Beiträge von Gerd

    Hallo Meinhard,


    Haralds fundierten Kommentar kann ich nur vorbehaltlos unterschreiben und befürworten!;)


    - Ich auch !!!


    - Bleibt nur nachzutragen, dass ein "Pilzverein" in der Nähe eine hervorragende Anlaufstelle ist um seine Pilzkenntnise zu verbessern.


    Grüße
    Gerd

    Hallo zusammen,



    Goldröhrling ? Toll den hätt ich dann ja genauso toll essen können wie den Perlpilz ...
    Andreas du kannst die Bilder extra nochmal anklicken dann werden sie größer. Könnt ja sein das du das nicht weisst.;)


    Danke euch vorerst... werde noch mehr Pilze auf meinen zukünftigen Waldmärschen fotografieren. Viele Pilze kann ich ja anhand meines Pilzbuches zuordnen aber das ist halt immer nie so sicher wie wenn ihr eure Augen mal drauf schmeisst :)
    Find das Ganze mit den Pilzen sehr interessant und hätt nie gedacht das dass so faszinierend sein kann. Vorallem weil halt auch soviel giftige Pize dabei sind. Schon heftig das so ein tödlicher Grüner Knollenblätterpilz einfach mal so im Wald wächst.


    - Mein Eindruck:


    (1) Die meisten Bilder von Täubling sind unscharf und kaum zu bewerteten !!!


    (2) Bedenklich stimmt mich, dass Täubling offensichtlich dieses Forum als Pilzberatung betrachtet.
    ---> Und da (kann ich auch jedem anderen Mitglied des Forums empfehlen) werde ich mich zurückhalten und seine Anfragen auch in Zukunft nicht kommentieren.


    (3) Ich bezweifle übrigens, dass Täubling über ein Minimum an Pilzmerkmalen verfügt und alles isst, was ihm hier als "vermutlich" bestätigt wird !!!


    Grüße
    Gerd


    @ Täubling:


    (1) Bitte stell in Zukunft bei neuen Anfragen ein neues Thema ein.
    - Ich finde es mehr als ätzend, wenn ich mehrere Pilzarten begutachten muss.


    (2) Und wenn du dann noch deine Bilder mit Zusatzinformationen direkt (und nicht über eine werbeverseuchte Webspace) einstellst, dann wäre ich evtl. bereit die zu kommentieren.

    Hallo Andreas,



    Das ist ein Raufußröhrling - nach deiner Beschreibung könnte hier Leccinum crocipodium der Gelbporige Raufußröhrling in Frage kommen.


    - Na ja, evtl. liegst du mit deiner Vermutung (beachte die angegebene Verfärbung und den rissigen Hut) sogar richtig.


    - Aber, derart unscharfen Bildern kann ich kaum etwas abgewinnen:


    ---> Für mich ist das schlicht ein nicht bestimmbares UMO (Unbekanntes mykologisches Objekt)


    Grüße
    Gerd


    PS.:
    - Und ich wette nur darauf, dass es ganz sicher kein Gallenröhrling ist.

    Hallo Andreas,



    schönes Rätsel. Aber bist Du Dir bei Bild 4 wirklich sicher, dass das Amanita battarae ist?
    Ich hätte den jederzeit für submembranacea gehalten, ...


    - Hier nochmals das Bild 4 aus meinem Rätsel:



    - Tja, natürlich bin ich mir nicht sicher. Ich habe das Dia aus dem Nachlass von Georg Ottmann (+) erworben und wegen der schwachen dunkleren Ringzone am Ende der Riefung seine Bestimmung A. battarrae ohne Überprüfung/Bewertung der weiteren Merkmale übernommen.


    - Aber, du hast mich voll überzeugt, dass dieses Bild fehlbestimmt ist und A. submembranacea mit deutlichem Abstand besser passt, wenn man alle Merkmale beachtet und bewertet..


