Beiträge von Gerd

    Hallo Mercenario,



    Ein weiterer sehr guter "Steinpilz-Anzeiger" ist der sog. Habichtspilz (Ein grau/brauner Stoppelpilz, welcher wg. seiner gefiedert aussehenden Kappe so genannt wird), der praktisch ausnahmslos nur in Fichten-wäldern vorkommt, ...


    Nur ein kleiner Hinweis:


    - Der "Habichtspilz" ist eine sog. "Sammelart", die (wenn man es nicht genau nimmt) zwei genetisch getrennte Arten umfasst:


    ---> Beide Arten habe ich hier vorgestellt.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Horst,



    - Eindeutig "Kahler Krempling" (Paxillus involutus);
    ---> Sammelart, zwischenzeitlich werden mehrere intersterile Arten unterschieden.


    auch wenn es vielleicht ein bisschen übervorsichtig sein mag, aber falls doch ein mehr hungriger als wissender Besucher hier mitliest, mit Sammelart meint Gerd "Zusammenfassung mehrerer Arten unter diesem Namen" und nicht eine zu sammelnde (=zu verzehrende) Art. Diese Pilze werden mittlerweile mit "gift; roh oder ungenügend gekocht lebensgefährlich" beschrieben.


    - Danke für diesen Hinweis, den ich keineswegs als "übervorsichtig" ansehe.
    ---> Ganz im Gegenteil: Bei der Benutzuing des Begriffs kam mir auch der Gedanke, dass der Begriff "Sammelart" fehlgedeutet werden kann. Hab dann allerding schlicht vergessen, den Begriff zu erklären.


    Zitat von Horst


    Der zweite ist sicherlich ein Milchling, auf den "Rotbraunen Milchling" würde ich aber eher weniger setzen (Konsistenz des Stielfleisches, Farbe der Milch), aber besonders gut lässt sich das natürlich nicht beurteilen und da kann man nur vermuten (wie Gerd bereits schrieb).


    Ich stimme dir zu:
    - Außer, dass es sicher einer der "rotbraunen Milchlinge" ist, kann ich auf dem Bild keine verwertbare Merkmale (z.B. Milchfarbe, Verfärbungen bei Bruch, Buckel oder nicht etc.) erkennen.


    ---> Und L. rufus ist eine reine Spekulation, da diese Art recht häufig ist und an derartig "sauren" Standorten vorkommt.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Gernot,



    ich gebe dir absolut recht, wenn du sagst, dass der Fliegenpilz ein besserer Steinpilzanzeiger als der Mehlräsling ist. Ich für meinen Teil haben noch nie(!) in einem Wald, wo der Mehlräsling vorkam, Steinpilze gefunden. In Fichtenwäldern, wo der Fliegenpilz vorkam, sah das schon ganz anders aus.


    Zitat

    Da würde mich eine Quelle interessieren, in der dies behauptet wird.


    Hier ist sie: "1 mal 1 des Pilzesammelns", Walter Pätzold, Hans E. Laux, Seite 127: "Der Mehlräsling ist ein fast noch sichererer Steinpilz-Anzeiger als der Fliegenpilz".


    - Danke, deine Erfahrung deckt sich mit meiner.


    ---> Mag ja sein, dass das im SCHWARZWALD (Pätzold) anders aussieht :thumbup:


    ---> Das wird dem "normalen Steinpilzsammler", der bereits ein Problem hat den "Fichtensteinpilz" vom "Gallenröhrling" zu unterscheiden, allerdings nicht weiterhelfen. Denn, wer davopn kann den Mehlräsling eindeutig ansprechen und sicher von weißen "Trichterlingen" trennen?


    Grüße
    Gerd

    Hallo Horst,



    ... , denn mit dem Merkmal "Lamellenansatz" stehe ich auch hin und wieder auf Kriegsfuß.


    - Das kann ich gut verstehen. Insbesondere, wenn der Stiel-/Hutübergang bogig und nicht abrupt verläuft.


    ---> Da stellt sich die Frage, wo hört der Stiel auf und wo fängt der Hut an.


    Übrigens, bei einem Schnittbild läßt sich m.E. der Lamellenansatz am Besten beurteilen. Ich zeige das an einem Beispiel:



    - Beim linken Fruchtkörper würde ich die "linke" Lamelle als "frei" bezeichnen.


    - Beim rechten Fruchtkörper würde ich die "rechte" Lamelle als "angeheftet" bezeichnen. Und dies auch dann, wenn die Lamelle noch etwas tiefer den Stielbogen treffen würde.



    - Und bei den beiden anderen Lamellen ist die Zuordnung "frei oder angeheftet" nicht so eindeutig.
    ---> Macht nichts: Insgesamt kann man den Lamellenansatz m.E. nur als +-frei bis angeheftet bezeichnen. Und genau diesen Typ von Lamellenansatz findet man in der Gattung Amanita (Wulstlinge) häufig.



    Grüße
    Gerd

    Zitat von moosie


    Alle 4 Funde sind von einem Ort mit gemischtem Wald (Buche,Birke, Nadelbäume), wo auch viel totes Holz/Laub/Gras war und Blaubeeren wuchsen.


    - Danke, "Blaubeeren" ist ein ganz wichtiger Hinweis.
    ---> Zeigen an, dass der Boden "sauer" und "Stickstoff-/Basenarm" ist.
    ------------


    Und jetzt meine Einschätzung der Bilder:


    Zitat von moosie


    Von dem ersten hier gab es vor Ort eine ganze Menge, einige mit deutlich über 10 cm Hutdurchmesser.


    - Eindeutig "Kahler Krempling" (Paxillus involutus);
    ---> Sammelart, zwischenzeitlich werden mehrere intersterile Arten unterschieden.


