Beiträge von Gerd
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Hallo Machello,
Zitat von Maschellodioma
Hallo Gerd...Ich schicke dir gerne meine Pilze per Post, muss ich dazu irgendetwas machen? Sie trocknen oder so lassen und in irgendeiner weise konservieren?- Herzlichen Dank, da bin ich gespannt, welcher FaltenTintling sich bei dir eingenistet hat.
- Zum Versand:
---> Einfach wenige Fruchtkörper zwischen weißes Papier lege, in einen Normalumschlag eintüten, und ab die Post.Zitat von Maschellodioma
Ich habe keine Ahnung wo die her sind...nichts aus dem Terrarium stammt aus den Tropen außer der Spinne und die schleppt garantiert keine Pilzsporen ein, sie ist eine Deutsche Nachzucht.- Faltentintlinge wurden meist vor mehr als 100 Jahren eingeschleppt und haben sich als wärmeliebende Arten in "Tropenhäusern, Gewächshäuser, Blumentöpfen und Terrarien etc." eingenistet.
- Sporennachschub aus den Tropen benötigen sie nicht mehr. Schon wenige Fruchtkörper produzieren Unmengen an Sporen, die über den Wind verbreitet werden).
Zitat von Maschellodioma
Ich würde schon gerne den Versuch starten Speisepilze zusammen mit meiner Spinne zu züchten...Habt ihr da einen Rat?Vielleicht kann mir Gerd im Gegenzug zu den Pilzen einige Sporen schicken, das wäre klasse...!?!
- Da kann ich dir leider (habe mich mit Pilzzucht noch nie beschäftigt) keinen Rat geben. Allerdings weiß ich aus der Literatur, dass das Züchten von Myzel nur unter sterilen Laborbedingungen und geeigneten Nährböden funktioniert. Alles andere wäre reiner Zufall.
---> Aber, dazu wird evtl. noch einer unserer pilzzüchter etwas sagen können.
Grüße
Gerd -
Hallo Rita,
herzlichen Dank für deine wie immer tolle Bilder.
Einpaar Kommentare zu deiner Artbestimmung:
Pfifferlinge
- Diese Bild wurde ja bereits diskutiert.---> Ohne Zweifel "Pfifferlinge (Canterellus cibarius s.l.)" aber m.E. eher nicht C. cibarius (var. cibarius) s.str.
- Schau dir bitte einmal folgende Beiträge an:
Krieglsteiner (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 2: 12-14
Mein Fazit:
(1) Natürlich ist eine beliebige (auf Farbspielen beruhende) Atomarisierung Unsinn und wird über kurz oder lang nicht anerkannt.
(2) Unstrittig ist m.E. schon jetzt, dass man insbesondere Mykorrhizapartner, Bodenbeschaffenheit, Verfärbungen durch Ärgern als wesentliche Art-Trennmerkmale akzeptieren wird.
(3) KRIEGLSTEINER (2000), ein bekennender Lumper hat dies (teilweise auf var.-Ebene) akzeptiert. Was er nicht kannte und deshalb nicht erwähnt war C. subpruinosus (wurde in 2000 beschrieben) und wird heute als eigenständige Art anerkannt.
---> Diese Art ist im Ulmer Raum nicht selten und wurde mir unabhängig voneinander von L.K. KRIEGLSTEINER und CH. HAHN vorgeführt.
(4) Aus meiner Sicht zeigt GERAULT (auch wenn die Transfers nach Craterellus, aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen, nicht vollzogen wurden) eine derzeit +- sinnvolle Abgrenzung der Arten/Varietäten.
---> Lassen wir uns überraschen, was genetische Untersuchungen noch bringen werden.
--------------------------Rotfuss-Röhrling
- Na, auch da gab es zwischenzeitlich einige (von den Röhrlingsspezialisten anerkannte) Änderungen des Artkonzepts.
