Beiträge von Jule

    Hallo ihr Lieben,


    da ich in letzter Zeit kaum noch größere Exkursionen in die Entfernung schaffe, bin ich eben die letzten beiden Wochenenden in Flörsheim geblieben und bin so nach und nach die Straßen und Wiesen abgelaufen. Natürlich habe ich zahlreiche pflanzenparasitische Kleinpilze gefunden, auch hier und da neues für mich, aber um die soll es hier mal nicht gehen.
    Denn wenn ich so über die Wiesen und an Wegrändern entlang streife, finde ich auch mal "richtige" Pilze. Und diesen seltenen Fall möchte ich euch nicht vorenthalten. Wie ihr wisst, bestimme ich nicht mehr oft Großpilze, ich bitte daher herzlich um Korrekturen!


    Am Anfang hab ich eine kleine Runde am Main gedreht, der ist ja nicht weit weg von mir. Muss nur aus der Wohnung kullern, eine Straße überqueren und bin dann quasi da.



    1 Dort habe ich im Moos dann einen schönen Erdwarzenpilz gefunden. Aber er sieht nicht wie der normale aus den ich sonst immer finde, ist es vielleicht Thelephora penicillata?





    2 Am Wegrand dann diesen Gesellen: Leucoagaricus leucothites- Rosablättriger Egerlingsschirmpilz.





    Dann weiter am Ortsausgang entlang Richtung Friedhof. Straßenrandflair.



    3 Dort fand ich dann den Stink-Schirmling (Lepiota cristata).





    Dann weiter Richtung Hundewiese. Ich muss das Ding so nennen weil gefühlt jeder Flörsheimer seinen Hund dort ausführt und keiner machts weg, sehr nervig -.-


    4 Dort fand ich dann am Rand unter einer Birke etwas erhöht stehend den Kleinen Kokosmilchling (Lactarius glyciosmus).




    5 Etwas weiter dann Blaue Träuschling (Stropharia caerulea) mit der Ringzone, oder ist das nun doch schon ein richtiger Ring?






    6 Im Randbereich der Hundewiese fand ich nicht verwunderlich den stickstoffliebenden Karbolegerling (Agaricus xanthodermus). Was mich aber in der Tat aufhorchen lies, war das, was ich an der Basis des einen Champis beim Freistellen sah.





    7 Also habe ich erstmal die kleine gelbe Koralle fotografiert, die sich als Gelbe Wiesenkoralle (Clavulinopsis corniculata) herausstellte. (Beleg vorhanden).



    Danach ein prüfender Blick über die Wiese um zu schauen, ob es sich lohnt weiter zu suchen. In der Tat bestand die Wiese aus 2 Bereichen. Einmal den stark nitrohpierten, stellenweise dunkelgrünen Bereich mit hohen Gras, Fettwiesen Charakter. Aber ein kurzer schmaler Streifen von 4 mal 20 m war etwas erhöht gelegen, der Untergrund etwas trockener, das Gras nicht so hoch, also begab ich mich auf die Knie.



    8 Und schon fand ich das nächste, das Gelbe leuchtende Keulchen (Clavulinopsis laeticolor), Sporen mit Sporn, einfach und glatt (Beleg vorhanden).



    9 Weitergerobbt und dann diesen kleine cyphelloiden gefunden, auf toten Grasstängeln. Vielleicht was in Richtung Cellypha....(Beleg vorhanden)





    10 Auf ein weißes Keulchen war da, das mit dem hyalinen Stiel und dem weißen Keulenkörper, sowie den glatten Sporen - Weißes Spitzkeulchen (Clavaria acuta). (Beleg vorhanden)



    11 An einem Herumliegenden Brennnesselstängel dann ein Schwindling, vielleicht Marasmiellus ramealis, wenn der denn auf Brennnessel (krautig) darf.





    12 Überall war der Gelblichweiße Helmling (Mycena flavoalba) im Gras zu finden.



    13 Es gab auch andere weißliche Pilze, wie diesen Schneeweißen Ellerling (Cuphophyllus virgineus).





    14 Auch häufige Pilze wie der Nelkenschwindling (Marasmius oreades) durften nicht fehlen.




    15 Und wieder son Schwindling...vielleicht diesmal Halsband-Schwindling (Marasmius rotula).





    16 Mit der Nase auf dem Boden stieß ich dann auf Papageien-Saftling (Hygrocybe psittacina), was mich sehr gefreut habe, weil ich die noch nie selber gefunden habe, sondern nur mal gezeigt bekommen habe.






    17 Nach Nitrat riechendes, was ich frech als Rußhelmling (Mycena aetites) bezeichne.




    18 Der Kaffeebraune Gabeltrichterling (Pseudoclitocybe cyathiformis) darf natürlich auch nicht fehlen.





    19 Ein Duo Schwärzender Saftlinge (Hygrocybe conica) war auch vertreten.




    20 Ein hübscher Nabeling (Beleg vorhanden)






    21 Im Wald hätte ich das als Weißliche Borstenkoralle (Pterula multifida) bestimmt, aber auf der Wiese??? (Beleg vorhanden)




    22 Weiter Richtung Friedhof fand ich auf dem Friedhof unter Birke und anderem Laubzeugs diesen schönen Cortinarius mit aufdringlichen, nicht definierbaren Geruch.





    23 Wieder auf dem Heimweg unter einer Rot-Eiche im Laub versteckt diesen kleinen Rübling, der nicht auffällig stank oder so und ich deswegen noch nicht bestimmt habe (Beleg vorhanden).




