Beiträge von Gerd

    Hallo Rainer,



    Zitat von lenti1000


    bei nr. 3 v. l. habe ich auch auf Perlpilz getippt, wg. der etwas rötlichen/rotbraunen Stellen auf dem Schirm, wie Du richtig bemerkst,
    denke es ist auch so, aber der Pilz war fast reinweiss bis auf die rötlichen Verfärbungen und hatte keine Manschette !
    Der Perlpilz hat nach meiner Info einen brau/braunrötlichen Hut, da er aber roh giftig und ggf. verwechselbar ist mit Panther und br. Fliegenpilz erübrigt sich wohl eine weitere Vertiefung.
    Habe inzwischen aber noch eine besser Abb. des "sog. Perlpilzes" gefunden.


    - Für mich wird eindeutig ein Wulstling (Gattung Amanita) dargestellt.


    - Und es handelt sich evtl. (dafür sprechen die schon erwähnten Rotverfärbungen) um den Perlpilz (Amanita rubescens).
    ---> Mich stören dabei keineswegs die fehlenden Hüllreste auf dem Hut (können durch Regen abgewaschen werden). Und auch die weiße Farbe stört mich nicht, da viele Amanita-Arten auch als Albino-Form bekannt sind.
    ---> Wenn Du feststellst, dass dieser Fruchtkörper keine Manschette hat, da muss ich widersprechen: Die Franzen am Hutrand kann ich nur als zu einer Manschette gehörend interpretieren.


    - Was mich am Bild stört ist die doch sehr untypische Ausprägung der Stielbasis. Hier habe ich den Eindruck, dass angedrückte Velumreste zu sehen sind und keineswegs die für A. rubescens typische Gürtelzone.


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    [quote]Bei Nr. 1 wäre ich sehr vorsichtig, leider ist die Aufnahme sehr unscharf
    einen marolep. rachodes schließe ich fast aus, da ich jede Menge, auch junge gesammelt habe, nr. 1 hatte keinerlei schuppen, war fast glatt und leicht grünlich im Hut, daher Vermutung : ggf. gr. Amanita./quote]


    Ja, das Bild ist unscharf. Dennoch stimme ich Harry voll zu.
    ---> Für mich ist das eine "junge" Macrolepiota, verm. Safranschirmling, M. rachodes. Dafür spricht der gesamte Habitus inkl. geschwungener Übergang zur verdickten Stielbasis.
    ---> Dass der Hut noch keine Risse bzw. Schuppung aufweist ist übrigens typisch für junge Fruchtkörper.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Harry,


    Zitat

    Zitat:
    Verpa conica und Verpa bohemica sind im Ulmer Raum recht stark vertreten.


    Ja im Ulmer Raum gibt's:


    Böhmische Verpel, Runzel-Verpel (Verpa bohemica = Ptychoverpa bohemica)


    Fingerhut-Verpel (Verpa conica = V. digitaliformis)


    Käppchen-Morchel, Halbfreie Morchel (Morchella gigas = Mitophora semilibera)


    Speise-Morchel (Morchella esculenta)


    Spitzmorchel (Morchella elata = M. conica = M. costata)

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    - Verpa bohemica gibt es allerdings nur an wenigen Stellen und die Art ist stark rückläufig.


    Grüße
    Gerd


    PS:


    Habe bei Dir im Forum ein kleines Pilzrätsel (Frühjahrspilze) eingestellt:


    sbb.cgi?&a=forum&forum=2

    Hallo Norbert,


    Zitat von Norbert


    Dieser Bericht ist vor allem für diejenigen Pilzsammler unter Euch gedacht, die noch nicht so lange als Pilzjäger aktiv sind und sich noch recht unsicher sind oder auch für die alten Hasen, die gerne mal "russisch Roulette" spielen. Tut's nicht! Ich hab den Fehler gemacht, auf Stockschwämmchenjagd zu gehen, obwohl ich über die Gefahr mit der Verwechslung des Gifthäublings und deren Folgen wusste. Ich hab daraus, denke ich, schon eine Lehre gezogen, das Pilze Bestimmen und -Sammeln gebe ich jedoch nicht auf.
    ...
    Aber von Stockschwämmchen, Samtfussrüblingen und ähnlichen Gesellen lass' ich erst mal die Finger, Silibinin ist sehr teuer....


    Auf ein Neues ! Und bitte, schimpft nicht zu sehr mit mir


    Schimpfen bringt gar nichts.


    - Aufklärung ist wichtiger. Und es ehrt Dich, dass Du Deinen Fall so ausführlich beschrieben hast.


    ---> Ob's wirklich hilft, wage ich zu bezweifeln. Das liegt unter anderem daran, dass die populäre Pilzliteratur so tut, als ob jeder Anfänger (ohne detaillierte Merkmalskenntnis) Pilze nach Bild bestimmen kann.


    ---> Sicher nicht nachahmenswert sind folgende Regeln (es sei denn man will sich duellieren) aus meinem Folienfundus:



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    Abschließend biete ich noch eine Kurzfassung des Phalloidessyndroms:




    Grüße
    Gerd