Beiträge von Gerd

    Hallo Kuschel,



    - Wenn ich mir die Anzahl deiner Beiträge anschaue wundere ich mich, dass ich die meisten (wir beide tummeln uns verm. meist in unterschiedlichen Unterforen!?) nicht mitbekomme.


    - Um so mehr freue ich mich über diesen Beitrag von Dir. Und ich bin betrübt, dass "dir Anfangs jeder meiner Posts die Augenbrauen in die Höhe trieb ;( "


    - Als Entschädigung bekommt du von mir einen Blumenstrauß, den mir mein Liebling (Enkelin Malena) vor einigen Jahren(da war sie 4 oder 5) geschenkt hat:



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    - Und wenn dir dieser Strauß nicht gefällt, dann darfst du auswählen zwischen


    "Zuckerbrot" so was findet man bei uns im Freien)



    oder "Peitsche" (Schwiegermutterstuhl)



    Grüß und Kuss dein Julius Gerd :shy:

    Hallo Birki,


    Zitat:
    "meinen Kommentar hast Du missverstanden. Jan-Arne hatte hinter den korrekten deutschen Trivialnamen (Rotbrauner Scheidenstreifling) fälschlich den lateinischen Artnamen "Amanita crocea" gesetzt. Auf diesen Fehler habe ich ihn hingewiesen und er hat ihn korrigiert."


    - Danke für diese Aufklärung. Dann sind wir uns ja über die Art einig.
    ---> Ich hatte gedacht, du bewertest den etwas helleren, rechten Frk. als "A. crocea"
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    Jetzt im Nachhinein verstehe ich deinen Text:



    Hallo Jan-Arne, der rotbraune ist A. fulva, der safrangelbe A. crocea. Du hast beide vermengt.


    - Das Problem war, dass Jan-Arne (das machen andere so) seine Änderung nicht in "blauer Schrift" markiert hat oder wenigstens darauf hingewiesen hat.


    Zitat:
    "P.S. Deine Informationen sind trotzdem nützlich denn ich finde, man muss schon sehr genau hinschauen bei den beiden. Vor Kurzem hatte ich sie auch einmal nebeneinander im Körbchen und fand das hilfreich. Das mittlerweile noch feiner aufgespaltet wird, wusste ich nicht."


    (1) Hoffe ich doch, dass meine Kommentare nützlich sind.


    (2) Auf dieses Splitten hat mich vor ein paar Jahren "Andreas Gminder" (*) hingewiesen, nachdem ich in einem Forum (bin zu faul den Beitrag zu suchen) die vor dem Splitten gültigen Trennmerkmale "crocea vs. fulva" zusammengestellt hatte.


    (*) Mit der Anmerkung "ich will ja kein Spielverderber sein" und dem Link auf "TULLOSS". :thumbup:


    (3) Ja, auch wenn ich mich wiederhole:
    ---> Eine Pilzart lernt man nur kennen, wenn man sie mehrfach zusammen mit den potentiellen Doppelgängern nebeneinanderliegend vergleichen kann. Denn dann fallen einem plötzlich Trenn-Merkmale auf, die in keinem Pilzbuch beschrieben werden.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Birki,



    Hallo Jan-Arne, der rotbraune ist A. fulva, der safrangelbe A. crocea. Du hast beide vermengt.


    - Wenn du dieses Bild meinst,



    dann widerspreche ich Dir.


    ---> Bei beiden Fruchtkörpern handelt es sich (bin mir da sicher) um


    "Amanita fulva" (Rotbrauner Scheidenstreifling)


    ---> "A. crocea" (Orangegelber Scheidenstreifling) hat eine feinere Hutrandriefung, eine sehr deutliche, auffällige Stielnatterung wächst nicht an "Fulva"-Standorten, um nur wenige Trennmerkmale zu nennen.
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    - Die Trennung "A. fulva vs. A. crocea" ist übrigens zwischenzeitlich recht schwierig geworden, nachdem "TULLOSS (anerkannter Amanita-Guru) beide Arten auf Artrang (---> vergleiche http://pluto.njcc.com/~ret/amanita/key.dir/crocekey.pdf gesplittet hat. Mich (obwohl Lumper) freut das, da wir in der Vergangenheit an unserem monatlichen Pilzstammtisch gelegentlich Fruchtkörper in der Hand hatten, die wir nicht eindeutig zuordnen konnten.



    Ich zeige einmal beide Arten im Vergleich, bei denen man feststellen kann, dass die Hutfarbe (als einziges Merkmal) kaum als sicheres Trennmerkmal taugt:


    Amanita crocea:



    - Oh Wunder, obwohl farbgetreu ist die Mutter bei dem kleiner Fruchtkörper wohl fremd gegangen !?



