Beiträge von Jule

    Hallo ihr Lieben,


    ich war 3 Wochen weg, deswegen erst jetzt wieder ein Beitrag von mir.


    Für heute ein recht schwieriges Gebiet, es geht um Kleinpilze auf Gräsern, um genau zu sein auf der Quecke (Elymus repens). Ich habe mir bewusst dieses Gras herausgesucht, da es sehr häufig ist und eigentlich auch recht gut erkannt werden kann, wenn man denn in entsprechenden Habitaten (Wegrand, Ackerrand, Fettwiese) unterwegs ist.




    Phytoparasiten an Gräsern sind meist recht schwer. Das liegt daran, dass die Pflanzen meist nicht blühen, wenn die Pflanze befallen wird. Das heißt. man muss die Quecke auch vegetativ sehr gut erkennen können.


    Die Quecke zeichnet sich zum einen durch die quer zur Achse stehnenden Blüten aus. Vegetativ ist zumindest an den oben genannten Standorten die Öhrchenbildung und die blaugrüne Färbung ein gutes Merkmal.



    Es gibt zahlreiche Kleinpilze an Gräsern, ein paar auf Quecke möchte ich gerne vorstellen. Die meisten müssen allerdings mikroskopiert werden.


    Als Vertreter der Töpfchenpilze (Chytridiomycota) kommt auf sterilen Pflanzen der Quecke, diese ist dann gelblich verfärbt und verzwergt, Physoderma graminis (Büsgen) De Wild vor. Diese erinnert an einen Brandpilz aus der Gruppe Entyloma, die Sporen sind aber mit 20-40 x 20–“35 µm dafür zu groß. Der Pilz wird relativ selten gefunden.




    Nun zu den Ascomyceten. Da gibt es einmal einen Echten Mehltaupilz, der weiterhin auf zahlreichen anderen Gräsern gefunden werden kann. Es ist auch der einzige Echte Mehltaupilz, der auf Gräsern vorkommt: Blumeria graminis (DC.) Speer. Befallene Pflanzen sind mit einem weißlichen bis gelblich / orangen Myzel befallen, in welchem bei Reife kleine runde schwarze Fruchtkörper ausgebildet werden (Chasmothecien). Darin befinden sich dann die Schläuche mit den Sporen. Dieser Pilz ist sehr häufig auf dem Wirt.




    Ein weiterer Ascomycet, den viele von euch bestimmt schon in der Theorie (und vielleicht auf Praxis) kennen, ist das Mutterkorn (Claviceps purpurea (Fr.) Tul.). Im Netz kann man über diesen Pilz sehr viel lesen - er kommt aber keinesfalls nur an Getreide vor- im Grunde kann er an allen Süßgrasarten gefunden werden. Ist dort sogar auf manchen Arten viel häufiger als auf Getreide. Allerdings sind die Sklerotien, welche in den Blüten als längliche bräunliche Gebilde vorhanden sind, meist viel kleiner als auf Getreide.



    Der Pilz bildet im Frühjahr, wenn das Sklerotium auf den Boden gefallen ist, dort seine Fruchtkörper aus.
    Weitere Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Mutterkorn


    Nun zu den Basidiomyceten. Es gibt zahlreiche Rostpilze, welche auf Quecke gefunden werden können. Diese kommen mit unterschiedlichen Häufigkeiten vor. Sie müssen meist mikroskopiert werden und sind so gut wie nicht makroskopisch ansprechbar.
    Auf Gräsern werden grundsätzlich immer Uredien und Telien gebildet. Sie sind immer die Hauptwirte, nie Nebenwirte. Das Problem: Nur anhand von Uredien, ist eine Bestimmung der Rostpilze so gut wie nicht möglich. Nur anhand von Telien geht es aber auch nicht immer. Also optimal sind beide Stadien.


    Diese beiden Rostpilze die ich vorstelle sind die häufigsten auf Quecke.
    Puccinia graminis subsp. graminicola Z. Urb. ist leicht kenntlich wenn die Telien ausgebildet sind. Sie sind frei (stäubend, also nicht von der Blattepidermis bedeckt) und bilden meist lange Streifen an Blättern und Stängeln. Mit ein bisschen Erfahrung kann man diesen Pilz makroskopisch ansprechen. Die Teliosporen sind sehr lang gestielt. Der Pilz vollführt keinen Wirtswechsel.




