Beiträge von Gerd

    Hallo Gernot,


    Zitat von Pete Longhorn


    Das hängt einfach damit zusammen, dass beide den +- gleichen Bodentyp und PH-Wert bevorzugen, und beide gerne unter Fichen wachsen. En noch besserer Steinpilzanzeiger soll der Mehlräsling sein.


    - Was die ökologische Ansprüche von Fichten-Steinpilz und Fliegenpilz angeht, da stimme ich dir uneingeschränkt zu. Ich gehe sogar soweit, dass ich empfehle, wenn jemand neue (Fichten-)Steinpilz-Gebiete sucht: Nur Gebiete näher abklappern, in denen man leicht und schon von Weitem erkennbar Fliegenpilze sichtet.
    ---> Allerdings hat der (Fichten-)Steinpilz (Boletus edulis) ein kleines Problem: Er kann sich gegenüber anderen Pilzen, die die gleichen ökologischen Ansprüche haben schlecht durchsetzen und fruktifiziert insbesondere nach langen Trockenperioden und anschließend ausgiebigem Landregen besonders üppig. Der Grund ist leicht nachvollziehbar: Durch dieTrockenheit wird das Myzel der Pilze geschwächt und B. edulis regeneriert nach anschließender ausreichender Feuchtezufuihr schneller als die Konkurrenz.


    - Doch Mehlräsling (Clitopilus prunulus) als (Fichten-) Steinpilz-Anzeiger kann ich nach (eigener Beobachtung) den mir bekannten Literaturangaben bezüglich ökologischen Ansprüche überhaupt nicht nachvollziehen. Da würde mich eine Quelle interessieren, in der dies behauptet wird.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Lenti,


    Zitat von lenti1000


    Überlegt mal,
    ob es nicht ein Apfeltäubling sein könnte ??
    Ich denke es ist einer.


    Ja, Russula paludosa (Apfel-Täubling) wäre auch eine Alternative :thumbup:, die ich in Betracht gezogen aber verworfen habe.


    - Dagegen sprechen die dunkle, fast schwarze Hutscheibe, die sehr kräftig gelbe Lamellenfarbe, der nur mäßig gedrängte Lamellenabstand, die fehlenden Lamellengabelungen/Zwischenlamellen, der kurze, runzelige Stiel und die Gelbverfärbungen im Stiel.


    - Ich wiederhole mich gerne: Eine 100-%ige Bestimmung nach Bild ohne Zusatzinformationen ist hier nicht möglich. Doch würde es mich überraschen, wenn es keine R. xerampelina ist.



    Grüße
    Gerd

    Hallo Gernot,


    Zitat von Pete Longhorn


    danke dass du nochmals auf deine Reihe verlinkst, ich habe nämlich schon länger danach gesucht. Jetzt kann man sich einiges an Text sparen ;).


    Ja, Text sparen war der Grund, warum ich diesen Link gesetzt habe. Und damit man diese Russula-Notizen schnell wiederfindet, habe ich einen neuen Beitrag erstellt.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Spock,


    Zitat von Spock


    tja nur wie lang ist lang in diesem Fall? Meiner hatte, als er frisch war, ca. 1mm lange Stoppeln. Ist dies nun alt oder wie?


    - Unabhängig von der Stachellänge zeigst Du einen "alten, vergammelten, eingetrockneten" Fruchtkörper, die ich dir vor Ort für Speisezwecke nicht freigeben würde.


    - Ansonsten, wie bereits von Andreas und Gernot festgestellt handelt es sich unverwechselbar um einen Semmelstoppelpilz (Hydnum spec.)


    - Und ich stimme Gernot zu, dass es sich wohl um H. rufescens oder H. ellipsosporum handelt, wobei ich "aus dem Bauch heraus" letzte Art leicht favorisiere.