    ---> Peinlich, peinlich, auch wenn ich mich hier in guter Gesellschaft befinde: –žBreitenbach/Kränzlin (1995): Pilze der Schweiz Band 4, Nr. 135 [2]–œ zeigen bei A. battarae (Tippfehler: korrekt ist A. battarrae) ein Bild, das man in der Tat [3] nur als A. submembranacea bewerten kann.
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    [/quote= Andreas Gminder]
    vor allem wegen der weißen Volva. Battarae hat für mich immer und ausschließlich eine deutlich rostfleckige Volva. Nicht nur gelegentlich, wie Du meinst, sondern es ist meiner Meinung nach DAS Trennmerkmal schlechthin.
    Ein weiteres Merkmal, das aber nicht ganz 100% konstant ist vermutlich, sind die schwarzen Lamellenschneiden vom Zweifarbigen. Und letztlich hat der Grauhäutige oft einen etwas flockig-genatterten Stiel (zeigt Dein Bild 4 auch!), was ich beim Zweifarbigen nie beobachtet habe.
    [/quote]


    - Ok, dann zeige ich noch Bild 5 (ein junger Fruchtkörper), das zweifelsfrei A. battarrae zeigt:



    - Die von dir für A. battarae als –žDAS TRENNMERKMAL SCHLECHTHIN–œ bezeichnete rostfleckige Volva ist hervorragend zu sehen.
    ---> Mein Problem ist, dass ich bei A. battarrae (zweifelsfrei aufgrund der mikroskopisch überprüften Volvastruktur) selten diese Rostflecken vermisst habe.
    ---> Und, Rostflecken, allerdings nicht flächig wie bei A. battarrae, sondern mehr isoliert punktförmig (2 –“ 3mm Durchmesser) habe ich auch bei A. submembranacea beobachten [1]


    - Man sieht auch sehr deutlich, dass der Stiel von A. battarae nicht kahl sondern auch flockig belegt ist.
    ---> Allerdings, da stimme ich dir zu, auch in der Nähe der Stielbasis nicht so grobflockig genattert wie bei A. submembranacea.


    - Das Bild zeigt sehr deutlich das m.E. konstanteste Trennmerkmal von A. battarrae vs. A. submembranacea:
    ---> Bei A. battarrae ist die Hutscheibe dunkler als der Rest des Hutes. Der Übergang ist ziemlich abrupt (ohne fließende Übergänge wie bei A. submembranacea)! Und auch sehr typisch ist eine schmale, dunklere Ringzone am inneren Ende der Hutrand-Riefung. Doch nichts ist vollkommen: [4] bezeichnet diese Ringzone (auch wenn ich das noch nicht beobachtet habe) nur als –žmeist mit–œ.


    - Interessant finde ich deinen Hinweis auf die –žschwarzen Lamellenschneiden–œ bei A. battarrae, die ich bisher nicht beachtet habe. Leider auch nur ein Merkmal, das [4] –žbraune Lamellenschneide–œ bei beiden Arten als –žgelegentlich bzw. manchmal–œ erwähnt.
    ---> Bei meinen –žA. submembranacea–œ-Funden [1] habe ich eine Bräunung nie beobachtet.


    - Und noch eine Anmerkung zu den Volvaresten auf dem Hut:
    ---> Die Literatur ist sich da ziemlich einig: A. battarae hat keine Velumreste und A. submembranacea 1 - 2 flächige Velumreste auf dem Hut.
    ---> Verlassen würde ich mich auch auf dieses Merkmal nicht: Ich hatte einerseits mehrfach eindeutig A. submembranacea ohne Velumreste auf dem Hut in der Hand und andererseits (zwar äußerst selten) auch A. battarrae mit einem flächigen Velumlappen auf dem Hut in der Hand.
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    Nochmals herzlichen Dank für deine Zweifel an der Bestimmung des Bilds.
    ---> Da habe ich (hatte etwa 4.000 Dias zu bewerten und einige davon als eindeutig falsch bestimmt erkannt) einfach nicht genau hingeschaut und alle Merkmale beurteilt.
    ---> Ich werde das durch einen Folgebeitrag bei HARRY korrigieren.


    mefi: Und wenn du Bild 4 als A. submembranacea bestimmt hast hast du lauter Volltreffer.