    Zitat von moosie


    Vom zweiten habe ich (hoffentlich zutreffender Weise) mal 2 kleine und ein größeres Exemplar mitgenommen:


    - Eindeutig ein Milchling (Gattung Lactarius)
    ---> Da gibt es leider mehrere "rotbraune" Arten, die ohne Zusatzinformationen nach Bild nicht bestimmbar sind.
    ---> Versuch dein Glück (nur eine Vermutung!) einmal mit "Rotbrauner Milchling (Lactarius rufus), der ist häufig und bevorzugt den von dir beschriebenen Standort.




    - Bild leider arg unscharf.
    ---> Dennoch: Sehr wahrscheinlich "Feuer-Schüppling" (Pholiota flammans)


    Grüße
    Gerd

    Hallo Andreas,



    Dein erster könnte aufgrund der spitzen Hüllreste auf der Kappe, der seltene Igel-Wulstling Amanita echinocephala sein ...


    - Ja, da stimme ich dir (mit Betonung auf "könnte") zu :thumbup:
    ---> Ein Bestimmungsproblem ist, dass ich die Stielbasis nicht beurteilen kann.


    [/quote=Andreas]
    ... und der zweite ist ein Perlpilz Amanita rubescens (rötliche Flecken auf der Kappe)
    [/quote]


    - Ganz schön mutig. Ich halte mich da zurück, da beide Bilder zu wenige bewertbare Merkmale enthält:


    (1) "genatterter Stiel" beim "Perlpilz"?


    (2) "Ein Ring" oder sind das "Volvareste", die man am Boden identifizieren kann ?


    (3) Von der Stielbasis sieht man überhaupt nichts.


    Grüße
    Gerd

    Hallo deep,



    nach sorgfältiger Prüfung schaffte folgender Kandidat es gestern nicht, in die Pilzmahlzeit zu gelangen. Ausgesehen hat er wie ein Perlpilz, vielleicht farblich etwas heller als das Durchschnittsexemplar. Eindeutiges Ausschlusskriterium waren jedenfalls die angewachsenen Lamellen.


    - Dein Verhalten kann ich nur als "VORBILDLICH UND NACHAHMENSWERT" weiter empfehlen :thumbup:


    ---> Ein Fruchtkörper, den man nicht "150-prozentig" sicher kennt gehört bei noch so kleinen "Restzweifeln" einfach nicht in die "Pfanne".


    [quote = deep]
    Es folgen drei gekennzeichnete Bilder. Ich bitte um eure Bestimmungshilfe.
    [/quote]


    - Auch hier: "Hut ab", solche Anfragen und nicht ein "lieblos hingeschmissenes , teilweise unscharfes Bild (oder eine Serie von unterschiedlichsten Arten) kann ich nur weiterempfehlen.


    ---> Da macht es richtig Spass deinen Beitrag detailliert zu kommentieren:


    Bild 1: (außer Perlpilz fällt mir da nichts ein):


    - Hutrand nicht gerieft: ---> PASST, und bei älteren Exemplaren dürfte er sogar schwach gerieft sein.


    - Velumreste nicht weiß: ---> PASST


    - Keine rötliche Verfärbung auf Verletzung
    ---> Man sieht deutliche "Rottöne" im Stiel und der Stielbasis
    ---> Um die Fleischverfärbung zu beobachten ist Geduld angesagt. Die stellt sich nicht sofort ein.
    -----------------


    Bild 2: (auch hier kann ich nur einen Perlpilz erkennen):


    - Rübenförmige Stielbasis mit Rottönen, Rottöne unter der Huthaut, Stiel mit Ring.


    - Unscharfer Übergang Stiel ---> Knolle: ---> PASST


    - Schuppige Basis: ---> PASST
    ---> Es handelt sich dabei um Velumreste , die in der Literatur meist als –žWarzengürtel–œ bezeichnet werden. Und bei dieser Art haben die eine "+-weinrötliche Färbung".
    ---> Sogar, wenn du nur einen Auschnitt (Stielbasis mit dem Stielanteil mit den Warzengürteln) gezeigt hättest, dann könnte man das kaum anders als "Perlpilz" deuten.
    --------------------


    Bild 3: (dies würde ich, als Einzelbild (ohne die anderen Bilder zu kennen), nicht spontan und sicher als "Perlpilz" ansprechen)


    - Lamellen weiß: ---> PASST


    - Vertikal geriefter Ring: ---> PASST


    -Lamellen nicht freistehend: ---> PASST
    ---> Kann ich auf diesem Bild nicht erkennen, aber das zeigst du in einem Folgebeitrag ja noch auch für mich nachvollziehbar.:thumbup:


    ===> Das Problem ist, dass bezüglich des Lamellenansatzes in der Literatur viel Unsinn verbreitet wird:


    ---> Denn, wenn man den Lamellenansatz vieler Amanita-/Wulstlings-Arten kritisch bewertet, dann wäre wohl "frei bis angeheftet" (mit Betonung auf angeheftet!) treffender.


    ===> Du kannst m.E. auch beim "Perlpilz" das Merkmal "Lamellen frei" schlicht vergessen. Und wenn ich mich recht erinnere, hat auch ANDREAS (GMINDER), ein besserer Pilzkenner als ich, bei einer anderen Amanita-Art (habe vergessen in welchem Forum) auf dieses Merkmal hingewiesen.



    Grüße
    Gerd


    vielleicht weiss ja gerd noch eine lösung für den ersten pilz und den unterschied zwischen dem zweiten und dritten (welche beide rotfussröhrlinge sein könnten, aber total unterschiedlich aussehen..) ?


    Bild 1:
    - Da kann ich dir auch keine Lösung anbieten.
    ---> Bei sehr vielen Röhrlingen muss man alle Teile des Fruchtkörpers begutachten können und benötigt zusätzlich ein Schnittbild (mit Angaben über evtl. Farbänderungen) und Angaben über die Bäume der Umgebung.


