ist vor allem für diejenigen Pilzsammler unter Euch gedacht, die noch nicht so lange als Pilzjäger aktiv sind und sich noch recht unsicher sind oder auch für die alten Hasen, die gerne mal "russisch Roulette" spielen. Tut's nicht! Ich hab den Fehler gemacht, auf Stockschwämmchenjagd zu gehen, obwohl ich über die Gefahr mit der Verwechslung des Gifthäublings und deren Folgen wusste. Ich hab daraus, denke ich, schon eine Lehre gezogen, das Pilze Bestimmen und -Sammeln gebe ich jedoch nicht auf.
    Ich freue mich schon lange auf die ersten Morcheln, die letztes Jahr sogar bei uns im Vorgarten aufgetaucht sind. Aber von Stockschwämmchen, Samtfussrüblingen und ähnlichen Gesellen lass' ich erst mal die Finger, Silibinin ist sehr teuer....


    Auf ein Neues ! Und bitte, schimpft nicht zu sehr mit mir...X/


    Norbert

    Hallo Roland,


    da kriegt man ja direkt wieder Appetit, hehe.


    Kannst Du mir mal verraten, wie Du den Rübling zubereitest? Reicht die Ausbeute eigentlich für eigene Pilzgerichte oder langt die Ernte in der Regel nur als Suppen-Beilage, da Du ja die Stiele nicht verwerten kannst.


    Ich selbst finde es immer wieder mutig, sich an diese Pilze zu wagen, mir wäre die Gefahr der Vewechslung z.B. mit dem Nadelholzhäubling viel zu groß. Der einzige "Holzbewohner", den ich mit ziemlicher Sicherheit bestimmen kann, ist der Hallimasch...


    Mach's gut


    Norbert:)

    Hallo Werner, von mir auch ein herzliches Willkommen.


    Allmählich sollten wir über ein erweitertes Pilzforum mit separater Abteilung "Fischzucht" oder so ähnlich nachdenken, was meint Ihr ? ;)


    Machts gut und Petri Heil.


    Norbert


    P.S.: hab gerade ein Rezept entdeckt: "Rotbarsch mit Pilzen". Bei den Pilzen handelte sich jedoch "lediglich" um Champignons. Wißt Ihr eigentlich, welche Pilze gut zu Fischgerichten passen ?

    Hallo emmess,


    jau, sieht doch ein wenig anders aus. Hab wohl noch irgendwie aus einem älteren Pilzbuch in Erinnerung, daß der Eichhase und die Glucke viel gemeinsam hätten und auch oft verwechselt würden.
    Aber Dein Link macht den Unterschied schon recht deutlich. Danke Dir.


    Norbert


    P.S.: übrigens eine sehr ansprechende schweizer Pilz-Site. Wie bist Du denn da wieder drauf gekommen ???

    Hi, Dirk, emmess,


    ist der Eichhase nicht der Doppelgänger der Krausen Glucke? Wäre interessant, ob es da beim Geschmack tatsächlich auch Unterschiede gibt.


    Das Rezept hört sich übrigens sehr verlockend an. Da ich noch einen kleinen Rest von meinem diesjährigen Gluckenfund (ja, ich hatte diesmal auch Glück!) eingefroren habe, werde ich das Rezept "zweckentfremdet" anwenden.;)


    Viele Grüße


    Norbert

    Hallo zusammen,


    würd ja auch gern den einen oder anderen Tipp zur Totentrompete abgeben, nur müßte ich dazu erst einmal welche finden. Ehrlich, wie macht Ihr das nur?


    Ich bin schon froh, wenn ich überhaupt mal ein wenig mehr als meine üblichen Standard-Maronen im Sommer bzw. Nebelkappen und Ritterlinge derzeit entdecken würde.


    Machmal glaube ich wirklich, der Westerwald ist mit Artenreichtum bei den Pilzen nicht gerade reich gesegnet.:(


    Gehe am Wochende aber trotzdem noch mal auf die Pirsch...