    Herzliche Grüße
    Gerd


    Literatur:
    [1] G. Fischer (1992): Amanita submembranacea (Bon) Gröger; Ulmer Pilzflora III
    [2] Breitenbach/Kränzlin (1995): Pilze der Schweiz Band 4, Nr. 135
    [3] Bollmann et al. (2007): Abbildungsverzeichnis Europäischer Grosspilze
    [4] Bon (1987): Pareys Buch der Pilze
    [5] Krieglsteiner (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 4 (2003; Ulmer Verlag

    Hallo Ingo,



    1. Risspilz (Inocybe spec.), 2. junge Schmetterlingstramete (Trametes versicolor), 3. Bitterer Saftporling (Oligoporus stipticus).
    Ist aber frei in den Wind geraten!!


    - Auch ich spekuliere einmal frei in den Wind:


    1. Ritterling mit Trockenschaden


    2. Riesenporling


    3. Saftporling


    Grüße
    Gerd

    Hallo Andreas,



    - Die Volva an der Stielbasis sieht etwas brüchig aus und nimmt langsam Grautöne an. Und wie bei deinen vorherigen Bildern gibt es (wo vorhanden) nur einzelne großlappige Volvareste auf dem Hut.


    ---> Deshalb nach meiner Einschätzung auch hier Amanita submembranacea


    Verwechgseln kann man diese Art am Ehesten mit Amanita battarrae:
    - Da ist allerdings der Hut zweifarbig (in der Mitte dunkler, außen deutlich heller)
    - Und am inneren Rand der Hutrandriefung kann man eine (meist) sehr deutliche dunkle Ringzone erkennen.
    - Und als weiteres (nicht so konstantes Merkmal) ist die Außenseite der Volva an der Stielbasis oft +- rost-rot gefärbt.


    ---> Doch, wenn du es 100,0% abgesichert wissen möchtest, mußt du wenigstens die Struktur der Volva ("Allgemeinhülle") und evtl. die Sporenform (Q = L/D) mikroskopieren.


    ---> Übrigens, auch Säuregehalt, Nahrstoffangebot etc. sind hilfreich, um "Scheidenstreiflinge" zu bestimmen.


    Grüße
    Gerd


    PS.:
    - Versuch doch einmal (ohne zu spicken) dieses Pilzrätsel zu lösen, dass ich vor längerer Zeit bei HARRY eingestellt hatte.
    ---> Sollte nach meinen Vorbemerkungen nicht allzu schwer sein


    - Du bekommst heute noch eine Email mit dem Artikel "G. Fischer (1992): Amanita submembranacea (Bon) Gröger; Ulmer Pilzflora III"

    Hallo Ingo,



    Da ich gerade mit den ca. 120 Arten der Täublinge und ca. 60 Arten der Champignons (bei uns in Mitteleuropa) immer wieder sehr große Bestimmungsprobleme habe, ...


    - Spielverderber X(<X :thumbup:


    ---> Tja, die Antwort wollte ich eigentlich von PilzSammler hören.
    ---> Und da hätte ich großzügig erwartet, dass er um eine Zehnerpotenz daneben liegt. ;)


    ---> Und zu seinen Steinpilzkenntnissen hat er sich ja bereits geäußert: hier 8|


    Grüße
    Gerd


    PilzSammler: Nimm's gelassen. Wir werden uns Mühe geben, deine Pilzkenntnisse zu erweitern.

    Hallo Dominik,



    Auch von mir nachträglich noch


    "Herzlich willkommen im Forum"


    - Ich bin begeistert über deine Pilzkenntnisse. Solche Teilnehmer können wir hier gut gebrauchen. :thumbup:
    ---------------------


    Du schreibst, dass du "Champignons (alle fast); Täublinge,alle und Steinpilze,alle" kennst!


    Verrate mir bitte einmal, wie viele Arten der Gattungen "Agaricus, Russula und Boletus" du so ungefähr kennst???



    Grüße
    Gerd

    Hallo zusammen,


    herzlichen Dank an alle für ihre Tipps zur Beseitigung des Problems mit "dem Hinweis auf ungelesene Beiträge"


    - Rund laufen tut es bei mir (benutze den MS-Explorer) immer noch nicht.