    24 Auf einem kleinen Parkrasen dann den Dunkelscheibigen Fälbling (Hebeloma mesophaeum).




    25 Und am Fuße einer Zierkirsche dann noch den Sparrigen Schüppling (Pholiota saquarrosa).





    Ich hoffe es hat euch gefallen, leider finde ich nicht mehr so viel Zeit aktiv hier zu schreiben.


    Liebe Grüße Jule

    Lieber Pablo,


    auch von mir ein herzliches "Alles Gute zu deinem Geburtstag" und bleib den Pilzen treu :) Auch ab und an den ganz kleinen auf lebendem Substrat und damit mein ich jetzt nicht die Kacka Pilze :nana:


    Liebe Grüße Jule ;)

    Hallo ihr Lieben,


    ich hab mich ja recht rar gemacht. Das liegt nicht daran dass ich dauernd im Wald unterwegs bin (schön wärs) sondern weil in letzter Zeit einiges zu regeln war, viel ist passiert.


    Gestern habe ich es aber dann doch hinbekommen. Schon am Anfang der Woche schrieb ich Peter (Malone) dass ich gerne wieder in den Wald möchte. Die Antwort kam prompt und Irmgard (Pilzauge) und Wolfgang (Professor Ohm) waren sogleich mit an Bord. Nachdem Tag (gestern) und Uhrzeit (human) feststanden, klingelte es fast pünktlich an meiner Haustüre und wir fuhren nach Wiesbaden, um dort erstmal in einem Park unser Unwesen zu treiben. Wegen irgendeiner komischen Laufveranstaltung war drumherum allerdings die Hölle los.
    Im Park angekommen schwärmten wir etwas aus. Ich habe meinen Fokus wie so oft auf die Pflanzenpathogene gestellt, denn die Großpilzfunde würde ich nebenbei durch einen Aufschrei der anderen eh mitbekommen :)


    In kürzester Zeit konnte ich einige Funde verbuchen:


    1 Das Gebiet


    2 Der erste "Großpilz", ein Leopardenfell-Hartbovist (Scleroderma areolatum)


    3 Der Echte Mehltaupilz Golovinomyces sordida am Breit-Wegerich (Plantago major)


    4 Der Rostpilz Puccinia lagenophorae auf Gänseblümchen (Bellis perennis) mit seinen becherförmigen Aezien


    5 Fleckenartig das weiße Myzel vom Echten Mehltaupilz Podosphaera pannosa auf einer Zier-Rose (Rose cult.)


    6 Wieder ein Großpilz - der Netzstielige Hexenröhrling (Boletus luridus)


    So langsam zog der Himmel dann zu.
    7 Der Echte Mehltaupilz Erysiphe hedwigii am Wolligen Schneeball (Viburnum lantana). Man muss aufpassen dass man den nicht mit Schlamm verwechselt ;)


    8 Viele große Eichen stehen im Park


    9 Auf einem Stockausschlag einer Walnuss (Juglans regia) dann der etwas ungewöhnliche Brandpilz Microstroma juglandis. Der Pilz macht blattunterseits weiße Basidienrasen. Er ist mit den Narrentaschen verwandt.


    10 Der Echte Mehltaupilz Erysiphe arcuata an Hainbuche (Carpinus betulus).


    11 Die Grüne Stinkwanze (Palomena prasina)


    12 Der Rostpilz Puccinia taraxaci an Löwenzahn (Taraxacum officinale) im Uredostadium.


    13 Eine junge Stiel-Eiche (Quercur robur) ist mit dem sehr häufigen Echten Mehltaupilz Erysiphe alphitoides befallen.


    14 Der Pilz macht auch vor der Trauben-Eiche (Quercus petrea) keinen Halt.


    15 Eine Brombeere die mit dem Rostpilz Phragmidium violaceum befallen ist. Den Namen hat der Pilz von den kreisrunden, rotvioletten Flecken die er blattoberseits verursacht.


    16 Die Uredien auf der Blattunterseite


    17 Der Rostpilz Puccinia brachypodii an der Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum). Typisch sind die recht kleinen, reihig angeordenten Uredien.


    18 Der Feldahorn (Acer campestre) mit einem Befall durch den Echten Mehltaupilz Sawadae bicornis.


    19 Der Echte Mehltaupilz Erysiphe berberidis an der Mahonie (Mahonia aquifolium).


    20 Auf Brombeere können mehrere Rostpilz vorkommen. Hier eine Doppelinfektion mit dem vorher gezeigten Phragmidium violaceum mit dem Rostpilz Kuehneola uredinis, welcher hier oberseits diese kreisförmigen Lager verursacht.


    21 Das Gewöhnliche Hexenkraut (Circeae lutetiana) war mit dem Echten Mehltaupilz Erysiphe circeae befallen. Hier sogar massiv an den Früchten.


    22 An der gleichen Wirtspflanze fand sich dann auch noch ein Rostpilz, manchmal auch in Doppelinfektion. Er hört auf den Namen Puccinia circeae und verursacht polsterförmige Telien auf der Blattunterseite.


    23 Oberseits der Blätter sind dann rote, etwas eingesenkte Flecken zu erkennen.


    24 Am Wegrand stand dann viel Kriechender Hahnenfuß (Ranunculus repens) der gleich zwei Kleinpilze aufwies. Die weißlich bepuderten Blätter sind mit dem Echten Mehltaupilz Erysiphe aquilegiae var. ranunculi befallen, die gelblich verfärbten Blätter durch den Ascomyceten Leptotrochila ranunculi.


    25 Der Pilz ist eigentlich recht häufig, nur meist halt schon stark eingetrocknet, dass man ihn schlecht erkennt. Hier erkennt man die kleinen Becher.