Fragen:
- Hast du zufällig ein Bild, bei dem man Verfärbungen des Fleischs und insbesondere die Farbe der Stielbasis beurteilen kann?
- Und auch ein Bild, bei dem man die Struktur der Hutoberfläche besser beurteilen kann wäre hilfreichLiebe Grüße
GerdPS.:
Schau einmal in dein Postfach -
Hallo Maschello,
Zitat von Maschellodioma
Nun wuchsen auf einmal kleine Pilze da, die ich gleich zum Schutz meines Tieres entfernt habe.
Ein Bekannter aus unserem Forumsagte dann aber, die Pilze störten nicht und ich könne sei da lassen...Naja, gesagt getan, etwas Vegetation kann meinem Schützling ja nicht schaden dachte ich und ließ sie wachsen.Am übernächsten Tag dann folgendes Bild(siehe Attachment):
Meine T. apophysis voll mit Sporen und der Boden weiß...Naja, war sie wohl nicht so angetan von denke ich mir mal...Wunderbar, dein Schützling hat die Sporenatacke wohl überlebt und kann jetzt als "Theraphosa apophysis forma pruinosus" angesprochen werden.
Doch jetzt etwas ernsthaftere Kommentare zu deinen Pilzen:
- Es handelt sich m.E. zweifelsfrei um einen
"Faltenschirmling" (Gattung Leucocoprinus);
---> aus den Tropen eingeschleppte Pilzarten, die in Europa +-ausschließlich nur in Gewächshäusern, Blumentöpfen, auch in Terrarien, also innerhalb von Gebäuden und nicht im Freien, nachgewiesen wurden.
- Eine Artbestimmung nach deinen Bildern ist m.E. nicht möglich. Du zeigst Bilder, bei denen ich nicht sicher bin, welche Farbe die Schüppchen in der Hutmitte haben (schwärzlich bis Dunkelbraun oder mit deutlichen violett-Tönen). Zusätzlich kann ich Details der Lamellen, des Stiels etc. nicht bewerten.
---> Macht nichts: Auch wenn du diese Details bewertbar zeigen würdest, müßten zur sicheren Art-Bestimmung auch die Mikromerkmale (bei 1000-facher Vergrößerung) überprüft werden.- In Frage kommen vorrangig
(a) L. lilacinogranulosus, L. ianthinus mit violetten farbtönen
(b) L. brebissonii, L. heinemannii mit schwärzlich bis sehr dunkelbraunen Farbtönen
------------Zitat von Maschellodioma
Ich habe nun folgende Überlegung: Ich könnte die Spinne umsiedeln und dieses mit Sporen übersähte Gebiet ja zur Pilzzucht nutzen, wenn sie denn essbar sind. Ich weiß nicht, wie es mit der Bestimmung bei Pilzen ist, bei Skoprionen und Spinen ist es anhand von Bildern nicht so leicht...aber hier mal die beiden Bilder die ich zur Verfügung habe...- Das mit der Pilzzucht kannst du vergessen:
(a) Faltenschirmlinge werden in Europa als "ungenießbar, kein Speisepilz" gehandelt. Vergiftungsfälle sind m.W. bisher nicht bekannt.
---> Kein Wunder: Wer kommt schon auf die Idee, derartig dünnfleischige Pilzchen (bestehen zu 90% aus Wasser) zu verspeisen.(b) Aus Amerika werden gelegentliche Unverträglichkeiten berichtet.
---> pilz-gefunden-t-1858.html
--------------------------- Wenn du weitere Fragen hast ---> einfach nachhaken!
Grüße
GerdPS.:
- Die Gattung interessiert mich und ich wäre dankbar, wenn Du mir einige Fruchtkörper zuschicken würdest.---> Ich schick dir eine Nachricht mit meiner Adresse.
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Hallo Andreas,
Zitat von Andreas.
