Hallo zusammen
Geastrum badium/elegans kenne ich nur von einem Fund. Dazu habe ich im Tintling Nr.2 von 2018 ausführlich berichtet.
Was ich hier sehe, könnte schon G.badium sein. Was mich daran stört ist der Fund in Fichtennadelstreu. Dies wäre typisch für G.quadrifidum, wo ich sie häufig mit in der Nähe stehenden Kamm-, Kragen- und gewimperten Erdsternen finde.G. nanum sieht ähnlich aus, hat jedoch im getrocknetem Zustand einen kurzen Stiel, wobei bei G.badium die Endoperidie direkt auf der Exoperidie aufsitzt. G.badium und G.nanum sind sehr wärmeliebend. Eine detailiertere Standortbeschreibung wäre schon hilfreich
Ich schlage folgendes vor:
1. Grabt mal 1 Exemplar ganz vorsichtig aus und prüft ob an den Spitzen der Exoperidie noch ein Nest, bzw. Teile davon anhängen. Das wäre dann G.quadrifidum mit seltsam ausehendem Peristom. Ich fand von dieser Art schon Exemplare mit mehr als 4 Stelzen.
2. Legt mal das ausgegrabene Exemplar 1-2 Tage in einem Teller auf einen Heizkörper. Wenn sich ein kurzer Stiel zeigt, dann wird es wohl G. nanum sein. Schneidet ihn mit einer Rasierklinge ganz vorsichtig in der Mitte durch, dann kann man in den Hälften einen Stiel besser beurteilen
3. Wenn 1 und 2 nicht zutrifft würde ich das Teil zur Absicherung sequenzieren lassen, das wäre der Fund (auch wen es G.nanum wäre) schon wert. Kostet in Spanien nur etwa 20 Euro. Eine Sequenz von G.badium könnte ich zum Vergleich zur Verfügung stellen. Wenn sich G.badium bestätigt wäre das schon ein ganz toller Fund.
Mit freundlichen Grüßen aus der Pfalz
Dieter