    - Aber immerhin: wenn ich den Pfeil (linke Spalte des Unterforums) anklicke verschwindet er, wenn ich alle Beiträge gelesen habe. Und interessantist, dass "alle Beiträge des Unterforums als gelesen markieren) keine Wirkung zeigen. Auch "Aktualisieren" ist sinnlos.


    Grüße
    Gerd[/i]

    Hallo mefi,



    Rotrandiger Baumschwamm oder Lackporling?


    - Danke für diese herrliche Bilder mit den Guttationstropfen. :thumbup:


    Auf jedem kann ich eindeutig den Rotrandigen Baumschwamm (Fomotopsis pinicola) erkennen.


    Mein Tipp:
    - Riech einmal daran:


    ---> Für mich hat der einen eigenartigen, sehr typischen, säuerlichen Geruch (bereits, wenn er als sehr junger Fruchtkörper halbkugelig (so etwa Tischtennisball-groß, immer mit leichtem Rosaton, so etwa wie auf deinen Bildern an den Zuwachskanten zu sehen, aus der Rinde bricht.


    ---> Andere beschreiben diesen Geruch als "nach feuchten Babywindeln" riechend.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Alex,



    Versuch mal den Cache Deines Browsers zu löschen. Log Dich neu ein und schau nochmal nach, ob das Problem noch vorliegt.


    Hat sonst noch jemand dieses Problem?


    - Ja, ich habe auch das gleiche Problem.


    ---> Was ich bisher gemacht habe: Rechner runterfahren und neu starten.


    - Wie ich den cache meines Brownsers löschen soll? ---> keine Ahnung!!!


    Grüße
    Gerd


    PS.:


    -Akzualisieren hilft auch nicht.

    Hallo Horst,


    Zitat von "Gerd"


    Man sieht sehr schön die dunkler Zone am Ende der Hutrandriefung.


    Gerd hat das mal (ich glaube in einem anderem Forum) erwähnt. Darauf aufmerksam geworden habe ich dann auch bei Marcel Bon gelesen: "Meist mit dunklerer, ringförmiger Zone am inneren Ende der Hutrandriefen".


    - Ja, das hatte ich bei der Auflösung eines Rätsels erwähnt.


    - Nach meiner Erfahrung ist diese dunklere Ringzone konstant (seltener etwas unauffälliger) vorhanden.
    ---> Und wenn sie vollständig fehlt, dann würde ich insbesondere auf saurem Boden Amanita submembranacea (Grauhäutiger Scheidenstreifling) in Betracht ziehen.


    Ich zeige einmal 2 Graustufen-Bilder, nach denen man bereits Amanita battarrae (Zweifarbiger Scheidenstreifling)



    Grüße
    Gerd

    Hallo Karoline,


    Zitat von Karoline


    Liege ich mit dem Silbergrauche Scheidenstreifling richtig? Der Wald, wo ich ihn gefunden habe ist auf ca. 1200 m Seehöhe, hauptsächlich Fichten und vereinzelt Lärchen und Föhren, der Boden ist an vielen Stellen sumpfig - an der Stelle wo konkret der Pilz stand wars aber nicht besonders naß.


    - Ja, mit "Scheidenstreifling" liegst du richtig.


    ---> Aber die Art halte ich (wie zuehli) für den Zweifarbenen Scheidenstreifling (Amanita battarrae):


    - Man sieht sehr schön die dunkler Zone am Ende der Hutrandriefung.
    - Auch der Standort (Nadelwald, bevorzugt Fichte, auf frischem, lockerem Boden) passt sehr gut. Der Boden sollte gut basen- und schlecht nährstoffversorgt sein. Funde im Laubwald sind deutlich seltener.


    - Eine Beschreibung mit Abbildung findest du hier:
    A. battarrae


    Grüße
    Gerd


    Und hier noch ein junger Fruchtkörper, bei dem man (kommt bei A. battarrae häufig vor) eine rötliche Verfärbung an der Volva-Außenseite sieht.