    Puccinia coronata Corda ist ebenfalls recht häufig, die Telien sind hier allerdings von der Epidermis bedeckt (die dunkelbraunen Lager auf dem Bild). Die Uredien sind die zimtbraunen Punkte auf dem Blatt.



    Der Pilz trägt seinen Namen zurecht, denn auf seinen Teliosporen trägt er jeweils ein kleines Krönchen, welches in mikroskopisch eindeutig ausweist. Die Bestimmung ist hier allerdings nur mikroskopisch möglich.



    Er wechselt im Frühjahr auf Arten der Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae) und bildet durch Spermogonien und Aezien aus.


    Auch Brandpilze können auf der Quecke gefunden werden. Vorweg: Brandpilze auf Gräsern müssen IMMER mikroskopiert werden. Ihr werdet auch gleich sehen warum.


    Ein sehr auffälliger Brandpilz ist Tranzscheliella hypodytes (Schltdl.) Vánky & McKenzie. Die Sporenmasse das Pilzes ist olivbraun und sitzt über den Knoten am Halm als eine Manschette. Der Belag ist abwischbar. Die Sporen sind rundlich und mit 5 µm im Durchmesser sehr klein.





    Kommen wir nun zu den "Streifenbränden". Das sind schwarze Streifen in den Blättern, die, wenn sie aufreißen, anfangen zu stäuben. Da gibt es mehrere auf Quecke - das Problem: Sie sehen quasi alle gleich aus. Es gibt eine Gattung (Tilletia), die riecht nach Hering (Stinkbrände), die restlichen Gattungen sind geruchlos. Ich selber habe Tilletia noch nicht auf Quecke gefunden, zeige euch die Gattung dann aber mal auf nem anderen Gras.


    Urocystis agropyri (Preuss) A.A. Fisch. Waldh. ist mit Abstand der häufigste Streifenbrand auf der Quecke. Er bildet, wie oben schon gesagt, schwarze bis braune Streifen in den Blättern und an den Halmen der Quecke aus. Diese reißen bei Reife auf. Im Alter sehen die befallenen Pflanzen dadurch "splissig" aus. Typisch für den Pilz sind die sterilen Zellen, die die Sporen umgeben. Also, die sterilen Zellen sind Gattungsmerkmal von Urovystis und auf der Kriech-Quecke gibt es nur diese eine Urocystis.






    Ustilago serpens (P. Karst.) B. Lindeb. ist recht selten, aber wenn man immer fleißig Queckenbrand einsackt, ist der ab und an mit dabei (wobei ich den makroskopisch schon "voransprechen" kann, ist die Erfahrung). Dieser Brandpilz sieht quasi wie der obige aus, hat aber keine sterilen Zellen um die Sporen. Weiterhin sind diese grob warzig ornamentiert.



    Eine ähnliche Art, die auf anderen Grasarten häufiger ist, ist U. striiformis, welche kleiner Sporen hat, die nur ein fein punktiertes Ornament besitzen.


    Ich hoffe, der Beitrag hat wieder ein bisschen angeregt danach Ausschau zu halten.


    Liebe Grüße Jule

    Lieber Ralf,


    das ist auf jedenfall ein Rostpilz. Und zwar sehen wir hier Uredien.


    Ich weise jetzt schonmal drauf hin, falls noch mehr Rostpilze auf Gräsern einstellen wollen / werden: Die sind sehr sehr schwer in diesem Stadium und selbst ich sammel die nur ein, wenn sie die Telien gebildet haben.


    Mikroskopieren hat hier also auch keinen Sinn, weil es schlichtweg zu viele mögliche Aspiranten gibt.


    Also, bitte weiter beobachten, an den Blattspitzen etc. werden im Spätsommer, ab Juli denke ich, dunkelbraune Telien erscheinen. Diese können frei sein (stäuben) oder von der Epidermis überdeckt sein.


    Anhand der Telien (und auch die Uredien) kann man dann eine Bestimmung vagen.


