Hallo!
Ganz klar sind Sammelbeschränkungen zu befürworten!
Sammelbeschränkungen können (kommerziell bedingte) Auswucherungen unterbinden und bieten zumindest im Falle des Erwischt-Werdens die Möglichkeit, Gier und Kommerz zu unterdrücken bzw. negative Handlungen zu bestrafen (vorausgesetzt natürlich, dass diese genau definiert sind!)!
Sammelbeschränkungen verringern somit auch die Dauer der aktiven Bodenverdichtung durch Horden, es bleibt zu überlegen, ob sich die Gesamtdauer des Getrampels dadurch ebenfalls verringert.
Sammelbeschränkungen eröffnen bei entsprechendem Pilzvorkommen für alle Speisepilzsammler dieselben Möglichkeiten, ihr Körbchen zu füllen (Fairness!!!).
--> Sämtliche Äußerungen gegen eine Sammelbeschränkung, die aus den Mündern potentieller Pilzsammler (oder Händlern?) stammen, lege ich als Raffgier und puren Egoismus aus, der nichts mit einem Pro oder Kontra im Sinne des Naturschutzes zu tun hat!
Sammelbeschränkungen können den Pilztourismus unterbinden und schaffen einheitliche Voraussetzungen für alle Wälder.
Sammelbeschränkungen können Pilzsammler zumindest dazu anregen, sich mit der Bestimmung von Pilzen auseinanderzusetzen!
(--> Im Moment wird einfach alles mitgenommen, was nach Pilz aussieht!)
u. s. w., u. s.w.!
Leider (!!!) mangelt es an der ausführenden Gewalt! Der Zoll oder der Förster sind natürlich nicht dazu in der Lage, gerade in Pilztourismus-Regionen, sich dem Umsetzen entsprechender Verordnungen voll und ganz zu widmen.
Eine Sammelbeschränkung dient in erster Linie also nicht dazu, den Pilz in seinem Fortbestand zu schützen (kann und muss sie auch gar nicht ---> siehe dazu die Argumente zum "Apfelbaum-Prinzip einiger meiner Vorposter!), sondern garantiert gewisse Nivellierungen betreffend der Einzelinteressen aller Pilzfreunde und eine Unterdrückung kommerzieller Ausbeute und führt sogar zu einer direkten Entlastung des gesamten Waldes(!), der ja nicht nur aus Pilzen, sondern auch aus Boden, Bäumen, Pflanzen und Tieren besteht (!), welche durch das übermäßige Sammeln von Pilzen ebenfalls belastet bzw. gestresst werden. Das scheinen einige hier überhaupt nicht in Betracht gezogen zu haben!
Stichwort: Ökosystem!
Ein Sammelverbot (und sei es auch nur zu bestimmten Zeiten) halte ich für unsinnig.
---> Wer kann schon wissen, ob während den Zeiten eines Sammelverbotes überhaupt Pilze wachsen? Vielleicht regnet es nach Wochen erst zwei Tage vor Schluss des Sammelverbotes und die Pilze sprießen dann fröhlich, während wieder alle unterwegs sein dürfen...
---> Wenn sich während eines Sammelverbotes vielleicht auch keiner im Walde blicken lässt, so werden halt sämtliche Pilzsammler "in konzentrierter Form" die restlichen Zeiten nutzen.
---> Vielleicht kommen in der nächsten Woche ein paar Forstleute samt schwerem Gerät vorbei und es wächst sowieso für Jahre kein Pilz mehr...!
u. s. w., u. s. w.!
Eventuell hätte man den Thread nicht so missverständlich starten sollen und konkretisieren sollen, ob sich das Thema nun mit einem
Sammelverbot oder einer Sammelbeschränkung befasst.
Das sind nämlich ganz klar zwei Paar Stiefel!
Soviel zu Beschränkungen und Verboten.
Wie steht's mit der Eigenverantwortung?
Also ich würde mich schämen, wenn ich mir meinen Kofferraum voller Pilze stopfen würde und anschließend noch im Forum damit prahlen würde, ein Dutzend Eichhasen abgesenst zu haben!
Aber das muss jeder für sich selbst wissen!
Ich denke, dass man (wie beim Fleischkonsum übrigens auch!) sich beim Bedienen in der Natur soweit einschränken sollte, dass ein natürliches Gleichgewicht zwischen Vernunft, Bedarf und Respekt erhalten bleibt!
Wo da die persönlichen Grenzen liegen, das muss jeder für sich selbst entscheiden!
Gruß,
Fredy