    Hallo Pilzsammler,


    Zitat von PilzSammler


    aufgrund der Hellen Kappe,und dem Funddatum Juli,für mich ein Sommersteinpilz
    man achte dabei auf die Nadeln


    Danke.


    - Da hast du jetzt sehr gut das Biotop des Fichtensteinpilzes (Boletus edulis) vorgestellt.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Pilzsammler,


    Zitat von PilzSammler


    das kann ich ganz und garnicht bestätigen


    - Tja, dann klär mich (bin lernwillig und -fähig) bitte einmal auf, was du nicht bestätigen kannst:


    (a) das Pilzbild?
    (b) die Biotopangaben?


    Viele Grüße
    Gerd

    Hallo zusammen,


    Zitat von Gerd


    ---> Wie kannst du mit solch spärlichen Angaben erwarten, dass irgendjemand dir einen Ratschlag gibt?????


    - Da hatte ich einen guten Riecher und die Anfrage richtig eingeschätzt:


    ---> Letzter Besuch von stely08: 31-07-2008 20:42; Anfrage wurde am 31-07-2008 20:40 eingestellt.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Sabine,


    Zitat von mykologicus


    Für Deine Pilze brauchst Du keinen Vodka, es sind Maronen, ...


    - Bist du dir da sicher?
    ---> Ich ;) halte "Steinpilze" dagegen.


    Grüße
    Gerd

    Zitat von Roland52


    Wer kennt diesen Pilz? Er wächst an einer alleinstehenden Eiche. Relativ harte Konsistenz. In den Vertiefungen befindet sich eine hellbraune, leicht grünliche Flüssigkeit. Bessere Bilder (höher aufgelöst) können auch per e-mail zugeschickt werden.


    - Habitus, Substrat und die Guttationstropfen kennzeichnen m.E. diese Pilzart recht gut:


    Tropfender Schillerporling (Inonotus dryadeus)

    Hallo Horst,


    Zitat von hjp


    danke für deine (wie immer) ausführliche Antwort. Ich finde das echt super.


    - Und ich finde es super, dass du bisher als EINZIGER dich sehr konstruktiv mit meinen Kommentaren auseinandergesetzt hast.
    ---> Herzlichen Dank dafür!
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    Zitat von hjp


    Mittlerweile kann ich nachvollziehen, dass man wirklich mehrere Bücher braucht, da wohl der Blickwinkel und die Schwerpunktsetzung der verschiedenen Autoren unterschiedlich ist. Das merk ich schon, wenn ich den Parey mit dem großen BLV Pilzführer vergleiche (beide gefallen mir sehr gut).


    - Ja, PAREY ist m.E. ein absolutes MUSS für jeden "fortgeschrittenen" Pilzfreund.


    - Und mit dem GERHARDT (Der große BLV Pilzführer) hast du sicher auch nicht fehlinvestiert.


    - Was dir noch fehlt ist der LAUX (Der große KOSMOS Pilzführer), gleicher Preis wie GERHARDT und auch ca. 1200 beschriebener Pilzarten, bezüglich der Beschreibungen für besser.
    ---> Eine gute Ergänzung zum GERHARDT: GERHARDT bringt mehr "Blätterpilze", LAUX mehr "Nichtblätterpilze" (auch Ascomyceten).


    ===> Dann hast du (PAREY, GERHARDT, LAUX) einen kostengünstigen Grundstock an Pilzliteratur im Regal, der m.E. auch für fortgeschrittene Pilzfreunde (die sich nicht für eine spezielle Gattung interessieren, da wird's teuer !) völlig ausreichend ist.


    Grüße
    Gerd

    Zitat von stely08


    Da ich an meinem Arbeitsplatz unter unguten Umständen arbeiten muss, will ich mich gerne nochmal in der Pilzebranche bewerben. Ich hab schon Erfahrung mit Pilzen usw. gesammelt und möchte jetzt mein Können im Ausland beweisen. Würde mich freuen wenn mir jemand einige interessante Tipps und Infos gibt, wo ich mich in einer guten und erfolgreichen Firma bewerben könnte. :cool:


    - Deine Anfrage befremdet mich etwas:


    (1) Ich habe in deinem Profil nachgeschaut. NULL Infos über deine "Erfahrung" mit Pilzen, deiner Ausbildung etc.