Das könnten die Samtfuß-Kremplinge (Paxillus atrotomentosus) sein. Die wachsen gern an morschen Stümpfen und Wurzeln.- Das sind für mich zweifelsfrei Samtfuß-Kremplinge, die zwischenzeitlich allerdings in der Gattung "Tapinella (Muschel bzw. Samtfußkrempling)" gelandet sind. Also
Tapinella atrotomentosa
--------------------------------- Das Chaos ist perfekt:
[1] stimmt dieser Umgruppierung zu
[2], [3] führen die Gattung Tapinella unter Paxillus
Grüße
Gerd[1]A. Bresinsky und H. Besl (2003): Schlüssel zur Gattungsbestimmung der Blätter-, Leisten- und Röhrenpilze, Regensburger Mykologische Schriften Band 11
[2] A. Bollmann et al. (2007): Abbildungsverzeichnis Europäischer Grosspilze
[3] F. Gröger (2006): Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa Teil 1; Regensburger Mykologische Schriften Band 13
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Hallo Lili,
Zitat von Lili.
Soweit so gut enfernt habe ich die Benjamini gäste enfach so ( einweg handschuhe und direkt in der Tüte) jetzt stehe ich vor dem Rätsel wie ich meine "dicker" ganz davon befreie : reicht da auskratzen ? oder gehen die pilzsporen auch tief in die erde rein ?- Die Handschuhe hättest du dir sparen können.
Das Pilzgeflecht (Myzel) auszurotten (z.B. durch Austausch der oberen (5cm?) Erdschicht) halte ich für überflüssig.
- Das Myzel dieser "Exoten" scheint in unseren Breiten eh nicht sehr langlebig ---> standorttreu zu sein.
- Die Fruktifikationsperiode der Faltenschirmlinge ist relativ kurz und soweit ich Funde kenne/beobachtet/verfolgt habe, wurden im Folgejahr im gleichen Topf keine Fruchtkörper mehr gebildet.
- Und meine Versuche über myzelhaltiges Erdreich Faltentintlinge bei mir anzusiedeln sind bisher alle fehlgeschlagen.
Ich würde dir empfehlen: ---> Abwarten und Tee trinken.
--------------------------------------Zitat von Lili
... aber wie meinen katzen denken das kann ich nicht sagenEin nicht Ernst zu nehmender Ratschlag:
---> Austesten !
---> Und wenn nach Genuss irgend ein Problem auftauchen sollte, dann hätten wir endlich einen dokumentierten Fall, der mit Sicherheit in die Pilzliteratur eingehen wird.Grüße
GerdPS.:
- Ich wäre an Fruchtkörpern interessiert, damit ich die Art sicher bestimmen kann.- 2 Fruchtkörper (frisch oder getrocktet, evtl auch von deinen entsorgten Exemplaren, sofern die nicht vefault sind) zwischen Papier in einen normalen Briefumschlag wäre ok.
---> Ich schicke dir eine Mail mit meiner Anschrift.
------------------------------
Und hier noch etwas Anschauungsmaterial (Gelber Faltenschirmling). Wuchs 2007 im Blumentopf meines Nachbarn:
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Hallo Rita,
Zitat von Rita
Hallo Gerd,zu Deiner Frage
Zitat- Kannst du die matte, stumpfe Farbe und die wie bestäubt wirkende Oberfläche des Huts bestätigen?
Ja, das kann ich bestätigen. Die Huthaut erinnert mich etwas an die Haut eines Pfirsischs.
- Danke für die Bestätigung.
Dann kannst du (auch ohne mikroskopische Nachbestimmung)diese leicht ansprechbare Laubwald-Art (+- sauerer Boden) in Zukunft abhaken.
Grüße
Gerd -
Hallo Bella,
herzlich willkommen im Forum
Zitat von prinzessin
...
Habe erst vor kurzem dieses Forum gefunden,und bin sehr begeistert.Kann aber leider mit vielen Ausdrücken,die ihr benutzt gar nichts anfangen,also habt bitte Geduld mit mir.- Wir werden unser Besten tun, dass deine Begeisterung anhält.
