Beiträge von Gerd


    Auch die Knollen die noch nicht entwickelt sind liegen massig verteilt an der Oberfläche.


    - Bingo :thumbup:


    - Diese Aussage bestätigt bereits, dass man "G. rufescens" (Rötender Erstern) ausschließen kann. :P


    - Aber ich kann noch 2 weitere Merkmale (auf den Rest verzichte ich) liefern, die eindeutig gegen "G.rufescens" sprechen:


    (1) Schaut euch die Spitzen (nach einem spitzwinkligen Dreieck erkennt noch eine schmale zusätzliche Verlängerung) und Länge der Lappen an und versucht die Lappen zurück zu klappen :D


    ---> Die Lappen sind zu lang und landen nicht am oberen Punkt der "Endoperidie" (Innenhülle).


    - Ein Ko.-Kriterium für G. rufescens :cool:


    (2) Und gut zu sehen, dass das "Peristom" (Sporenöffnung) "gehöft" ist.


    - Auch ein Merkmal, das gegen "G. rufescens" spricht :P


    (3) Übrigens: Bei G. rufescens bleibt die ausgebreitete "Exoperidie" rel. flach auf dem Boden liegen.



    So nebenbei:


    Die Trennung zwischen "G. rufescens" und "G. triplex" ist einfach, sofern (a) "Peristomhof" und (b) "Kragen" ausgebildet sind.


    ---> Nach "H. Dörfelt: Die Erdsterne" findet man, wenn man dem Zweig "18+ ---> ungehöft" folgt im "Schüsselpunkt 19" ---> G. triplex" folgenden interessanten Hinweis:


    "Pseudoparenchymschicht oft eine Schüssel (Halskrause) um die Endoperidie bilden,"



    Grüße
    Gerd
    [hr]
    Hallo Pablo,



    Ich würde auch sagen, daß der deutliche Hof ums Peristom nicht zu Geastrum fimbriatum und Geastrum rufescens passt.


    - Genau, dies ist (neben weiteren Merkmalen) ein Grund, warum man m.E. G. rufescens definitiv ausschließen kann.


    Grüße
    Gerd


    PS.:
    - In folgender Diskussion wurde das Thema G. rufescens vs. G. triplex ausgiebig diskutiert.


    - Lesenswert auch ---> http://www.pilzfotopage.de/For…wtopic.php?p=26889#p26889

    Hallo,



    Nach kurzer Recherche Tippe ich auf den Grauen Wulstling.
    ...
    Der Schleier ist geriffelt und fängt am Hut an.


    - Obwohl ich die von dir erwähnte Riefung an der Oberseite der Manschette nicht erkennen kann:


    ---> Für mich eindeutig "Grauer Wulstling" (Amanita excelsa = A. spissa)


    Grüße
    Gerd

    Hallo Sigi,



    Hallo,
    habe heute diesen schönen Pilz gefunden und würde gerne wissen, ob man den essen kann.
    Hut 9 cm, Stiel 9 cm
    Fleisch weiß und fest. Lamellen weiß.
    Kein Geruch. Kein Geschmack.



    - Obwohl (a) deine Infos nicht ausreichen und ich dir (b) "weiße Lamellen" nicht abnehme gebe ich dir einen Tipp:


    ---> "Russula olivacea" (Rotstieliger Leder-Täubling) wäüre überprüfenswert.


    Grüße
    Gerd


    beim heutigen Streifzug bin ich auf einen Parasiten gestoßen.
    Der Wirt könnte ein Schwarztäubling gewesen sein. Ich denke es könnte sich um Asterophora parasitica handeln aber es soll ja noch einen Ähnlichen geben.



    M.E. hast du den Fund korrekt bestimmt


    ---> "Beschleierter Zwitterling" (Nyctalis parasitica = Astophora parasitica)


    - Bei deinem ersten Bild bin ich mir nicht sicher, ob du hier den Doppelgänger "Nyctalis asterophora "Stäubender Zwitterling" zeigst.