    (2) Leider schreibst du nur, dass du derzeit "unter unguten Umständen" arbeiten mußt (das müssen leider viele!). Auch hier kann ich nicht erkennen, mit welchem Job (hat der überhaupt etwas mit Pilzen zu tun?) du dich derzeit rumplagst?


    (3) Sorry, ein Autor "stely08" eines Pilzartikels ist mir auch nicht bekannt.


    ---> Wie kannst du mit solch spärlichen Angaben erwarten, dass irgendjemand dir einen Ratschlag gibt?????


    X(
    Gerd

    Hallo Rita,

    Zitat von Rita


    Ich hatte A. lividopallescens schon wegen des kräftigen Habitus (wie er in PdS beschrieben ist) nicht in die engere Wahl genommen. Außerdem waren die Sporen rundlich bis breitelliptisch beschrieben und die Sporen meines Fundes waren eindeutig rund.


    - Genau deine Argumentation und auch der Fundort "im Buchenwald" waren für mich die Gründe A. lvidopallescens auszuschließen!!!
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    Zitat von Rita
    Zitat

    Dein Bild hat leider einen Farbstich (wenigsten eine Stelle am Stiel u8nd linke Seite des Huts)


    Gerd, da hast du recht, aber die Hutfarbe ist, zumindest an meinem PC, mit der Originalfarbe übereinstimmend. Die Farbe war nicht eindeutig grau, sondern hatte auch einen ockerfarbenen Einschlag, was mich an A. vaginata zweifeln ließ. Außerdem die leicht rötlich-braun gesprenkelte Volva konnte ich auch nicht eindeutig zuordnen.


    - Ja, den ockerfarbenen Einschlag (ich habe mir auf der rechten Seite des Huts an mehreren Stellen die CMY-Anteile angeschaut) kann ich bestätigen. Die Farbe würde ich als helle "Milchkaffee-Farbe" bezeichnen. Und das passt eigentlich nicht zu A. vaginata, aber schon eher zu A. lividopallescens.


    - Rötliche Flecken habe ich schon bei mehreren "Schiedenstreiflingen (Amanitopsis-Arten festgestellt. Ich würde die nicht überbewerten, da ich die (vergleiche [1]) auf Trockenheitschäden spekuliere.


    ---> Eine fast durchgängig rötlich gefärbte Außenseite der Volva findet man sehr häufig (fast typisch) bei A. batterrae. Dies war einer der Gründe, warum ich überhaupt A. batterae neben A. vaginata in den Ring geworfen habe.
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    Zitat von Rita


    Der Pilz wuchs auf kalkhaltigem Grund, allerdings ist eine stellenweise Oberflächenversauerung möglich.


    - Ok, dann ist das kein Ausschlusskriterium für eine der potentiellen Kandidaten.


    Zitat von Rita


    Leider habe ich nur dieses eine Exemplar gefunden, und man sagt ja, ein Pilz ist kein Pilz, und da werde ich mich wohl damit begnügen müssen, daß bei diesem jungen Pilz keine eindeutige Artzuordnung möglich ist.


    - Ja, "ein Pilz ist kein Pilz, ---> wegwerfen bringt nur Frust", das war die Standardaussage von "Altmeister J. STANGL" bei "kritischen Pilzarten".


    - Doch so schnell würde ich an deiner Stelle noch nicht aufgeben:


    ---> Ich erinnere mich an einen in allen Teilen "reinweißen" jungen Scheidenstreifling, der zum Glück miten unter anderen eindeutig als A. crocea ansprechbaren Fruchtkörpern stand. Oh Wunder, nach ein paar Stunden Liegenlassen zeigte der Fruchtkörper die typischen A. crocea-Farben.
    - Ähnliches habe ich bereits mehrfach auch bei A. submembranacea beobachtet. So nebenbei: Literaturangaben, dass nur die Innenseite oder Außenseite der Volva grau wird kann ich nicht bestätigen. Und, auch die oft geäußerte Meinung, dass diese Art ausschließlich auf sehr sauerem Boden vorkommt ist revisionsbedürftig.