    Amanita fulva:



    - Auch interesannt: Hutriefung (liegt leider an der Aufnahme) nicht typisch.


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    ---> Wer sich genauer mit diesem Komplex auseinandersetzen möchte, dem empfehle ich folgende Diskussion zu lesen.


    Grüße
    Gerd

    Hallo,



    in einem Feuchtgebiet unter Fichten fand ich heute eine Gruppe Erdsterne (c.a. 4 cm im Durchmesser, ungestielte Staubkugel) und nahm einen mit. Liege ich richtig mit dem gewimperten Erdstern (Geastrum fimbriatum)?



    4. Schnittbild: war keine gute Idee... :)


    - Ja, den hast du korrekt bestimmt und beschrieben. :thumbup:



    Grüße
    Gerd

    Hallo Pablo,


    Zitat:
    "Zu den Saftlingen:


    Boertmann zB führt H. nigrescens (Quel.) Kühner gar nicht (im Inhaltsverzeichnis nicht geführt), H. nigrescens ss. auct. als Synonym zu H. conica."


    - Ich zitiere, was "Boertmann in seiner "Hygrocybe Monografie; Fungi of Northern Europe -vol. 1:158ff" schreibt:


    "Hygrocybe conica (Schaeff.: Fr.) P. Kumm. 1871


    var. conica:


    A very variable species, but always with a conical pileus and the entire carpophore always becoming +- black when handled and with age." :thumbup:


    Und "H. nigrescens ss. auct." bezeichnet er lapidar als "Misappl." :D


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    - Richtig: Und "H. nigrescens (Quél.= Kühner 1926" ignoriert "Boertmann" :cool:



    Und noch etwas: Boertmann beschreibt zwar mehrere var., aber in der Diskussion stellt er Folgendes fest:


    "H. conica is very variable, and many authors (e.g. Bon 1990, Courtecuisse 1992) prefer to separate the different types at species or variety level. However, These taxa represent the end points of clines regarding colour and size, and i cannot find any differences in microscopical Features correlated with these clines" :sun: :sun: :sun:


    Grüße
    Gerd

    Hallo Conny,


    Zitat:
    "gestern fand ich diese Täublinge.


    ...


    Ich denke, dass es aufgrund der Hutoberfläche R. Violeipes ist (sein kann)."



    - Ja, es ist (herzlichen Dank für die Detailbeschreibung :thumbup: )"Russula violeipes" (Violettstieliger Pfirsich-Täubling)

    ---> Außer Bild 8, bei dem die Hutrandriefung nicht passt:



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    - Ich erlaube mir, jetzt noch deine "kurze Beschreibung" (habe ich kursiv gekennzeichnet) zu kommentieren


    Fundort: sehr junger (u. sehr dunkler) Laubwald auf saurem Boden,
    daher auch keine Fotos vom Fundort direkt


    - Saurer Boden und Laubwald :thumbup:


    Hutfarbe: gelb, manchmal leicht grünlicher Einstich


    :thumbup:


    ---> Wenn du genauer hinschaust, sind die Farben "stupf/matt" also nicht glänzend



    Geruch: leicht obstartig, älteres Exemplar leicht verändert
    Sollte dann ja nach Hering riechen, fällt mir aber schwer dies zu bestätigen


    - Hm, das ist ein Problem, dass sich nach meiner Beobachtung leicht erklären lässt:
    ---> Junge "Fruchtkörper" (auch von anderen nach Hering riechenden Täublingen, sind nach meiner Beobachtungdirekt nach dem Abschneiden +-geruchsneutral. Den "Fisch-/Krabbengeruch entwickeln sie erst nach da. 5-10-minütiger Lagerung :cool:


    Hut-Oberfläche: leicht wachsartig


    - Ich würde die Hutoberfläche als matt, "feinflaumig behaart" (deshalb verm. "Pirsich-Täubling" genannt!) bezeichnen.


    Huthaut sehr gut abziehbar, Huthaut wirkt sehr fest u.stabil beim Abziehen


    - Abziehen der Huthaut (bei einem derartig einfach bestimmbaren Täubling) habe ich noch nie getestet.
    - In PDS findet man den Hinweis "Huthaut bis zur Mitte abziehbar"


    Hut bei älterem Exemplar mittig niedergedrückt


    :thumbup:



    Lamellen: Spröde, weiß


    - Lamellen sind nicht nur jung "weißlich" (nicht rein weiß) und werden rasch (der Sporenpulverfarbe entsprechend) "blass cremefarben".


