Hallo hübchen!
Da hat der Herr Ludwig aber ein gehöriges Selbstbewußtsein!
Entsprechend den minimalen Erkenntnissen meiner kleinen Anfängerexkursionen durch das Thema würde ich behaupten wollen, dass sich die meisten Fachleute viel lieber dahingehend engagieren, Argumente für eine Eigenständigkeit beider Arten zu sammeln (samt gewisser nicht immer klarer und in ihrer Rangfolge auch nicht immer so genau definierter makroskopischer Merkmale), als gegen eine Zusammenlegung bzw. als für eine Trennung.
So z. B. in einer Ausgabe des Tintlings von 1998:
In diesem Artikel wird übrigens (wie bei Gerhardt, BLV-Pilzführer, Ausg. 2007!) beim Garten-Riesenschirmling auf einen "doppelten, robusten und dicken" Ring verwiesen, was im Gegensatz zu diversen Aussagen (z. B. im Großen Macrolepiota-Thread) steht, wo als Merkmal für den jetzigen Chlorophyllum brunneum eine "einfache Manschette" angeführt wird.
Wie ich mittlerweile vermute / bzw. als unbedarfter Laie geschlussfolgert habe ist, dass Chl. brunneum und Chl. rachodes einmal als eine Art betrachtet wurden, bis sie letztendlich voneinander getrennt wurden (u. a. vielleicht wegen der verschiedenen Manschetten).
Einen ähnlichen Beitrag habe ich auch im Paralleluniversum laufen, vielleicht findet sich ja fachliche Aufklärung im Dschungel meines zusammenkombinierten Halbwissens!
Gruß, Fredy