Beiträge von Gerd

    Hallo Gernot,


    Zitat von Pete Longhorn

    Also, nachdem du geschrieben hast, dass das Innere rein weiss ist, kommen doch wieder Gasteromyceten in die engere Wahl. Hexeneiern von der Stinkmorchel im weiteren Sinne, vom Tintenfischpilz im weiteren Sinne oder von der Hundsrute im weiteren Sinne wären innen grün bzw. rötlich.


    Die exakte Art ohne Bild heraus zu bekommen wird aber denke ich trotzdem noch sehr schwierig, da es viele körnige, weisse Gasteromyceten gibt. Für mich wäre jetzt eine Art aus der Gattung Calvatia (Stäublinge) am wahrscheinlichsten (vielleicht C. utriformis?).



    :P Über "Hexeneier" habe ich keine Sekunde nachgedacvht. Dafür war die "Beschreibung der Hutoberfläche einfach zu exakt.


    - Und den Hasen-Stäubling (Calvatia utriformis = Handkea utriformis), kenne ich sehr gut, habe ich gleich wegen der "beschriebenen Form (mit Stiel)" des Fruchtkörpers auch ausgeschlossen.
    ---> Diese ist Stiellos, an der Basis faltig zusammengezogen, hat selten einen sehr kurzen Stiel und reißt schnell "feldrig" auf.


    Hier ein Bild:



    Grüße
    Gerd

    Zitat von pjenfer


    Ich glaube auf Grund der ganzen Tipps hier habe ich ihn gefunden:


    Flaschen-Stäubling – Wikipedia


    Der könnte es sein.
    Die Form stimmt, die Beschreibung auch, nur die "stacheln" sehen in Natura eher wie kleine Körnchen aus..


    Glaube ich eher nicht.


    Für mich käme da eher der Beutelstäublling (Handkea exipuliformis) in Frage:


    - Diese Art hat eine ähnliche Fruchtkörperform und wird deutlich größer als der "Flaschenstäubling"


    - Darüberhinaus sind bei dieser dieser Art die Stacheln kürzer/pyramidenartig und natürlich auch abwischbar.



    Grüße
    Gerd

    Hallo pjenfer,


    Zitat von pjenfer


    Wenn ich nach Gasteromyceten google, dann komme ich gerade im Bezug auf Stäublinge zu den Ergebnissen das man die "zerdrücken" kann und dann kämen die Sporen aus dem Pilz raus.
    Also quasi ein hohler Pilz danach..



    Das ist bei diesen Exemplaren hier aber nicht der Fall.



    - Da hast Du etwas missverstanden:


    (1) Im Jugendzustand ist das Innere "dicht wattig weiß"


    (2) Später färbt sich (wenn die Sporen anfangen zu reifen) das Innere gelbgrünlich bis oliv-grün. In diesem Zustand ist das Innere +- "matschig"


    (3) Bei Sporenreife ist das Innere +-trocken, je nach Art +-dunkelbraun oder schwarz) und wenn Du dann den Fruchtkörper zerdrückst, dann entweicht dem fruchtkörper eine kräftige gut sichtbare Sporenstaubwolke.


    (4) Im Alter, wenn die Sporen +-komplett entwischen sind bleibt bei Stäublingen nur noch ein wattigen (steriler) Stielrest und ein Teil der Huthaut über. Derartige Fruchtkörper kann man dann bis zum Frühjahr des Folgejahrs noch finden.


    Ich kann Dir nur empfehlen, die Fruchtkörperweiter zu beobachten und Du wirst dann alle Reifestadien nachvollziehen können.
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    Was es es denn nun für eine Art ?


    - Ich kommentiere einmal meine Bilder:


    (1) Aufgrund der von Dir genannten Hutgröße schließe ich "Birnen- und Flaschenstäubling" (wachsen übrigens an morschen (oft auch vergrabenem) Holz aus.


    (2) Auf Grund der körnigen Oberfläche schließe ich den Flocken-Stäubling auch aus


    (3) Am ehestens (kann es ohne Bild nicht definitiv beurteilen) dürfte es sich um einen "Beutel-Stäubling" handeln.


    (4) Weitere große "Stäublinge" mit gut ausgebildetem Stiel fallen mir auf die Schnelle nicht ein.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Gernot #11 &12


    Zitat von Pete Longhorn


    Also, klar ist für mich jetzt, dass es sich um einen Gasteromyceten (Bauchpilz) im weiteren Sinne handelt. Gasteromyceten, die von der Form her halbwegs in Hut und Stiel gegliedert sind, gibt es eigentlich nur wenige.


    - Exakt, daran habe ich auch gedacht: Und bei mir ist der Knoten peplatzt, als ich "weiß", "krümelige Oberfläche" mit "Stiel nahtlos in Hut übergehend" kombinierte.


    ---> So schlecht ist doch die Beschreibung nicht gelungen, wenn ich mir vorstelle, was mir da von anderen Anfängern schon päsentiert wurde. Den Vergleich mit einem Champignon habe ich schlicht überlesen.


    Schöne Grüße vom Querdenker
    Gerd


    - Und schnell noch ein paar Bilder, die einen Eindruck über "Stäublinge" vermitteln:


    Bild1: Lycoperdon perlatum (Flaschenstäubling)



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    Bild 2: Lycoperdon pyriforme (Birnenstäubling)



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    Bild 3: Handkea exipuliformis (Beutelstäubling)



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    Bild 4: Lycoperdon mammiforme (Flocken-Stäubling)


    Hallo Gernot,


    Zitat von Pete Longhorn


    also ohne Foto kann ich dir da auch nicht mehr weiterhelfen.
    Die Essbarkeit des Pilzes solltest du mal schnell vergessen, denn ohne Bild hat man überhaupt keine Ahnung, was das sein könnte.


    - Dann lass Dir doch einfach folgende Angaben auf der Zunge zergehen und bringe etwas Fantersie mit und berücksichtige auch, dass pjenfer ein Pilzlaie ist:



    - Da hatte ich einen sehr vagen Verdacht !!!
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    - Und der Verdacht hat sich etwas gefestigt, nach folgendem Zitat von Pjenfer:


    Zitat


    Die Unterseite des Pilzes ist faktisch nicht vorhanden, da diese wirklich nahtlos in den Stiel übergeht .
    Sprich es sind definitv keine Lamellen zu sehen..


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    So, jetz schau Dir nochmals die Fruchtkörperform an:


    - Immer noch keine Idee, welche Pilzgruppe da am wahrscheinlichsten ist ???