- Macht nichts, dass Ddu mit vielen Ausdrücken noch nichts anfangen kannst.
---> Einfach nachhaken (notfalls mehrfach), dann wird sich das schnell ändern.
---------------------Zitat
Wollte auch wissen,ob es in höheren Lagen schon Eierschwammerl gibt,oder vielleicht schon Steinpilze.Vielleicht mag mir ja jemand zurückschreiben,würde mich freuen.- Dazu kann ich leider nichts sagen. Aber evtl. meldet sich Gernot noch.
---------------------Verrate uns bitte noch, ob und welches Pilzbuch/welche Pilzbücher du im Regal hast?
Liebe Grüße
Gerd -
Hallo Lili,
ich hoffe du kannst etwas Englisch. Nachfolgend ein Zitat aus [1], das sich auf eine US-Art (Lepiota lutea = Leucocoprinus luteus = ?L. birnbaumii, etc.) bezieht:
Zitat
"This brillant yellow greenhouse mushroom ... can be object of considerable consternation to plant lovers when it pokes up in one of their flower pots. However, it won't hurt the plant (or you, unless you eat it). If one should appear, consider yourself lucky and take advantage of the situation - sprinkle it lighty as you would any other houseplant, and watch new individuals develop from tiny "pin-heads"Zum Speisewert schreibt ARORA wenig aussagekräftig:
Zitat
Poisonous to some people, according to some sources- Die Aussagen zum Speisewert (---> [2]) sind widersprüchlich.
- Der Hinweis auf "some people" deutet verm. darauf hin, dass es individuelle Unverträglichkeiten gibt.
- In der deutschsprachigen Literatur wird diese Pilzart (L. birnbaumii) mit "kein Speisepilz" gekennzeichnet. Erfahrungen über die Folgen des Verspeisens größerer Mengen liegen wohl nicht vor. wer kommt auch schon auf die Idee, derartig kleine, dünnfleischige Arten zu verspeisen???
------------------ Du siehst, dass auch in Amerika "Pflanzenliebhaber", die gleichen Fragen und Befürchtungen haben wie du.
Grüße
GerdLiteratur:
[1] D. Arora (1986): Mushrooms demystified; Ten Speed Press, Berkeley
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Hallo Rita,
Zitat
Die (Anmerkung Gerd: Violetten Farben im Stiel) fehlten hier auch fast vollkommen. Erst beim genauen Hinsehen konnte ich einen leichten violetten Schimmer im unteren Stielbereich entdecken.- Ja so hatte ich bisher R. violeipes auch meist in der Hand (letztmalig in Italien).
---> In der Literatur wird eine weißstielige "forma citrina Quél." beschrieben. Hab keine Ahnung, ob du die gefunden hast.
-------------------------Ein anderer Punkt würde mich noch interessieren:
Zitat von Gerd
(2) Auffällig und soweit von mir beobachtet ist ein Merkmal, auf das in der Literatur kaum hingewiesen wird.
- Die Hutfarbe ist auffällig matt, die Hutoberfläche +- glanzlos bestäubt.- Kannst du die matte, stumpfe Farbe und die wie bestäubt wirkende Oberfläche des Huts bestätigen?
Grüße
Gerd -
Hallo Lili
Zitat von Lili
Hallo Harald,
Danke erstmal , ich mß aber doof fragen : Ist dieses pilz irgendwie giftig ? ich habe nämmlich kinder und katzen zuhause .
Noch eine frage : wie werde ich es los? immerhin würde ich mich ungern von mein baum trennen ( ist gut 1,80 hoch).
Grüß Lili- Ich bin zwar nicht Harald und antworte dir dennoch:
---> Doofe Fragen gibt's nicht, höchstens doofe Antworten:
Zur 2. Frage:
- Bei dir hat sich eine "tropisch eingeschleppte Art" aus der Gattung Leucocoprinus (Faltenschirmlinge) eingeschlichen, die bei uns in Gewächshäusern oder Blumentöpfen im Haus wächst.