    Grüße
    Gerd


    PS.:
    - Zeige einmal Bilder von jungen Fruchtkörpern (Habitus, Sicht auf Stacheln, Schnittbild) und beschreibe bitte den Fundort (Waldtyp, Höhenlage, Säuregehalt, Nährstoffversorgung) und die Hutgröße/Stiellänge genauer.
    ---> Dann könnte ich einen Versuch starten und versuchen die Art mittels nachfolgender Tabelle weiter einzugrenzen.


    Hallo Gernot,


    Zitat von Pete Longhorn


    Nachtrag:[/u] Um einen Nachweis zu bringen, reicht es eigentlich, wenn du die Pilze bei einem PSV in deiner Umgebung vorbei bringst, der wird sich, denke ich mal, darum kümmern. Eine Liste der PSV findest du hier.


    - Das wird Georg wenig helfen, da der Pilz in Osttirol gefunden wurde.


    ---> Da wäe es wohl besser, sich an die Verantwortlichen für die Österreich-Kartierung zu wenden.Und als Beleg reicht hier sicher ein Bild.


    Grüße
    Gerd

    Hallo PowderBär,


    Zitat von PowderBär


    Halli hallo, ist auch ca in 800-950hM gefunden worden. ... Soweit ich mich nicht täusche dürfte dort entweder ausschließlich Nadelwald gewesen sein bzw. nur mit einzelnen Laubhölzern durchsetzter Wald.


    - Diese Angaben passen hervorragend zu Cortinarius hercynicus Violetter Nadelwald-Dickfuß, der nach "BON (1988): Pareys Buch der Pilze" im Bergnadelwald vorkommt.


    Im Gegensatz zu KRIEGLSTEINER, der bei den Sporen intermediäre Formen zwischen den Laub- und Nadelwald-Arten festgestellt hat und beide Arten als konspezifisch ansieht und zusammenwirft, betrachte ich eine Trennung wenigstens auf der Rangstufe subsp. (Unterart) für gerechtfertigt.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Doc,


    Zitat von DrKimble


    Ich habe nur sage und schreibe überhaupt 1 Pilz gesehen.....das war wohl nix.......mist.


    - Nix würde ich nicht unterschreiben. denn immerhin zeigst du einen ausgewachsenen Parasol (Macrolepiota procera).

    Hallo Adam.R,


    Zitat von Adam.R


    Da mein Pilzbuch diesen Pilz nicht beinhaltet wende ich mich an euch.


    - Ich halte das für Russula xerampelina = R. erythropoda (Roter Heringstäubling), sofern alte Fruchtkörper oder junge nach längerer Liegezeit nach Hering riechen.


    Doch beachte bitte, dass Täublinge nach Bild ohne erhebliche Zusatzinformationen kaum bestimmbar sind. Schau einmal hier, dann kannst du dies verm. nachvollziehen.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Andreas,


    Zitat von Andreas78


    Ich musste auch erst mal nachschauen, Gerd hat aber recht mit seiner Bestimmung. :thumbup: Ist wohl ein seltener Fund. ;)


    - Na klar habe ich Recht. Diese Pilzart ist so typisch, dass man sie (wenn man sie auch nur ein einziges Mal auf einer Abbildung gesehen hat) bereits auf Grund des Rings und des rel. kurzen, etwas bauchig und zur Basis hin verjüngenden Stiels erkennt.


    - Und ich hatte schon das Glück, diese in BW stark gefährdete (vom Aussterben bedrohte) Art, sogar einmal auf einem unserer monatlichen Treffen der AMU (Arbeitsgemeinschaft Mykologie Ulm) als Frischpilz anschauen zu dürfen.


    - Ich zeige einmal ein paar Bilder, die völlig ausreichen, um diese Pilzart zu bestimmen:


    (1) Ausschnitt:


    (2) Farbverfälscht (Farben invertiert):


    (3) Grautöne:


    (4) Das Original, das mein Pilzfreund Georg Ottmann (+) fotografiert hat:


    Grüße
    Gerd


    PS.:
    Diese Art wurde in der BRD bisher nur im (Hügel-)/Bergland nachgewiesen. Ein Nachweis bei dir (planar) wäre eine echte Sensation.