    Anmerkung:


    :rolleyes: EIN RÄTSEL für Alle , Mal schauen wer jetzt eine brauchbare Idee entwickelt


    - Natürlich wäre es noch leichter, wenn wir wüßten, wie das Pilzinnere frisch und ausgereift aussehen würde.


    - Klar doch auch, dass damit die Art nicht bestimmbar ist. Aber immerhin: Ich kenne nur eine "Pilzgruppe" auf die die Merkmale zutreffen (könnten)


    Grüße
    Gerd

    Hallo Gernot


    Zitat von Pete Longhorn

    für mich ist jetzt zumindest klar, dass es sich um einen Gasteromycetes im weiteren Sinne handelt.


    - Da stimme ich uneingeschränkt zu.


    - Und wenn Du die Anzahl der Fragezeichen hinter meinen Vorschlägen berücksichtigst, dann kannst Du daran erkennen, dass ich mich nicht festgelegt habe und wie ich meine Vorschläge bewerte.


    Zitat


    Aber rein vom Habtius her würde ich eher auf einen Stäubling/Bovist tippen, da mir der Pilz überhaupt nicht hypogäisch (Anmerkung Gerd: unterirdisch) gewachsen vorkommt.


    - Dazu muss ich eine Anmerkung loswerden:


    (1) Ich stimme zu: Die "Bunte Schleimtrüffel" wächst normalerweise unterirdisch. Aber, den einzigen bisherigen Fund den ich hatte (wurde mir gebracht), wurde aus der Oberfläche herausgedrückt oder evtl. durch ein Tier ausgegraben.


    (2) Der Erbsenstreuling wächst epigäisch (oberirdisch), Standort (da stimme ich zu) ist gewöhnungsbedürftig.


    Ich habe mir die Bilder (insbesondere die Gleba) nochmals angeschaut:
    - Die o.g. Arten würde ich auch zwischenzeitlich ausschließen.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Gernot,


    Zitat von Pete Longhorn


    Jedenfalls danke für die Richtigstellung, so etwas wird mir in Zukunft, hoffe ich, nicht mehr passieren...
    Gernot


    - Wer viel arbeitet, macht auch Fehler.


    ---> Geht mir auch so. Und da bin ich immer dankbar, wenn Jemand mitliest und das richtigstellt.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Thomas,


    Zitat von chickenheart


    zum feldschwindling solltest du richtig liegen, habe foto und bilder im pilzbuch verglichen, wirklich übereinstimmend.
    auch was das hexenei angeht...


    und bei den täublingen habe ich mir hier sagen lassen, dass eine feinsortierung nicht möglich ist, besonders bei roten täublingen.


    Auch wenn ich mich noch so oft wiederhole:


    - Bildvergleich nutzt gar nichts, wenn man nicht wenigstens alle Merkmale, die ein gutes Bild hergibt beachtet.


    - Und auch dann ist, wenn es ähnliche Arten gibt, nur durch Bildvergleich eine Bestimmung ohne Zusatzangaben oft nicht möglich.


    ---> Und deshalb habe ich mich bei Bild 10 auch nur auf die Gattung (die ist nach dem Bild sicher bestimmbar) festgelegt


    Zitat


    - Ein Täubling (Russula spec.), mehr kann ich dem Bild nicht abgewinnen.


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    Ich liste einmal, was man dem Bild 9 (vieles davon erfasst man mit einiger Erfahrung intuitiv) entnehmen oder abschätzen kann:


    - Habitus (Gestalt)


    - Fruchtkörpergröße (Hutdurchmesser, Stiellänge/-dicke) und Verhältnis Hutdurchmesser/Stiellänge
    - Hutform inkl. stumpfem Buckel, Beschaffenheit der Hutoberfläche
    - Dicke des Hutfleischs


    - Lamellenansatz am Stiel, Lamellenabstand, Zwischenlamellen, Lamellenform


    - Form, Haltung des Stiels, Beschaffenheit der Stieloberfläche


    - Art, wie die Fruchtkörper eintrocknen


    - Nicht büschelig wachsend (die 5 scheinbar büschelig wachsenden Fruchtkörper werden von Fingern festgehalten in's Bild gestellt).


    Frage: Habe ich diesen Punkt richtig gesehen und bewertet ?


    - Dass die Fruchtkörper einzeln, +-nahe beieinanderstehend wachsen, sieht man deutlich am linken Fruchtkörper, wenn man die dahinterliegenden Fruchtkörper berücksichtigt.


    - Standort


    - Und wo bleibt die Farbe (Hut, Lamellen, Stiel, Stielbasis) der Fruchtkörper, wirst Du wohl fragen ?


    ---> Das ist natürlich auch ein Merkmal, das ich beachte:
    - Und da zeigt der linke vordere Fruchtkörper andeutungsweise eine zur Basis hin dunklere Verfärbung, die nicht untypisch ist.
    - Und wenn Du Fruchtkörper mit stärker ausgeblasstem oder etwas kräftigerem Farbton (auch mit etwas Rotanteilen) gezeigt hättest, dann hätte das mein Bestimmung nicht beeinflußt.
    - Übrigens, bei der Farbe muss man oft (wie bei dieser Art auch) den Feuchtezustand der Fruchtkörper beachten.
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    Bei Bild 8 muss ein Anfänger schon höllisch aufpassen, wenn er nur durch Bildvergleich versucht, die Art zu bestimmen:


    - Denn diese Fruchtkörperform findet man mit vergleichbaren Farben auch bei "Knollenblätterpilzen", Bovisten und dem "Tintenfischpilz" (ist ein Verwandter der Stinkmorchel) !!!
    - Durchschneiden der Fruchtkörper bewirkt Wunder. Denn dann weiß man wenigstens in welcher Ecke man suchen muss.
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    Mein Fazit:


    - Wenn Du bei Deinem Bildvergleich einen Großteil der von mir genannten Merkmale verglichen und überprüft hast, dann ziehe ich den Hut.


    - Ansonsten kann ich Dir nur empfehlen:


    (1) Zuerst die Beschreibung lesen und dann zum Abschluss einen Bildvergleich durchführen, wobei der Pilz am Standort oft nicht weiß, wie er ich Buch abgebildet ist.


    (2) Mit nur Bildvergleich spielst du "Russisches Roulette"


    (3) Beachten, dass nicht jeder ähnlich aussehende Pilz in der Nachbarschaft die gleiche Art sein muss.


    (4) Jeder Fruchtkörper, der in der "Pfanne" landen muss sorgfältig geprüft werden. Und zu junge Fruchtkörper (bei denen die Merkmale noch nicht ausgeprägt sind, sollte man tunlichst meiden.



    Grüße
    Gerd

    Hallo Thomas


    zu deinen Bildern


    Chickenheart #2


    1 - 7 hat Gernot bereits kommentiert.