    Grüße
    Gerd


    PS.:
    -Melde mich wieder und bringe Links, wo "Zwitterlinge" diskutiert wurden.

    Hallo Birki,



    ... fand ich nun auch Exemplare des Halskrausen-Erdsterns (Geastrum triplex). Die Pilzkörper von G. triplex waren größer (c.a. 8 cm Durchmesser) und stattlicher als meine Funde von G. fimbriatum. An der Halskrause waren sie klar zu erkennen. Anbei zwei Bilder.


    :thumbup:

    Hallo Pablo,



    Die Spitzen sehen eher nach der Kammförmigen (Clavulina coralloides) aus.
    ...
    ist aber auch ein fieses Thema, die beiden Arten. ;)


    - Und wenn du zusätzlich C. rugosa dazu packst stimme ich dir in allen Punkten zu. :thumbup:


    --->Hier wurde das Thema angesprochen.


    Grüße
    Gerd


    ... Der Schnitt erfolgt morgen und ich reiche das Material nach. ...


    Eines vergaß ich zu fragen.
    Ich habe nach Gminders Schlüssel geschlüsselt und konnte mit dem Begriff grindiger Hut wenig anfangen. Kann mir das jemand verständlich näher bringen ?
    Schorfig/Grindig kenne ich nur von heilenden Wunden wenn man sich mal die Haut abgeschürft hat im Heilungsprozess. So ein Zeugs auf dem Pilzhut ?


    - Ich habe diesen Begriff auch noch nicht gehört, würde allerdings (nach Betrachten deiner Bilder) diesem Zweig folgen :thumbup:


    ---> Abgesehen davon. Wenn man sich unsicher ist, muss man beide Zweige bis zum bitteren Ende folgen.
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    ---> Mit Röhrlingen kenne ich mich nicht sonderlich gut aus, nachdem da in den letzten Jahren recht intensiv gesplittet, transferiert und neue Gattungen erzeugt wurden.

    Hallo Pablo,



    Prüf das doch nochmal nach mit der Originalbeschreibung. Ich dachte, ich hätte dir vor ein paar Wochen eine Mail geschickt. ;)


    - Kenne ich leider (außer den beiden ersten Seiten) nicht.


    ---> Und Mail von dir in den letzten Wochen ---> Fehlanzeige. Es sei denn, du wurdest als ohne mein Wissen als SPAM entsorgt. ;(


    Grüße
    Gerd

    Hallo Karl,



    Dieser Röhrling mit 5 cm Hutdurchmesser wurde mir von einem Pilzfreund als Boletus mendax vorgestellt. Das Länge/Breite-Verhältnis der Sporen liegt bei Qm = 2,7. Nach Allem was ich darüber gelesen habe, sollte die Bestimmung richtig sein. Bin gespannt auf Eure Meinung.


    Diese neue Art kann ich nicht beurteilen, da ich die Erstbeschreibung nicht kenne.


    - Bei MYKOBANK findet man verkürzt folgende Angaben:


    Summary : Boletus mendax Simonini & Vizzini, Mycological Progress 13: 98 (2014)


    Literature :
    Vizzini, A.; Simonini, G.; Ercole, E.; Voyron, S. 2014. Boletus mendax, a new species of Boletus sect. Luridi from Italy and insights on the B. luridus complex. Mycological Progress. 13:95-109
    Year of publication : 2014
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    - Und die beiden ersten Seiten des Artikels findet man HIER


    - Was mich sehr überrascht hat sind Diskussionen (2012, verstärkt 2013), in denen diese Art im WWW (GOOGLE-SUCHE mit Artnamen hilft weiter) bereits lange vor der Veröffentlichung diskutiert wird.


    ---> Sehr ungewöhnlich und evtl. bewusst initialisiert, um eine größere Akzeptanz für diese Art zu schaffen !?
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    Zitat: "Das Länge/Breite-Verhältnis der Sporen liegt bei Qm = 2,7."


    - Das ist allerdings etwas überraschend.