- Der Pilz (ungenießbar) ist für deine Pflanze völlig harmlos, da er sich nur von "Totmaterial" (Humus) ernährt.
- Aus Sicht der Planze kannst du die Pilze stehen lassen und dich daran erfreuen. Die Fruchtkörper zerfallen eh sehr schnell.
Zur Frage 1:
- Die m.E. in Frage kommenden Arten werden als "ungenießbar, kein Speisepilz etc." geführt. Vergiftungsfälle sind mir nicht bekannt.
- Aber immerhin kennzeichnet [1] L. birnbaumii und L. brebissoni mit (+) = giftige, giftverdächtige (bzw. leicht verwechselbare) Pilzart.
---> In diesem Fall steht das (+) wohl eher für "leicht verwechselbar" mit Lepiota citrophylla (Gewächshaus-Schirmling), ein "gefährlicher Giftpilz (Bei Verzehr größerer Mengen besteht Lebensgefahr!).
---> Den Gewächshaus-Schirmling (hat keinen solch lang und stark gerieften Hutrand, keinen ausgeprägten Buckel in der Hutmitte; ist dickfleischiger etc.) kann man nach meiner Einschätzung auf Grund der von dir gezeigten Merkmale ausschließen.Grüße
Gerd[1] R. Flammer, E Horak (2003): Giftpilze - Pilzgifte; Schwabe-Verlag
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Hallo Harald,
Zitat von zuehli
auf jeden Fall einer der Faltenschirmlinge, wahrscheinlich ein leicht ausgeblasstes Exemplar des Gelben Faltenschirmlings, Leucocoprinus birnbaumii. Der häufigste Blumentopfbewohner.- Bei Faltenschirmling (Gattung Leucocoprinus) stimme ich voll zu.
Mit L. birnbaumii kann ich mich, auch wenn stark ausgeblasst, nicht so richtig anfreunden:
- Insbesondere passt der Hutbelag (scheint nur lose aufzuliegen!!!) nicht so recht. Und dies bestätigt auch Lili indirekt:
Zitat von Lili
Beim entfernen hinterlässt ein art pulver ebenfalls gelb (wie kleinen kugeln)---> L. birnbaumii hat kleine Schüppchen, die +- am Hut angeheftet sind
---> Sein Doppelgänger (L. denudatus, Schwefelblasser Faltentintling) hat einen "kleiig-flockigen" Hutbelag. Auch der wenig aufgeblasene Stiel und die hellen Farben deuten eher auf diese in der BRD noch rel. selten nachgewiesene Art hin.
------------------------------------Natürlich ist auch L. denudatus keine sichere Bestimmung.
Dazu müßte der Pilz "mit einem scharfen Auge (Mikroskop)" betrachtet werden.
Grüße
Gerd -
Hallo Rita,
auch von mir noch ein paar Anmerkungen zu R. violeipes (Violettstieliger Pfirsisch-Täubling):
(1) Violette Farbtöne im Stiel fehlen häufig ganz oder sind nur andeutungsweise vorhanden.
(2) Auffällig und soweit von mir beobachtet ist ein Merkmal, auf das in der Literatur kaum hingewiesen wird.
- Die Hutfarbe ist auffällig matt, die Hutoberfläche +- glanzlos bestäubt.Grüße
Gerd -
Hallo Kurt,
Zitat von kurt
Da es bei Euch zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen ist, möchte ich meine Angaben präzisieren. Die Pilze haben definitiv keinen Ring unterm Hut. Die Stiele sind dünn, ich würde sie als recht steif aber nicht als hölzern bezeichnen und sie sind hohl. Vielleicht ist es jetzt leichter eine Bestimmung durch zu führen.- Ja, mit unterschiedlichen Ergebnissen muss man bei Pilzbestimmung nur nach Bild immer rechnen.