    Bild 8:
    Würde mich sehr wundert, wenn das kein Hexenei der Stinkmorchel (Phallus impudicus) ist.


    ---> Beachte auch die verletzte Hülle mit der darunter liegenden "Gallertschicht" ind der linken Mitte des Fruchtkörpers.


    ---> Aufschneiden, dann wirst Du den Fruchtkörper mit noch verkürztem stiel sehen.


    Bild 9:
    Für mich kommt da nur Feldschwindling (Marasmius oreades) in Frage


    Bild 10
    - Ein Täubling (Russula spec.), mehr kann ich dem Bild nicht abgewinnen.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Gernot,


    Zitat von Pete Longhorn
    Zitat von Gerd

    was rufus betrifft, da gefallen mir die Stielmerkmale und die zu satarken "Brauntöne" nicht so recht.


    ja, mir auch nicht. Aber das Foto ist eindeutig unterbelichtet und der Pilz hatte in natura sicherlich hellere Farben. Wenn man das ein wenig einberechnet kommt man mit dem spitzen Buckel schon zu L. rufus.


    - Richtig, der Buckel (aber den gibt es auch bei anderen ähnlichen Milchlingen) ist typisch für Lactarius rufus.
    - Was allerdings m.E. untypisch ist, ist die sehr dunkle Stielbasis.
    - Deshalb traue ich mir weiterhin nicht zu, den Pilz als L. rufus anzusprechen.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Gernot,


    Zitat


    Das die Fruchtkörper so weit entfernt stehen, ist auch zu erklären: Das Myzel breitet sich immer ringförmig aus und das Innere des "Kreises" stirbt ab. Die Fruchtkörper werden dann immer am äußeren Ende des Myzels gebildet ---> und wenn dieses schon älter ist und schon ein Stück weit gewachsen ist, erscheinen die Fruchtkörper schon mal 20 Meter entfernt.


    Da muss ich Dich etwas korrigieren:


    (1) Nur bei Saprobionten (Totmaterial abbauende Pilze) stirbt das Myzel im "Inneren des Kreises" ab.


    - Bei Mykorrhiza-Pilzen erfolgt der Stoffaustausch im Bereich der Feinwurzeln der Pflanze:
    (a) Der Pilz übergibt hier in Wasser gelöste "anorganische Stoffe" an den Partner.
    (b) Der Partner übergibt dem "Pilz" Einfach-Zucker, die der Pilz zur Ernährung braucht.
    ---> Beachte: Pilze benötigen "organische Stoffe zu ihrer Ernährung.


    ---> Das sollte bereits als Erklärung ausreichen, dass das Myzel im Inneren des Kreises nicht abstirbt darf, da sonst kein Stoffaustausch zwischen Pilz und Mykorrhizapartner mehr stattfinden würde.


    - Richtig ist, dass die Pilzfruchtkörper an den neuen Zuwachskanten des Myzels, also im Außenbereich des "Kreises" gebildet werden
    - Richtig ist auch, dass der Partner zum Teil auch 20 bis 50m (und weiter) von den Pilzfruchtkörpern entfernt stehen kann.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Gernot,


    Zitat von Pete Longhorn


    Dein Pilz ist der Riesen-Bovist (Langermannia gigantea).


    - Nur eine kleine Anmerkung zum wissenschaftlichen Namen:



    Calvatia gigantea (Batsch : Fr.) Lloyd


    Riesen-Bovist


    Syn.:


    Calvatia maxima (Schaeffer) Morg.
    Langermannia gigantea (Batsch : Pers.) Rostkov.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Gernot,


    ich habe mir die Bilder auch angeschaut und kommentiere nachfolgend "meine Einschätzung" zu den gezeigten Bildern und betone dabei (Gernot hat bereits darauf hingewiesen), dass eine exakte Bestimmung ohne Zusatzangaben oft nicht möglich ist.


    Zitat von Pete Longhorn


    Bild 1) Links: Orangegelber Scheidenstreifling (Amanitopsis crocea), rechts: Welche Farbe hatte die Volva an der Stielbasis? Das wäre zur Artbestimmung sehr wichtig.


    - Für mich werden hier 2 unterschiedliche "Scheidenstreiflinge" gezeigt:
    (Links): Da stimme ich auf Grund der Hutfarbe und der Stielnatterung zu ---> Amanita crocea
    - Amanita fulva würde ich da ausschließen, auch wenn die Scheide eine für diese Art +-typische Verfärbung zeigt.


    (Rechts) Für mich zweifelsfrei auch ein "Scheidenstreifling". Doch welche Art, da passe ich wegen fehlender Details (insbesondere Stielbasis).


    Zitat


    Bild 2) Gallen-Röhrling (Tylopilus felleus)


    - Mehr kann ich dem Bild auch nicht abgewinnen.
    ---> Beachte das polsterartige herausquillen der Röhren und die "rosa Porenfarbe.


    Zitat


    Bild 3) War das überhaupt ein Röhrling oder ein Lamellenpilz?


    - Dem Bild kann ich auch nichts abgewinnen.


    Zitat


    Bild 4) Klebriger Hörnling (Calocera viscosa)


    - Etwas anderes kann ich mir auch nicht vorstellen
    - Diese Art wächst übrigens nur auf Nadelholz



    Zitat


    Bild 5) Rotbrauner Milchling (Lactarius rufus)


    - Völlig klar, dass es sich zweifelsfrei um einen Milchling (Gattung Lactarius) handelt.
    - Auf eine Art kann ich mich ohne Zusatzdetails nicht festlegen.
    - Und was rufus betrifft, da gefallen mir die Stielmerkmale und die zu satarken "Brauntöne" nicht so recht.


    Zitat


    Bild 6) Perlpilz (Amanita rubescens)


    - Das Bild ist für mich eine Katrastophe und zeigt keinerlei Details (Lamellenansatz/-farbe, Ringdetails, Ausprägung der Stielbasis).
    ---> Wegen der Rottöne unter der Huthaut kann ich auch nichts Besseres anbieten und auch keine Alternative zur Diskusssion stellen.


    Zitat


    Bild 7) Haarschleierling (Cortinarius spec.). Ich tippe auf den Rotschuppigen Rauhkopf (Cortinarius [Leprocybe] bolaris), aber zur sicheren Bestimmung müsste man ein nicht überstrahltes Foto sehen.


    - Auch, wenn ich aus meinem Bauchgefühl heraus, zu der gleichen Einschätzung wie Du kam:
    --> Ein derartig unscharfes, überbelichtetes Bild sollte man eigentlich als unbestimmbar kommentieren.