    ---> Sieht man gut auf einigen deiner Bilder.


    Stiel: zur Basis verjüngend


    :thumbup:


    Geschmack: mild, festes Fleisch


    :thumbup:


    Die Beschreibung passt sehr gut, nur sind die Stiele nicht leicht lilafarbig überhaucht - aber das soll ja auch erst im Alter kommen.


    - Keine Regel ohne Ausnahme: In der Literatur wird eine "forma citrina Quél." beschrieben, bei der auch im Alter der Stiel weiß bleibt.


    - Ich kann nur feststellen, dass meine bisherigen (ausreichend viele) Funde meist am Stiel nur +- schwach violett überhaucht waren.


    Grüße
    Gerd



    Nachtrag:


    Mir ist eingefallen, dass es eine (von mir nicht gelesene) "never ending" Diskussion Steinpilz vs. Gallenröhrling gibt.

    Hallo,



    war heut kurz im Wald und hab diese Pilze gefunden. Zuerst dachte ich an Steinpilze. In der Nähe befand sich ein rießiger Gallenröhrling.
    Da Gallenröhrlinge im Jungstadium leicht mit dem Steinpilz zu verwechseln sind, bin ich mir leider nicht sicher und gespannt auf eure Meinung.


    - Du zeigst "Gallenröhrlinge" (Tylopus felleus).


    (1) Man sieht jetzt schon eine "Rosa-Verfärbung" der Porenschicht.


    (2) Beachte den "schmutzig" Braunton (mit Olivstich!) des Stiels


    (3) Die typische "grobe, braune Stielnetzung", die weit unter die Stielmitte herabreicht" ist leider (liegt an der Bildqualität!?) nicht zu erkennen.


    (4) Wenn du Zweifel hast, dann empfehle ich dir einen "Geschmackstest"


    Grüße
    Gerd

    Hallo Nobi,


    Zitat:
    "Es wäre schön, wenn es einmal mit einer gemeinsamen Exkursion klappen würde, Gerd.
    Ich bin jedenfalls neugierig, Dich kennenzulernen und gleichzeitig davon überzeugt, dass ich dann einige Vorurteile über Bord werfen."


    - Ja, ich bin auch davon überzeugt, dass du dann einige Vorurteile über Bord werfen wirst. Und das werden dir wohl alle Mitglieder dieses Forums (sofern sie mich persönlich kennen) bestätigen.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Peter,


    nach mehr als 800 Beiträgen sollte man erwarten, dass du uns bei Anfragen wenigstens einige Minimalmerkmale (hat Andreas zusammengestellt!) deines Fundes mitteilst.


    - Mich wundert es deshalb nicht, dass ich bei deiner Anfrage bei den Antworten fast nur +-nicht belastbaren Müll präsentiert bekomme.


    - Meine Meinung:
    ---> Derartige Anfragen von "alten Hasen" sollte man nicht kommentieren :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Grüße
    Gerd

    Hallo Stefan,



    ich hatte auch schon Schnecklinge, die nicht schleimig/schmierig waren; gerade bei Trockenheit kann das Merkmal auch mal fehlen.


    - Radio Eriwan würde dir antworten:


    ---> Im Prinzip richtig:


    - Aber bei Trockenheit ist es unverzichtbar durch z.B. "Speicheltest" Hut und Stiel bezüglich der Merkmale "schleimig, schmierig, klebrig, trocken" zu überprüfen :thumbup:
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    Richtig ist übrigens, dass es wenige "Schnecklingsarten" gibt, die in Hut und Stiel +-trocken sind.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Stefan,



    Falsch: Ich stimme Harald zu. Auch schnell wegduck.


    - Denn ich bin überzeugt davon, dass diese Art (Boletus edulis) nur so beliebt ist, da man sie problemlos mit einer Vielzahl von Röhrlingen verwechseln kann.
    - Und sogar mit "Gallenröhrlingen", die dann (würg) als Steinpilze verspeist (*) wurden.

    (*) Habe ich selbst erlebt, als mir eine Ehepaar stolz einen Korb voller kleiner "Steinpilzle" (waren leider Gallenröhrlinge) gezeigt hat."


    Fazit:
    - Nachdem ich sie aufgeklärt hatte bekam ich die Antwort:
    ---> Oh, deshalb haben unsere letzten Steinpilze so bitter geschmeckt.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Ulla, hallo Stefan,



    - Freut mich, dass ihr auch nur eine der von mir zitierten Arten bevorzugt.


    ---> Aber wundert mich nicht, dass ihr unterschiedliche Arten in den Ring schickt.


