Hallo Lara,
ich glaube, ich habe das Angebot zu Deinem Objektiv entdeckt:
Zitat
Biete super gepflegtes Lumix 45-200 und ein Sigma Macro 90mm
http://www.lumix-forum.de –º ... –º Biete Lumix
3 Beiträge - 2 Autoren - Vor 4 Tagen
und mein Sigma Macro 1:2.8 sehr Lichtstark f=90mm Multi - Coated Filterdurchmesser 52mm. Das Objektiv hat einen Canon fd Anschluss.
Ist es das?
Das Objektiv hat also einen Canon-FD-Anschluss.
--> Diesen Bajonett-Anschluss gab es bis Ende der 80er-Jahre. Dein Objektiv hat also schon ein paar Jährchen auf dem Buckel und wurde für ganz andere Kameras und damalige technische Gegebenheiten (u. a. gab es ja gar keine digitale Übertragungsmöglichkeiten!) konzipiert.
Aus diesem Grunde kann Deine (moderne) Lumix das (alte) Objektiv (trotz Adapter) nicht erkennen und eine Übertragung technischer Daten oder diverser Auto-Funktionen ist nicht möglich, sämtliche Einstellungen wirst Du von Hand tätigen müssen.
Übrigens passen diese Objektive auch nicht mit den neueren Canon-Kameras zusammen, das geht erst mit den sog. "EF-Bajonetten" (nicht "EF-S-Bajonetten"!), die es ab den 90ern bei Canon gibt. Auch hier gibt es lediglich die Möglichkeit des Einsatzes von Adaptern, womit ich mich aber nicht auskenne, obwohl ich einige FD-Objektive bei mir im Schrank habe.
Früher gab es auch fast keine Objektive, die automatisch scharfstellen konnten, ein Autofokus war nicht sehr weit verbreitet oder teurer Luxus in Profi-Kameras. Somit vermute ich, dass Du mit Deinem Sigma so oder so manuell scharfstellen mußt, da es überhaupt nicht automatisch scharfstellen kann. Beachte auch, dass Dir bei Freihandaufnahmen kein Stabilizer zur Verfügung steht und Du somit ab ca. 1/60 s ein Stativ benutzen solltest, um Verwackelungen zu vermeiden.
Das spielt aber alles keine Rolle, denn wie Harzpilzchen schon angedeutet hat (und was Dir jeder ernsthafte Makro-Fotograf nur bestätigen wird!) ist, dass man bei Makro-Aufnahmen sowieso immer manuell arbeiten sollte, um nichts dem Zufall zu überlassen und um die Kontrolle über sämtliche Gegebenheiten behalten zu können (Schärfentiefe, Verschlusszeit, etc.).
--> Eine schöne Makro-Aufnahme wird immer ein kunstvolles Handwerk (verbunden mit richtiger Arbeit sowie Geduld und Ausdauer!) bleiben, der Einsatz von Automatiken nimmt Dir das Heft aus der Hand und beschneidet Deine Kreativität!
Es besteht also kein Grund, auch nur einer einzigen fehlenden Automatik oder der Tatsache, dass die Lumix Dein Objektiv nicht erkennt, nachzutrauern !
Ein Stativ und einen Fernauslöser hast Du schon, dann kann's ja eigentlich losgehen!
Vielleicht solltest Du Dir den Beitrag von Alfred im Lumix-Forum zu Herzen nehmen, denn das Problem Deiner Bilder ist schlicht die Schärfe, die Bilder sind unscharf.
--> Für das Arbeiten mit der geringen Schärfentiefe im Makro-Bereich (also bei einem Abbildungsmaßstab ab
ca. 1 : 1) ist eine besondere Sorgfalt und viel Übung nötig.
Du hast ein sehr lichtstarkes Objektiv, das wird Dir aber beim Pilze-Fotografieren nicht besonders hilfreich sein, denn bei Blende 2,8 schrumpft die Schärfentiefe auf fast nichts, die Pilze werden immer nur teilweise scharf abgelichtet sein.