    Zitat


    Bild 8) Endeten die Stiele in ein braunes Ozonium (strahlenförmig verlaufende Myzelreste)? Wenn ja, dann fällt die Wahl auf den Haus-Tintling (Coprinus domesticus) oder den Strahlfüßige Tintling (Coprinus radians). Wenn nein, dann ist es entweder der Glimmer-Tintling (Coprinus micaceus) oder der Weiden-Tintling (Coprinus truncorum). Die beiden letzteren sind aber fast nur mikroskopisch auseinander zu halten.


    - Deiner Beurteilung stimme ich voll zu. Derartige Tintlinge eindeutig nach Bild zu bestimmen ist m.E. nicht möglich.


    Zitat


    Bild 9) Täubling (Russula spec.). Täublinge (vor allem rote) per Bild zu bestimmen fällt oftmals unter die Kategorie "unmöglich". Auf jeden Fall muss man über den Geschmack, den Standort, Reaktionen des Fleisches mit verschiedenen Chemikalien und manchmal sogar Sporengröße bescheid wissen.


    - Da stimme ich ohne Eischränkung zu und füge noch die Sporenpulverfarbe und die Ornamentation der Sporen als wichtige Bestimmungsmerkmale hinzu.


    Zitat


    Ich vermute mal einen Speitäubling, dafür müsste der Geschmack scharf sein.


    - Hier melde ich Zweifel an, wennn ich das "Grauen" in der Stielbasis berücksichtige.


    Zitat


    Was ist denn auf dem letzten Bild alles zu sehen? Ich erkenne nur Fichten-Steinpilze, der rechts oben könnte ein Kiefern-Steinpilz sein und Pfifferlinge. Die 2 links unten im Eck würden mich interessieren, könntest du sagen, was das ist?


    Ich habe mir hier folgendes notiert:


    Rechts: "Steinpilze", wobei ich wegen der runzlichen Hutoberfläche und der Stielnetzung auf "Kiefern-Steinpilze" tippe.


    Mitte: Pfifferlinge


    Links:
    - Den oberen Fruchtkörper kommentiere ich erst gar nicht, da nur der Hut gezeigt wird.


    - Bei den darunter gezeigten Fruchtkörpern ist der Stiel unscharf. Deshalb beteilige ich mich auch hier nicht an einer Spekulation.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Heidrun,


    Zitat von Heidrun59


    Ich will auch versuchen, Photos rein zu stellen, aber soweit bin ich noch nicht ganz.


    Ja zeig einmal Bilder. Dann sehen wir weiter


    Grüße
    Gerd

    Hallo Heidrun,


    Zitat von Heidrun59


    Hallo, ich bin hier zum ersten Mal.
    ...
    desweiteren kenne ich nicht den Unterschied zwischen Steinpilz und GAllenröhrling.


    - Herzlich willkommen im Forum.
    - Die wichtigsten Merkmale vom "Fichten-Steinpilz" und "Gallenröhrling" hat Dir Gernot schon beschrieben.


    ---> Das Problem des Anfängers ist, dass sich einige der Merkmale (z.B. Farbe der Röhrenschicht und bedingt auch die Stielnetzung.


    ---> Wenn Du sicher gehen willst, hilft nur eine Kostprobe (anschließend ausspucken): Der Gallenröhrling ist "gallenbitter"


    ---> Auf ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal (trifft sogar für recht junge Fruchtkörper zu) möchte ich noch hinweisen:


    - Die Stielfarbe der von Gernot genannten Steinpilzarten ist "freundlich2 Braun, ohne eine Spur von Oliv.


    - Beim Gallenröhrling ist die Farbe des Stiels "schmutzig" braun , mit Olivton.


    Ich zeige Dir das einmal an Hand von 3 Steinpilz-Bildern (Fichten-, Sommer- und Kiefern-Steinpilz) und einem Gallenröhrling. Beurteile das selbst einmal und verrate mir, welches Bild des gallenröhrling zeigt:






    Grüße
    Gerd

    Hallo noodle,


    Zitat von noodleup


    Ha! Die alten Bekannten.


    - Sei gegrüßt "Alter Hase"; in allen Pilzforen trifft man Bekannte.


    Grüße
    Gerd


    PS.:


    - Ja, das mit dem "ALTEN HASEN" habe ich mitbekommen, auf wenn ich (seit dem letzten SW-Update) bei ERIC (wie viele andere auch) nur noch als Gast mitlesen kann.

    Hallo Gernot,


    ich habe mir Dein Bild in Beitrag #8 nochmals angeschaut.


    - Jetzt bin ich sicher, dass es sich um eine "Fliegenpilz-Sippe" handelt.
    ---> Beachte die "gelbe Zone" unter der Huthaut, die man am eingerissenen Hut des rechten Fruchtkörpers noch sehen kann.


    Aufgrund der Hut-/Hüllrestfarbe und der kräftigen Hutrand-Riefung spekuliere ich auf Amanita regalis (Königs-Fliegenpilz)


    Zur Absicherung dieser Spekulation wäre noch wichtig etwas Näheres über den Standort insbesondere "Säuregehalt des Bodens, Höhenlage" zu erfahren, da der "Königs-Fliegenpilz" eine kalkmeidende Art montaner Fichtenwälder ist.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Andreas,


    Zitat von Andreas78


    Also ich hab überhaubt keine Ahnung , wass das sein könnte :/
    Vielleicht eine neue Art ???


    - So richtig weiter gekommen bin ich auch nicht. Doch immerhin wird mieine Anfangsvermutung Bauchpilz (Gasteromycetees s.l) betätigt:


    [quote]
    ich vermute, dass Dein Fruchtkörper Sporen im Inneren ausbildet.
    ---> Und da kommen viele Gattungenin Frage, z.B. Stäublinge, Boviste, Schleimtrüffel, Wurzeltrüffel etc. etc.
    [quote]


    Ohne zu überüprüfen, ob die Sporenstaubfarbe überhaupt passt, spekuliere ich einmal ganz wild:


    - Wiesenstäubling (Vascellum pratense) ?


    Und da mir Fruchtmasse (Gleba) deutlich gekammert zu sein scheint, noch zwei weitere Vorschläge:


    - Bunte Schleimtrüffel (Malanogaster variegatus) ??


    - Erbsenstreuling (Pisolithus arhizos ???


    Grüße
    Gerd

    Hallo Gabriele,


    Zitat von Gabriele Heidegger


    Bin etwas beunruhigt, da ich seit einiger Zeit in meiner riesigen Dracena, die ich seit 12 Jahren habe, ein massives Auftauchen von gelben Faltenschirmlingen (Leucocoprinus flos-sulphuris (birnbaumii)) bemerken musste. Meine Frage nun: die Pflanze steht in meinem Schlafzimmer, könnten die Sporen des Pilzes gesundheitsschädlich sein? Gibt es ungiftige Fungizide, die ich anwenden könnte?