    -Ich habe bewusst Begriffe wie "gezont" oder "scharf" vermieden, da die nicht weiter führen und es mir noch nie gelungen ist ohne Kenntnis des Partners einen derartigen Fund belastbar zu bestimmen.


    - Doch schauen wir einmal, was ihr anbietet:



    ist sicherlich einer der sehr scharfen Milchlinge.
    Wenn er bei Hasel gewachsen ist könnte es der Haselmilchling L. pyrogalus=hortensis sein. Die gelblichen nicht so dicht stehenden Lamellen könnten dafür sprechen.


    Super: Wenn man mich zwingen würde zu zocken, würde ich auch deinen Vorschlag wählen.


    Warum: Heilmann-Clausen et al. (2000) schreibt in seinen "Lactarius Monografie:


    "Lactarius circellatus is very simular to L. pyroga. Their cap and gill collours are more or less the same, and they have nearly the same type of spore ornamentation. Lactarius pyrogalus is recognized by the more distant gills ande ther association with Corylus."


    - In der Tat: Das Bild in "Heilmann-Clausen et al." zeigt leicht entferntere Lamellen und auch gelbere Lamellen als bei der Alternative. Zu bemerken wäre noch, dass der Hut eine Zonierung (!!!!!) zeigt.
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    ich wär auch bei Gezontem Hainbuchenmilchling gelandet.


    - Kurz: Ich zocke (leichtsinnig wie ich bin) 10 Chips (kannst gerne auch auf 20 Chips erhöhen) , gegen "Gezonter Hainbuchen-Milchling" (Lactarius circellatus), zumal das Bild in Heilmann-Clausen nicht einmal einen Hauch einer Zonierung zeigt.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Andreas,



    Scheidenstreiflinge: In diesem Jahr lassen sich hier bei uns deutlich mehr blicken als in den letzten 2 (wir sind ja erst im dritten Jahr mit dabei - fast wollte ich sagen "pilzschwanger" ;)). Auch nicht so ganz einfach ... Danke für den Hinweis auf A. submembranacea!


    "A. crocea" ist es gewiss nicht. Auch nicht "A. fulva" oder eine der von TULLOSS zwischenzeitlich von beiden Arten gesplitteten Arten.


    Ob's "A. submembranacea" ist kann ich nach deinen Angaben nicht fundiert bestätigen. Aber ich kann dir etwas Lesefutter (Anlage) zu dieser Art bieten.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Andreas + Conny,



    1 Amanita Excelsa - Grauer Wulstling


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    2 Scheidenstreifling. Erinnert an A. Crocea, auch wenn ich den in dtl. satteren Farben kenne.


    - Hmm, ich würde eher "A. submembranacea" vermuten.
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    3 Gymnopus confluens - Knopfstieliger Rübling (Erstfund)


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    4 Cortinarius bolaris - Rotschuppiger Raukopf (heuer ungewöhnlich häufig)


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    5 Rickenella fibula - Gemeiner Heftnabeling


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    6 Lactarius vellereus - Wolliger Milchling (Erstfund)


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    7 Eine Lorchel... Die Sattellorchel - Helvella ephippium ist bisher erste Wahl - auch wenn die nicht sehr "typisch" daher kommt, mal sehen...


    - Da halte ich ohne Literaturrecherche zurück
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    8 Tricholoma sulphureum - Schwefelritterling


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    9 Suillus viscidus - Grauer Lärchenröhrling


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    10 Spathularia flavida - Dottergelber Spateling (Erstfund)


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    11 Lepiota aspera - Spitzschuppiger Stachelschirmling


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    Grüße
    Gerd

    Hallo Wilfried,



    Ich war heute nochmal im Gebiet und habe zwar den ursprünglich fotografierten Baum nicht wiedergefunden, aber dafür einige ähnliche, die ebenfalls diesen Phellinus hatten. Es waren alles Salweiden.


    - Na so was:
    ---> Dann wären wir jetzt wohl bei dem "PH. ignarius"-Komplex gelandet, den wir hier sehr ausgiebig diskutiert haben.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Hans,



    - Wenn der Hut >6cm ist, der Anisgeruch durch "Bittermantel"-Geruch ersetzt wird, dann dürftest du mit "Agaricus porphyrrhizon" (Purpurfaseriger Egerling) richtig liegen.


    Bei kleineren Fruchtkörpern (<5cm) solltest du dich mit "A. purpurellus" (Purpurhütiger Zwergegerling), "A. dulcidus = A. semotus" (Lilascheideliger Zwerg-Egerling) und weiteren Arten aus der Sektion "Minores" beschäftigen.


    - Habitat, Geruch, Gilben beim Ärgern lassen leider keine weitere Einengung zu !!!