    Bild 2:
    - Ziegenlippe



    Bild 3:
    - Rotfuss-Röhrling



    Grüße
    Gerd

    hallo,



    habe gestern einige typische Goldröhrlinge gesehen.
    Und dann auch noch diesen hier, dessen Hut und Röhren im Gegensatz zu den anderen Goldröhrlingen ganz dottergelb sind.
    Fundort: in einer Wiese unweit von Fichten


    Ist das eine Variätät des Goldröhrlings oder eine eigene Art?



    - Die Hutfarbe liegt voll innerhalb der Variabilität (hellgelb bis orangebraun) vom "Gold-Röhrling, Goldgelber Lärchen-Röhrling" (Suillus grevillei)


    - Unweit von Fichten mag sein. Aber da muss auch noch eine Lärche (Larix) rumstehen ;), da der "Gold-Röhrling" streng an "Lärche" gebunden ist.
    ---> Wenn nicht, dann wäre das eine Sensation!!!


    Grüße
    Gerd

    Hallo Helmut,



    Ich habe diese Bilder schon unter "Alle Pilzarten - Bilderserien von Ausflügen" eingestellt, sie konnten da aber nicht eindeutig identifiziert werden und ich hoffe, dass sie hier von mehr "Experten" gesehen werden.


    - Ja, ein Teil dieser Bilder kommen mir bekannt vor und habe die auch kommentiert. Bin jetzt zu faul, meine Kommentare rauszusuchen und bringe nochmals meine derzeitige Einschätzung:


    Zitat von Helmut


    Hielt ich ursprünglich für einen Perlpilz, Gerd meint, es wäre ein "Grauer Wulstling":


    Frage:
    Bist du sicher, das du exakt die gleichen Bilder, wie in deinem früheren Beitrag zeigst?
    - Ich habe die anders (mit starken Grautönen) in Erinnerung.
    ---> Bei den jetzigen Bildern stimme ich zu: Perlpilz.


    [/quote=Helmut]
    Hier hätte ich (und andere) auf einen Schönfussröhrlnng getippt, aber hat dieser nicht eine gelbe Netzzeichnung?
    [/quote]
    - Da hoffe ich, dass ich (kann die Porenfarbe nicht beurteilen) zurückhaltend war.


    Zitat von Helmut

    Die ersten beiden Pilze standen nebeneinander (wie der dritte im Fichtenwald). Die Meinung, es handle sich (in allen Fällen) um Haartschleierlinge, kann ich nicht teilen. Leicht möglich, dass die ersten beiden ein und derselbe Pilz sind, vom dritten glaube ich das nicht.


    - Wenn ich mich recht erinnere:
    ---> Bei den ersten beiden Bilder habe ich "Haarschleierling" vermutet
    ---> Und bei dem letzten Bild auf "Mohrenkopf" hingewiesen und dies auch begründet.


    Grüße vom "Nichtexperten"
    Gerd

    Hallo Kaffee Tante,



    Vielen dank!!! Nun ich habe die Pilze schon entfernt wen wieder mal einer kommt schreibe ich dir gern.


    - Herzlichen Dank für deine Bereitschaft mir , "wenn wieder einer kommt", einen Fruchtkörper zuzuschicken.


    ---> Und da hoffe ich (die Hoffnung stirbt zuletzt), dass sich in deinem Terrarium eine seltene "Leucocoprinus-Art" wohlfühlt.


    Schönes Restwochenende
    Gerd


    PS.:
    - Eine Bitte hätte ich noch, auch wenn die nichts zur Bestimmung der Pilzart beiträgt:


    ---> Zeige/beschreibe uns noch das Tier/die Tiere, die sich in deinem Terrarium tummeln.

    Hi Lady,


    Zitat von lady


    könnte das erste ein Champingon sein? Habe ihne nur einzeln gefunden und denker eher nicht...!?


    - Das Hauptproblem bei der Beurteilung dieses Bildes ist:
    ---> Du zeigst keinen völlständigen Fruchtkörper (Stielbasis ist abgeschnitten!) und den Hut (Oberflächenstruktur und Farbe!) kann man nicht beurteilen.


    - Folgende Merkmale lassen eine Einengung auf wenige Gattungen zu:


    (1) Lamellen völlig frei (also nicht am Stiel angeheftet oder angewachsen)
    (2) Stiel mit deutlich ausgeprägtem, dauerhaftem Ring
    ---> Nicht beurteilen kann ich, ob der Ring verschiebbar ist
    (3) "junge Lamellen" hell; weißlich, gräulich, gräulich rosalich ???
    (4) Hutfleisch rel. dickfleischig, weiß, nicht "rötend"
    (5) gedrungener Habitus
    (6) Stiel völlig glatt, Stielrinde bei Verletzung "stark rötend (!?)"
    (7) Stielbasis verdickt


    ---> Bei einer Bewertung dieser Merkmale bleiben m.E. nur noch folgende Gattungen in der Rangliste:
    (a) Champignon/Egelinge (Gattung Agaricus)
    (b) Egerlingsschirmlinge (Gattung Leucoagaricus)


    - Und als ferner liefen könnte man noch hinzufügen:
    (c) Riesenschirmlinge (Macrolepiota)
    ---> Schließe ich aus, da die glattstieligen, rötenden Arten (Gruppe Safran-Riesenschirmling) in allen Teilen "Röten"


    (d) Wulstlinge, Knollenblätterpilze (Gattung Amanita)
    ---> Schließe ich aus, da keine Art "sehr stark rötet" und Volvareste nicht zu erkennen sind und mit hoher Wahrscheinlichkeit fehlen.