    25a In dem gleichen Bestand standen auch wenige Blätter herum, die mit dem Brandpilz Entyloma microsporum befallen waren. Der Pilz ähnelt Gallen, da er kleine Erhebungen an den Blättern hervorruft.


    26 Auch die Sal-Weide (Salix caprea) war mit einem Rostpilz befallen, wie man schön an den gelblichen Blattflecken sehen kann.


    27 Unterseits sind die orangen pulverigen Uredien zu sehen. Da Weidenroste nur mit dem vorliegen der Telien sicher bestimmt werden können, wende ich hier die Artengruppe Melampsora salicina für diesen Pilz an.


    Mittlerweile hörte man deutlich den starken Donner und man machte sich Richtung sicheres Auto auf den Weg.


    28 Auf der Kastanie fand ich dann den Echten Mehltaupilz Erysiphe flexuosa.


    29 Dieser war sogar schon reif, man sah blattunterseits die kleinen dunklen kugeligen Chasmothecien.


    30 Beim Umdrehen der Blätter der Birke (Betula pendula) sah man auch schon das Myzel von dem Echten Mehltaupilz Phyllactinia betulae. Dieser Pilz fällt später im Herbst durch seine sehr großen Chasmothecien auf.


    31 In einem kleinen Teich auf dem Gelände versuchte ich mit einem Stock nach einem Seerosenblatt zu stochern, ohne dabei ins Wasser zu fallen.


    32 Dies tat ich natürlich nicht ohne einen Hintergedanken und ich wurde auch nicht enttäuscht. Denn in den Blättern saß der Brandpilz Rhamphospora nymphaea. Man sieht auf dem Bild kleine dunkle, fast kreisrunde Flecken (im Durchlicht).


    33 Natürlich waren die Rhododendron-Knospen im Park durch Pycnostysanua azaleae, die Rhododendron-Knospenfäule befallen.


    34 Das Wald-Wachtelweizen (Melampyrum sylvaticum) war mit dem Rostpilz Coleosporium melampyri befallen.


    35 Dann wurde sich doch mal nach Pilzen gebückt, kurz bevor der Wolkenbruch losging. Irmgard fand Pfifferlinge, auch wenn die schon arg ausgebleicht waren, sie tarnten sich als Täublinge.


    36 Am Hang waren dann Blätter von einem Veilchen mit dem Rostpilz Puccinia violae befallen (Uredien)


    37 Peter und ich wagten uns noch in der Ruhe vor dem Sturm unter eine Baumgruppe, während die Hälfte der Gruppe schon Schutz im sicheren Auto gesucht hatte. Dort fand ich dann noch den Brandpilz Entyloma hieracii auf den Grundblattrosetten vom Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum agg.)


    Nun fand ein Ortswechsel statt. Es goss, wir fuhren zu einem Schlösschen, tranken einen Kaffee und harrten den Regen aus. Danach ging es dann direkt in den Wald. Ich beschäftigte mich wieder mit allem möglichen Geblüms.


    38 Auf der Kletten Distel (Carduus personata) war der Rostpilz Puccinai carduorum zu finden.


    39 Manche der Weißen Lichtnelken (Silene latifolia subsp. alba) waren durch den Antherenrost Microbotryum lychnidis-dioicae ganz schön düster.


    40 Einer der häufigsten Rostpilze durfte natürlich auch nicht fehlen. Puccinia glechomatis auf dem Gundermann (Glechoma hederacea). Hier schön an den gelben Flecken blattoberseits zu sehen.


    41 Der am Parkplatzrand stehende Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris) war gleich mit zwei Pilzen befallen. Einmal das weiße Myzel vom Echten Mehltaupilz Erysiphe heraclei und dann noch der Rostpilz Puccinia chaerophylli im Uredostadium.


    42 Im Wald standen immer mal wieder Grundblattrosetten vom Roten Fingerhut (Digitalis purpurea) herum, welche mit dem Imperfekten Pilz Ramularia variabilis befallen waren.


    43 Hier und da war ein Baumstumpf mit einem Schleimpilz bewachsen, hier ein Vertreter dre Gattung Fuligo.


    44 Wie man an diesem Bild unschwer erkennen kann, regnete es sich im Wald so langsam ein.Wir waren zwar ausgerüstet, aber die Maronen fanden sich mit zunehmenden Regen immer schlechter.
    Hier ist der Echte Mehltaupilz Podosphaera balsaminae auf Rühr-mich-nicht-an (Impatiens noli-tangere) zu sehen.


    45 Sein kleinblütiger Verwandter, Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora) war mit dem Rostpilz Puccinia komarovii befallen.


    46 Uredien und Telien kreisförmig angeordnet


    47 Am Wegrand stand dann noch infizierter Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius) herum. Die kleinen schwarzen Lager blattoberseits gehören zu dem Ascomyceten Venturia rumicis.


    48 Detail des Befalls


    Zu diesem Zeitpunkt habe ich dann die Kamera im Rucksack verstaut, da der Regen immer mehr wurde. Jetzt konnte ich dann auch ein paar Maronen für meinen Korb sammeln. Auf dem Rückweg zum Auto kam es dann zum Wolkenbruch, wo massig Regen auf die Straße geschüttet wurde. Während Irmgard und Wolfgang es fast rechtzeitig zum Auto geschafft hatten, waren Peter und ich irgendwie noch mit Pilzen beschäftigt, wir kamen also eher klatschnass an. Auf dem Weg zurück nach Wiesebaden rein mit dem Auto, wollte Peter noch an seiner "Steinpilzstelle" anhalten. Nunja, meine Wenigkeit und Peter, verrückt wie sie sind, hechten auf dem Auto, ziehen die Flossen an (schön wärs gewesen), schnappen den Schirm und springen über die Sturzbäche in den Wald. Such....such such.....wir wurden immer nasser. Gefunden haben wir leider nur einen Babysteinpilz, aber der Wille und Einsatz war da :)


    Wir sind dann zurück zu mir nach Flörsheim gefahren, dort war es übrigens trocken, denn die Regenfront hing am Taunus fest. Dort haben wir dann Kaffee und Kuchen gegessen und als der Regen dann auch hier ankam, sind die anderen drei dann los.