    ---> Reist mich aber dennoch nicht vom Hocker, solange ich die Extremwerte/Mittelwerte der Sporenlänge und Sporenbreite kenne und nicht weiß, wie die gemessen (statistisch fundiert oder frei Schnauze inkl. Ausreisern) wurden!!!


    - Und noch Wichtiger wäre, was (Anzahl zeitlich und räumlich getrennter Kollektionen??) und wie (statistisch ausgewertet oder inkl. statistisch unbedeutender Extremwerte) die Autoren der Neubeschreibung ihre Sporen vermessen haben.


    ---> Hier nur noch ein Hinweis:


    - Wenn ich es richtig verstanden habe wurde ausschließlich "Trockenmaterial" vermessen. Ist ok., da verm. auch diverses Herbarmaterial untersucht wurde.


    ---> Denn bei Herbarmaterial werden auch ca. 10 - 15% nicht ausgereifte (zu kleine Sporen) vermessen.


    Grüße
    Gerd


    Die Lamellen dunkeln auf Druck und lassen sich problemlos abschieben.
    Krempling, oder?



    - Kein "Krempling" (Paxillus sp.):
    ---> Vergleiche Lamellenfarbe, Lamellenansatz etc. eines "Kremplings" mit deinem Fund.


    - Für mich zeigen deine Bilder den typischen Habitus eines "Sprötblättlers" (Gattungen Russula, Lactarius)


    Grüße
    Gerd


    Nachtrag:


    - Die Gattung "Russula" (Täublinge) kann man wegen der vielen Zwischenlamellen (gibt es nur bei den "Schwarz-, Weißtäublingen) ausschließen.

    Hallo Jürgen,



    Danke für die Beruhigung - ja, genau das wollte ich wissen. Eingeredet hatte ich es mir auch schon, aber so recht überzeugen konnte ich mich nicht.


    Saftiges Lamm - alter Hammel: guter Vergleich. Und ja: die kleenen bleiben eh stehen... Danke Euch :)


    - Falsch:
    ---> Die Alten sollst du stehen lassen, damit sie ihre Sporen verbreiten können. :D


    - Die Babies, die evtl. noch nicht sicher bestimmbar sind, solltest du auch stehen lassen, zumal sie eh noch keine Masse bringen.


    - Und das was dazwischen liegt ---> ab in den Korb, sofern du diese Art zweifelsfrei als Speisepilz erkennst.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Ingo,



    Warum soll man nicht Werbung machen für was, das funktioniert.


    Ich bin nun eben oft ein recht skeptischer Mensch, und denke, dass man vielleicht viele Fragen/Antwortmöglichkeiten der Pilz-App als Pilz-Laie nicht gut (richtig) beantworten kann.


    - Versuche, mit einem synoptischen Schlüssel ein idiotensicheres Bestimmungswerk für (fortgeschrittene) Anfänger zu erzeugen gibt es mehrere, die ich (abgesehen, dass nur eine Teilmenge der Pilzarten berücksichtigt werden) als nicht das "wirklich Gelbe vom Ei" bewerte, da sich die Variabilität der Einzelmerkmale kaum "idiotensicher" definieren lässt. Und da nützt es auch nichts, wenn im Schlüssel eine begrenzte Fehlertoleranz implementiert ist.


    - Das Beste, dass ich bisher getestet habe, wurde HIER diskutiert.


    ---> Ich kann mir nicht vorstellen, dass der angesprochene APP auch 2000 Pilzarten ausschlüsselt und wenn er das in einem Schritt tut, die Qualität von Winkler erreichen wird.


    Schlussbemerkung:


    - Wenn mir das App kostenfrei zur Verfügung gestellt wird, bin ich gerne bereit die Brauchbarkeit (auch an Vereinsabenden mit einer Gruppe nicht versierter Mitglieder, denen ich Frischmaterial vorlege) zu testen.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Pablo,



    Der Standort im Nadelwald macht eigentlich Cortinarius hercynicus (deutscher Name fällt mir gerade nicht ein) wahrscheinlicher.
    Optisch sind die beiden Pilze identisch, nach Gams (Kleine Kryptogamenflora) riecht C. hercynicus auch nach Zedernholz.
    Sicher trennen lassen sie sich nur anhand der Sporengröße.