    Und was bleibt übrig:


    (a) Champignons. Egelinge (Gattung Agaricus)
    ---> Da tendiere ich dazu, die auch auszuschließen, da die "stark rötenden Arten" in allen Teilen "Röten"


    (b) Egerlingsschirmlinge (Gattung Leucoagaricus)
    ---> Ja das könnte evtl. passen: Da gibt es mehrere Arten mit verdickter Stielbasis, glattem Stiel , die nur im Stielfleisch nicht aber im Hutfleisch "auffällig Röten".


    lady: Warum hast du "Champignons ausgeschlossen?
    -------

    Zitat von lady


    Könnten die andern beiden folgenden zu den Schirmpilzen gehören?


    - Ja, für mich sind das alte "safranschiemlinge (Macrolepiota rachodes = Chlorophyllum brunneum)
    --------

    Zitat von lady


    Bei dem 4ten Bild weiss ich absolut nicht um was es sich handeln könnte...! :(


    - Ich auf die Schelle auch nicht :cursing:
    ---------


    Zitat von lady


    Bei dem 5ten und 6ten Bild handelt es sich um ein und demselben Pilz, der hat leicht Lila Lamellen und ist oben gelblich!


    - M.E. ziemlich eindeutig ein "gilbender Champignon", vermutlich "schiefkolliger Egeling" (Agaricus essettii).
    ---> Leider ist auch hier die Stielbasis abgeschnitten. Wenn du an dem Hut "kratzt (wenn trocken mit Speichel anfeuchten) sollte der deutlich nach "Marzipan/Bittermandeln" riechen. Und das Stielfleisch verfärbt sich bei einen Schnitt in der Nähe der Stielbasis nicht Chromgelb sonder höchstens "schmutzig gelb"
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    Zitat von lady

    Bei dem 7ten Bild habe ich ebenfalls 2 Lamellen Pilze, als man sie Abschnitt sah man nichts eher nach einer gewissen Zeit wurde der Anschnitt leicht rosa, später dunkelbraun, fast schwarz. Habe ich auf Mos gefunden daneben ein toter Baumstumpf.


    - Danke, die Farbreaktion hast du sehr gut beobachtet/beschrieben.
    ---> Hier handelt es sich um einenen "Schwarztäubling" (Gattung Russula Sektion Compactae). Ich würde diesen "Burschen" gegen "Dickblättriger Schwarztäubling" (Russula nigricans) testen.
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    Zitat von lady

    Bei dem nächsten Bild könnten das irgendwelche Bovisten sein? Habe sie immer im Moos und an alten toten Baumstämmen gefunden, oder direkt darauf


    9. Bei dem nächsten weiss ich nicht weiter!
    Der letzte hat leicht rosa Lamellen. Alle Pilze rochen Pilzig, hatten keinen eigenartigen oder sonstigen Geruch.


    - Ich stimme da Andreas zu.
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    Und zum Abschluss noch die Bilder 10, 11:


    ---> Ganz sicher ein "Dachpilz" (Gattung Pluteus).
    ---> Sieht man sehr schön:
    - Lamellen "frei", Lamellenfarbe anfangs meist weißlich, später durch Sporenstaubfarbe "rötlich", Stiel ohne Ring, Stielbasis (leider abgeschnitten und nicht sichtbar) ohne Volva (Scheide), Wachsen meist auf Holz.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Kaffee Tante,



    Die sind aber alle so Gelb, meine wahren fast rein weis nur später sind sie in der Hut Mitte etwas gelb geworden, das die aufnahmen so gelblich sind bei mir lag an der Terrarien Beleuchtung.


    Sicher ist, dass es sich bei deinem Fund um eine Falteschirmlings-Art (Leucocoprinus spec.) handelt:


    - Die sieht man sehr deutlich am Habitus, dem langen Hutrandriefung und dem Standort.


    ---> Neben dem "Gelben Faltenschirmling" (L. birnbaumii) gibt es weitere Arten (mit satark ausgeblasst gelblichem oder eher weißlichem Hut), die in Fage kommen:


    (1) Schwefelblasser Faltenschirmling (L. denudatus); eine kleinere Art, bei der die Hutfarbe stark ausgeblasst gelb ist. Diese Art wurde in der BRD noch nicht häufig nachgewiesen.


    (2) Zwiebelfüßiger Faltenschirmling (L. cecepistipes) mit mehr weißlichem Hut, schwach bräunlicher Hutmitte und eine stärker "augbeblasener Stielbasis.


    (3) "Gelbbuckeliger Faltenschirmling" (L. medioflavus), bei dem die Hutrandriefung ausgesprochen lang ist und fast den Buckel in der Hutmitte erreicht.


    ---> Welche dieser Arten es "definitiv" ist, muss man mikroskopisch klären.
    ---> Wenn du es genau wissen willst, sende mir in einem normalen Briefumschlag (in weißes Papier eingepackt) einen Fruchtkörper (kann ruhig verdrückt und trocken sein) zu. Ich schick dir meine Adresse, wenn du interessiert bist.


    - Ansonsten zeige uns doch bitte noch ein Bild ohne "deine Beleuchtung", damit man die "natürlichen Farben beurteilen kann.


    Zitat von aus deinem Erstbeitrag


    Ich habe mal ebend ein paar Bilder gemacht die beiden sind ca 4cm der Hut ist Franzig und sie sind trocken nicht schleimig mit Lamellen


    Frage: Beziehen sich die 4 cm auf die Stiellänge oder den Hutdurchmesser?
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    Abschlussbekmerkungen:


    - Der "Gelbe Faltenschirmling" kann übrigens auch einmal sehr "blaas ausfallen ---> HIER


    Schönes Restwochenende
    Gerd

    Hallo Babe,



    Langer Rede kurzer Sinn, sorry für die äußerst miese Qualität der Bilder, ich versuche eine so genaue Beschreibung wie möglich dazuzuliefern.


    aslo gefunden wurden sie in einem überwiegend aus nadelbäumen bestehenden Wald, sie sahen sehr trocken aus, waren blassgelb, und fest. der Stiel dick , die kappen hatten rund 4-5 cm durchmesser.


    der geruch war eindeutig nicht Eierschwammerlmäßig, und unterhalb hatten die Pilze keine lamellen sondern kleine Zäpfchen , also wie gepunktet.