    Ich hätte euch noch einiges mehr an Kleinpilzen auf lebenden Pflanzengewebe zeigen können, denn wir haben ein super gutes Jahr für diese. Aber ich denke, die Auswahl zeigt euch die Vielfalt auf und es ist erneut ein Versuch, den einen oder anderen mit der Thematik anzustecken.


    Liebe Grüße Jule

    Hallo,


    also die Bilder sind wunderschön.


    Und falls du an Namen interessiert bist:


    Die gelbe auf dem oberen Bild ist Xanthoria parietina, Gelbflechte.
    Die mit den Fäden ist Physcia tenella.


    Die auf dem unteren Bild ist Physcia stellaris, gut an der Bereifung zu erkennen.


    Liebe Grüße Jule

    Hallo Ulli,


    wahnsinns Bilder. Wirklich ausgesprochen gut. Und auch die Gestaltung des Beitrages, grandios!!!


    Zu Unbekannt:


    18 Unbekannt ist Ornithogalum, wohl pyrenaicum.
    19 Unbekannt ist Gelbe Resede (Reseda lutea).


    Liebe Grüße Jule

    Hallo ihr Lieben,


    zur Pflanze kann ich was sagen. Kein Tausendgüldenkraut, wobei es auch ein Strand-Tausendgüldenkraut gibt. Das hier ist Strandflieder (Limonium vulgare).


    Liebe Grüße Jule

    Huhu,


    über Konkurrenz würd ich mich freuen, die belebt ja bekanntermaßen das Geschäft *hihi*


    Also die Bestimmung passt schon. Der wird sehr häufig auf Faulbaum gefunden. Er wechselt im Sommer dann auf verschiedene Süßgräser um dort mit der Ausbildung von Uredien und Telien seine Entwicklung zu vollenden.


    Liebe Grüße Jule

    Hallo ihr Lieben,


    hier die Phytoartenliste:


    Weg von Station S-Bahn Ledermuseum zu Malone (2 km zu Fuß)


    Erysiphe arcuata an Carpinus betulus
    Albugo candida an Sisymbrium officinale
    Peronospora conglomerata an Geranium pusillum
    Erysiphe alphitoides an Quercus robur
    Melampsora hypericorum an Hypericum calycinum
    Seifertia azaleae an Rhododendron spec. cult.
    Erysiphe sordida an Plantago major
    Erysiphe euonymicola an Euonymus fortunei cult.
    Albugo candida an Capsella bursa-pastoris
    Golovinomyces sonchicola an Sonchus oleraceus
    Sawadaea bicornis an Acer pseudoplatanus
    Sawadaea tulasnei an Acer platanoides
    Ramularia variabilis an Digitalis purpurea
    Erysiphe berberidis an Mahonia aquifolium
    Puccinia mirablissima an Mahonia aquifolium
    Erysiphe trifoliorum an Medicago lupulina
    Blumeria graminis an Poa trivialis
    Podosphaera spiraea an Spiraea japonica cult.
    Podosphaera aphanis an Geum urbanum
    Coleosporium campanulae an Campanula persicifolia
    Golovinomyces orontii an Campanula rapunculoides
    Podosphaera pannosa an Prunus laurocerasus


    1. FO
    Blumeria graminis an Dactylis glomerata
    Cercospora resedae an Resedea lutea
    Coleosporium senecionis an Senecio inaequidens
    Peronospora cyparissiae an Euphorbia cyparissias
    Puccinia praecox an Crepis biennis
    Erysiphe alphitoides an Quercus robur
    Leptotrochila cerastiorum an Cerastium brachypetalum
    Schroeteria delastrina an Veronica arvensis
    Puccinia lagenophorae an Senecio inaequidens
    Peronospora paula an Cerastium semidecandrum
    Anthracoidea arenariae an Carex praecox
    Anthracoidea vankyi an Carex muricata agg.
    Ustilago calamagrostidis an Calamagrostis epigejos
    Puccinia piloselloidearum an Pilosella officinarum
    Peronospora arenariae an Moehringia trinervia
    Bremia lactucae an Senecio inaequidens
    Ramularia variabilis an Digitalis purpurea
    Fibroidium cyparissiae an Euphorbia cyparissias
    Uromyces scutellatus an Euphorbia cyparissias
    Aecidium euphorbiae an Euphorbia cyparissias


    2. FO
    Ustilago striiformis an Holcus lanatus


    3. FO
    Ustilago avenae an Arrhenatherum elatius
    Epichloe typhina an Dactylis glomerata
    Hyaloperonospora niessliana an Alliaria petiolata
    Puccinia sessilis an Arum maculatum mit Hyperparasit Tuberculina persicina
    Puccinia mirablissima an Mahonia aquifolium
    Erysiphe arcuata an Carpinus betulus
    Leptotrochila ranunculi an Ranunculus acris
    Plasmopara nivea an Aegopodium podagraria
    Ramularia glechomae an Glechoma hederacea



