Hallo zusammen!
Also gut... Ihr habt es so gewollt!
Über Biersorten möchte ich mich an dieser Stelle nicht auslassen, das würde den Rahmen dieses Forums sprengen, aber das Trinken an sich wird zumindest in meinem Schlusssatz eine kleine Rolle spielen...
Außerdem muss natürlich auch gesagt sein, dass es neben "fb" noch einige weitere Plattformen gibt, die in einer ähnlichen Größenordnung ebenfalls um ihre Mitglieder "bemüht" sind bzw. waren (ist das noch aktuell?), ich denke aber, dass sich "fb" mittlerweile von den anderen klar abgesetzt hat, deren Namen ich nicht einmal mehr weiß.
Meines Erachtens baut –žfb–œ im privaten Bereich auf profilneurotische Internet-Exhibitionisten auf, die sich freiwillig weismachen lassen, dass sich jeder auf dieser Welt ausgerechnet nur für ihr Privatleben interessiert bzw. zu interessieren hat, ähnlich dieser Kranken, die im vollbesetzten Bus ihre Lebensgeschichte ins Telefon brüllen....
Dass der typische Facebook-Nutzer ständig mit Menschen sog. –žFreundschaften–œ schließt, die er manchmal weder kennt und somit im wirklichen Leben vielleicht nicht einmal in der gleichen Stadt wohnen haben möchte oder dass ihm sein auf irgendeiner Party nach dem zehnten Bier geschossenes Handy-Porträt irgendwann mal selbst peinlich oder/und vielleicht gerade vom Chef der Firma gesehen wird, bei der er sich um eine Stelle beworben hat, das ignoriert er geflissentlich... Schließlich fühlt er sich jetzt einer großen Familie zugehörig und einmal so richtig in den Arm genommen, sei es auch nur im Internet (...mit wie wenig der Mensch doch zufrieden sein kann...).
Letztendlich wird jeder von –žfb–œ in vielerlei Hinsicht natürlich auf den Arm genommen bzw. –žnesterwärmt–œ (Danke Ralf!). Zudem schlagen sich unzählige kleine Schmarotzer, Kranke, Psychopathen und Kriminelle ebenfalls im Schatten der Nutzer durch den Dschungel von –žfb–œ und stellen ständig ein zusätzliches gewaltiges unsichtbares Gefahrenpotential dar.
Im Prinzip praktiziert man da etwas, dass in vielen Fällen sogar die letzten privaten Ecken der eigenen Persönlichkeit wie auch diejenigen der eigenen Familienangehörigkeiten an die Öffentlich kehrt und für mich somit mehr oder weniger widernatürlich ist. Man setzt sich sozusagen freiwillig auf eine virtuelle Kloschüssel, die mitten in einer Bahnhofshalle steht.
Vom unbemerkten Datenabzug, der allerdings regelmäßig für kurzlebige Skandale sorgt, ist hier noch nicht einmal die Rede.
Die Art und die Bedeutung des Datenabzugs kann ich übrigens (wie größthöchstwahrscheinlich die meisten von uns...), selbst nicht einschätzen. Ich kann auch nicht beurteilen inwieweit mich das auf meinen gesamthaften Internet-Konsum gesehen sowieso schon betrifft, aber ich denke (nur als Beispiel), dass sich die vielen –žLieblingsmusiker–œ oder –žLieblingsschauspieler–œ oder was es da nicht so alles gibt, sich mit ziemlicher Sicherheit zumindest noch nicht bei den Facebook-Mitgliedern für diese Gratis-Werbung bedankt haben...
Die Tatsache, dass dies alles jeder zwar weiß, sich aber keiner darum schert, vergleiche ich mit einem Raucher, der sich wissentlich umbringt, mit der Begründung, sein Leben zu genießen...