    Liebe Grüße Jule

    Hallo,


    bin just wieder da:


    Dieser Rostpilz, der sehr starke Verformungen an den Blättern und auch Stielen von Brennnessel (Urtica) hervorruft heißt Puccinia urticata s.l.
    Er bildet auf diesem Wirt seine Spermogonien und Aezien (auf dem Bild sind die becherförmigen Aezien zu sehen) aus und wechselt im Sommer dann auf verschiedene Arten der Gattung Segge (Carex) und bildet dort dann Uredien und Telien aus, mit welchen er seine Entwicklung vollendet.


    Liebe Grüße Jule

    Lieber Hartmut,


    also, man kennt auf Berberitze ja den gefürchteten Schwarzrost, der zum Beispiel mit Getreide wechselt und erhebliche Schäden anrichtet. Der Pilz ist nicht selten, und überall wo Berberitzen vorkommen eigentlich auch verbreitet. Natürlich kann der auch mit anderen Süßgräsern wechseln, es braucht also sicherlich kein Getreidefeld in der Nähe.


    Nun zu deinem Pilz:


    Wir sehen eine total verhunzte Berberitze, will sagen, sie hat Hexenbesen durch den Befall ausgebildet. Die Aezien sind zahlreich und bedecken die gesamte Blattunterseite. Auf den Makrobildern sieht man schön die zerschlitzte Pseudoperidie, die den einzelnen Lagern ihr becherförmiges Aussehen gibt.
    Auf den Mikrobildern sieht man orange Aeziosporen und auf dem ersten Bild zum Beispiel am unteren Bildrand (die helleren, stark grobwarzigen) Zellen der Pseudoperidien.


    Der Pilz schimpft sich Puccinia arrhenatheri (Kleb.) Erikss.
    Die Art ist eigentlich wärmeliebend (ich selber hab den noch nicht gefunden, bin hier immer zu kalt unterwegs :D).
    Wie der Name schon vermuten lässt, wechselt diese Art im Sommer auf Glatthafer (Arrhenatherum) um dort mit der Ausbildung von Uredien und Telien die Entwicklung zu vollenden.


    Liebe Grüße Jule

    Lieber Hartmut,


    ja, nun wirds ein bisschen komplizierter, weil der Wirt nicht genau klar ist. Geranium ist das auf jedenfall, nun wäre wichtig welche Art.


    Anhand der dort liegenden Blätter, Habitus, Behaarung und Blattschnitt glaube ich bei der Wirtspflanze an den Pyrenäen-Storchschnabel (Geranium pyrenaicum). Das wäre dann der Rostpilz Uromyces kabatianus Bubák. Diese dunkelbraunen stäubenden Lager sind die Uredien, die du auch (Uredinosporen) in den Mikrobildern zeigst. Sie sind stachelig.
    Das frühe Auftreten der Lager spricht ebenfalls für den Pilz.


    Allerdings kann ich nicht zu 100% einen der anderen Kleinblütigen Storchschnabelarten ausschließen, hier würde am ehesten von der Behaarung etc. der Weiche Storchschnabel (Geranium molle) in Frage kommen. Dann wäre der Pilz Uromyces geranii (DC.) Fr. s.str.. Die beiden Pilzarten lassen sich anhand der Uredien oder Uredinosporen so gut wie nicht unterscheiden (zumindest nicht Lichtmikroskopisch).


    Hier sieht man mal wieder, wie wichtig die genaue Wirtskenntniss ist. Auf Artniveau stellenweise sogar, sonst geht keine Bestimmung. Wenn mir nun jemand von euch ankommt und sagt: "Hey, wie dumm wenn die mikroskopisch keine Unterschiede zeigen, wie kann das dann überhaupt eine andere Art sein".
    Leicht beantwortet: Die Uredien sind nur ein Stadium des Pilzes. Wenn man jetzt noch die Aezien vorliegen hätte, wäre die Unterscheidung sehr leicht, die unterscheiden sich makroskopisch schon. Oftmals gelingt eine Bestimmung eben nur über gewisse Sporenstadien. Das erleichtert dasganze Gebiet nicht unbedingt.


    Liebe Grüße Jule

    Lieber Hartmut,


    ich arbeite noch eben die 3 Beiträge ab :) Aber ab morgen bin ich erstmal bis Anfang Juni weg.


