Hallo zusammen,
mittlerweile habe ich ein paar Versuche gemacht mit FPP3.
Ich muss sagen: gefällt mir sehr! Astreine Ergebnisbilder!
Von den vielen Optionen benötige ich nicht viele und aus diesem Grund habe ich auch noch lange nicht mit allen herumgespielt.
Die wären für mich auch nur wirklich interessant, wenn ich den Stack nicht mit einem externen Programm weiterbearbeiten wollte.
Ich lasse lediglich meine Bilder zusammenrechnen, danach geht's ab ins Bildbearbeitungsprogramm meiner Wahl.
Dazu wähle ich jeweils die optimalsten Einstellungen und maximalsten Qualitätsstufen, die ich finden kann. Das betrifft als allererstes die Optionen im Bildvorbereitungsfenster, welches immer erscheint, nachdem man eine Sequenz geladen hat, außer man entfernt das Häkchen dort. Dort kann man beispielsweise die Qualität der Bildausrichtung (Aligning) auf das Maximum setzen. Auf der Arbeitsfläche dann kann man zum Beispiel (im Experten-Modus) die Qualitätsstufe per Regler maximieren, unter "Extras"-"Einstellungen" kann man u. a. die Kompression der Projekte und die Abtastdichte einstellen.
Das wirkt sich in der Tat auch ein bisschen auf die Verarbeitungszeit aus, aber es hält sich (bei einem modernen Rechner) im Rahmen und steht in keinem Vergleich zum Zeitaufwand mit CZM.
Viele mögliche Einstellungen warten auf Euch, Ihr müsst einfach selbst ein bisschen herumexperimentieren.
Für "Schnellentwickler" gibt es auf der linken Seite der Arbeitsfläche jede Menge vorgegebene "Bearbeitungsschalter", welche dem etwas weniger pedantischen Bearbeiter das Leben stark erleichtern. Anschließende Feineinstellungen sind auch möglich, die kann man benutzen, wenn man das Bild nicht mit einem anderen Programm verfeinern möchte.
Ich benutze fast immer die oberste Schaltfläche "natürlich-neutral", damit ich selbst die nötigen Feinjustierungen vornehmen kann.
Eine weitere Spielerei: Man kann sich die eingeladenen Bilderreihen Bild für Bild vornehmen und beispielsweise die Gewichtung jedes einzelnen Bildes innerhalb der Bilderreihe einstellen.
Wie ich da was aber genau lenken kann, müsste ich noch genauer ausprobieren, bis dahin vertraue ich auf die Qualität meiner Bilderreihen.
Nachdem der Stack fertig ist, speichere ich das Ergebnis als TIFF-Datei ab, denn ich möchte mit diesem Bild in einem externen Bearbeitungsprogramm weiterarbeiten.
Wenn man das Ergebnis komplett im Programm erstellen möchte, darf man selbstverständlich auch als JPEG abspeichern. Für die "Export-Einstellungen" sind das die beiden einzigen Formate, die man vordefinieren kann, unter "Dateien" - "Speichern unter" oder beim Speichern mit dem Schnellknopf in der Kopfleiste kann man jedoch aus dem Drop-Down-Fenster aus ein paar Formate mehr (u. a. PNG) auswählen.
Ich persönlich finde es jedoch immer schade, wenn man sich nicht wenigstens eine Datei als TIFF konserviert und sich mit dem finalen Speichern als JPEG eine mögliche Weiterbearbeitung verbaut. Ich würde in jedem Falle das bearbeitete Bild als TIFF abspeichern, damit möglichst viele Daten erhalten bleiben und man flexibel bleibt. Im Ernstfall kann man dann bei der TIFF-Datei weitermachen und muss nicht wieder beim Original aus der Kamera anfangen. Datenvolumen ist ja heutzutage auch kein Grund mehr, sich mit schwächelnden Bildformaten herumschlagen zu müssen.
Alternativ kann man sich in FPP3 die gesamten Projekte konservieren, so dass man den Stack jederzeit wieder aufrufen kann.
Voraussetzung für eine qualitativ hochwertig abgespeicherte Datei ist natürlich das Fotografieren im RAW-Format. Andernfalls hat man sich schon von Anfang an mit JPEGs zu begnügen.
Großer Vorteil von FPP3: Es werden sehr viele Arten von Dateien akzeptiert, so kann ich einfach meine RAW-Dateien von Canon (CR2) laden.
Weiterer Vorteil: Soviel ich bis jetzt feststellen konnte, ergeben sich keinerlei Halos oder unschöne Bildränder.
Ein Nachteil: Beim Abspeichern als TIFF-Datei gehen fast alle Exif-Infos verloren, bei JPEGs wird auch einiges "aufgefressen". Außerdem weiß ich nicht, welches Bild der Bilderreihe dann ausschlaggebend ist für die im Resultat vorhandenen Daten. Ist aber sicherlich für die meisten nicht weiter von Bedeutung.
Für mich ebenfalls kein Problem, höchstens ein weiterer Bearbeitungsschritt, der leider etwas Zeit kostet:
Für das Hochladen etc. werden TIFF-Dateien eigentlich immer zu JPEGs umgewandelt. Diesen kann ich dann mit einem anderen kleinen Progrämmchen die Exif-Daten wieder hinzufügen. Das braucht es beispielsweise, wenn sich andere Foren-Mitglieder für die Aufnahmedaten interessieren (Fotoplattform) und/oder das Bild mit GPS-Daten versehen ist und die Position auf einer Landkarte angezeigt werden soll.
Ich hoffe, ich konnte dem einen oder anderen ein paar interessante Infos vermitteln. Im Zweifelsfalle einfach selber ausprobieren, kostet nix!
Übrigens: Vom Newsletter vom Franzis-Verlag habe ich mich bis jetzt noch nicht abgemeldet . Der kommt zwar fast jeden Tag, aber es gibt immer das eine oder andere Schnäppchen im Angebot. Ich habe sogar schon was gekauft... für nur 20 € gab's "Sharpen Projects 2" als Preishammer!
Grüße Euch,
Fredy
Boletus edulis, erstellt aus 8 Einzelbildern mit FPP3
Postia ptychogaster, erstellt aus 7 Einzelbildern mit FPP3