    - Den Schreibweise "hercynicus hat Moser in die deutschsprachige Literatur eingebracht. Korrekt wäre wohl "C. harcynicus", ein Nadel-Bewohner.


    - Der Laubwald-Bewohner ist "C. violaceus".
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    - Ich, obwohl bekennender "Lumper" trenne konform mit "Funga Nordica" beide Sippen auf Art-Rang.


    - Es ist nicht korrekt, dass man beide Arten nur mikroskopisch unterscheiden kann. Ich hatte wenige Male (ohne den Standort zu kennen) nebeneinander beide Arten gezeigt bekommen und dann nach PDS korrekt nach makroskopischen Merkmalen bestimmt.


    ---> Ob mit das bei einem Fruchtkörper gelingt bezweifele ich, da ich diese Arten nicht sehr häufig in der Hand hatte.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Bijou,



    Halt, Kommando zurück, ich hab' gerade bei Wikipedia (*staun*) die Artbeschreibung zum Stink-Täubling gelesen und da paßt tatsächlich alles, vom extrem schleimigen Hut bei Nässe über diese charakteristische Kammerung im Stielinneren (da ist die Schnecke wohl gar nicht sooo weit gekommen ;-)! ) bis zum harten, festen Stiel bei jungen Exemplaren. Ich schätze mal, Ihr liegt goldrichtig mit Eurem Tip.


    - Ich will ja kein Spielverderben sein, aber der von dir zitierte Wiki-Bericht ignoriert den wirklichen Doppelgänger von "R. foetens" und erwähnt nur makroskopisch leicht unterscheidbare Arten der Untersektion Foetentinae.


    Mein Vorschlag:


    - Beschäftige dich einmal mit "Russula subfoetens" (Gilbender Stink-Täubling), ein im Feld meist nicht eindeutig unterscheidbarer Doppelgänger von "R. foetens" (Gemeiner Stink-Täubling).


    ---> Beide Arten sind mikroskopisch und nach Literatur auch durch KOH-Test (Stielspitze) trennbar.


    ---> Das Habitat beider Arten überlappt sich, wobei "R. subfoetens" wohl eher Laubwald bevorzugt.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Stefan,



    Die nächste Frage: Standen am Fundort auch Espen rum? Wenn nein, dann kannst du die Espenrotkappe ausschließen. ;)


    - Ich zitiere aus meiner Literatur:


    [1] "Abbildungsverzeichnis (2007)" nennt "Leccinum aurantiacum = L. rufum nomen confusum" (Laubwald-Rotkappe), und aus gutem Grund nicht mehr "Espen-"Rotkappe".


    [2] "Funga Nordica (2008)" schreibt: Mykorrhizal with Populus, Quercus, rarely with Salix, Tilia and Fagus :cool:


    ---> Die Autoren weisen auf Folgendes hin: The Genus has in recentyeaes been the subject of both morphological and molecular reseaedhresuling in somewath different opinions. Here the molecular Research have been followed.


    [3] "Gröger (2006)" nennt die Art "Braunschuppige Rotkappe" und schreibt: Vork. myk. bei Lbh (Populus [tremula], Quercus, Betula, seltener Castanea, Fagus, Salix, Tilia)


    Nachsatz:


    - Binder & Bresinsky haben versucht einige Arten der Gattung in die neue Gattung "Leccinellum" zu transferieren. Ein Vorschlag, der von der o.g. Literatur nicht übernommen wird.


    - Der in letzter Zeit mehrfach genannte Name "Leccinum leucopodium" wird in der MYKOBANK als Syn. von "L. aurantiacum" gehandelt.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Pablo,



    Nr. 1 würde ich auch einen Saftling vermuten.