    Liebe Grüße Jule

    34 Flügel-Ginster (Chamaespartium sagittale)


    35 & a Feld-Ehrenpreis (Veronica arvensis) mit der Anamorphe eines Ascomyceten - Schroeteria delastrina


    36 & a Frühe Segge (Carex praecox) mit dem Brandpilz Anthracoidea arenaria



    37 Bärtiges Hornkraut (Cerastium brachypetalum)


    38 Sparrige Segge (Carex muricata agg.) mit dem Brandpilz Anthracoidea vankyi


    39 & a Sand-Hornkraut (Cerastium semidecandrum) mit dem Falschen Mehltau Peronospora paula



    40 Bärtiges Hornkraut (Cerastium brachypetalum) mit dem Ascomyceten Leptotrochila cerastiorum


    41 Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos) mit dem Brandpilz Ustilago calamagrostidis


    Liebe Grüße Jule und Gute Nacht :)

    Hallo ihr Lieben,


    heute habe ich nach einem Monat Wartezeit (grummel) nun endlich Internet hier in meiner neuen Wohnung. So kann ich zum Thread also auch meinen Senf beitragen ;)


    Allem voran: Es war ein wirklich sehr lustiger Samstag mit euch. Ich habe mich gefreut viele weitere sehr sympatisch Forenmitglieder in Echt kennen lernen zu dürfen. Auch wenn ihr am ersten Exkursionsziel nur wenig von mir gesehen habt, so war ich doch nicht untätig. Ich habe doch das eine odere andere gesehen und auch gefunden, sowohl bei den Pflanzen als auch bei den Kleinpilzen.


    01 Landschaft - Ein Eindruck der Dünenlandschaft mit Heidesukzession.



    02 & a Wiesen-Pippau (Crepis biennis) mit dem Rostpilz Puccinia praecox (Aezien sind zu sehen)




    03 & a Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias) mit dem Falschen Mehltau Peronospora cyparissiae



    04 Mausohr-Habichtskraut (Pilosella officinarum) mit dem Rostpilz Puccinia piloselloidearum (Uredien)


    05 Kleiner Klee (Trifolium dubium)


    06 Dreinervige Nabelmiere (Moehringia trinervia) mit dem Falschen Mehltau Peronospora arenariae


    07 & 07a Schmalblättriges Greiskraut (Senecio inaequidens) mit dem Rostpilz Puccinia lagenophorae (Aezien) - recht seltener Wirt



    08 Gewöhnliche Hundszunge (Cynoglossum officinale)



    09 Schmalblättriges Greiskraut (Senecio inaequidens) mit dem Falschen Mehltau Bremia lactucae.


    10 & a Kreuzblättrige Wolfsmilch (Euphorbia lathyris)



    11 Gelber Wau (Reseda lutea)


    12 Ruderalvegetation


    13 Gelber Wau (Reseda lutea) mit dem Imperfekten Pilz Cercospora resedae


    14 Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias)


    15 Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)


    16 & a Roter Fingerhut (Digitalis purpurea) mit dem Imperfekten Pilz Ramularia variabilis



    17 Hunds-Veilchen (Viola canina)


    18 Klebriger Alant (Dittricha graveolens) - Fruchtstand vom Vorjahr


    19 Nacktstängeliger Bauernsenf (Teesdalia nudicaulis)


    20 Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella)


    21 Genfer Günsel (Ajuga genevensis)


    22 Schlitzblättrige Brombeere (Rubus lacinatus)


    23 Schierlings-Reiherschnabel (Erodium cicutarium)


    24 Adlerfarn (Pteridium aquilinum)


    25 Dach-Trespe (Bromus tectorum)


    26 Schmalblättriges Greiskraut (Senecio inaequidens) mit dem Rostpilz Coleosporium senecionis (Uredien)


    27 Dilenis-Sauerklee (Oxalis dilenii) - recht selten, ein Neophyt


    28 & a Zwerg-Filzkraut (Filago minima)



    29 & a Gebogenblättriges Liebesgras (Eragrostis curvula) - eine Rarität



    30 Silbergras (Corynephorus canescens)


    31 Nasser Brauner Bär (Arctia caja)


    32 Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias) mit dem Rostpilz Uromyces scutellatus (Telien)


    33 Turmkraut (Arabis glabra)

    Lieber Matthias,


    ja, doch, das ist ein Weidenröschen. So im Rosettenstadium natürlich nicht näher bestimmbar, also bleiben wir bei Epilobium spec.


    Der Rostpilz ist auch richtig angesprochen als Pucciniastrum epilobii. Ellis & Ellis ist nicht die optimale Literatur zum Bestimmen von obligat parasitischen Pilzen. Die Sporenmaße sind für den Pilz vollkommen in Ordnung.
    Es gibt unter anderem wegen den unterschiedlichen Sporenmaßen verschiedene formae specialis, die jeweils auf unterschiedlichen Weidenröschenarten vorkommen. Im Grunde ist formae specialis noch unterhalb einer Varietät angesiedelt oder in etwa gleichzusetzen.


    Der Pilz ist gerade jetzt sehr häufig auf den Rosetten nachzuweisen. Später im Jahr kann man dann auch die genaue Wirtspflanze bestimmen.


    Liebe Grüße Jule

    Hallo ihr Lieben,


    naja, ich dachte nicht dass ich Kleinpilze noch defnieren muss. Denn wenn das von mir kommt, ist doch klar um was es geht. Aber dann nochmal für alle :evil:


    Auf der Tour habe ich 22 verschiedene obligat pflanzenparasitische Kleinpilze gefunden, die sich also von lebenden Pflanzengewebe ernähren :cool:


    LG Jule

    Hallo ihr Lieben,


    es war ein sehr schöner Tag und ich habe mich gefreut so viele neue Leute aus dem Forum persönlich kennenzulernen.