    Also, erstmal Wirtskorrektur. Wir sehen hier keinen Liguster, sondern den Purgier-Kreuzdorn (Rhamhus cathartica).


    Das Befallsbild was zu erkennen ist sind kleine runde Pusteln, die von den Spermogonien von einem Rostpilz hervorgerufen werden. Das was du mikroskopisch siehst, sind die Phialiden. An deren Spitze entstehen dann die Spermatien (Sporen der Spermogonien) entstehen.


    Vom Befallsbild her wird der Pilz Puccinia coronata Corda werden.
    Der Pilz wechselt im Sommer auf diverse Süßgräser um dort die Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.
    Die Teliosporen auf den Süßgräsern haben dann das namengebende Krönchen an der Spitze.


    Liebe Grüße Jule

    Lieber Hartmut,


    Physicia stellaris ist eine Art, die meist auf Ästchen vorkommt. Ihr Mark reagiert mit KOH nicht (man sieht da nur die Algen durch).


    Physcia aipolia kommt meist auf Rinde vor, das Mark reagiert hier gelb.


    Die Bereifung der Apothecienscheiben ist kein gutes Merkmal.



    Also gebe ich Toffel recht, aufgrund vom Wuchsort eher Ph. stellaris. Schau doch mal nach der KOH Reaktion.


    Und vielleicht hast du den Beitrag noch nicht gesehen:


    http://www.pilzforum.eu/board/…auswahl-an-rindenflechten


    Liebe Grüße Jule

    Hallo Eike,


    die Pflanze ist eine Begenie (Begenia).


    Dein "Ilex" ist Mahonie (Mahonia aquifolia). Der Pilz daran ein Rostpilz, der fast an jeder Mahonie vorkommt. Man sieht blattunterseits stäubende zimtbraune Uredien. Sie gehören zum Rostpilz Puccinia mirablissima.


    Liebe Grüße Jule

    Hallo in die Runde,


    ich möchte gerne hier noch einen weiteren Kleinpilz auf Goldstern anhängen. Dieses Jahr das erste mal bei gezielter Suche gefunden, sogar auch schon mehrmals.


    Es handelt sich hierbei mal wieder um einen recht niederen Vertreter der Pilze, die Töpfchenpilze (Chytridiomycota). Das Befallsbild sind kleine orange bis gelbe Gallen die zahlreich auf den Blättern sitzen (auch den juvenilen rundlichen). Diese Gallen kann man mikroskopieren und man findet darin dann Dauersporangien.
    Der Pilz heißt Synchytrium laetum J. Schröt.







    Es gibt zwei Synchytrium Arten auf Gagea, bisher hatte ich aber nur S. laetum. Die andere Art soll nur auf G. pratensis vorkommen, aber auf G. pratensis kommt S. laetum häufiger vor. Alle meine Funde auf G. pratensis waren bisher S. laetum.


    LG Jule

    Lieber Hartmut,


    wenn du geschnitten hättest, hättest du vielleicht auch noch andere Sporen gefunden :)


    Also, wir sehen weiße Flecken auf dem Scharbockskraut, welche im Durchlicht dunkel wären. Mikroskopisch sehen wir sichelförmige sehr schmale Konidien, die zur Anamorphe eines Brandpilzes (Entyloma ficariae) gehören.


    Diese Anamorphe ist ein Hyphomycet (Imperfekter Pilz) und wird vor dem Brandpilz gebildet. Sie ist als weißer Rasen auf den Flecken zu sehen und heißt Entylomella ficariae.


    Der Brandpilz ist relativ häufig, schau doch auch mal an anderen Stellen auf Scharbockskraut :)


    Damits eindeutig ist: Dein Pilz ist Entylomella ficariae, Vorstufe eines Brandpilzes.



    Liebe Grüße Jule

    Liebe Reinhilde,


    die einzigen Rostpilze die auf der Gattung Crataegus vorkommen ist Gymnosporangium.


    In dieser stecken mehrere Arten, die auf der Wirtspflanze gefunden werden können.


    Wir sehen recht lange (bestimmt 2mm) Röhren der Aezien auf den Früchten von Weißdorn. Es handelt sich hierbei um Gymnosporangium clavariiforme (Pers.) DC., welcher seine Spermogonien und Aezien auf Weißdorn und seine Uredien und Telien dann auf Juniperus communis (Gewöhnlicher Wacholder) vollendet.