    - Ich auch und stelle einmal ein Bild eines verdammt ähnlichen "Saftlings" (beachte auch den Standort) ein, der nach BOERTMANN weltweit verbreitet sein soll:



    "Hygeocybe cantharellus" (Pfifferlings-Saftling)


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    - Übrigens würde ich das Lamellen nennen. Leisten kann man auf Bild 9 erkennen.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Ingo,



    Nutze doch die Gelegenheit, die anderen 10 Gegen-Chips zu übernehmen.
    Gerd hat sowieso zu viele, der kann doch sicher auf ein paar verzichten.


    - Noch habe ich deiner Wette nicht zugestimmt.


    Denn, Ich warte noch auf die Beantwortung folgender Fragen:


    Zitat:


    "Frage:
    (1) Hast du "Trockenmaterial" von deinem Bild???
    (2) Zeigt dein Bild natürliche Farben???
    (3) Meinst du "Gymnopus peronatus"???


    ---> Wenn ja, dann zocke ich 20 Chips gegen deine "Gymnopus peronatus", sogar ohne Sicht auf die Unterseite (wird bei der Anfrage m.E. gut gezeigt)."


    Grüße
    Gerd



    ------------------------


    - Nicht neidisch werden: Ich habe jetzt endlich meinen Chipstand korrigiert.


    Grüße
    Gerd

    Hallo JoeDaub,



    Bücher habe ich mir schon zwei gekauft. Aber ich finde dadurch erhält man zwar einiges an Grundwissen, die 100%ige Bestimmung gelingt aber wohl nur durch Erfahrung und Hilfe von erfahrenen Sammlern.
    Habe mich auch schon für einen Vortrag bei der VHS im Oktober angemeldet. Zusätzlich würde ich aber auch gerne so etwas wie eine Wanderung oder eine Exkursion mit erfahrenen Sammlern im Raum München /südliches Bayern machen, um noch mehr zu lernen.
    Hat da jemand von euch vielleicht einen guten Tipp?


    Versuch es einmal bei der Münchnern


    ---> Die bieten "Vereinsabende, Führungen und Pilzbestimmungen" an.


    Grüße
    Gerd

    hallo Karl.



    Der Brennende Rübling sieht jung immer so aus. Ich habe Jahre gebraucht um den mal so zu finden, wie auf dem folgenden Bild. Ohne Unterseite, da ich das schöne Grüppchen nicht beschädigen wollte.




    Frage:
    (1) Hast du "Trockenmaterial" von deinem Bild???
    (2) Zeigt dein Bild natürliche Farben???
    (3) Meinst du "Gymnopus peronatus"???


    ---> Wenn ja, dann zocke ich 20 Chips gegen deine "Gymnopus peronatus", sogar ohne Sicht auf die Unterseite (wird bei der Anfrage m.E. gut gezeigt).


    Grüße
    Gerd

    Hallo Jan Arne,



    ich bekomme es irgendwie nicht hin Geastrum triplex und Geastrum fimbriatum optisch auseinanderzuhalten. Unter der beschriebenen "Bewimperung" kann ich mir leider auch nichts vorstellen. Gibt's da einen Tipp? Ist dieser Graben um den Sporensack, also die Halskrause, ein eindeutiges Merkmal von / für G. triplex? Und wie geht man bei der Bestimmung jüngerer Exemplare vor?


    - Nichts einfacher als –žG. triplex vs. G. fimbriatum–œ zu diskutieren. Denn beide Arten haben nur wenige gemeinsame –œ Merkmale–œ und werden in einem Schlüssel
    meist schnell getrennt. Ich versuch–˜s einmal auf die Schnelle, ohne Gewähr auf Vollständigkeit, beide Arten (wie ich sie in Erinnerung habe) zu beschreiben. Doch vorher bringe ich ein paar Bilder, auf deren auffällige Merkmale ich später noch eingehen werde:


    Bild 1: Geastrum fimbriatum



    Bild 2: Geastrum triplex



    Bild 3 Geastrum triplex



    Bild 4 Geastrum triplex



    Bild 5: Geastrum rufescens



    Bild 6: Geastrum quadrifidium



    Bild 7: Geastrum pectinatum



    --------------------------------


    Und jetzt zu den Details:



    (1) Gemeinsame Merkmale:


    (a) Beide sind Arten der Gattung –žErdsterne–œ, besitzen eine stets voll entwickelten –žInnenhülle–œ (Endoperidie) mit nur einer präformierten –žSporenöffnung–œ (Peristom) und einer zweischichtigen –žExoperidie–œ (Außenhülle).