    Da ich Samstag einfach auf zu vielen Hochzeiten getanzt habe (mal war ich im Auto vom Pilzauge, dann bei Beorn und sonstwem drinnen), dann auch noch der nicht alkoholosierte Kuchen....da kann es schonmal vorkommen dass man in diesem ganzen Stress seine Sammeltüte irgendwo vergisst, und nicht mehr weiß wo sie ist. Mein innerliche Vermutung bestätigte sich aber gestern....habe sie bei Pilzauge vergessen. Also kann ich meinen kleinen Pilzchen noch nicht mit dem bösen "M" angucken.


    Damit im Beitrag auch obligat phytoparasitische Kleinpilze auftauchen, außerhalb dem den Malone zeigt, der übrigens Pucciniastrum epilobii auf Epilobium spec. ist, zeig ich nun ein paar Bilder.


    Aus dem Auto rausgesprungen am abgeranzten Wegrand zwischen Taschentüchern und was weiß ich alles, auf der Gefleckten Taubnessel (Lamium maculatum) einen Imperfekten Pilz, Ramularia lamii.


    1.


    2.



    Der erste Wald, der sicherlich im Sommer ein schöner Orchideenwald ist.


    3.


    Zu Anfang hat es noch kurz geregnet gehabt. Ich bin Schönwettermykolge, was vor allem damit zusammenhängt, dass wenn die Blätter meiner Pflanzen nass sind, ich ihre Pilze nur noch schwer bis gar nicht sehen kann. Hier ein alter Verdächtiger, der sehr häufig ist. "Roberts Coleroa" (Coleroa robertiani) auf Ruprechts-Storchschnabel (Geranium robertianum).


    4.



    An einer Felswand dann der Tüpfelfarn (Polypodium vulgare) mit seinem Rostpilz Milesia dieteliana. Ungewohnt, weil die Lager hier weiß sind und nicht so schön orange.


    5.



    Weiter am Wegrand entlang (die Truppe war schon auf der anderen Seite vom Wald) fand ich auf Rosettenblättern vom Rainkohl (Lapsana communis) dann den Rostpilz Puccinia lapsanae. Auch hier waren auf alten Blättern auch Uredien zu sehen, die becherförmigen hier sind die Aecien.


    6.


    7.


    Es fand sich immer wieder am trocknen Wegrand das Erdbeer-Fingerkraut (Potentilla sterilis). Sie blüht jetzt schon und erinnert eben an eine Erdbeere, ist aber ein Fingerkraut.


    8.


    9.


    Auf Verdacht habe ich einen Falschen Mehltau mitgenommen, den muss ich erstmal prüfen. Sicher und auffällgier war der Rostpilz darauf, das Phragmidium fragariae.


    10.


    11.



    Der Falsche Mehltau, Peronospora ficariae, auf Scharbockskraut durfte natürlich auch nicht fehlen. Der ist auch einfach sackhäufig ;)


    12.



    Auf vorjährigen Pflanzen der Quecke (Elymus repens) fand sich der vor allem auf diesem Wirt häufige Kernpilz Phyllachora graminis. Da er aber auch grüne Pflanzen befällt, fällt er in mein Metier.


    13.



    Hin und wieder sah man Ampferblätter aus dem Boden sprießen. Die alten Fruchtstände verrieten dann auch seinen Namen. Rumex sanguineus, der Hain-Ampfer. Schön zu erkennen an den Valven (Früchten) mit nur einer großen Schwiele (der Knubbel).


    14.



    Die Haselwurz durfte natürlich auch nicht fehlen, wenn man in einem eher trockenen Wald unterwegs ist.


    15.


    Einen mit Flechten bewachsenen Stamm steuerte ich zielsicher an, um schnell den Parasiten nachzuweisen, den Pink Panther. Er war auch da.
    Illosporiopsis christiansenii.


    16.


    Wirtsflechte war hier die Sulkatflechte - Parmelia sulcata, welche hier sogar Apothecien (becherförmige Strukturen) entwickelt hat, was sie selten macht.


    17.


    Im zweiten Wald, der sehr frisch war, die Zeigerpflanzen waren zahlreich vorhanden, aber eben kein Auwald, fand ich auf Moschuskraut seinen einen Rostpilz, Puccinia adoxae.


    18.


    Ebenso den hellen Brandpilz Entyloma ficariae auf Scharbockskraut. Die Gattung Entyloma bleibt bis zum Tot der Pflanze im Gewebe eingeschlossen.


    19.


    An einem Wegrand wo wohl viele Hunde pipi und kaka machen, stand viel der Zeigerpflanze Lauchkraut rum, die eutrophierte Böden (stickstoffreich) anzeigt. Darauf war dann auch der Falsche Mehltaue Hyaloperonospora niessliana zu finden.


    20.


    Der Rückweg durch den Wald


    21.


    Ein Bild vom Habitat im Offenbacher Wald, wo die Sumpf-Haubenpilze gefunden wurden.


    22.



    Und zum Abschluss der Sumpf-Haubenpilz himself.


    23.