    Hallo Gemi,


    Zitat


    ..nachdem alle greifbaren Pilzexperten und -bücher keine Lösung des Rätsels gebracht haben - hier die Frage an die Community als letzte Hoffnung: Welche Pilze sind auf diesen Fotos zu sehen (gefunden in Innervillgraten, Osttirol, vor etwa 2 Wochen). Leider nur geblitzte Fotos, nicht mehr am Standort, verfügbar...


    Ganz einfach: Ich halte deinen Fund für einen Wurzel-Möhrling (Catathelasma imperiale)


    Grüße
    Gerd

    Hallo Pete,


    Zitat von Pete Longhorn


    Bei deinem Pilz handelt es sich um einen Haarschleierling (Cortinarius). Aufgrund der durchgehend violetten Färbung könnte das ein Violetter Haarschleierling (Cortinarius violaceus) sein, kannst du ja mal mit dem vergleichen.


    Na klar ist es ein Violetter Haarschleierling s.l. = Violetter Dickfuß s.l.


    - Aber, es gibt Autoren, die unterscheiden m.E. (obwohl ich bekennender Lumper bin) berechtigt auf Artrang oder wenigstens Unterartrang zwischen


    Cortinarius violaceus, eine Laubwald-Art;
    Sporen nach [1] ---> (12) 13-16 (17)/7-8 (8,5); nach [2] ---> 12 - 14,5 x 7 - 8,5 µm; nach [3] ---> 11,5 - 14,5 x 7 - 8,5 µm, Q=1,5 - 1,9, Vm = 425 µm^3


    und


    Cortinarius hercynicus, eine Nadelwald-Art; Sporen nach [1] ---> (10) 10,5-13 (14)/(7)8-9,5 µm; nach [2] 10,5 - 13,5 x 8 - 9 µm; nach [3] ---> 11 - 14 x 8,3 - 10 µm, Q = 1,3 - 1,5, Vm 551 µm^3
    ---------------------


    - Da wäre schon wichtig, in welchem Waldtyp und in welcher Höhenlage der Pilz gefunden wurde.


    Grüße
    Gerd


    Literatur:


    [1] MOSER (1983): Die Röhrlinge und Blätterpilze, Kleine Kryptogamenflora Bd.IIb/2


    [2] HORAK (2005): Röhrlinge und Blätterpilze in Europa; ELSEVIER


    [3] BREITENBACH - KRÄNZLIN (2000): Pilze der Schweiz Bd 5

    Hallo Octan,


    auch ich darf dich herzklich im Forum gegrüßen.


    Zitat von Octan


    Leider ist das Bild nicht wirklich prikelnd geworden, aber markant müsste ja der Punkt auf dem Schirm sein.


    - Leider kann man deinem total überbelichteten Bild m.E. keine brauchbare Bestimmungsmerkmale entnehmen.
    - Für mich ist es reines "Kaffeesatzlesen", da über irgend eine Gattung zu spekulieren.


    ---> Zeig einmal Bilder, bei denen "Details des Huts/Hutrands, Stiels, Lamellen (inkl. Ansatz am Stiel) zu sehen sind.


    ===> Dann erst fange ich an, über eine Pilzgattung oder gar Art zu spekulieren.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Kai,


    gestatte mir einige Abschlussbemerkungen:


    (1) Obwohl Du alle unsere Fragen hervorragend beantwortest hast, sind deine Pilze m.E. auch jetzt noch nicht eindeutig bestimmt.


    (2) :cursing: , da es sich mit Sicherheit um einen von jedem Pilzsachverständigen vor Ort auch im Feld einfach bestimmbare Pilzart handeln dürfte.