    - Ich stimme Gernot zu und kenne keine Literaturstelle, bei der erwähnt wird, dass die Sporen von L. birnbaumii eine "allergische Reaktion" ausgelöst haben.


    MEIN FAZIT:


    (1) Lass es darauf ankommen. Wenn sich bei Dir eine nachweislich durch L. birnbaumii hervorgerufene Allergie einstellen sollte, ---> dienst Du der Wissenschaft und Dein Fall wird dann in Zukunft in der Fachliteratur erwähnt.


    (2) Fungizide sind keineswegs harmlos. Und ich würde Dir auch nicht empfehlen, die (evtl. außer biologisch aubaubaren, die m.E.eh wirkungslos sind) in geschlossenen Räumen anzuwenden.


    (3) Wenn sich (würde mich doch sehr überraschen!), bei Dir eine durch L. birnbaumii hervorgerufene "Sporenallergie" einstellen sollte, dann würde ich Dir Folgendes empfehlen:


    (a) Die Fruchtkörper entfernen, bevor sie aufschirmen und aussporen.


    (b) Das Substrat ergiebig wässern (ob die Pflanze das toleriert) kann ich nicht beurteilen.


    (4) Ansonsten würde ich Dir empfehlen:


    - Freu Dich einfach darüber, dass sich bei Dir eine tropisch eingeschleppte Art wohlfühlt.


    - Die Wahrscheinlichkeit, dass nächsten Jahr erneut Fruchtkörper auftauchen, ist eh unwahrscheinlich. Nach Literatur (und auch nach meiner bisherigen Beobachtung) sind derartige Arten keineswegs "standorttreu".


    Grüße
    Gerd

    Hallo Rainer,


    Zitat von Waldschrat


    ... sollte man sich vielleicht überlegen dies übersichtlicher zu gestalten. Schon jetzt bei den Helmlingen finde ich es mühsam mich da durchzuscrollen. Wenn dann noch Geplauder dazwischen kommt, finde ich das in einem Lexikon nur störend:yawn:.


    - Natürlich ist das Ziel, das Lexikon übersichtlich zu gestalten und auch so aufzuhängen, dass alle "Mitglieder" (auch Neuzugänge) sich ohne "Suchfunktion" einen Gattungsüberblick verschaffen können.


    Im Vorfeld der Installation des Unterforums "Pilzlexikon" gab es zwischen "Gernot, Alex und mir" über PMs umfangreiche Diskussionen, wie wir dem Lexikon eine Struktur geben können und diese Diskussion, wie wir die Struktur noch verbessern können, dauert an.


    Die aus meiner Sicht wichtigsten Ziele, wenn man mit dem "Lexikon" ein "populäres" Pilzbuch schaffen will sind :thumbup: Gernot (der die Rolle des Supermoderators übernommen hat) erreicht:


    - Es wird zuerst eine Gattung und dann erst einzelne +- leicht erkennbare Arten im Detail (nach einem einheitlichen Muster beschrieben und im Bild vorgestellt. Damit wird sichergestellt, dass man durch spätere Beschreibung weiterer Arten, diesen Beitrag als Folgebeitrag unter dem Haupttitel der entsprechenden Gattung ablegen kann.


    - Das Geplauder dazwischen (darauf hat Gernot hingewiesen) ist auch Schnee von Gestern. Diese Beiträge wurden zwischenzeitlich auch aus dem Lexikon entfernt und sollten auch in Zukunft nicht mehr akzeptiert werden. Ob zwangsweise oder nachträglich gelöscht/verschoben, das kann ich nicht beurteilen.


    - Na klar, das "Lexikon" sollte fehlerfrei und auch keinen Anlass für unterschiedliche Interpretation der Texte geben. Insofern ist es wichtig, dass auch das "Lexikon" außerhalb diskutiert wird.


    ---> Lösungsvorschläge (Beitrag Pilzlexikon, Gattung Amanita) dazu habe ich im Unterforum "Pilzgeplauder" (keine Ahnung, wie ich in diesem Forum darauf einen Link setzen kann) zur Diskussion gestellt.


    - Gernot hat darauf geantwortet und vorgeschlagen, dies über PM direkt mit dem Autor des Beitrags zu klären. Ich stimme dem aus folgenden Gründen voll zu:


    Wer viel arbeitet macht auch Fehler:


    - Fehler oder unterschiedliche Auffassungen in der "Öffentlichkeit" zu diskutieren, halte ich für kontraproduktiv und demotivierend.


    - Geben wir jedem Autor des "Lexikons" die Chance, seinen Beitrag (wenn aus seiner Sicht notwendig und sinnvoll) nachträglich zu aktualisieren und dadurch zu einer Qualitätsverbesserung beizutragen.


    - Wichtig ist m.E. nur, dass wir auf Dauer jedes "populäre "Pilzbuch schlagen.


    Noch ein Nachsatz zum "lästigen Scollen":


    ---> Das ist doch genau das, was ein "Anfänger" mit minimalen Merkmalskenntnissen macht, wenn er in einem "populären" Pilzbuch blättert. Das Problem dabei ist, dass er ohne "entsprechende Merkmalskenntnis" ein Bild gar nicht beurteilen kann und das Bild vorrangig nach Farbe beurteilt.


    ---> Und oft weiß der Pilz nicht, wie er im "Bilderbuch" abgebildet wird.


    Ich zeige das einmal an zwei Bildern der gleichen Art:




    - Fatal bei dieser Art ist, dass sowohl die Volva- als auch Huthautverfärbung sich erst nach Licht-/Lufteinfluss einstellt und die Hutfarben bei dieser Art ziemlich variabel sind.


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    Zitat


    Mein Vorschlag wäre eventuell, wie bereits geschehen, grundsätzliches über die Gattung zu sagen und dann z.B. alle Helmlinge als Mini-Bild mit Namen, verlinkt an jeweis einzelne Unterseiten, wo dann näher auf die einzelnen Arten eingegangen wird.


    - Dass am Anfang etwas Grundsätzliches über die Gattung geschrieben wird, halte ich für extrem wichtig und notwendig. Und auch die Idee, in der Gattungsübersicht ein paar typische Frucktkörper oder Details (da würde ich allerdings Graustufen bevorzugen, Farben lenken den Anfänger nur ab "!!) zeigen.


    - Alle Bilder der vorgestellten Arten zu zeigen und dann auf eine Beschreibung zu verweisen, davon halte ich nichts.
    - Mir mich steht die Beurteilung eines Bildes grundsätzlich am Ende eines Bestimmungsprozesses, nicht am Anfang.