    Deshalb folgende Fragen:


    - Hast du daheim irgendwelche Farbveränderungen festgestellt?


    - Schau dir nochmals dein Originalbild an: Kannst du da am Ende der Riefung auch eine etwas dunklere Zone erkennen oder bilde ich mir da etwas ein, obwohl an diesen Stellen auch mein Bildbearbeitungsprogramm (Picture Publisher vers. 8) eine dunklere Farbe zeigt?


    Mein Fazit:


    - Ich schließe weiterhin A. lividopallescens aus, auch wenn es sich um einen "mickrigen, im Wachstum gestörten Fruchtkörper" handeln sollte. Ebenso schließe ich alle weiteren Amanitopsis-Arten aus, bei denen Q>= 1,1 ist.


    - A. vaginata gefällt mir gefühlsmäßig nicht so recht, obwohl die Sporenmaße/Sporenform passen würde.


    - Sofern (nach Lagerung) auch nur andeutungsweise eine dunklere Ringzone zu erkennen ist, würde ich das Bild als A. cf. battarrae ablegen.


    ---> Ich halte die Sporenform (Q) für ein weit wichtigeres Kriterium als irgendwelche Längenangaben in der Literatur, bei denen oft nicht klar ist, was und wie gemessen und ausgewertet wurde.
    ---> Man sollte m. E. auch beachten, dass
    (a) junge Fruichtkörper kleinere Sporen ausbilden als ältere.
    (b) ein (witterungsbedingt?) erhöhter Anteil an 3- und 2-sporigen Basidien, die Sporenmaße schnell (im µ-Bereich) vergrößern können.
    ---> Last not least: Ich muss passen und weiß nicht, welche Art du gefunden hast.


    Zitat von Rita


    Trotzdem bedanke ich mich nochmals herzlich bei euch beiden für die, für mich als Anfänger, hilfreichen Beiträge.


    - Ein Anfänger ;) der mikroskopiert und PdS im Regal hat? :cool::D
    - Das würde ich dir nicht einmal abnehmen, wenn ich dich nicht schon mehrfach getroffen hätte.


    Literatur:
    [1] Ge5rd Fischer (1992): Amanita submembranacea (Bon) Gröger; Ulmer Pilzflora III:107 - 112


    Grüße
    Gerd


    PS.:
    - Ich weiß: Ich habe mich "provokativ" weit aus dem Fenster gelehnt.


    - Also ein Aufruf an die Amanita Fans ist angesagt: RAUS DER DECKUNG :thumbup:

    Hallo Horst,



    Na ja, die Sporenmaße bei Amanita-Arten:


    - Die darf man m.E. nicht zu eng sehen. Da findet man in der Literatur durchaus unterschiedliche Längenangaben, insbesondere bei A. lividopallens, die früher als var. von A. vaginata angesehen wurde:


    ---> Ich zitiere dazu einmal wenige Beispiele:


    [1] In meinem Parey, schreibt Bon:


    Zitat


    –žSporen rundlich, um 12 µm (breit ellipsoid in var. tigrina)–œ


    ---> Das ist wohl ein deutlicher Unterschied zu deinem Parey.
    --------------------------


    ===> Und wie sehen das andere Autoren. Ich zitiere einmal wenige, die eine Abbildung zeigen, der man m.E. keineswegs irgend etwas in Richtung var. tigrina abgewinnen kann:


    [1] Breitenbach & Kränzlin (1995): Pilze der Schweiz Band 4:
    ---> Sporen rundlich bis breit elliptisch, 9,6 –“ 13,5 x 8 –“ 12,1 µm; Q = 1,0 –“ 1,3; Vm = 627 µm^3
    Beachte:
    - Hier wurden (vergleiche PdS Band 3) statistisch über eine t-Verteilung (Vertrauensniveau 95%, Stichprobe = 20 !?) ermittelte Populationsgrenzen angegeben. Die Mittelwerte (und nur die sind interessant) liegen genau in der Mitte der Grenzangaben, also 11,55 x 10,05 µm; Qm = 1,15
    ---> Diese Sporen würde ich nicht mehr als –žrundlich–œ sondern bereits als –žbreit ellipsoid–œ bezeichnen.