    Grüße


    Norbert

    Hallo Stefan,


    schon ein interessantes Thema, das -zumindest von mir- ehrlich gesagt gerne verdrängt wird.
    Wie Du schon sagtest, sind Zahlen über allg. Pilzbelastungen sehr relativ anzusehen.
    Ich hab mal ein bisschen nachgesehen und folgenden interessanten Link gefunden: Mykologie, Pilzkunde
    Steht ziemlich am Ende einiges über die Schwermetallbelastung.
    Auch recht interessant: http://www.museum-joanneum.ste…beitrag/10214274/3997146/


    Mich persönlich trifft die Belastung nicht ganz zo extrem, da ich nie über ein Pfund Pilzeverzehr/Woche komme und das auch nicht jede Woche.
    Wenn ich noch was find, meld ich mich noch mal.


    Grüße
    Norbert

    Hallo Manfred,


    hab' bisher den Hallimasch stets ohne vorheriges Abkochen gebraten. Bisher immer ohne irgendwelche Nebenwirkungen. Das gleiche gilt übrigens für mich auch für die Nebelkappen und violetten Rötelritterlinge.
    Die Abkoch-Empfehlung scheint sich offenbar auf Genießer mit sehr empfindlichen Magen zu beschränken... Ist nach dem Kochen und anschließendem nochmaligen Braten nicht ohnehin das ganze Pilz-Aroma futsch ???


    Ansonsten stehen hier im Westerwald seit heute früh alle noch verbliebenen Pilzlinge unter einem frostigen Mantel, wie bei Dir. Wird in den nächsten Tagen recht einsam werden im Wald :(


    Aber spätestens im Frühjahr zur Morcheljagd geht's dann wieder weiter ;)


    Mach's gut


    Norbert

    Hallo amanito, gruezi in die Schweiz und willkommen um Forum.


    Auch Du wirst Dich hier sicher wohl fühlen. Sind bereits 'ne Menge Themen "bearbeitet" worden.
    Aus welchem Kanton kommst Du denn? Die Schweiz ist eines der Länder, in denen ich sehr häufig meinen Urlaub verbringe, am liebsten im Appenzeller Land.
    Wie sieht's denn pilzmäßig derzeit bei Euch aus ?


    Grüße aus dem Westerwald


    Norbert

    Hi Dirk,


    das mit der Plastiktüte kannst Du doch wohl nicht ernst gemeint haben.
    Wer sowas zum Sammeln (und vorübergehenden Aufbewahren) wirklich benutzt, sollte seinen Pilzfund zuhause besser gleich entsorgen.
    Nein, im Ernst: Plastiktüten und ähnliche luftdichte Behältnisse sind zum Sameln denkbarst ungeeignet. Pilze enthalten sehr viel Wasser und Eiweiß, und bilden so einen idealen Nährboden für Mikroorganismen.
    Durch die Zersetzung von Eiweiß, was eben durch Plastiktüten etc. noch beschleunigt wird, bilden sich auch in den besten Speisepilzen in sehr kurzer Zeit Giftstoffe.
    Am besten nimmst Du einen luftdurchlässigen Korb mit Tragegriff. Den Boden kannst Du ergänzend noch mit einem Küchenhandtuch oder einer Lage Küchenkrepp auslegen. Dies sollte einen idealen Transport deines Fundes ermöglichen.


    Habe kürzlich einen interessanten WDR-Bericht vom 24.9.04 (aber immer noch aktuell!) gefunden. Ist sicherlich auch gerade für Einsteiger lesenswert. Ich hoffe, Du kannst ihn so öffnen. 20040924.phtml


    Viel Glück noch beim Sammeln (Endspurt!)


    Norbert

    Hallo Rainer,


    das mit dem Geschmack des Nebelgrauen Trichterlings ist - wie bei so vielen Dingen - zum Glück relativ.
    Ich mag vor allem die junge Nebelkappe ganz gerne, sammle sie meist zusammen mit dem violetten Rötelritterling, was dann immer ein sehr ergiebiges Gericht ergibt.
    Die Verwechslungsgefahr mit dem Riesenrötling ist mir auch bekannt. Dieser soll aber wohl hauptsächlich im Süddeutschen Raum vorkommen und vor allem auch nicht den typisch intensiven und süsslichen Geruch der Nebelkappe haben. Bisher hab ich jedenfalls noch keinen erwischt.


    Grüße an den Odenwald


    Norbert

    Hallo Manfred,


    ja, auch hier wächst das Stockschwämmchen wie verrückt.