    (3) Es ist halt ein gewaltiger Unterschied, ob man Bilder mit vielen Zusatzinformationen oder einen Fruchtkörper durch Augenschein beurteilt.
    - Für mich ein Lehrbeispiel dafür, dass man auch bei recht einfach bestimmbaren Arten bei einer Bestimmung nach Bild ganz schön in's Schleudern kommen kann und etwas spekulieren muss.
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    - So, und jetzt versuche ich einmal (nachdem Sporenpulverfarbe, Geschmack und Substrat geklärt sind) eine Bewertung der diskutierten Arten durchzuführen und schließe dabei auch noch eine bisher nicht diskutierte weitere, recht häufige, büschlig wachsende "Schwefelkopf"-Art (Hypholoma sublateritium, aktueller Name ist H. lateritium) ein. Hier eine Gegenüberstellung der mir wichtig erscheinender Merkmale:



    - Und jetzt meine Bewertung:


    Hypholoma capnoides (Rauchblättriger Schwefelkopf):
    ---> Schließe ich jetzt definitiv aus, da der Geschmack immer mild ist.
    - Und damit muss ich mich ;( leider von meinem in einem Vorbeitrag genannten Favoriten (da kannte ich den Geschmack noch nicht) verabschieden. Schade, denn Fruchtkörperfarben, büscheliges Wachstum, Substrat und dunkles Sporenpulver hätten recht gut gepasst.


    Hypholoma fasciculare (Grünblättriger Schwefelkopf):
    ---> Dies ist jetzt mein neuer Favorit, auch wenn ich die typischen "schwefelgelben" Farben im Fruchtkörper nicht erkenne und auch das Substrat "Nadelholz" etwas gewöhnungsbedürftig ist.
    - Macht nichts, da diese Art (nach Literatur) selten auch an Nadelholz vorkommen kann, ansonsten auch der deutlich bittere Geschmack, die Sporenpulverfarbe und auch das büschelige Wachstum hervorragend passen.


    Hypholoma lateritium = H. sublateritium (Ziegelroter Schwefelkopf):
    ---> Kann ich ausschließen, da hier die Sporenpulverfarbe weit daneben liegt, das Substrat nicht passt und auch die typische Ziegelrotfärbung im Hut fehlt.


    Hypholoma radicosum (Wurzelnder Schwefelkopf):
    ---> Hatte ich von Anfang an (und da ändert sich nichts) noch nie ersthaft in Betracht gezogen. Ich schließe diese Art (im Gegensatz zu Gernot) definitiv aus.
    - Die Sporenpulverfarbe passt überhaupt nicht und diese Art hatte ich bisher noch nie büschelig wachsend und immer nur mit deutlich wurzelndem Stiel beobachtet.


    Pholiota subochracea (Schwefelkopfähnlicher Schüppling):
    ---> Auch diese Artschließe ich auf Grund der Sporenpulverfarbe aus.
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    Mein Fazit:
    (1) Ich kann mich jetzt nur noch mit Hypholoma fasciculare (Grünblättriger Schwefelkopf) anfreundet.
    (2) Doch beachte: Dies ist meine Einschätzung auf Grund deiner Bilder und Zusatzinformationen.
    (3) Auch nur meine Einschätzung: Ich bin mir ziemlich sicher, dass eine bisher nicht diskutierte Art/Gattung nicht in Frage kommt.
    (4) Ich kann mir nach deinen Infos nicht mehr vorstellen, dass sich bei dir 2 verschiedene Arten eingestellt haben.


    ===> Doch ich muss nochmals (auch wenn das nervt und gern übersehen wird) betonen: In einem Forum können wir oft nur +- plausible "Spekulationen" bieten und keineswegs immer eine sichere Pilzbestimmung.
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    Noch wenige Abschlussbemerkungen zur "Verträglichkeit" seien mir gestattet:
    (1) Deine Pilzart wird unter dem Stichwort "Gastrointestinale Pilzintoxikation (Obligate Giftpilze, dir roh und gekocht toxisch sind)" geführt: Einfacher ausgedrückt wird bei diesen Pilzarten der "Magen-Darmtrakt" +-stark getestet.
    (2) Übrigens gibt es kaum Pilzarten (gute Speisepilze inklusive), die roh genossen problemlos vertragen werden, da sie meist "thermolabile" Giftstoffe enthalten, die erst durch entsprechende Erhitzung zerstört werden.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Gernot,


    Zitat von Pete Longhorn


    - Übrigens, zu den hellen Lamellenschneiden von H. capnoides (Ich zitiere PdS): " [...] Schneiden glatt, weisslich". Also kann H. capnoides auch +- weissliche Lamellenschneiden haben.