    (b) Die Endoperidie sitzt völlig stiellos (auch bei Trockenmaterial !!!) auf der –žExoperidie–œ (Außenhülle). Man kann deshalb spezielle basale Merkmale (Apophyse, abwärts gerichteter Kragen, basale Riefung und Stiellänge) der Endoperidie ignorieren.)


    (c) Das –žPeristom–œ ist fransig-gewimpert (fimbriat) (---> Bilder 1, 2, 3, 4, 5, 6) und nicht (übliches alternatives Schlüsselmerkmal wäre) faltig gefurcht (sulkat) (Bild 7).


    (d) Die –žExoperidie–œ ist eher dickfleischig, hat >(4) 5 Lappen, ist nicht –žhygrometrisch–œ(verändert ihre Form zwischen Feuchtigkeit/Trockenheit nicht/kaum), deutlich nach unten +- eingekrümmt (invers).



    (2) Trennmerkmale:
    (a)
    - G. fimbriatum: Durchmesser der ausgewachsenen Exiperidie ca. 2- 5 cm
    - G. Triplex: Durchmesser 5-10(12) cm


    (b)
    - G. fimbriatum: Peristom ohne Hof (---> Bilder 1, 5, 7)
    - G. triplex: Peristom (meist) mit +-deutlichem, schmalem Hof (---> Bild 2, 3, 4, oder 6 mit sehr deutlichem/auffälligem Hof)


    (c)
    - G. fimbriatum: Exoperidie +-marzipanfarben !!! (---> Bild 1)
    - G. triplex: anders (Bild 2,3, 4)



    (d)
    - G. fimbriatum:
    ---> Junge Fruchtkörper entwickeln sich unterirdisch.
    - Die Außenseite der entwickelten Exoperidie ist deshalb Substrat behaftet.


    - G. triplex:
    ---> Junge Fruchtkörper entwickeln sich oberirdisch.
    - Die Außenseite der entwickelten Exoperidie ist deshalb +- frei von Substrat.


    (e)
    - G. fimbriatum:
    ---> Junge Fruchtkörper sind +-kugelförmig. Ein Merkmal das man auch nach dem Ausbreiten der Exoperidie leicht nachvollziehen kann.
    - Denn, wenn man die Exoperidie nach dem Ausbreiten auf die Endoperidie zurückschlägt landen die Spitzen der Lappen ( Bild 1, rechter Fruchtkörper) auf dem oberen Punkt der Endoperidie.


    - G. triplex:
    ---> Junge Fruchtkörper sind zwiebelförmig (+-kugelförmig mit einer nach oben verlängerten Spitze (---> Bild 4, unterer Fruchtkörper) . Ein Merkmal das man auch nach dem Ausbreiten der Exoperidie leicht nachvollziehen kann.
    - Denn wenn man die Exoperidie nach dem Ausbreiten auf die Endoperidie zurückschlägt überschreiten die Spitzen der Lappen (Bild 3) deutlich den oberen Punkt der Endoperidie.



    Anmerkung:
    - Man kann die Unterschiede (wenn man eine räumliche Vorstellung von Kugelschalen hat) leicht erkennen:


    ---> Bei G. fimbriatum sind die Enden der Lappen spitzwinklig.


    ---> Bei G. triplex sind die Spitzen der Lappen zusätzlich noch deutlich schmal verlängert.


    (f)
    - G. triplex:
    ---> Ach ja, fast hätte ich das vergessen: Da gibt es noch den Kragen (---> Bild 3, 4), der stets (!?) bei der Auffaltung der Exoperidie entsteht, da die innere Schicht der Exoperidie aufreißt.