    ---> Wichtig erscheint mir höchstens, dass in der Gattungsübersicht evtl. wenige typische Fruchtkörper und Details dazu gezeigt werden, damit man ein "Gattungsgefühl" entwickeln kann.


    - Machen wir uns nichts vor und misstrauen jeder noch so großspurigen Verlagswerbung "Pilze (nach Bild), einfach und sicher bestimmen; 3-er Check machst möglich; etc."
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    Zitat


    Und vielen Dank an Dich Pete, dass Du Dich hier so 'reinhängst!!:cool:


    Ja, da kann ich mich nur ohne Einschränkung anschließen:


    - Was Gernot und auch Andreas (röhrlinge) hier vorgestellt haben, verdient "höchste Anerkennung"


    Grüße
    Gerd

    Hallo Gernot, hallo Mathias,


    Zitat von Pete Longhorn


    4) Grauer Wulstling (Amanita excelsa), schaue doch bitte, ob der Ring oberseits gerieft war.


    - Mit Ausnahme von Bild (4) stimme ich der Einschätzung von Gernot zu.
    Doch bei diesem Bild tendiere ich (beachte die "+-kugelförmige", wulstig gerandete Stielknolle; den kräftigen, gürtelartigen Velumring oberhalb der Stielbasis; die weißen Hüllreste auf dem Hut und den Standort "Laubwald") zum Pantherpilz, bei dem die Hüllreste durchaus abgewaschen sein können. Etwas gewöhnungsbedürftig ist eigentlich nur der doch sehr stark ausgeprägte Ring, der beim Pantherpilz meist rel. mickrig und vergänglich ist.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Gernot,


    Zitat von Pete Longhorn
    Zitat von Gerd

    Welche der von mir vorgeschlagenen Alternativen sollen wir wählen?


    Ich bin für (3), also die PN. Dann kann das erstens privater geklärt werden und zweitens wird es nicht so unübersichtlich, wie wenn jedes Detail mit einer neuen Antwort besprochen wird.


    - Das ist auch mein eindeutiger Favorit !!!


    - Das habe ich hoffentlich durch meinen Beitrag auch ausgedrückt. Wenn ich den richtig in Erinnerung habe, würde ich in Zukunft nur das allgemein interessierende Thema "Pilzvergiftungen" als Beitrag veröffentlichen. Und, um auch das klarzustellen, nicht mit direktem Bezug auf das Lexikon.


    - Wichtig ist mir nur, dass wir den Autor eines Beitrags im Pilzlexikon auf Fehler, Verbesserungsmöglichkeiten etc. hinweisen und dadurch einen Beitrag zur Verbesserung der Qualität des Lexikons leisten. Was der Autor bei einer Überarbeitung des Beitrags davon übernimmt ist seine Sache.


    Zitat von Gerd

    Lösche (oder verschiebe) bei der Helmlings-Vorstellung meine Beitrag und Deine Antwort darauf


    Zitat von Gernot

    Ok werde ich machen.


    - Danke, das waren noch (vermute ich) Beiträge, die vor der Installation des Unterforums "Pilzlexikon" entstanden sind.


    Grüße
    Gerd[/b]

    Hallo Zierer,


    ich vermute, dass Dein Fruchtkörper Sporen im Inneren ausbildet.
    ---> Und da kommen viele Gattungenin Frage, z.B. Stäublinge, Boviste, Schleimtrüffel, Wurzeltrüffel etc. etc.


    Ohne Details kann ich dem Bild nichts abgewinnen.


    - Also zeige einmal den kompletten Fruchtkörper formatfüllend und auch im Schnitt.
    - Wichtig wäre auch noch die beantwortung folgender Fragen:


    (1) Welche Bäume stehen in der Nähe?


    (2) Wächst der komplette Fruchtkörper oberirdisch oder ist ein Teil im Boden eingesenkt?


    Grüße
    Gerd

    Hallo zusammen,


    Das Unterforum –žPilzlexikon–œ mausert sich langsam zu einem Pilzbuch.


    - Wohltuend für mich ist der einheitliche Stiel der Präsentation und auch, dass die Präsentation nicht durch eine Flut von Zusatzdiskussionen gestört wird.
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    Nun gibt es ein kleines Problem, dass ich hier diskutieren möchte.


    Die Frage ist, in welcher Form wir zukünftig auf Fehler in einem Beitrag oder auf wünschenswerte Ergänzungen zu einem Beitrag hinweisen sollen:


    Ich sehe hier 3 Möglichkeiten:


    (1) Auf den Beitrag im Lexikon antworten.
    ---> Davon halte ich wenig, da dann der Beitrag unnötig zerfleddert wird.


    (2) In diesem Unterforum auf den Fehler hinweisen.
    ---> Der Autor des Beitrags kann dann den Beitrag aktualisieren, sollte aber bei wichtigen Änderungen das Datum (evtl mit Änderungsgrund) der Änderung deutlich erkennbar festhalten.


    Ich zeige das einmal am Beispiel des Amanita-Beitrags von Gernolt




    Anmerkung zur Artenanzahl:


    –žG.J. Krieglsteiner (2003): die Großpilze BadenWürttembergs Band 4–œ schreibt:


    Zitat

    Weltweit vermutlich über 200 Arten, in Europa 35-40, in Baden-Württenberg 28 Arten.


    Nach –žA. Bresinsky und B. Besl (2003): Schlüssel zur Gattungsbestimmung der Blätter-, Leisten- und Röhrenpilze–œ ---> Artenzahl 30; das dürften die in der BRD nachgewiesene Artenanzahl sein.


    In der –žPilzbestimmung-DB–œ werden 30 Arten geführt.


    –žMichael-Hennig-Kreisel (1975): Handbuch der Pilzfreunde ---> ca. 30 Arten


    Die DGfM-ONLINE-Kartierung listet 48 Arten und zusätzlich noch einige Var.


    –žReil et al. (2002): Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze–œ listet 70 Arten


    ---> Man sieht, die Meinungen über die Artenanzahl gehen doch deutlich auseinander. Die Anzahl 60 ist für mich allerdings nicht so recht nachvollziehbar.
    ---> Ich schlage vor, die Angaben von KRIEGLSTEINER zu verwenden.
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    und wird in die Übergattung Amanita (Wulstlinge) und in die Untergattung
    Amanitopsis (Scheidenstreiflinge) eingeteilt.


    - Mich stört hier der Begriff –žÜbergattung–œ, den ich vermeiden würde.


