Hallo Ingo,
Standort, Habitus, rosa Flecken auf der Oberseite, feucht etwas schmierig (sieht man und ist ja auch nicht so häufig bei weißen Milchlingen) würden aber schon perfekt zu controversus passen.
Tja, die Milch spielt halt nicht mit.
- Tja, deinem Kommentar stimme ich voll zu. Doch da der Geschmack wohl ein recht konstantes Merkmal zu sein scheint, haben wir wohl noch ein kleines Bestimmungs-Problem.
---> Also analysieren wir zuerst einmal die Begleitdaten von Horst (Schlüter):
Zitat
dieser Pilzt wurde von mir am 14.09.2008 im Espenwäldchen am Sonnenberg, Winnenden Breuningsweiler gefiunden. Die Milch ist nicht scharf.
Sollte noch ein Detail fehlen, wäre es schön, kurzfristig zu erfahren, nach was ich an Ort und Stelle schauen muß, um eine endgültige Bestimmung vornehmen zu können.
Horst (Schlüter):
Ich habe ein paar Fragen:
(1) Gab es im "Espenwäldchen" noch weitere Baumarten; z.B. eine einzelstehende "Birke oder Kiefer" im Umkreis von 30 -50m?
(2) Hast du den Geschmack der "Milch" oder das "milchende Fleisch" probiert?
(3) Wie lange hast du den Geschmack getestet? Kurz oder etwas länger? Gibt es einen "bitterlichen, schärflichen oder scharfen Nachgeschmack"?
(4) Du machst keine Angaben zur Milchfarbe, die man nach deinem Bild als "weiß" einschätzen muss. Ist die Milch auch nach längerer Zeit weiß geblieben oder z.B. gilbt sie nach einiger Zeit?
(5) Die Lamellen sind sehr engstehend. Kann es sein, dass einige davon "gegabelt (in Stielnähe)" sind oder "anastomisieren" (queradrig verbunden)?
(6) Der Hut sieht sehr schleimig aus. Ist der Hut (bei trockenem Wetter und jungen Exemplaren) mit Lupe betrachtet völlig glatt oder etwas "flaumig/fein behaart" am Hutrand?
(7) Sind die Flecken auf dem Hut eher "rosalich/rötlich" oder "orange/gelb-ockerlich"?
(8) Ist der Stiel bei älteren Exemplaren "voll" oder "etwas hohl"?
(9) Zeige einmal ein Schnittbild durch den ganzen Fruchtkörper, damit man den Lamellenanzatz, die Lamellenbreite und die Farbe des Fleisches besser beurteilen kann. Mich interessiert dabei insbesondere auch, ob das Fleisch unter der Huthaut nach einiger Zeit etwas gilbt.
(10) Wie schätzt du den Geruch (nach Ärgern des Fruchtkörpers) ein?
- "Unbedeutend bis leicht fruchtig" oder "schwach säuerlich"
(11) Kennst du das MTB des Fundorts?
(12) Kannst du etwas über den Boden (sauer eher kalkhaltig) aussagen?
---> Keine Sorge: Ich erwarte jetzt nicht, dass du alle Fragen beantworten kannst.
Grüße
Gerd
Ingo:
- Kenne mich leider mit der Gattung "Lactarius" nicht so gut aus und habe auch keine andere "belastungsfähige Alternative" gefunden.
- Also schauen wir einmal, ob L. controversus durch die Antworten von Horst weitere Punkte sammeln kann.