    Bisher traue mich aber nicht an diese "1A-Ware" ran, da ich nie sicher bin, ob sich nicht doch mal ein Nadelholzhäubling darunter gemischt hat. Wenn man die Pilzliteratur studiert, läßt sich der u.U. tödlich giftige Häubling (immerhin ca. 0,4 mg Amatoxin pro g. getrockneten Pilz) nur schwer vom Kuehneromyces mutabilis unterscheiden.:/


    Laß Dir aber trotzdem nicht den Appetit verderben, wirst schon nicht daneben gegriffen haben ;)


    Viele Grüße


    Norbert


    P.S.: wie ich nach dem Posten gerade gemerkt habe, hat Stefan ein ähnliches "Problem". beruhigt mich irgendwie. Ich denke, wir sollten die Anzahl von Manfred Postings in den nächsten Tagen mal genauer verfolgen... :D

    Hallo Manfred,


    an klaren Tagen habe ich bei meinen Waldtouren oft einen schönen Blick "nach drüben" auf die Eifel. Sonntag fahre ich übrigens nach Daun. Evtl. reicht die Zeit dort auch noch für eine zusätzliche Pilztour. Habe jedoch in Erinnerung, daß ausgerechnet die Gegend um Daun nicht gerade mit größeren Waldgebieten gesegnet ist ?!?


    Deine Funde lassen lassen mich jedoch hoffen...;)


    Machs gut. Viel Glück beim finalen Endspurt !:P


    Norbert

    Hallo Pilzfreunde,


    im Gegensatz zu den letzten Wochen tragen die Pilze bei uns zur Zeit einen regelrechten Wettkampf um die besten Plätze aus.
    Alles, was hier im August/September bestenfalls als Einzelexemplar zu finden war, drängt sich jetzt bei jedem Waldrundgang in Massen förmlich zum Mitnehmen auf. Das warme Wetter derzeit scheint reichlich Früchte zu tragen.


    Ich finde es sehr ungewöhlich, daß zu dieser Jahreszeit noch so viele verschiedene Arten gleichzeitg wachsen. Da stehen Parasole einträchtig neben Fliegenpilzen. Und neben großen Hexenringen von Nebelkappen und Rötelritterlingen sind nicht weit entfernt ganze Armeen von Maronen und ähnlichen Röhrlingen aufgestellt.
    Früher bedeutete für mich das Erscheinen der ersten Nebelkappen und violetten Rötelritterlinge immer das gleichzeitige Saisonende der "typischen Sommerpilze", zu der ich z. B. die Steinpilze und Maronen zähle.
    Ich bin gespannt, wie lange das noch so weitergehen soll. Mich würd's auch nicht mehr wundern, wenn plötzlich Märzellerlinge oder Mairitterlinge auftauchen würden.


    Übrigens, ich finde, dass dieses Jahr - zumindest hier bei uns - der Hallimasch nur sehr spärlich zum Vorschein kam, im Gegensatz zur Krausen Glucke, den ja schon viele von Euch dieses Jahr in Massen ernten konnten.


    Wie sieht's denn bei Euch derzeit aus? Was die Schwäbische Gegend angeht, kann ich mir's übrigens schon denken: :plate: :plate: :plate: :plate: :plate: ;)
    Und im Rest von Deutschland ???


    Grüße aus dem "Naturpark Rheinischer Westerwald"


    Norbert :cool:

    Hasllo Stefan,


    ich hatte zwar bisher erst 2mal das Glück eines Gluckenfundes, doch ich erinnere mich, dass diese Prachtstücke beide Male an einem Kiefernstrunk gesessen haben. Ich bin mir dabei auch sicher, daß der erste Fundort der Grund einer abgestorbenen (oder gefällten?) Kiefer war.
    Bei meinem letzten Fundort bin ich erst gestern wieder vorbeigekommen, weil ich ein eventuelles Nachwachsen nicht verpassen möchte.
    Hier handelt es sich tatsächlich um einen Mischwald mit vorwiegend Laubbäumen. Die Nadelbäume und eben auch die besagte Kiefer machen hier den kleineren Teil aus. Einige Meter weiter stehen schon wieder hauptsächlich Buchen.
    "Meine" Glucke konnte ich vom Weg aus erkennen (ca. 5 m) aber ich denke, dass dies nicht so entscheidend ist, hätte sicherlich auch jede andere Kiefer im Umkreis treffen können...
    Zum Baumabstand gibt's nichts besonderes zu sagen, halt Durchschnitts-Wald mit "Standard"-Baumabständen.