    Die Exkursion war sehr lustig, das Essen super, der Abend feucht fröhlich, gerne wieder. Ich benehm mich auch weiterhin ;)


    LG Jule

    Hallo,


    also, ich pflücke grundsätzlich nur unversehrte Blätter, also ohne Pilzbefall. Da ich nicht weiß wie sich das auswirkt. Außerdem bin ich der Meinung, man muss nicht alles essen. Ich nehm ja auch keine angeschimmelten Großpilze mit und schneide zu Hause den Schimmel dann weg. Ich bin der Meinung, dass man ja selber Sammeln geht, damit man Qualität hat, die man vielleicht im Supermarkt nicht bekommt. Oder man sammelt eben Sachen die in Supermärkten oder auf Märkten nur selten angeboten werden.


    Außerdem ist ja nicht jeder helle Punkt gleich nen Pilz. Ich finde, es macht auch so ein bisschen der Gesamteindruck. Jeder sollte das selbst für sich entscheiden. Man kann sich auf die komplett gesunden beschränken (deswegen habe ich so früh gesammelt, da die Pilze auf Bärlauch noch nen Augenblick brauchen, ich denke mal 2 Wochen). Obs geschmackliche Beeinträchtigungen hat weiß ich nicht, aber ich würds glaub ich nicht ausprobieren wollen.


    Liebe Grüße Jule

    Hallo Björn,


    entschuldige, ich habe gerade was im Kopf verdreht. Trotzdem hät ich Bauchschmerzen den Pilz als den genannten anzusprechen, weil nicht mitgenommen und näher betrachtet. Keine Ahnung ob S. subtomentosum auch an Buche vorkommen kann. Mag ich jetzt nicht ausschließen.


    Man kann sich ja sonst auch einfach am Bild erfreuen.


    Liebe Grüße Jule

    Hallo ihr Lieben,


    ich antworte mal zwischen. Also, erstmal schonmal vielen herzlichen Dank für eure Kommentare, Anmerkungen und Lob zu unser Tour.


    @ Mausmann: Ja, davon wird man fett, das stimmt :D Habe aber je ein Glas für meine Geschwister und Eltern vorgesehen, die sind auch bis zum Rand voll. Da ich verschiedene Kombinationen probiert habe, mit Pinienkernen, mit Sonneblumenkernen etc. habe ich quasi Probiergläschen, das sind meine, wo Luft ist. Die werden auch sehr schnell leer werden.


    @ Björn: Ja, der von dir angesprochene Pilz (S. ostrea) kommt im Frankfurtert Raum und Rhein-Main-Tal zerstreut vor. Da der Wirt aber nicht Weide war, und wir in keinem Auwald unterwegs waren, und außerdem ich nicht mikroskopiert habe, habe ich S. subtomentosum als Name vergeben. Beide Arten sind ja nur sicher mikroskopisch zu unterscheiden.


    Liebe Grüße Jule

    Hallo ihr Lieben,


    es war ein sehr netter Tag mit Malone und Pilzauge. Wir hatten viel Spass, haben viel gelacht und schöne Sachen gefunden. Waren ja auch ca. 6 h unterwegs ;) Meine Abend/Nachtbeschäftigung war dann Bärlauchpesto herstellen, uff :nana:


    Und natürlich die Bilder rüberspielen und den Beitrag vorbereiten.


    Dann zeig ich euch mal, was mit bei der Tour vor die Linse gekommen ist. Nicht nur Parasiten, auch Pflanzen oder eben "richtige Pilze".


    1 Eindruck des Exkursionsgebietes


    2 Rostpilz Uromyces ficariae auf dem Scharbockskraut steht in den Startlöchern. Er ist noch nicht richtig aus der Epidermis hervorgebrochen, aber schon erkennbar. Er macht nur Telien.


    3 Phyllotopsis nidulans - Orangeseitlinge auf liegenden Totholz, schon etwas älter.


    4 Unterseite zu den Orangeseitlingen - Lamellendetail


    5 Daldinia auf Esche, wohl Daldinia concentrica - Kohlen-Kugelpilz. Ein Exsikat liegt hier, kam noch nicht zum Mikroskopieren, Pigmente extrahieren etc.


    6 Querschnitt, an dem man die konzentrischen Ringe erkennen kann


    7 Stereum subtomensoum - Filziger Schichtpilz


    8 Polyporus brumalis - Winter-Stielporling


    9 Porendetail - Winter-Stielporling


    10 kalkhaltiger frischer Mischwald


    11 Gesundes Scharbockskraut untermischt mit befallenen durch den Falschen Mehltau Peronospora ficariae. Man sieht die verlängerten Triebe, die bleich sind und der Blattrand umgebogen.


    12 Detail von Peronospora ficariae


    13 Corydalis cava - Hohler Lerchensporn blüht schon

    14 Der dritte Pilz auf Scharbockskraut, der Brandpilz Entyloma ficariae. Weiße Blattflecken die im Durchlicht dunkel sind.


    15 Der Falsche Mehltau Peronospora bulbocapni am Hohlen Lerchensporn. Blätter sind am Rand nach unten gebogen, unterseits ein grauer Rasen.


    16 In den Busch-Windröschen Beständen fanden sich manche Blätter, welche die gesunden stark überragten. Oberseits waren schon Spermogonien zu erkennen. In diesem Stadium ist der Rostpilz darauf noch nicht zu bestimmen. Man muss warten, bis unterseits der Befall ausgebildet ist, und hier Telien oder Aecien entstehen.


    17 Die Spermogonien sind als kleine dunkel Punkte sichtbar


    18 Pilzauge auf der Jagd nach Ohren


    19 Bei einem Totholzhaufen wurd ich hinsichtlich Flechten und Moosen fündig. Hier ist Frullania dilatata - Breites Wassersackmoos zu sehen. Es ist ein Lebermoos.