---> Doch in deinem Fall herrscht große Einigkeit:
Zitat von CarstenEin Zuchtpilz, der deinen ähnelt wäre der Südliche Schüppling (auch Südlicher Ackerling oder Pioppino genannt). Siehe
<Südlicher Ackerling – Wikipedia>Ich bin mir aber nicht sicher!
Das büschelige Auftreten und die braune Sporenfarbe passen zwar, jedoch müßten die Pilze einen Ring dicht unter dem Hut haben. Kann natürlich sein, daß der, den du von unten geknipst hast, seinen Ring verloren hat. Schau doch mal nach, ob du Ringe findest und schneide mal einen auf. Wenn der Stiel hohl ist, ist es was ganz anderes.- Carsten schreibt ausdrücklich, dass er "sich nicht sicher ist" und begründet das auch. Und die von dir jetzt genannte Merkmale "kein Ring, Stiel hohl" betrachtet er zu Recht als "Kill"-Kriterien für den "Südlichen Ackerling"
---> Carsten hat wohl deine Bemerkung im Erstbeitrag "das Sporenpulver ist dunkelbraun eher schwarz" überlesen. Schon diese Angabe ist ein "kill"-Kriterium für Agrocybe (Ackerling)
--------------------Mefi: Psathyrella sp. (vielleicht Psathyrella candolleana)
Ingo W: büscheligen Wachstums an Holz und fehlendem Ring mindestens bei jungen Fruchtkörpern wäre Psathyrella candolleana (Behangener Faserling) auch meine erste Wahl.
zuehli: mit großer Wahrscheinlichkeit der Behangene Faserling, Psathyrella candolleana.
Fazit:
- Mich wundert es nicht, dass "Psathyrella candolleana (Behangener Faserling)" klar favorisiert wurde:---> Habitus, Farben (inkl. lila-schein in den Lamellen), Sporenpulverfarbe, behangener Hutrand, Standort stützen diese Vermutung.
- Doch beachte, das alle Kontributoren Restbedenken angemeldet haben. Mehr ist bei Bestimmung nach Bild einfach nicht drin.
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Ich habe im Vorjahr Baumstämme mit Austernpilztübel beimpft.
Nun wachsen im Umfeld der Stämme und an einem Stamm Pilze (siehe Fotos), die ich nicht bestimmen kann.Mir ist nicht bekannt, dass derartig dünnfleischige "Faserlinge" für Speisezwecke gezüchtet werden:
- Insofern kann ich mir eine Verwechslung bei der Pilzbrut nicht vorstellen.Grüße
GerdNachtragsänderung: 03.07.08.; 17:25 Uhr
- Fehler in Formatierung geändert, damit die Zitate korrekt angezeigt werden
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Hallo zusammen,
ok, ich stimme zu, dass dies ein Lackporling (Gattung Ganoderma) ist.
Ich stimme ferner zu, dass man in der Ecke "Glänzender Lackporling (Ganoderma lucidum) suchen muss.
---> einjährige, zentral bis lateral gestielte Arten mit Harzschicht!!!
------------------Allerdings sollte man beachten, dass dieser Fund (Baby) m.E. keineswegs eindeutig bestimmbar ist. Vergleiche G.J. Krieglsteiner (2000): BW-Atlas, der feststellt, dass der G. lucidum-Komplex schwierig ist.
Mein Vorschlag:
- Abwarten, bis man die Hutfarben besser beurteilen kann.Grüße
Gerd -
Hallo Ingo,
ich bin zwar nicht manoco und antworte trotzdem:
Zitat
- Farbe des Stiels:
Braun mit weiszen Rand- Da muss ich spekulieren:
es gibt zwei Stellen am Stiel die weiß sind "Ring und Stielbasis"Da der Ring nicht erwähnt wird, spekuliere ich auf einen Tippfehler:
"Braun mit weißem Band"
Zitat
- Länge des Stiels
ca. 4 cm - 6 cm
- Höhe des gesamten Fruchtkörpers
ca. 1 cm- Ersetze "Höhe des gesamten Fruchtkörpers " durch "Höhe des Hutes" und schon sollte alles klar sein.