    - Mag sein. Mir ist das noch nie so deutlich aufgefallen, wie bei den gezeigten Bildern.
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    - Dein Bestimmer hat die wichtigsten Trennmerkmale m.E. gut dargestellt.

    - Ich stimme zu, dass junge Fruchtkörper kein "Grau" in den Lamellen hat. Doch nochmals, dieser "Grauton" in den erst gezeigten Bildern könnte auch auf mangelnde "Lichteinstrahlung" zurückzuführen sein. Und wenn man genau hinschaut, gibt's auch Lamellen ohne "grau" und mit gelblichem stich.
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    Zitat von Pete Longhorn


    - Die Frage möchte ich übrigens an dich weiter geben: Hattest du die Art schon mal in der Hand?


    - Aber klar doch, letztmals am 06.08.2007. Sie taucht seit einigen Jahren (immer vom gleichen Finder angeschleppt) regelmäßig am monatlichen Stammtisch der AMU (Arbeitsgemeinschaft Mykologie Ulm) auf. Denn sonst hätte ich diese Art als mögliche Alternative erst gar nicht in den Ring geworfen.


    - Und ich kann Dir versichern:


    (1) Fast alle Teilnehmer (und da sind auch recht gute Pilzkenner dabei) bestimmen den Fruchtkörper als H. capnoides falsch.


    (2) Habitus und auch Lamellenfarbe sind bei jungen Fruchtkörpern einfach kaum von H. capnoides zu unterscheiden.


    (3) Man muss H. capnoides schon sehr gut kennen, damit man überhaupt Verdacht schöpft, dass es sich nicht um H. capnoides handelt. Die Lamellen sind im Jugendzustand fast so blass wie bei H. capnoides, zeigen allerdings eine sehr "blass gelbliche" Verfärbung. Hell Gelb würde ich das noch nicht bezeichnen.


    Grüße
    Gerd


    Kai:
    - Danke für deine Zusatzangaben. Mit diesen Zusatzangaben kommen wir der Lösung schon deutlich näher.


    ---> Meinen Favoriten ("Graublättriger Schwefelkopf") habe ich wegen "Farbe der Velumreste, Substrat und Fruchtkörperfarbe/Stielfarbe" bereits ausgesucht.
    ---> Schauen wir einmal, was Du noch über den Geschmack und die Sporenstaubfarbe berichten kannst.


    Und dann sollte, davon bin ich überzeugt, dein Fund entgültig sicher geklärt werden.
    -->

    Hallo Gernot,


    Zitat von Pete Longhorn


    - Ich halte das für einen nicht belastungsfähigen Schnellschuss und melde deshalb Zweifel an deiner Bestimmung an:


    Grund:
    (1) Ich kann auf dem Bild keine Velumsreste erkennen.


    (2) Und für "ältere" Fruchtkörper m.E. typische Gelbtöne kann ich auch nicht erkennen.


    (3) Und auch vom Habitus der Fruchtkörper gefällt mir deine Bestimmung (reines Bauchgefühl) nicht so recht.


    Mein Fazit:
    - Mehr als Pleurotus spec. betrachte ich als "reine" Spekulation.


    - Natürlich kann ich auch diese Art (P. dryinus) nicht völlig auschließen. Aber, ich (kenne diese Art seit vielen Jahren, sogar von Fichte) würde mich da nach diesem Bild nicht festlegen!!!