    [2] Pilzporträt –žOckergrauer Scheidenstreifling–œ (2005); Tintling 44:
    ---> Sporen breit ellipsoid, fast rundlich, in der Form sehr variabel; 9 –“ 13 (14,2) x 8 –“ 12,5 µm
    - Diese Sporen (Q = 1,1?) würde ich noch als –ž+- rundlich–œ bezeichnen.


    [3] Meine statistisch ausgewertete (Vertrauensbereich 95%; Stichprobe = 30) Messung eines Einzelfunds:



    ---> Dieser Auswertung (Beachte Qm = 1,26) kann man gewiss keine –ž+-rundliche oder breitellipsoide Sporenform abgewinnen.


    Interessant auch (bei Amanita-Arten nicht ungewöhnlich) ist, dass offensichtlich neben 4-sporigen auch 3- bzw. 2.sporige Basidien auftauchen. Dies sieht man besonders gut an der Verteilungsdichte der Sporenvolumina:



    -------------------------


    - Und zum Vergleich noch Sporenangaben aus –ž Schweizer Pilztafeln Band II (1965), wo für mich eindeutig die var. tigrina dargestellt wird:


    ---> Sporen oval; 14 x 11 µm; ---> Qm = 1,27
    ------------------------


    Mein Fazit:


    - Wenn ich mir die Sporenmaße in der Literatur anschaue , dann kann ich eine var. tigrinus nicht so recht nachvollziehen, sondern halte das eher nur für eine evtl. witterungsbedingte Form..


    ---> Aber ich werde das verfolgen und bei unserem AMU-Ehrenvorsitzenden M. Enderle nachfragen. Der hat in –žDie Pilzflora des Ulmer Raums (2004)–œ einen von Bon bestätigten Fund von var. tigrina erwähnt.
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    Zitat von hjp


    (keine Ahnung wie ich hier Mikrometer-Zeichen reinkriege).


    - Bei mir ist das ganz einfach: Taste –žAltGr–œ und gleichzeitig Taste –žM–œ
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    Zitat von hjp


    Das half mir natürlich gar nicht weiter. In Bezug auf die Absolutgröße ist A. vaginata natürlich am nähesten dran, zumal ich im BLV Pilzführer 8-12um lese, aber die Schlüssel entscheiden wohl in erster Linie über den Quotienten (hoffentlich schreibe ich jetzt keinen Unsinn, falls doch: ich bin lernfähig).


    ---> Richtig:: Bei dem von mir zitierten –œKrieglsteiner–œ- Schlüssel wird vorrangig über Q (> oder kleiner 1,15) geschlüsselt.


    - Interessant dabei ist, dass A. lividopallescens und auch A. vaginata über beide Wege (Q < 1,15 und Q> 1,15 erwähnt werden.
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    Zitat von hjp


    M. Bon beschreibt das Vorkommen des A. lividopallescens als "Laub- und Nadelwälder auf schweren, kalkhaltigen Böden; gern an grasigen, lichten Standorten", so dass ich ihn allein wegen der Standortangabe "Rotbuchenforst" nicht ausschließen wollte.


    - Bon steht mit seinen Standortangaben zu A. lividopallescens ziemlich einsam dar.
    - Alle sonstigen Autoren betonen –žbei Laubbäumen (bevorzugt Buchen, Eichen uns selten weiteren Arten) und außerhalb des Waldes–œ.
    ---> Einigkeit besteht darüber, dass diese Art auf kalkhaltigen Böden vorkommt.


    - Und auch der von mir untersuchte Fund stand außerhalb des Waldes auf kalkhaltigem Boden in der Nähe eines Buchenwalds.


    Grüße
    Gerd