    - G. fimbriatum (---> Bild1) bildet keinen derartigen Kragen.
    ----------------------------------------------


    Für jeden, der sich mit der in Europa rel. kleinen Gattung (ca. 2 Dutzend Arten) beschäftigen möchte, empfehle ich wenigstens einen Teil folgender Literatur zu konsultieren, bei der man in den Schlüsseln aus gutem Grund +-ausschließlich nur makroskopische Merkmale findet:

    [1] Gross, G.; Runge, A.; Winterhoff, W. (1980): Geastrum-Schlüssel/- in:
    Bauchpilze (Gasteromycetes s.l.) in der Bundesrepublik und Westberlin; Zeitschrift für Mykologie, Beiheft 2:51-57
    ---> http://www.dgfm-ev.de/sites/default/files/ZB020051Gross.pdf


    [2] Michael-Hennig-Kreisel (1983): Geastraceae (Erdsternartige)/- in MHK; Michael-Hennig-Kreisel: Handbuch für Pilzfreunde Bd. 2:143-148, 340-346


    [3] Jülich, W. (1984): Geastraceae-Schlüssel/- in; Die Nichtblätterpilze, Gallertpilze und Bauchpilze Bd.IIb/1:473-483


    [4] Dörfelt, H. (1985): Erdsterne (Geastraceae und Astraeaceae), Die Neue Brehm-Bücherei Nr. 573, A. Ziemsen Verlag (Wittenberg), ca. DM 15.--


    [5] Krieglsteiner, G.J.(Hrsg) (2000): Die Gattung Geastrum (Erdsterne) in Baden-Württemberg/- in; Die Großpilze Baden- Württembergs, Eugen Ulmer Verlag (Stuttgart) Bd.2:106-121
    -------------------------------------------------------------------------------- Und als Einstieg empfehle ich
    [6] url]http://www.google.de/url?sa=t&…Mg4OPtrDAmzbQZjFWssAdVgqg[]/URL
    ---------------------------


    - Die makroskopischen Merkmale, die man bei dieser Gattung beachten muss halten sich übrigens in Grenzen.


    - Und jedem, der versucht eine ihm unbekannte (oder nicht absolut sicher erkannte) Art dieser Gattung zu bestimmen, kann ich nur empfehlen, die Art nach der von mir zitierten Literatur zu schlüsseln.


    - Und noch eine Abschlussbemerkung:
    ---> Ich bin immer wieder erstaunt, wie häufig "Geastrum-Arten" in diversen Foren fehlbestimmt werden. Für mich gibt es da nur eine Erklärung. Bildvergleich (ohne Kenntnis der wichtigsten Merkmale) statt Schlüsseln (schade, da muss man leider auch über minimale Merkmalskenntnisse dieser Gattung haben) ;(


    ---> Ich könnte jetzt einige überflüssige Fehlbestimmungen zitieren. Aber ich zitiere, da es zum Thema passt, nur folgende Diskussion



    Grüße
    Gerd


    Was ist denn mit dem Forum? Die Bildverkleinerung lässt sich doch problemlos über die CSS-Einstellungen regeln.


    Auf jeden Fall besser als jeden User dazu zu ermahnen seine Bilder klein zu halten.


    Gruß Christian


    - Interessant:


    - Nenn mir bitte ein dir bekanntes Pilzforum, in dem ca. 5- 10 MB Bilder automatisch auf ca. 800 x 600Pixel (je nach Forum 200 - max 400 MB) verkleinert werden!?


    Grüße
    Gerd
    [hr]
    Hallo Pablo,



    Das mit dem automatischen Anpassen der Bildgrößen hat ja bis vor einigen Tagen auch funktioniert. Warum das jetzt ein Problem macht, keine Ahnung.


    Du überraschst mich.


    - Warum dann diesen Beitrag


    Grüße
    Gerd


    - Das, ich kenne beide diskutierte Arten, würde ich nicht unterschreiben.


    - Mag ja sein, dass da Hainbuchen rumstehen und du die Hasel (kann auch 20 30 (50) m entfernt stehen) übersehen hast!!!