    20 Das ist die Blattflechte Parmelia sulcata - Sulkatflechte- gut kenntlich an den eckigen Loben.


    21 Dann war auch noch die Gewöhnliche Blasenflechte -Hypogymnia physodes zu finden.


    22 Ebenso Physicia tenella - Zarte Schwielenflechte und Ph. ascendens - Helmflechte (die mit dem kleinen Helmchen).


    23 Weiterhin eine durch äußere Einflüsse, vll Schnecken, beieinträchtige Gewöhnliche Gelbflechte - Xanthoria parietina.


    24 Eigentlich habe ich zwischen den ganzen Flechten einen Parasiten gesucht und wurde auch fündig - auf Physcia tenella saßen wenige Fruchtkörper von Illosporiopsis christiansenii (die pinken Pusteln)


    25 Und es war auch noch Parmelia caperata - Caperatflechte zu finden.


    26 An einem weiteren liegenden Stamm fanden sich Fruchtkörper der Roten Borstenscheibe - Hymenochaete rubiginosa (Danke Pablo :shy: )


    27 Hin und wieder konnte man im Wald Tuffs von Schneeglöckchen bewundern, allerdings noch ohne Kleinpilze.


    28 Detail des Schneeglöckchens


    29 Die ersten Busch-Windröschen blühen sogar schon


    30 Das Scharbockskraut ist kurz davor


    31 Der Bärlauch ist soweit, dass die ersten großen Blätter gepflückt werden können


    32 Der Gefleckte Aronstab, hier sogar mit Flecken, ist schon sehr weit


    33 Die Rote Heckenkirsche ist im Austrieb und lässt schöne Frühlingsmomente erwachen


    34 Malone und Pilzauge bei der Suche


    35 Es gab auch stoppelige Drüslinge, allerdings ohne den Parasiten Heteromycophaga glandulosae.


    36 Der eine oder ander verlor wohl ab und an mal nen Schuh....


    37 Der Schwachgelappte Efeuehrenpreis - Veronica sublobata ist in seinem Jungstadium nun sehr oft von dem Falschen Mehltau Peronospora arvensis befallen. Die Blätter sind gelblich verfärbt.


    38 Unterseits ist ein grauer Rasen ausgebildet


    39 Auch der sehr häufige Schlauchpilz Coleroa robertiani an Stink-Storchschnabel enttäuscht mich nicht und war zu finden


    [hr]
    40 Auf den Jungpflanzen vom Kletten-Labkraut war ebenfalls ein Falscher Mehltau zu finden - Peronospora aparines.


    41 Dann fanden sich im Wald einige Jungpflanzen von der Zwiebel-Zahnwurz (Dentaria bulberfera, Syn: Cardamine bulbifera)


    42 Und es war auch der Falsche Mehltau darauf zu finden - Hyaloperonospora dentariae.


    43 An etwas sonnigeren Stellen im Wald waren auch mehrere Busch-Windröschen zu sehen.


    44 Auch der Wald-Goldstern ist schon im Blattaustrieb. Bis zur Blüte wird es nicht mehr lange dauern.


    45 Hohler Lerchensporn in weiß und lila


    46 Auf einer Haselblattbrombeere fand sich ein Rostpilz - Kuehneola uredinis. Die Telien sind hier schneeweiß.


    47 Detail der Telien (Blattunterseite)


    48 Dann ein hübsches Exemplar von Tremella foliacea - Blattartiger Zitterling


    49 Detail


    50 Auf den Rosetten vom Rainkohl fand sich der Rostpilz Puccinia lapsanae, sowohl die Aecien auf roten Verdickungen und auf älteren Blättern die zimtbraunen Uredien.


    51 Detail des Befalls



    52 Wir wechselten dann noch kurz den Standort und dort fand ich auf Waldmeister den Rostpilz Thekopsora guttata.


    53 Und dann noch eine sehr reife Ansammlungen vom Buchen-Hütchenträger (Phleogena faginea). Erst dachte ich es wäre was anderes, aber als ich heute früh die Box mit dem Beleg öffnete, kam mir das shcöne Maggigeruch entgegen.


    54 Buchen-Hütchenträger


    55 Bärlauch satt



    Mal schaun was Malone zeigen möchte :)


    Ich hoffe, euch gefällt unser Beitrag.


    Liebe Grüße Jule :cool:


    [hr]
    56 Ausbeute zu Pesto verarbeitet

    Hallo ihr Lieben,


    vielen Dank an alle die an mich gedacht haben, obwohl ich im moment nur noch stilles Mitleser bin (ich gelobe irgendwann Besserung).


    Morgen hat mich der Alltag wieder, das Wochenende war schön, aber viel zu schnell wieder vorbei.


    Habe am Samstag sogar eine kleine Geburtstagsrunde gemacht, im Wald mit Pilzen :)


    Liebe Grüße Jule

    Hallo ihr Lieben,


    vielen herzlichen Dank für die lieben Glückwünsche, habe mich sehr gefreut :thumbup:


    Auf die Frage wo ich bin, weil ich derzeit eher mit Abwesenheit als mit allem anderen Glänze ist leicht zu beantworten:


    Ich habe ein Promotionsstudium gestartet um in drei Jahren dann meinen Doktortitel zu machen und habe derzeit nur wenig Zeit. Da ich selber ein Forum leite, eine Homepage habe etc. und auch mal Zeit für mich brauche, kann ich derzeit einfach nicht überall im gleichen Maße aktiv sein, was mir selber allerdings auch gegen den Strich geht. Aber es bringt nichts, wenn ich mich darüber aufrege, verschenkte Energie. Es wird wieder besser werden, da bin ich ganz sicher!


    Liebe Grüße Jule