    Solltest Du bis Ende November noch kein Glück gehabt haben, kann ich Dir ja noch 1 Pfund tiefgekühlt zuschicken :evil:


    Viel Glück noch


    Norbert

    Na also, heute hat sich auch bei uns der erste Schopf aus der Erde getraut, praktischerweise genau mitten auf der Wiese in unserem Garten. Wenn's noch ein paar mehr werden, mach ich von denen vielleicht noch ein Foto.
    Meine Kids sind begeistert und haben sofortiges Rasenmäher-Verbot beantragt. Aber der Rasen wächst um diese Jahreszeit ja eh kaum noch.;)


    Norbert

    Hallo Stefan, hallo Dirk,


    ich erwäge, meinen Wohnsitz (jeweils für den Zeitraum Juni-Oktober) vom Westerwald ins Schwabenländle zu verlegen.
    Bei Euren Beiträgen kann man ja echt neidisch werden. Schickt doch mal 'ne Express-Sendung Steinpilze rauf ! ;)
    Wenn ich bedenke, daß ich gestern nach ca. 1,5 Std. Waldrundgang gerade mal mit 8 "Standard-Maronen", von denen die Hälfte dann auch noch madig war, vorlieb nehmen musste...
    Ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich doch das Pilz-Wachstum in den einzelnen Regionen hier in Deutschland vonstatten geht. Hab gerade noch einen Beitrag von Kotte aus der Brandenburger Region und vom Niedersächsischen Pilzsucher aus der Lüneburger Heide gelesen, dort sieht's ja auch nicht mehr all zu dolle aus. Was machen wir denn falsch ?? ;(


    Grüße aus dem (noch!) Westerwald


    Norbert


    P.S.: Manfred, ich könnte wetten, Du kommst auch aus der schwäbischen Region ?!? ;)

    Hallo Stefan,


    ich hab die "Nebelkappe" meist zusammen mit den violetten Rötelritterlingen gefunden und gesammelt. Das war immer eine leckere Kombination, da diese Pilze eine recht eigene und intensive Geschmacksrichtung haben. Es ist aber wohl nicht jedermanns Geschmack. Meiner ist es zumindest.
    Es gibt Berichte, dass einige Sammler nach dem Verzehr der Nebelkappe über Unwohlsein bzw. sogar leichte Vergiftungserscheinungen geklagt haben. Daher wird oft geraten, den Pilz gut abgekocht zu genießen.
    Ich habe ihn bisher meist immer "nur" gut durchgebraten und hab' trotzdem bisher noch nie Nebenwirkungen feststellen können, und das geht jetzt schon über 25 Jahre gut. Du findest ihn wie Du schon sagtest, wenn dann meist haufenweise und oft in Hexenringen, genau wie den violetten.
    Es gibt bei der Nebelkappe allerdings eine unschöne Verwechslungsmöglichkeit mit dem sehr giftigen Riesenrötling, der allerdings im Vergleich zum nebelgrauen Trichterling zum Glück nur recht selten vorkommt. Ich hatte bisher wohl noch keinen gefunden (oder einfach nur Glück gehabt?) Probier das nächste mal doch zumindest mal den violetten Ritterling, alleine sein Geruch macht schon Lust auf mehr...


    P.S.: Marco, danke für den Hinweis, ich gehe am Samstag wieder mal auf die Pirsch'. Mal sehen, ob dann ein bisschen Farbe auf den :plate: kommt.


    Grüße an Euch und bis bald


    Norbert

    Hallo zusammen,


    ja, Schopftintlinge hatte ich früher am Niederrhein auch in Massen sammeln können. Die schmecken wirklich ausgezeichnet. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich die auch in Streifen geschnitten und paniert gebraten.:P:P:P.
    Die Langhälse haben nur den Nachteil, daß sie a) eine recht kurze (Über-) lebenszeit haben und b) das Ende der Pilzhochsaison einleiten. Dafür wachsen sie aber auch noch 'ne ganze Weile.
    Hier im Westerwald habe ich vorgestern den ersten einsamen Faltentintling entdeckt. Der schmeckt übrigens auch sehr gut, Ihr dürft jedoch mindestens einen Tag vor und danach keinen Alkohol zu Euch nehmen, ansonsten: <X


    Übrigens, teilt mir doch mal mit, wann Ihr die ersten violetten Rötelritterlinge und nebelgrauen Trichterlinge entdeckt. Dann gehe ich auch nochmal "gezielt" auf die Jagd.