    Grüße
    Gerd


    @ Horst:
    - Bei der Gattung Pleurotus stimme ich voll zu.


    - Doch nimm's gelassen, dass ich mich da nicht so weit aus dem Fenster lerhne wie Gernot. Das Problem ist, dass man einem Bild meist nur Teilmerkmale entnehmen kann.


    - Ich kann dir da nur empfehllen, wenn du es genauer wissen willst, deinen Fund (entscheidend ist, ob es Velumreste gibt oder nicht) auszuschlüsseln.

    Hallo Gernot,


    Zitat von Pete Longhorn


    Für's Grobe ist eine 4000-fache Vergrößerung gut und für die Feinheiten braucht's dann eher eine 6000-fache Vergrößerung. Mit den 2 Vergrößerungen kommt man bei Pilzen meistens recht gut aus.


    :nana: Da hast Du wohl (4000-/6000-fache Vergrößerung) die falschen Tasten erwischt:


    Ich erlaube mir dich zu korrigieren:


    (1) Bei einem Lichtmikroskop (das sollte ausreichen), 400-/1000-fach. Letzt genannte Vergößerung erfordert ein (90)100-fach Objektiv mit einer Apertur nicht unter 1,25.


    (2) Die von dir genannten Vergrößerungen sind beide (physikalisch bedingt!) auch von einem noch so südhaft teuerem "Spitzen-Lichtmikroskop" (bringt evtl. max. 1250-fache Vergrößerung) nicht zu erreichen.


    Schönes Woxchenende
    Gerd

    hallo gernot,


    Zitat von Pete Longhorn


    Die Pilze im ersten Beitrag haben klar graue Lamellen, was P. subochracea auschließt, denn dieser hat immer +- ockerbräunliche und nie rein graue Lamellen.


    Auf jeden Fall sollten wir auf folgende Angaben warten, bevor wir weiter spekulieren sollten:


    (1) Wer sagt Dir, dass die Lamellenfarbe farbgetreu ist? Und P. subochracea +- ockergräuliche zu unterstellen, gilt höchsten bei "ältereren" Fruchtkörpern.


    (2) Entscheidend, warum ich diese Art überhaupt in den Ring geworfen habe ist, dass sie meist als "H. capnoides" fehlbestimmt wird und da mir die hellen Lamellenschneiden aufgefallen sind, die ich bei Hypholoma spec. sonst nur von H. radicosum (Wurzelnder Schwefelkopf) kenne.
    ---> Und diese Art schließe ich aus, da sie nach meiner Beobachtung nicht büschlig wächst


    (3) Ja lassen wir das "Kaffesatzlesen" und warten weitere Details ab.


    ---> Was mich zusätzlich zu deinen Fragen noch interessieren würde, wäre: Stammen alle Bilder vom gleichen Substrat?


    Grüße
    Gerd


    PS.:
    Noch eine Frage, da du P. subochracea bei den zuerst gezeigten Bildern völlig ausschließt:


    - Hattest du diese Art schon in der Hand oder zitierst du da Literaturangaben?

    Hallo zusammen,


    bei den

    Zitat

    Bildern des Erstbeitrags von Kai

    fielen mir spontan folgende Gattungen ein, die ich in Betracht ziehen würde:


    (1) Schwefelkopf (Gattung Hypholoma), und da insbesondere "Rauchblättriger Schwefelkopf" (Hypholoma capnoides) oder (da vermisse ich den typischen Gelbton im Stiel) "Grünblättriger Schwefelkopf" (Hypholoma fasciculare).


    ---> Wenn's denn ein "Schwefelkopf" ist, wäre schon die Kenntnis der Baumart eine wertvolle Bestimmungshilfe:


    - H. capnoides ist ein typischer "Nadelholz-Bewohner"
    - H. fasciculare ist ein typischer "Laubholzbewohner".