    Der Gattungsname ist AMANITA. Die darüber liegende Rangstufe wäre die Familie AMANITACEAE, die die Gattungen AMANITA, Limacella und Torrendia enthält.


    Bei der Aufteilung der Gattung AMANITA herrscht bezüglich den Rangstufen etwas Verwirrung in der Literatur:


    Im Grunde genommen werden 3 –žGruppen–œ unterschieden:


    1 . Sporen amyloid, Hutrand ungerieft...............---> Lepidella
    1* Sporen inamyloid, Hutrand gerieft................---> 2


    2. Stiel mit häutiger (teils vergänglicher) Manschette
    ...........................................................................---> Amanita
    2* Stiel ohne Manschette...................................---> Amanitopsis = Vaginatae


    Ein Konzept, so unterscheidet KRIEGLSTEINER und viele weitere Autoren, wäre, die Jod-Reaktion als Trennmerkmal für Untergattungen zu betrachten. Das sieht dann so aus:


    Untergattung Lepidella


    Untergattung Amanita
    - Sektion Amanita
    - Sektion Vaginatae (=Amanitopsis)


    ---> Keine Ahnung, wie man das einfach beschreibt, ohne den Begriff –žLepidella–œ auch noch einzuführen.
    ---> Vermutlich wäre es das Einfachste, einfach nur darauf hinzuweisen, dass die Arten –žohne Ring, mit ausgeprägter Riefung im Hutrand–œ als Scheidenstreiflinge bezeichnet werden
    --------------------------------------------------------


    Zitat


    Über 90% aller Pilzvergiftungen werden beispielsweise vom Grünen Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) verursacht und über 93% generell von Vertretern der Wulstlinge.


    Da erhebe ich Einspruch, da Du da etwas verwechselt hast. Ich zitiere einmal –žFlammer, HORAK (1983): Giftpilze –“ Pilzgifte–œ:


    Zitat


    der Anteil der Knollenblätterpilz-Vergiftungen an allen gemeldeten Fällen schwankt je nach Land zwischen 2 und 105. dagegen gehen 90 bis 95% aller Todesfälle auf das Konto der Knollenblätterpilze.
    ...


    Anmerkung:
    - Diese Aussage bezieht sich auf Vergiftungsfälle von –žphalloides, virosa und verna–œ, also nicht nur auf den grünen Knollenblätterpilz.


    - Ist auch klar, dass nur ein geringer Anteil an Knollenblättervergiftungen vorkommt und die Masse der Vergiftungsfälle (mit hoher Dunkelziffer) auf den –žMagen-Darm-Trakt–œ testende Pilzgifte oder den Genuss von verdorbenen Pilzen hervorgerufen werden.
    ==========================================================


    (3) Dem Autor eine PM schicken und seine Bedenken äußern



    Welche der von mir vorgeschlagenen Alternativen sollen wir wählen?


    Ich persönlich halte von (1) nichts und könnte mir auch vorstellen, dass ein Mix aus (2) und (3) ideal wäre. In solch einem Fall würde ich in Zukunft die Aussage über Pilzvergiftungen hier einstellen und die anderen Punkte (sind doch sehr speziell und dürften die meistem Mitglieder nicht interessieren) per PM weiterleiten.



    Grüße
    Gerd


    PS.:


    Und wenn ich schon dabei bin. Meine Vorstellung über Inhalt und Struktur des Pilzlexikons habe ich mit Gernot und Alex im Vorfeld ausgiebig über PM–™s diskutiert und abschließend in einem Beitrag zusammengefasst:


    ---> supermoderator-t-407.html#pid2349


    - Einen Punkt daraus möchte ich nochmals betonen. Ich kann mir durchaus auch Pilzporträts einzelner Arten vorstellen. Doch bitte nicht isoliert. Da wäre es m.E. besser zuerst eine Beitrag mit Gattungsnamen/-diagnose zu eröffnen und daran angehängt das Pilzporträt.
    - Denn dies würde der Struktur/Gliederung des Lexikons im Sinne eines guten Pilzbuches gut tun. Und wenn der Verfasser eines Porträts sich außerstande fühlt, eine Gattungsdiagnose zu liefern?
    - Macht nichts. Die kann man dann (der Erstbeitrag als Platzhalter ist da) auch noch nachträglich einfügen.


    Gernot:
    Einen Vorschlag hätte ich noch:
    - Lösche (oder verschiebe) bei der Helmlings-Vorstellung meine Beitrag und Deine Antwort darauf. Habe übrigens Dein von mir erwähntes Zitat nicht mehr gefunden. Und wenn ich es überlesen haben sollte, dann streiche das auch.


    - Ich würde vorschlagen, in–™s Lexikon keine Beiträge einzustellen, in denen die Art nicht ausreichend beschrieben wird und nicht wenigsten mit einem Einleitungsbeitrag die Gattung angesprochen wird.


    Alex:
    - Ich empfinde Deinen –žSchleimpilz-Beitrag–œ als Fremdkörper im Lexikon und schlage vor, dass der verschoben wird.
    ---> Schleimpilze oder Phytoparasiten im Lexikon anzusprechen halte ich für sinnlos. Dieser Markt ist durch SPINNE (Schleimpilze ---> nivicol.de) und HARRY (Phytoparasiten ---> sbb.cgi) bereits hervorragend belegt und uns fehlt da einfach auch die Fachkompetenz.
    - Damit ich nicht falsch verstanden werde: Natürlich erwarte ich auch in Zukunft außerhalb des –žLexikons–œ Anfragen über Schleimpilze und Phytoparasiten.


    -Na klar, ich werde wie bisher, auch in Zukunft –žSpezialisten–œ (Spinne, Thomas Christoph, ...) auf besondere hier gezeigte Funde aufmerksam machen.


    - Bei Phytoparasiten (Rostpilze, Brandpilze, Echter/Falscher Mehltau, Imperfekte, tierische Pflanzenparasiten etc.) allerdings werde ich, wenn es sich nicht um eine Allerweltsart handelt, schlicht auf HARRY–™s Unterforum verweisen. Denn dort tummeln sich die Spezialisten.


    Keine Angst, aktive Mitglieder im Forum wirst Du dadurch (davon bin ich überzeugt!) nicht verlieren, es sei denn Du als Betreiber des Forums (das hat gerade ein sehr bekanntes Pilz-Forum geschafft) vertreibst Mitglieder (ja sogar Moderatoren) durch völlig überflüssige, m.E. nicht akzeptable Spielregeln.
    - Alle –žernsthafte–œ Pilzfreunde (inkl. Betreiber eigener Foren ---> z.B. HARRY), die ich kenne, tummeln sich in mehreren Foren und unterstützen auch die Konkurrenz.



