Das erhöht die Anzahl der möglichen ähnlichen Arten aber natürlich sehr, weshalb ich den makroskopisch auch nicht mehr sicher als Amanita solitaria (=echinocephala) ansprechen würde.
[quote=Pete Longhorn]
Danke für deine neue Einschätzung.
---> Tja, ein Fall für's "scharfe Auge" (Mikroskop), wobei ich natürlich A. echinocephala = A. solitaria nicht völlig ausschließen würde.
[quote=Pete Longhorn]
Der Standort an sich würde aber nicht gegen A. solitria sprechen, da er in Nachbarländern auch unter Kiefer fruktifizieren kann.
[quote=Pete Longhorn]
- Ja, das wird (leider ohne Quellenangabe) in [1] erwähnt:
"Symbionten (Ektomykorrhiza): Laubbäume, in erster Linie Rotbuche, gefolgt von Stieleiche.
Betula pentula (3), Fagus sylvatica (40), Tilia spec. (1), Quercus rubor (19), Quercus spec. (1), indet Laubbaum (4).
Anmerkung: Aus Nachbarländern wird Mykorrhiza auch mit Fraxitus sowie Larix und Pinus berichtet."
- [2] erwähnt "Laubbäume, bes. Fagus"
- [3] (eine Amaniteae-Monografie:
"Habitat:
Eine meist herbstliche Art auf kalkigem Boden unter Laubbäumen, insbesondere Buchen (Fagus sylvatica) und Eichen (Quercus). Aber sie wurde durch INFANTE et al (1999: 26) auch im März in Andalusien auf saurem Boden unter Quercus ilex subsp. ballota gefunden. Es handelt sich um eine thermophile Art, wie es HEINEMANN (1991: 293-303) in einer Studie von Funden aus Belgien nachwies.
Verbreitung:
A. echinocephala (oft als A. solitaria angesprochen) ist in Europa verbreitet:
- Südeuropa: Spanien, Süd-Frankreich, Italien, Portugal)
- Nord- und Nordost-Europa: Deutschland, Österreich, Belgien, Nord-Frankreich, Großbritannien, Holland, Ungarn, Montenegro, Schweiz, Tschechische Republik, Ukraine
-- In Südeuropa meist als var. subbeillei
-- Nicht europäische Funde scheinen alle eine andere Taxa zuordenbar zu sein."
[4] Hier wurden insgesamt 5 Funde ausgewertet:
(a) FISCHER: 21.08.1994, MTB 7920/1, 590mNN, Donautal, nahe Neumühle Richtung Hausen, am Rande eines Fichtenjungwalds auf Kalk.
---> Direkt anschließend gab es einen Buchenwald. Ich nehme deshalb eine Symbiose mit Buchen an.
(b) DUSOLT: 21.09.1980, gefunden bei Ulm, im Laubwald
(c) ENDERLE (1): 18.09.1994, MTB7527/1, 450mNN, Donau-Auwald, Riedheim, in Fichtenparzelle auf Kalk.
---> Leider habe ich da nicht nachgehakt, ob Laubbäume als Symbiose-Partner in Frage kommen könnten.
(d) ENDERLE (2): 25.09.1994, MTB 7625/2, Ulm-Danautal, am Lichtersee, nahe Tilia.
---> Interessant, denn kurz nach Veröffentlichung des Artikels konnte ich in meinem Nachbarort jahrelang eine Fruktifikation (immer nur 2 - 3 Fruchtkörper) an Sommerlinde (Naturdenkmal) beobachten.
---> Und noch interessanter: In einem Jahr gab's an diesem Standort nur ein Einzel-Fruchtkörper von A. strobiliformis (hab den mikroskopisch überprüft) zu bewundern. Na ja, nach Literatur scheinen beide Arten am gleichen Standort aufzutauchen.
---> Und Linde als Symbiose-Partner beider Arten ist laut CH. HAHN (Diskussion in einem der Foren !?) auch keine Besonderheit.
Mein Fazit:
- Ich bin da skeptisch bezüglich Bindung an Nadelbäume !!!
[quote=Pete Longhorn]
Hier gibt es übrigens sehr viele Arten aus dieser Sektion, mit denen man mal vergleichen könnte.