    Ja, es handelt sich um einen Stoppelpilz (Gattung Hydnum):


    - Schau einmal hier. da wurde diese Komplex diskutiert.


    unbekannte-pilze-t-1916.html#pid12541


    pilz-ohne-blatter-und-rohren-auf-der-unterseite-t-752.html#pid5390


    Grüße
    Gerd

    Hallo Norbert,



    Ein Freund von mir meinte dieses Foto zeigt Hallimasch.
    Ich bin da nicht so der Meinung. Was sagt ihr?


    - Hallimasch mit " glattem Hut und deratigen Hut-/Stielfarben" kann ich mir nicht vorstellen.


    - Mein Tipp: Schwefelkopf; evtl. Hypholoma fasciculare (Grünblättriger Schwefelkopf) ?


    grüße
    Gerd

    auch bei uns findet man einiges, alles kann ich aber nicht sicher bestimmen, deshalb bitte ich hier mal um Mithilfe. Standort, saurer Boden, wenn nicht anders erwähnt unter Fichten:


    Hallo Baumkriecher,


    - Ich versuch einmal mei Glück


    "1. Samtfußkremplinge"
    - Ja, Habitus und Stielfarbe sprechen dafür


    "2. Goldröhrlinge, kommen derzeit in Massen, aber meist sind die Schnecken schneller"
    - Ja, obwohl wenige Details zu sehen sind. Eine Alternative fällt mir jedenfalls nicht ein.


    "3. verschiedene Täublinge"
    - Täublinge sind das. Zur artbestimmung fehlen Details.


    "4. Rotrandiger Baumschwamm"
    - Ja, riecht m.E. "eigenartig säuerlich, andere bezeichnen den Geruch "als nach nassen Baby-Windeln". "Streichholztest" bringt im Zweifelsfall sicherheit: Huthaut schmilz beim Erhitzen "brodelnd wie Plastik".


    "5. Ein kleiner weißer Pilz, roch angenehm pilzig"
    - ?, da halte ich mich zurück und vezichte auf "Würfeln"


    "6. der gemeine Strubbelkopfröhrling"
    - Ja, eindeutig


    "7. ein mir unbekannter Pilz, an zwei verschiedenen Standorten"
    - ?, Haarschleierling, da kenne ich mich nicht aus


    "8. Trompetenpfifferlinge"
    - Ja, dürfte passen


    "9. Hexenbutter?"
    - Ja, "Gelbe Lohblüte"


    "10. Ein weiterer Baumschwamm"
    - ?, gibt es da weitere Detailbilder?


    "11. So sehen nach der langen Trockenheit teilweise unsere Pifferlinge" aus ;(
    - :D


    "12. Birkenpilze gibt es derzeit viele"
    - :thumbup:, bei mir nicht


    "13. ebenso Rotkappen"
    - :cool:, habe vorgestern eine eingefangen


    "14. und Fichtensteinpilz"
    - :thumbup:, fehlen bei mir noch


    "15. ein Rauhfuß? Stand auf einer kleinen Lichtung, aber Birken dürften in der Nähe gewesen sein"
    - Bin mir da (das Bild ist unscharf) nicht so sicher. Hast du ein Schnittbild davon?


    "16. Flaschenstäublinge"
    - :rolleyes: Da würde ich "Birnenbovist" nicht ausschließen.


    "17. Ein Röhrling, den ich nicht näher bestimmen konnte"
    - Röhrling stimmt :D
    - Doch ohne den ganzen Fruchtkörper und ein Schnittbild zu sehen wage ich keine Bestimmung :(


    "18. ebenso schwierig zu bestimmen war dieser Röhrling"
    - "Filzröhrling" (Gattung Xerocomus) dürfte passe, Zur Artbestimmung wäre eine detailreichere Audfnahme und ein Schnittbild vorteilhaft


    "19. Becherlinge?"
    - Versuch dein Glück mit "Fleischroter Gallerttrichter (Tremiscus helvelloides) :)


    20. Ebenso meine Schwierigkeit habe ich mit diesen Keulen oder Zungen? Es sind Aufnahmen aus dem Jahr 2006, aber ich habe Sie denke ich noch nicht bestimmen lassen.
    - sieht mir eher nach einer "Erdzunge (Gattung Geoglossum ) aus, evtl. G. cookeianum (großes ?)
    - "Holzkeulen" (Gattung Xylaria) kann man m.E. ausschließen. die haben eine andere Oberflächenstruktur und wachsen auf "Laubholz".



    Schönes Wochenende
    Gerd

    Hallo Ralf,



    Harte Worte, Gerd, aber ich pflichte Dir in allen Punkten bei...


    - Harte Worte ???


    ---> Finde ich gar nicht: Ich habe nur versucht "emotionslos und sachlich" auf die Risiken aufmerksam zu machen, wenn man eine Hilfestellung in einem Forum als Pilzberatungsersatz ansieht.


    - Und um auch das klarzustellen:
    ---> Dass ich diesen Beitrag "lady" gwidmet habe ist reiner Zufall und keinesfalls als persönlicher Angriff gemeint.
    ---> Der Beitrag richtet sich an alle (in letzter Zeit habe ich den Eindruck, dass mehrere Neuzugänge ähnlich denken!), die glauben, wir könnten "eine Pilzberatung vor Ort" ersetzen.
    ===> Und mich stimmt einfach nachdenklich, dass der Hinweis auf "keine Essensfreigabe" nicht Ernst genommen wird.