Zitat
- Verfärbung des Fruchtkörpers auf Druck
rot - braun
Bedeutet das rotbraun oder erst rot, dann braun oder rot bis braun?
[/quote]Ja, das bedeutet rotbraun, eine Farbraktion die bei einigen Leucoagaricus-Arten typisch ist.
Grüße
Gerd -
Hallo Manoca,
Zitat von manoca
Wir haben seit neuesten einen Pilz im Blumentopf unserer Palme. Kann uns jemand von euch vielleicht sagen was das fuer einer ist?
...
- Verfärbung des Fruchtkörpers im Schnitt
wir wollen es ja nicht kaputtmachen...
- evtl. Sporenpulver (vor allem bei Täublingen)
Was?
...
- Sonstiges
am Boden wo er wachst ist auch irgendwas weiszes.
einer ist beim druckausueben leider zerbrochenDie bilder sind jetzt nicht der Hammer, aber wir werden versuchen mal ein Bild bei etwas besseren Lichtverhaeltnissen zu machen
- Vorweg: Ich befürchte, dass deine Pilze zur Artbestimmung mikroskopiert werden müssen.
Aber ich versuche mich wenigstens mit einer Gattungsspekulation:
(1) Farbe der Sporenpulvers:
- weißlich; sieht an an dem "hellen" Belag auf einem der Fruchtkörper und am Blumentopfrand.(2) Ring häutig, hängend
(3) Hutrand nicht deutlich gerieft
---> Die einzige Gattung , die ich mir vorstellen kann ist
Leucoagaricus (Egerlingsschirmpilz)- Schirmlinge (Gattungen Lepiota, Cystolepiota, Cystoderma, etc.) schließe ich derzeit aus, da die keinen so robusten Ring haben oder (Gattung Echinoderma) eine völlig andere Huthautstruktur haben.
- Riesen-Schirmlinge (Gattung Macrolepiota) kann man auch ausschließen, da die Fruchtkörpergöße nicht passt.
- Faltentintlinge (Gattung Leucocoprinus) passen auch nicht, da diese fast immer einen deutlich gerieften Hutrand haben und der Ring nicht so robust ist.
----------------------Ach ja, das Weiße auf dem Boden dürfte Pilzgeflecht (Myzel) sein.
Grüße
GerdPS.:
- Ja zeig einmal weitere Bilder (insbesondere Sicht auf Lamellen und kompletten Stiel) und auch ein Schnittbild. -
Hallo Powermaus,
Zitat von PowermausUnd was sind das für grüne "Würmchen" die aus dem Pilz kommen?
- Soweit ich das beurteilen kann, sind das Planzenreste, die von "Porlingdartigen" nicht zur Seite geschoben werden können, sondern umwachsen werden.
---------------------------Übrigens, dein Pilz (die Gattung, Lackporling (Ganoderma) hat Andreas bereits bestimmt) ist ein Holzbewohner.
Frage: Stand an dieser Stelle früher einmal ein Baum? Wenn ja, dann würde mich die Baumart interessieren?
Grüße
Gerd -
Hallo zusammen,
mir geht es wie Andreas Gminder und kann dem 1. Bild von Mäxxi auch nur A. submembranacea abgewinnen.
Ich zeige nachfolgend ein paar Bilder:
Amanta submembranacea:
Amanita battarae:
- Auf Unterschiede und Erscheinungszeit beider Arten ist Andreas ja bereits eingegangen. Da gibt es nicht viel zu ergänzen:
Ich zitiere einmal aus "G. Fischer (1992): Amanita submembranacea (Bon) Gröger; Ulmer Pilzflora III: 107 - 112":
Grüße
Gerd -
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Naja zusammen,
Beiträge zu "Morchelfunden" können mich als fast "Nicht-Pilzfresser" nicht begeistert.