    (2) Schüppling (Gattung Pholiota), und da insbesondere "Schwefelkopfähnlicher Schüppling" (Pholiota subochracea), eine weithin unbekannte Art, die sehr leicht mit H. capnoides verwechselt werden kann und nach meiner Erfahrung prompt auch meist als H. capnoides fehlbestimmt wird.


    Mein Fazit:- Bei diesen Bldern hätte ich mich eher (wegen der helleren Lamellenschneide) für (2) entschieden.


    Übrigens, in "Laux (2002): Der große Kosmos Pilzführer" werden die 3 von mir genannten Arten recht gut vorgestellt.
    -------------------------


    Nun zu den von

    Zitat

    Kai in einem Folgebeitrag gezeigten Bildern

    :


    - Da scheint es sich um einen "Schwarzviolett-Sporer" (sehr schön an den Velumresten am stiel und Hutrand zu sehen) zu handeln.


    - Dies würde (wenn die Farben echt sind) für die Gattung Hypholoma sprechen.
    -----------------


    Mein Fazit:


    - Sieht für mich so aus, als würden hier zwei verschiedene Arten vorgestellt: (1) Pholiota subochacea und (2) Hypholoma cf. fasciculare oder H. cf. capnoides.


    - Was ich mir allerdings nicht vorstellen kann ist, dass P. subochacea und H. fasciculare am gleichen Stumpf vorkommen.


    - Und genau so wundern würde ich mich, wenn H. capnoides und H. fasciculare am gleichen Substrat vorkommen würden.


    ===> Also ich lege mich da z.Z. noch nicht nicht fest.


    Grüße
    Gerd


    Kai: Mich würden Sporenpulverfarbe und Substrat interessieren.

    Hallo zusammen,


    bei den Bildern des Erstbeitrags von Kai fielen mir spontan folgende Gattungen ein, die ich in Betracht ziehen würde:


    (1) Schwefelkopf (Gattung Hypholoma), und da insbesondere "Rauchblättriger Schwefelkopf" (Hypholoma capnoides) oder (da vermisse ich den typischen Gelbton im Stiel) "Grünblättriger Schwefelkopf" (Hypholoma fasciculare).


    ---> Wenn's denn ein "Schwefelkopf" ist, wäre schon die Kenntnis der Baumart eine wertvolle Bestimmungshilfe:


    - H. capnoides ist ein typischer "Nadelholz-Bewohner"
    - H. fasciculare ist ein typischer "Laubholzbewohner".


    (2) Schüppling (Gattung Pholiota), und da insbesondere "Schwefelkopfähnlicher Schüppling" (Pholiota subochracea), eine weithin unbekannte Art, die sehr leicht mit H. capnoides verwechselt werden kann und nach meiner Erfahrung prompt auch meist als H. capnoides fehlbestimmt wird.


    Mein Fazit:- Bei diesen Bldern hätte ich mich eher (wegen der helleren Lamellenschneide) für (2) entschieden.


    Übrigens, in "Laux (2002): Der große Kosmos Pilzführer" werden die 3 von mir genannten Arten recht gut vorgestellt.
    -------------------------


    Nun zu den von Kai in einem Folgebeitrag gezeigten Bildern:


    - Da scheint es sich um einen "Schwarzviolett-Sporer" (sehr schön an den Velumresten am stiel und Hutrand zu sehen) zu handeln.


    - Dies würde (wenn die Farben echt sind) für die Gattung Hypholoma sprechen, und hier insbesondere wegen der Lamellenfarbe für Hypholoama fasciculare. Zweifel hätte ich hier nur, wenn es sich um einen Nadelholz-Stumpf handeln würde.
    -----------------


    Mein Fazit:


    - Sieht für mich so aus, als würden hier zwei verschiedene Arten vorgestellt: (1) Pholiota subochacea und (2) Hypholoma fasciculare.


    - Was ich mir nicht vorstellen kann ist, dass beide Arten am gleichen Stumpf vorkommen.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Mario,


    zuerst einmal herzlioch willkommen im Forum.