    Schönes Wochenende
    Gerd


    PS.:
    - Eigentlich schade, das wir hier kein Forum für "Insekten, Vögel, Schmetterlinge, Orchideen etc." betreiben.
    ---> Da wären derartige Beiträge wohl nicht notwendig.

    Hallo Lady,



    Ahhh, ok jetzt bin ichnochmal wissender!
    Danke, da schmeiss ich die lieber weg! Hab auch nur 2 mitgenommen.


    - Davon bin ich leider nicht überzeugt, dass du "Wissender" geworden bist!!!
    - Aber "Hut ab", dass du nur 2 Fruchtkörper mitgenommen hast und nicht "raffgierig" alle.
    - Und, dass du die Pilze nicht verspeist hast, ist immerhin auch lobenswert.


    Zitat


    Kenne das auch eher das Champingons auf Wiesen wachsen...!


    - Da liegst du total daneben:
    (1) Je nach Artverständnis gibt es etwa 70 -90 Champignon-Arten. Die meisten davon wachsen nicht auf der Wiese sondern im Wald. Und leider gibt es viele Arten mit +- weißem Hut, die man oft nach Bild nicht bestimmen kann.
    (2) Das von dir gezeigte 3. Bild ist eindeutig ein Champignon (Gattung Agaricus). Und wenn ich die "chromgelben Farbstellen im Stielfleisch richtig beurteile, handelt es sich dabei um eine "giftige Art" aus der Verwandschaft des "Karbol-Champignons".
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    - Die ersten beiden Bilder wuirden schon korrekt bestimmt: "Strubbenkopf-Röhrling" (Strobilomyces strobilaceus), kein SDpeisepilz
    ---> Also keineswegs ein Schirmling (Gattungen Lepiota, Macrolepiota etc. etc.), da die alle Lamellen haben und keine Röhren.


    ---> Ansonsten, da zeigst uns uf deinen Bildern nur alte, "vergammelte" Fruchtkörper, bei denen du (auch wenn es sich um excellente Speisepilze handeln würde) dir bei einem Verspeisen eine Lebensmittelvergiftung (ist auch nicht harmlos!) einhandeln würdest.
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    Gestatte mir wenige kritische Anmerkungen zu deinen Anfragen:


    (1) Du lebst gefährlich, wenn du ohne geringste Pilzkenntnisse (so schätze ich dich ein), eine Ferndiagnose nach Bild als sichere Bestimmung ansiehst. Du solltest auch Einschränkungen (z.B. vermutlich, wahrscheinlich etc.) keinesfalls überlesen und bedenken, dass nicht jedes Mal auf einhe Überalterung der Fruchtkörper hingewiesen wird.


    (2) Evtl. hat dir dein Vater noch weitere "Ammenmärchen" mitgeteilt. Wenn du auch nur einer der nachfolgenden Regeln folgst, kannst du sicher sein irgenwann im Krankenhaus zu landen oder die Konjunktur eines Beerdigungsinstituts anzukurbeln:



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    Was ich dir dringend empfehle, wenn du dich mit Pilzen beschäftigen möchtest:


    (1) Kaufe dir ein Pilzbuch und versuche damit dir die wichtigsten Merkmale von Pilzen zu erarbeiten. Ein empfehlendswertes Einsteigerbuch ist z.B.:


    Titel: Grundkurs Pilzbestimmungen
    Autor: Rita Lüder
    Verlag: Quelle & Meyer
    Preis: 19,95 Euro
    Maße: 18 x 11,4 x 2,6 cm
    ISBN: 3494014442
    Seitenzahl: 470


    (2) Verspeise anfangs nur "selbstgesammelte" Pilze, die du einem "örtlichen Pilzberater" zur Begutachtung vorgelegt hast. Der wird auch begutachten, ob dein Sammelgut nicht überaltert ist und dich vor einer Nahrungsmittelvergiftung schützen können.


    (3) Besuche regelmäßige Treffen, Exkursionen von Pilzvereinen.


    Schönes Wochenende
    Gerd


    PS.:
    - Bitte werte das nicht als Aufforderung weitere Anfragen einzustellen, sondern einfach nur als gutgemeinter Rat.


    doch leider muss ich jetzt wieder das urteil umschmeissen, weil es wohl doch ein ringloser butterpilz ist. die radialfaserung tritt bei allen pilzen auf, sobald es etwas trockener ist und ich habe das rosa mycel gefunden. es war unmöglich zu sehen ohne den pilz zu beschädigen, deshalb habe ich es jetzt erst bei der ernte gefunden.


    diesmal das engültige unumstössliche urteil: ringloser Butterröhrling :D


    - Na dann ist der Fall endgültig geklärt und es hat sich gelohnt, dass ich mehrfach auf die Radialfaserung des Hutes (norfalls mit Lupe anschauen!) und die Rosaverfärbung der Stielbasis (genau genommen ist es der unterste im Boden steckende Teil!) aufmerksam gemacht habe.


    ---> Erneut ein Beispiel, wie schwierig es ist eine Pilzbestimmung nach Bild durchzuführen.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Helmut,



    Wenn wir das gewollt hätten, wäre es heute sicher möglich gewesen, 20 - 30 Kilo davon zu ernten.


    Das haben wir natürlich nicht getan, wir haben nur die schönsten Exemplare genommen und sind dann doch mit ca. 3kg Eierschwammerl und weiteren 2kg Steinpilzen (geputzt) nach Hause gekommen. Dabei waren einige recht große Exemplare, dafür aber ungewöhnlich fest und vor allem kaum mit Maden befallen.


    - Danke: Deine Zurückhaltung kann ich nur weiterempfehlen :thumbup:


    Zitat von Helmut


    Darüberhinaus haben wir noch eine Unzahl von weiteren interessanten Pilzen gesehen und fotografiert, von denen wir einige gar nicht kennen. Da sind wir schon gespannt, was die Experten hier dazu sagen.