A propos –žRauchen...–œ: An dieser Stelle kommt eine der Bösartigkeiten von fb mit ins Spiel:
Von Anfang an war es die Absicht von –žfb–œ, mit Hilfe dieser Internet-Exhibitionisten im Zusammenspiel mit gewissen Techniken ("Schneeballsystem...") einen Sog zu schaffen (entsprechend der Sucht beim Raucher...), der sich aber nicht wie die Tabak-Lobby auf eine oder mehrere Zielgruppen beschränkt (bzw. muss...), sondern von der kommunikativen Hausfrau über den Malermeister Schmittke bis hin zur kleinen Enkeltochter von Oma Rosi (und die grad–™ auch noch!) alle versucht (bzw. versuchen darf...), in diese Maschinerie hineinzuziehen.
Wie man aktuell gerade in diesem Forum (und auch einigen Nachbarforen!) feststellen kann, funktioniert dieses System noch immer: so mancher zeigt sich als geistiger Knecht eines Imperiums, der ohne jegliche Gegenleistung versucht, ständig neue Mitglieder zu werben.
Wo gibt's denn heutzutage noch so viel kostenlose Eigenleistung im wirklichen Leben und vor allem für was???
"fb" ist doch keine Religion oder eine der Allgemeinheit dienliche Institution, die man mit freiwillen Einsätzen unterstützt!
Der Gebrauch durch die Massen macht –žfb–œ quasi gesellschaftsfähig, es entsteht gar eine Art sozialer Druck: –žWarum rauchst Du nicht?–œ ...ähhh: –žWarum bist Du nicht auch auf –žfb–œ?–œ
Neuerdings schwebt dieser Gruppenzwang nicht mehr –žnur–œ über der Privatwelt, mittlerweile hat man sich auch die Geschäftswelt vorgeknöpft: Dem Geschäftsmann wird vorgegaukelt, dass sich wirtschaftlicher Erfolg nur mit Hilfe von –žfb–œ einstellen wird, ein möglichst großer Kreis von –žFreunden–œ wird den Umsatz sichern, andernfalls könnte man untergehen...
Fortan besitzen nicht wenige nicht nur noch einen privaten Zugang zu –žfb–œ, sondern gleich noch einen geschäftlichen Zugang dazu.
Ich schätze mal, dass diese "Potenzierung" von Accounts noch wesentlich weitergeführt werden kann, wobei einige mit Sicherheit bereits jetzt schon wenigstens einen zusätzlichen –žJohn-Dory-Account–œ besitzen, um mit der kleinen blonden Susi flirten zu können und gleichzeitig noch einen –žrealen–œ Zugang zu –žfb–œ zu haben, um sich mit dem Nachbarn über das Wetter zu unterhalten oder sich auf legale Art und Weise die Bildchen von Leuten anschauen zu können, von denen man vorher sein Leben lang noch nie etwas gehört oder gesehen hat.
Tja, und was steckt letztendlich wohl hinter allem???
Ich bin zwar kein Wirtschaftsexperte, aber momentan sehe ich, dass insbesondere im Rahmen des Börsengangs von –žfb–œ sehr viel Geld geflossen ist...
Wer da wohl wieder davon profitiert? Sind es die Spekulanten oder dürfen auch die kommunikative Hausfrau oder der Malermeister Schmittke oder gar die kleine Enkeltochter von Oma Rosi ihre Hände aufhalten? Was glaubt Ihr?
–žSo...–œ (werden manche jetzt fragen...), –ž...wo ist denn nun der Unterschied vom kleinen Fachforum zu –žfb–œ?–œ
Tja, oftmals frage ich mich das auch, aber irgendwie ist der Rahmen doch schon ein bisschen intimer: ...außer –žYahoo–œ, –žBing–œ und Milliarden von möglichen Betrachtern sind wir hier doch ganz unter uns...
Manchmal ist auch –žTante Google–œ dabei, aber die halte ich für absolut harmlos, ist ja schließlich meine Suchmaschine...
Sei es wie es will: Wer nicht raucht, der soll doch wenigstens saufen dürfen, oder nicht?
In diesem Sinne,
Euer Fredy