    Zitat von goldgelbe_Koralle


    Leider musste ich mich auch ärgern dass ich meine Kamera sowie das Pilzbuch nicht dabei hatte, da ich wiedereinmal auf einige nicht zu identifizierende Geschöpfe stiess. (Wenn ich Auf Trockenpilzjagd gehe, lasse ich dies Equipment lieber zu hause).


    - Glaubst du im Ernst, dass du mit einem Plzbuch einen dir unbekannten Pilz im Wald bestimmen kannst?


    ---> Mir ;( jedenfalls ist das noch nie gelungen !!!
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    Einige Pilze, welche ich auch teilweise schon auf anderen Naturtouren gesehen habe, habe ich trotz der Regel: 'Was du nicht kennst das lasse stehen' mitgenommen um hier eventuell Hilfe zu bekommen.
    Diese von mir nichtbestimmbaren Pilze sind weder im Pilztopf noch im Abfall gelandet . . . nein sie warten nun auf euch :)


    - Gleich vorweg: Eine Freigabe für den Kocktopf kannst Du in einem Forum nicht erwarten. Was wir Dir bieten können ist eine Einschätzung, um welche Art es sich handeln könnte.
    ----------------------------------------


    Und nachfolgend stelle ich meine Einschätzung zur Diskussion:


    1. Clitopcybe clavipes (Keulenfüßiger Trichterling)


    2. Sieht für mich wie ein "Haarschleierling" (Cortinarius spec.) aus.
    ---> "Kuhmaul, Großer Gelbfuß" (Gomphidius glutinosus) kann man definitiv ausschließen. Ist ein "Schwarzsporer" mit stark herablaufenden Lamellen und gelbem Fleisch in der Stielbasis.


    3. Koralle ja. Scheinen mir 2 verschiedene Arten (beachte die unterschiedliche Ausprägung der Spitzen) zu sein.


    4. "Hautkopf" (Cortinarius Sekt. Dermocybe) !?


    5. Sieht m.E. nach Lepista gilva (Wasserfleckiger Rötelritterling) aus.
    ---> Ich kann hier (auch wenn ein Graustufenbild gezeigt würde) nicht einmal eine entfernte Ähnlichkeit zu einem Pfifferling (hat Leisten, keine Lamellen) erkennen.


    6. Das Bild ist unscharf und kaum zu beurteilen. Ich würde da einmal "Ritterling" (Tricholoma, schmierige bis schleimige rotbraune Arten) testen.
    - Schneckling schliße ich aus!


    7. Da fällt mir außer Russula ochroleuca (Ockker-Täubling nix ein. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass eine andere Art ausgeschlossen werden kann.


    8. Für mich sieht das nach einer Rhodocollybia maculata =Collybis maculata (gefleckter Rübling) aus. Was Anderes kann ich mir nicht so recht vorstellen.


    Grüße
    Gerd


    PS.:


    - Tu mir bitte in Zukunft einen Gefallen u8nd stelle bei Anfragen nur eine Pilzart vor. Denn dann kann man auf diesen Fund viel genauer eingehen.
    - Und du wirst das spätestens dann verstehen, wenn deine Bilder reichlich kommentiert (evtl. kontrovers) werden. Da blickst du und andere Forumsteilnemer nicht mehr durch.


    ===> Mir wäre es jedenfalls lieber gewesen, wenn Du 8 Einzelanfragen gestellt hättest.

    Hallo Kanonenrad,


    zu deinen angehängten Bildern:


    Das 1. Bild zeigt (sogar sehr typisch) den "Gefleckten Rübling (Rhodocollybia maculata = Collybia maculata)


    Das 2. Bild scheint die gleiche Art zu zeigen.


    Und zum 3. Bild sage ich nichts. Das kann ich nicht definitiv beurteilen, da der Hut überstrahlt ist und auch keine Details der Lamellen zu sehen sind.
    - Vom Habitus her würde R. maculata durchaus passen, aber schließlich gibt es eine Reihe weitere weißer Arten.


    Grüße
    Gerd