    - Dann versuch ich einmal meinen "Senf" beizutragen:


    "Der Riesen-Fliegenpilz"


    - Stand der zufällig in der Nähe der Steinpilze?
    ---> Würde mich nicht wundert, da beide Arten die gleichen Standortansprüche haben.


    "Die "Steinis", darunter einer, der verkehrt gewachsen ist (nach unten - siehe erstes und zweites Bild)."


    :cool: Ich sehe da oben an der Stielbasis "Bodenreste"


    "Perlpilz"
    - Bist du dir da wirklich sicher?
    ---> Ich halte das eher für Amanita excelsa = A. spissa, (Grauer Wulstling)



    "Reifpilz" und "Goldröhrling" halte ich für korrekt bestimmt.
    ----------------------------------------


    Zitat von Helmut


    Jetzt wird es aber immer rätselhafter. Leider sind die Bilder nicht alle ganz scharf. Jedenfalls bin ich neugierig, was ihr erkennt:



    Zitat von Helmut


    Junge Scheidenstreiflinge? (Da hatte ich zuerst auf einen jungen Pantherpilz getippt, aber die Zeichen am Hutrand passen eher zum Scheidenstreifling, oder?


    - Ja, ganz sicher ein Scheidenstreifling :thumbup:
    ---> Den Pantherpilz (Amanita pantherina) kannst du ausschließen:
    (1) Die Velumreste auf dem Hut sind nie so großfächig
    (2) Eine Riefung am Hutrand kann je nach Var. vorhanden sein oder fehlen. Sie ist allerding nie so lang und ausgeprägt wie auf deiner ersten Bild
    (3) Der Pantherpilz hat einen Ring (Velum partiale), der bei Scheidenstreiflinge immer fehlt.
    (4) Die Volva (Scheide) an der Stielbasis ist nie so Ausgeprägt wie bei deinem Bild.


    Was ist es nun genauer?


    - Versuch dein Glück mit Amanita submembranacea (Grauhäutiger Scheidenstreifling) und dieser Fruchtkörper dürfte sich korrekt angesprochen fühlen.
    - Beim 2. Bild (da müßte ich den Fruchtkörper beurteilen können) halte ich mich etwas bedeckt:
    ---> Mit Vorbehalt vermutlich auch die gleiche Art.


    Zitat von Helmut


    Lt. meinem Pilzbuch müsste das ein "blauer Lackpilz" sein, oder?


    - Ja, mehr als "Violetter Lacktrichterling" (Laccaria amethistina) kann ich dem Bild auch nicht abgewinnen :thumbup:
    ---Achte auf den Habitus, die farbe und die entfernt stehenden Lamellen dann kannst du diese Art zweifelsfrei bestimmen.


    Zitat

    Und hier tippe ich auf einen Brätling (hab aber leider vergessen, dran zu riechen)


    - Das würde ich nicht unterschreiben:
    (1) Mag ja am Bild liegen, aber die typischen Farben des Milchbrätlings (Lactarius volemus) sind das nicht.
    (2) Schade, dass du nicht an diesem Fruchtkörper gerochen hast. Und bitte darn denken, dass sich der typische Heringsgeruch oft erst nach einigen Minuten einstellt.


    Zitat


    Da dachte ich an einen Schönfußröhrling, aber mein Pilzbuch sagt mir, dieser hätte eine gelbe Netzzeichnung


    - Da ich diese Art bisher nur selten in der Hand hatte, die Variabilität nicht ausreichend genug kenne, die Porenfarbe, den Geschmack, die Farbverfärbung etc. nicht beurteilen kann
    ---> halte ich mich da mit einem Kommentar (obwohl ich Schönfußröhrling (Boletus calopus) zurück.


    Zitat


    Und bei diesen Exemplaren habe ich keine Ahnung! (Die letzten beiden standen auffallend bei einander, und alle standen im Fichtenwald.)


    Bild 1:
    - Leider sind nur wenige Merkmale auf diesem Bild zu sehen.
    ---> Aber ich gebe dir auf Grund des "offensichtlich" sauren Untergrunds deiner anderen Funde, des fast schwarzen, runzeligen Huts, des Kontrasts zwischen Lamellen-/Stielfarbe einen "heißen" Tipp, den du vorrangig überprüfen solltest: Mohrenkopf (Lactarius lignyotus)


    Bild 2:
    - Da würde ich rein gefühlsmäßig auf einen "Haarschleierling" (Gattung Cortinarius) spekulieren, obwohl ich diesem leider unscharfen Bild kaum verwertbare Details abgewinnen kann.


    Bild 3:
    - Da muss ich völlig passen, da ich hier außer, dass es sich um einen in Hut und Stiel gegliederten, weißen Lamellenpilz handelt absolut keine Details erkennen kann.
    ---> Tricholoma, Rhodocollybia, etc. etc fallen mir da spontan ein.


    Bild 4,5:
    ??? Haarschleierling (Cortinarius spec) ???


    Grüße
    Gerd


    Nachdem ich heute morgen dieses Forum entdeckt habe, war ich mal 2 Stunden im Wald unterwegs.