Grüße
GerdPS:
- Macht nix, denn jetzt verschwinde ich erst einmal bis Ende April nach Anderlusien.
- Bis demnächst. -
Hallo Horst.
Zitat
noch eine Anmerkung:
in Baden-Württemberg scheint dieser Pilz nicht allzu häufig zu sein, aber laut Kriegelsteiner wurde er in dem Quadranten meiner Fundstelle schon gefunden.- Diese Art taucht im Ulmer Raum in den letzen Jahren immer häufiger auf.
---> Vor 10 Jahren kannte ich diese Art nur aus der Literatur. Und jetzt tauchen jedes Jahr Fruchtkörper auf.
Grüße
Gerd -
Hallo Uschi,
Zitat von GelbfieberZitat–¦–¦–œMikroskopisch lassen sich beide Arten recht gut bereits an Hand unausgereifter Sporen trennen. Bei G. gigas-Sporen entwickeln sich an den Sporenpolen typische Ausstülpungen–¦..–œ
die von Gerd erwähnten Ausstülpungen an den G. gigas Sporen lassen sich im optischen Schnitt sehr gut darstellen. Ein Sporenfoto mit Bemaßung füge ich an.
- Herzlichen Dank für's zeigen der G. gigas-Sporen, bei denen man die "Ausstülpung" an den Sporenpolen hervorragend sehen kann.
Liebe Grüße
Gerd -
Hallo Rita,
ja, da kann ich mich nur anschließen:
---> Eine hervorragende Dokumentation von Gyromitra esculenta, die im Ulmer Raum eine absolute Rarität ist.
Zitat von Rita
verwechseln könnte man sie noch mit der Riesenlorchel, Gyromitra gigas, die schon mal um Strünke oder auf vergrabenem Holz vorkommt. Sie hat allerdings ganz andere Sporen (feinwarzig und noch größer). Mit einer anderen Hutform gibt es dann noch Gyromitra infula, die Bischofsmütze.
Aber die Frühjahrslorchel kommt auch schon mal auf vermorschtem Nadelholz vor, genau wie andere Pilze, die normalerweise auf dem Erdboden wachsen (z.B. Maronenröhrling).
Vielleicht ist Dein Findling daher auch eine Frühjahrslorchel.- Nur eine kleine Anmerkung zu G. gigas, die im Ulmer Raum standorttreu an wenigen Stellen vorkommt:
---> Immer an oder in direkter Nähe von stark vermorschten Fichtenstümpfen. G. esculenta bevorzugt nach Literatur Kiefer.
---> Mikroskopisch lassen sich beide Arten recht gut bereits an Hand unausgereifter Sporen trennen. Bei G. gigas-Sporen entwickeln sich an den Sporenpolen typische Ausstülpungen bereits in den Ascis. Die von dir erwähnten Warzen-Ornamente, die teilweise sogar vernetzt sind, findet man bevorzugt bei reifen Sporen. Unreife Sporen sind +-glatt und zeigen auch Öltropfen.
---> Und da muss man viel Geduld (es kann Wochen dauern, bis diese Art reife Sporen erzeugt) haben und muss warten, bis die Fruchtkörper fast vergammelt sind.
===> Die Spoprenmaße kann man ignorieren, wenn man die Ausstülpungen an den Sporenpolen beachtet.
Grüße
Gerd -
Hallo Alex,
Zitat von freeze
Gerd
Die Becherlinge wachsen direkt in der Erde, also nicht auf Holz - falls Du das gemeint hast. Denke auch nicht, dass Holz unter der Erdoberfläche ist. Von ca. 30 gesichteten Exemplaren wuchs kein einziger Becherling auf Holz.- Die Fruchtkörper (inklusive dem vergrabenem Holz, auf dem sie wachsen) sind angekommen.
---> Es handelt sich nach dem mikroskopischem Befund eindeutig um Sarcoscypha austriaca
Grüße
Gerd.