    Grüße
    Gerd
    [hr]


    Meine Meinung:


    (1) Huthaut-Struktur/-Farbe, Lamellenfarbe und Manschettenstruktur sprechen klar gegen den A. essettei/A. silvicola-Komplex.


    (2) Gilben tun auch die in (1) zitierten Sippen.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Sybille,


    ich versuch auch noch meinen Senf beizutragen:


    Bilder 1, 2:


    - Wurde bereits korrekt als Egerlings-/Champignonart (Agaricus sp.) bestimmt.


    - Die Gattung ist makroskopisch leicht zu erkennen: In Hut und Stiel gegliedert; Lamellen frei (nicht am Stiel angewachsen) und anfangs graurosa/rosa, später purpurbraun bis schwarzbraun; Stiel mit hängendem oder aufsteigenden Ring; Fruchtkörper +-fleischig und bei Verletzung gilbend und oder rötend.


    - Zur Artbestimmung fehlen z.B. Angaben über Geruch, Verfärbung bei Verletzung, Standort, Fruchtkörpergröße etc.


    - Wenn ich mir die Huthaut (Struktur/Farbe) und die Hutgröße (>6cm) anschaue, dann würde ich spontan auf Agaricus porphyrhizon (Purpurfaseriger Egerling) tippen.
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    Bilder 3-5:


    Wurde bereits korrekt als "Boletus luridus" (Netzstieliger Hexenröhrling) bestimmt.


    - Wenn du Bestimmungsprobleme zwischen "netz- und flockenstieligem Hexenröhrling" hast, dann überprüfe, ob der Fund eine Bataille-Linie (rötliche Linie zwischen Hutfleisch und Röhrenboden) hat.


    Wenn ja, dann ist es eine "Netzhexe".
    Übrigens haben die genannten Arten unterschiedliche ökologische Ansprüche.
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    Bilder 6-7:


    - Auch wenn man den samtig braunen Stiel nicht erkennt ist es ein "Samtfuss-Krempling" (Tapinella atrotomentosa = Paxillus atrotomentosus), eine Art die morsche Stümpfe und Wurzeln von Nadelbäumen besiedelt.
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    - Es wurde bereits festgestellt, dass Pilzbestimmung ohne Zusatzinfos meist nicht möglich ist.


    Grüße
    Gerd
    [hr]
    Hallo Sybille,


    Zitat:
    "Dass die Röhrlinge Netzhexen sind, hätte ich nicht gedacht (und dann noch direkt an der Straße), ..."


    - Das ist ein üblicher Standort (außerhalb des Walds, an geschotterten Waldwegen, Parks oder ähnliche Stellen mit Lichteinfall auf +-kalhaltigen Böden bei Laubgehölz.



    Zitat:
    "denn ich kannte bisher nur die mit den braunen Hüten. Die finden sich momentan wieder zu Hauf in dem Waldgebiet wo ich unterwegs bin"


    - Typische Standorte für "Flockenstielige Hexenröhrlinge" (Boletus erythopus) sind Laub-u. Nadelwald auf sauren, kalkfreien Böden.


    Zitat:
    Auf unserem Firmengelände gibt's noch eine andere Art gelber Röhrlinge in großer Zahl, aber die muss ich erst noch fotografieren (diesmal aber richtig :evil:) und stell sie dann bei Gelegenheit hier ein. Auf der website von "Pilzfinder" hab ich einen entdeckt, der es sein könnte:/. Er wird dort als ringloser Butterpilz bezeichnet. Bin jetzt schon gespannt, was ihr dazu sagt:evil:


    - Der "ringlose Butterpilz" (Suillus collinitus = S. fluryi) gehört zu den "Schmierröhrlingen" und wächst an lichten Stellen auf kalkigen Böden bei zweinadeligen Kiefern. Ist leicht zu erkennen an der rosa gefärbten Spitze der Stielbasis.


    - Und jetzt schnell noch einen Griff in meinen Fundus:



    Grüße
    Gerd


    Von den Farben und den extrem dichtstehenden Lamellen kommt mMn auch Echinoderma asperum in Betracht. Der Geruch wäre in diesem Fall cristatoid, also unangenehm metallisch-chemisch, und die Lamellen blieben bis zum Schluss hell.



    - Deinen Vorschlag wirst du m.E. schnell zurückziehen, wenn du (reicht schon!) die kräftige, robust/nicht vergänglich erscheinende Manschette mit der von "E. aspersum" vergleichst.


    - Für mich, wie bereits vorgeschlagen, ohne Restzweifel "Agaricus augustus"


    Grüße
    Gerd