    Ich hoffe es handelt sich bei allen Motiven um Pilze. :rolleyes:


    - Ja, es handelt sich bei allen Motiven um Pilze:thumbup:


    ---> Doch was die Bestimmung betrifft, komme ich z.T. auf andere Ergebnisse:


    Bild 1, 2:


    - Ich bezweifle, dass dies ein rehbrauner Dachpilz (Pluteus cervinus) ist:


    Warum?
    (1) die Lamellen sind, soweit ich das beurteilen kann, breit angewachsen
    (2) die Lamellen sind mir nicht gedrängt genug
    (3) bei einem derart ausgebreiteten Fruchtkörper sollte man ganz erheblich deutliche "Rosa-Färbung" der Lamellen erwarten.
    -----------------


    Bild 3:


    - Kann ich nur als alten, zerfressenen Täubling (Russula spec.) ansehen!
    ---> Sieht man sehr schön an den "käsigen" Bruchstellen.
    ---> Ich stimme hier Zarko zu :thumbup:


    - Beachtet bitte, dass "Fliegenpilze" unter der Huthaut gelb gefärbt sind und ich die "scheinbar weißen Punkte" als durch Verletzung der Huthaut verursachte Fleischfarbe betrachte.
    -----------------


    Bild 4:


    - Für mich ist das eher kein Zunderschwamm (Fomes fomentarius),
    da ich das Substrat als "Nadelholz" einschätze.
    ---> Mit Zarko's Vorschlag (Fomitopsis pinicola (Rotrandiger Baumschwamm) kann ich mich anfreunden :thumbup:
    ------------------


    Bild 5:


    -Da halte ich mich ;( vornehm zurück, da ich die Lamellen nicht beurteilen kann
    -----------------


    Bild 6:


    Ja, das ist m.E. eindeutig und zweifelsfrei Bulgaria inquinans (Gemeiner Schmutzbecherling)
    ---> Sieht man sehr schön an den Jungen Fruchtkörpern rechts im Bild.



    Grüße
    Gerd

    Hallo Andreas,



    hast Du die Arbeit von DEN BAKKER? Habe derzeit keinen Zugriff darauf, aber vlt. wäre es interessant, was er zu dem Taxon schreibt.


    Nein, den Artikel habe ich leider nicht. Aber dennoch kann ich dir sagen, welche Meinung er hat:


    ---> Meine "eierlegende Wollmilchsau (Artikelliste)", habe den Eintrag wohl zufällig dem Internet entnommen, machts möglich und bringt noch einen weiteren Artikel, der bei mir im Schrank steht:


    Voilà :


    ID-508
    Den Bakker, H.C.; Noordeloos, M.E. (2005): A revision of european species of Leccinum Gray and notes on extralimital species; Persoonia 18(4):511-587


    Zusammenfassung: Es werden 14 Arten für Europa anerkannt. Synonymisiert werden L holopus = L. nucatum, L aurantiacum (inkl. L. leucopodium, L. quercinum, L. salicola, L. populinum). Die Gattung Leccinellum Bresinsky & Binder wird in Leccinum integriert.
    ---------------


    GF-543
    Schreiner, J. (1999): Leccinum brunneogriseolum - eine neu beschriebene Art aus der Sektion Scabra; Zeitschrift für Mykologie, Beiheft 9:15-20


    Zusammenfassung: Leccinum brunneogriseolum wird auf der Grundlage mehrerer Aufsammlungen im Spessart (Deutschland) ausführlich vorgestellt. Die Abgrenzung von L. scabrum s. str. sowie die Schwierigkeiten bzgl. der Taxonomie, insbesondere in Bezug auf L. nucatum, werden diskutiert. Eine Tafel mit Strichzeichnungen und zwei Farbfotos von L. brunneogriseolum werden publiziert.


    Stichworte: Basidiomycetes, Boletales, Boletaceae, Leccinum brunneogriseolum, L. scabrum, L. nucatum, Germany


    Grüße
    Gerd

    Hallo Sabine


    Zitat von Sabine


    Dem hellen Birkenpilz einen Namen zu geben, traue ich mir nicht wirklich zu. Für den Vielfarbenen Birkenpilz Leccinum variicolor fehlt die verfärbende Stielbasis, an den Leccinum holopus (Moor-Birkenpilz) mag ich auch nicht glauben, da dieser selten ist, und ich im urbanen Umfeld einfach nicht an Seltenes glaube. Möglicherweise ist es einfach nur ein hell geratener Gemeiner Birkenpilz Leccinum scrabrum.



    - Früher hätte ich ohne Bedenken diesen Fund und so wurde er mir auch von G.J. Krieglsteiner in einem Algäuer Moor vorgestellt als Leccinum holopus = L. scabrum var. niveum (Moor-Birkenpilz) bestimmt.


    Gründe:


    (1) Die weißlichen Farben, der sehr feuchte Standort und die Bindung an Birke.


    (2) In älterer Literatur [1], [2], [3] findet man keine alternative Art
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    Zwischenzeitlich bin ich total verunsichert:


    - [5] weist darauf hin, dass sich alle überprüften Fundmeldungen von L. holopus oder L. scrabrum var. niveum als Leccinum nucatum Lannoy & Estades 1993 identifizieren ließen.


    - [6] betrachtet L. nucatum als Synonym von L. holopus
    ---> Index Fungorum - Names Record


    - [7] führt L. nucatum als eigenständige Art mit dem Hinweis –ž(zu holopus ?)–œ


    [5] Wenn ich die angegebenen Makro- und Mikromerkmale beider Arten vergleiche, so kann ich da keine deutliche Abweichungen feststellen, die m.E. eine Trennung auf Artrang rechtfertigen würden.
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    - Also schauen wir einmal, was unsere Röhrlingsspezialisten zu deinem Fund sagen.


    Liebe Grüße
    Gerd


    Literatur


    [1] H. Engel et al. (1978): Rauhstielröhrlinge. Die Gattung Leccinum in Europa.


    [2]: M. Moser (1983): Die Röhrlinge und Blätterpilze; Kleine Kryptogamenflora


    [3] G.J. Krieglsteiner (1991): Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West) Band 1 Teil A.


    [4] J. Breitenbach; F. Kränzlin (1991): Pilze der Schweiz Band 3.


    [5] G.J. Krieglsteiner (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 2


    [6] Index Fungorum


    [7] Bollmann et al. (2007): Abbildungsverzeichnis Europäischer Großpilze