Also immer mit Stativ arbeiten und den Schärfentiefenverlauf bewußt beeinflussen, indem Du (manuell!) exakt auf den Punkt scharfstellst, ab dem Dein Motiv scharf sein soll (wobei Du einen kleinen Bonus hast, denn die Schärfentiefe verteilt sich nicht nur hinter diesem Punkt, sondern auch ein wenig bis davor). Je kleiner Du die Blende wählst, desto größer wird die Schärfentiefe werden, aber Achtung: ab ca.(!) Blende 16 kommt es zur sog. "Beugungsunschärfe", d. h. die Bilder vermitteln wiederum den Eindruck von Unschärfe, was sich in der Regel nicht vermeiden lässt. Also optimalerweise immer mit einer Blende von sagen wir mal 5 bis 11 arbeiten.
Am besten und einfachsten wäre es natürlich, wenn Du den Verlauf der Schärfentiefe und Deiner Einstellung im manuellen Modus im Monitor via Live-View kontrollieren würdest und/oder auch die Lupenfunktion benutzen würdest, damit Du die kleinsten Détails/bzw. deren Schärfe und Schärfenverlauf bereits im Voraus exakt auf dem Monitor beurteilen könntest.
Diese Möglichkeiten der Bildkontrolle Deiner Kamera solltest Du unbedingt nutzen!
Die Live-View ermöglicht es Dir, beispielsweise manuell eine Blende vorzuwählen und dann Schritt für Schritt die Zeit anzupassen: Im Monitor kannst Du alles mitverfolgen, bis das Ergebnis über die von Dir gewünschte Schärfentiefe und Helligkeit verfügt!
Versuche bei ruhenden Motiven wie Pilzen immer die Filmempfindlichkeit so gering wie möglich zu halten (so bei 100 bis 200 ASA), Du bist (Dank Stativ!) unabhängig von einer kurzen Belichtungszeit, das Motiv läuft auch nicht davon, Du kannst somit optimalerweise immer auch eine relativ kleine Blende benutzen (die oben erwähnten 5 bis 11) und wirst Dank der niedrigen Empfindlichkeit das Rauschen der Bilder tief halten können.
Was ich Dir versichern kann ist, dass die "alten" Objektive von der Verarbeitung und den Materialien her für ein Leben gebaut wurden, Plastikteile oder ähnliche Dinge wurden damals nicht verbaut. Die optische Qualität dürfte einwandfrei sein (sofern das Objektiv nicht beschädigt ist) und kann es sicherlich bedenkenlos mit anderen Objektiven aufnehmen, die für digitale Kameras gedacht sind.
Die G3 hat einen sog. "Micro-FourThirds-Sensor", der sogar noch kleiner ist als ein regulärer APS-C-Sensor. Somit musst Du bei beim Einsatz des alten 90 mm-Objektivs, welches für analoge Kameras und somit für das Kleinbildformat mit den Abmessungen von 36mm x 24mm konzipiert wurde, noch einen Crop-Faktor miteinrechnen.
Aus den 90 mm werden also ca. (gefühlte) 140 mm, d. h. der gewählte Bildausschnitt wird bei gleicher Entfernung zum Motiv etwas größer abgebildet, als mit einem nicht-vollformattauglichen Objektiv, was Dich vielleicht dazu verleitet hat, einen weiteren Aufnahmeabstand zu wählen. Im Prinzip hat der Aufnahmeabstand mit dem Vorhandensein eines Crop-Faktors aber nichts zu tun, ich denke, da wurdest Du lediglich in Deinen Empfindungen ein bisschen fehlgeleitet.
Wenn das Objektiv relativ kurz ist, dann kann es auch sein, dass Du das Gefühl hast, weiter weg vom Motiv zu sein, als mit einem längeren Objektiv. Als Kriterium für den Abstand zum Objektiv zählt aber immer der Abstand vom Sensor zum Motiv und nicht der Abstand der Frontlinse zum Motiv.
So, jetzt bin ich im schlimmsten Fall von einem ganz falschen Objektiv ausgegangen, aber in jedem Fall sollten Dir die anderen Inputs als kleine Unterstützung für Deine neu entdeckte Leidenschaft dienen können!
Du wirst sehen, dass Dich die tollen Möglichkeiten der Makro-Fotografie sehr bald noch mehr begeistern werden, als sie es jetzt schon tun!
Und vergiss nicht: Wenn Du im RAW-Format fotografierst, kannst Du die Möglichkeiten und die Qualität Deiner Bilder im Vergleich zum JPEG-Format noch um einiges steigern!
Viel Spaß und Erfolg beim Üben!
Gruß,
Fredy