    Grüße
    Gerd

    Hallo Gernot,


    Zitat von Pete Longhorn
    Zitat von Gerd

    A. vaporarius (Kompost-Egerling) hat (vergleiche Abb. in Breitenbach/Kränzlin) durchaus auch einen nach unten abziehbaren Ring


    Das stimmt, A. vaporarius kann (jung und kurz nach dem Aufreissen) einen aufsteigenden Ring haben. Diese Erfahrung habe ich an einer mir bekannten Stelle mit A. vaporarius machen können: Kurz nach dem Aufreissen des Velums ist der Ring leicht aufsteigend, aber sobald der selbe Pilz etwas älter wird, wird auch der Ring hängend. In dem Alter von dem Pilz auf den ersten 2 Fotos wäre der Ring schon hängend.


    Aber: Auch wenn man über den Ring (ob hängend oder aufsteigend) streiten könnte, so gibt es noch genug andere Merkmale, die A. vaporarius ausschließen (siehe mein letzter Beitrag).
    [hr]


    Der Fall ist für mich (ich habe mir diverse Literatur und auch meine Aufnahme angeschaut) geklärt:


    (1) A. vaporarius hat einen "hängenden" Ring, der Ring läßt sich also nach oben abziehen. Und konsequenterweise kann man diese Art in den Schlüsseln auch nur über den Weg "mit hängendem, nach oben abziehbarem Ring ausschlüsseln.


    (2) Das Bild im Breitenbach täuscht nur einen nach unten abziehbaren Ring vor. Entscheidend ist, wie der Ring am Stiel befestigt ist.


    (3) Die Anheftung des Rings ist nicht immer leicht zu beurteilen. Da muss man der Rat von "MEUSERS (1986): Bestimmungsschlüssel für europäische Arten der Gattung Agaricus L.:Fr., BKPM II:27-56" befolgen :


    Zitat

    Anm.: Bei einigen Arten dieser Gruppe täuscht der Ring auf den ersten Blick eine Anheftung am oberen Ende vor. Im Zweifelsfall Ring mit einer breiten Pinzette rechtwinklig zum Stiel abziehen!


    (4) Was sagst Du zu folgendem Bild der DGfM-ONLINE-Kartierung:


    Artsuche


    ---> Erstaunlich, wie gut das Bild zu dem Fund von Hannes passen würde, wenn der Ring hier nicht hängend wäre.
    -------------------------------------------------------


    Zitat


    Letzte Sicherheit bringt natürlich nur das Mikroskop, aber ich denke, dass es trotzdem zu 90% A. bisporus var. bisporus ist.


    Ich stimme Dir zu: Mit 99,x %iger Sicherheit A. bisporus.



    Grüße
    Gerd


    Ich hier zeige ich noch einen Schlüsselversuch:


    MEUSERS (1986): Bestimmungsschlüssel für europäische Arten der Gattung Agaricus L.: Fr., BKPM II: 27-56


    1 Schäffer-Reaktion negativ; Fleisch im Schnitt meist rötend oder (gerieben) in der Stielbasis ± deutlich chromgelb; meist kräftigere Arten
    ---> 2


    2* Fleisch in der Stielbasis nicht chrorngelb, im Schnitt meist rötend oder seltener unveränderlich, nur ausnahmsweise schwach gilbend; Oberfläche nur selten (und dann meist schwach) auf Druck gilbend
    ---> 14


    14 Ring gestiefelt (zumindest der obere Teil), d. h. zur Basis abziehbar oder St. mit scheidenartigen Resten des Universalvelums (ähnl. Volvariella); Fleisch + rötend/bräunend
    ---> 15
    Anm.: Bei einigen Arten dieser Gruppe täuscht der Ring auf den ersten Blick eine Anheftung am oberen Ende vor. Im Zweifelsfall Ring mit einer breiten Pinzette rechtwinklig zum Stiel abziehen!


    15* Cheilo-Zystiden. vorhanden
    ---> 16
    Anm. Gerd:
    Auch wenn dies ein Mikromerkmal (sterile Zellen an der Lamellenschneide) ist, kann man auf Grund der hellen Lamellenschneide sicher sein, dass sogar sehr reichlich Cheilozystiden vorhanden sind.


    16 Basidien nur 2-sporig (A. bisporus nebst Varietäten)
    ---> 17


    17 a) Hut schon jung graubraun/haselbraun
    ---> c/d


    c) *Hut 5 - 15 cm. blass graubraun oder schmutzig bräunlich, zum Rand hin bald in breitere angedrückte Schüppchen auf blassem Grund aufbrechend, Rand weißlich


    - Lam gedrängt. schmal, lebhaft fleischrosa, schließlich schwarzbraun, Schneide weiß


    - Stiel 3 - 6 x 10 - 20, zylindrisch oder Basis etwas verdickt, ausgestopft, dann enghohl, über dem Ring glatt und fleischfarben, unterhalb des Rings weißlich, teilw. leicht fleckig; Ring dick, weiß, oberseits gefurcht/gestreift


    - Fleisch dick, weiß, im Schnitt +-weinrötlich; Geruch angenehm pilzartig


    - Cheilo-Z. sehr zahlreich, ...


    - Gärten, Wegränder, Komposthaufen, auf Mist


    d) Hut dkl. haselbraun, nicht schuppig
    ---> A. bisporus (Lange) Imbach var. avellaneus (Lange) Singer
    [/i]


    --------------------------------------------------------------------------------------------------------


    Bis auf Schlüsselpunkt 16 (2-sporige vs. 4-sporige Basidien) sind die Schlüsselpunkte eindeutig und können anhand der Bilder gut nachvollzogen werden.


    Ich habe deshalb auch erfolglos die Alternative ausgeschlüsselt:


    16* Bas zumindest teilw. bzw. überwiegend 4sporig, eventuell gleichzeitig auch ein-, zwei- oder dreisporige Bas vorhanden
    ---> 18


    18* Frk. ohne derartige (Basalscheide), mit +- deutlichem Ring.
    ---> 21


    21* Geruch schwach oder fehlend, zumindest nicht urin- oder fischartig
    ---> 23


    23* ...Hut filzig faserig bis faserschuppig, ausgewachsen schmutzig graubräunlich/bräunlich und /oder jung mit deutlichen Velumresten auf der Randzone
    ---> 25


    A. bernardiiformis ---> Fleisch nicht rötend, auf salzhaltigen Grasböden


    A. subfloccosus ---> Lamellen blassrosa-fleischfarben, Stiel unterhalb des "doppeltem–œ Rings grauockerlich oder dem Hut +-gleichfarben und mit weißl. Flöckchen belegt, Montaner Fichten-/Tannenwald, ...