    Die anderen beiden möglichen Arten, bilden kürzere Aezio-Röhren aus und befallen nicht die Früchte, sondern nur in kleinen Schwielen die Blätter.


    Liebe Grüße Jule

    Lieber Hartmut,


    das stimmt schon, beides unbekannt, sowohl Pflanze als auch Pilz ist suboptimal, zumal durch den Befall mit dem Pilz die Pflanze meist anormal ausgebildet ist.


    Aber: Die Pflanze ist Falcaria vulgaris (Sichelmöhre).


    Zum Rostpilz:


    Wir sehen sowohl kleine orange Spermogonien (auf dem Stereolupenbild sieht man die zipfelförmigen Spermogonien sehr gut, die aus der Spitze ihre Sporen entweichen lassen (durchsichtige Linie). Und dann hast du auch noch Aezien fotografiert. Die haben eine Pseudoperidien, denn sie haben ja ein becherförmiges Aussehen. Da sie noch sehr jung sind, sind die noch im Blatt versenkt. Später breiten sie sich mehr aus und die Pseudoperidie ist dann auch viel besser entwickelt.


    Der Pilz heißt Puccinia sii-falcariae J. Schröt.


    Du kannst den Standort später nochmal aufsuchen. So im Juli. Der Pilz bleibt nämlich auf der Sichelmöhre und bildet dort (allerdings nur selten) die Telien aus. Die Ausbildung von Uredien wird übersprungen.


    Der Pilz kommt in Deutschland verbreitet vor, und ist durch die starke Deformation der Pflanze schon meist auf Entfernung zu sehen.


    Liebe Grüße Jule

    Heyho,


    kein Pilz glaub ich nicht :D Halt mal nach Pilzen auf Pflanzen Ausschau, die boomen :D Für mich gibt es keinen Tag ohne Pilze, da gibts immer was drauf.


    Trotzdem kann ich deinen Frust verstehen. Wenn ich nicht diese Richtung sondern..."richtige Pilze" machen würde, wär ich auch gefrustet.


    Wobei ich gestern Mairitterlinge fand, ein kleines Reingericht probierte und sagte: das nächste mal trocknest die, ih pfui, gar net mein Geschmack^^


    LG jule

    Hallo @all,


    vielen Dank für eure Einordnungen.


    @ Toffel: Auf der Seite war ich um mal zu schaun, was bei meinem Fund alles in Frage kommt ;) Und mit dem Schlüssel waren dann letztendlich nur noch H. fragiforme und H. howeianum über.


    Dann hab ich mich wohl für die falsche entschieden. Es stand auch, dass die beiden recht ähnlich sind.


    LG Jule

    Hallo ihr Lieben,


    hier mal eine Altlast aus 2011.


    Am 23.04.2011 habe ich in D, Bayern, Oberpfalz, Lkr. Amberg-Sulzbach, Weiher b. Hirschau, angrenzende Wälder; MTB: 6437/4, Höhe NN: ca. 520m an einem auf dem Boden Ast einer Hainbuche eine Kohlenbeere gefunden, die mir schon aufgrund ihrer Farbe ins Auge fiel.


    Die kugeligen Fruchtkörper waren bis zu 1,3 cm im Durchmesser und violett gefärbt. Auffällig waren die schwarzen Punkte auf den meisten Fruchtkörpern. Auf der Außenseite lagen zahlreiche Perithezien, Stroma ist innen schwarz. Das KOH Extraktionspigment ist orangefarben.
    Leider waren die Fruchtkörper wohl schon sehr überstänig, beim Mikroskopieren damals habe ich nur noch Sporen, aber keine Asci oder ähnliches gefunden. Es war mir sogar nicht mehr möglich die Lage der Keimspalte zu lokalisieren. Die Sporen maßen 7 - 8 x 3 - 3,5 µm.









    Einen Beleg habe ich nicht. Nehme ich nur sehr selten, die Kleinpilze sprengen hier schon sämtliche Register...


    Ich denke, dass ich hier trotz der recht großen Fruchtkörper Hypoxylon fragiforme gefunden habe.


    Was meint ihr?


    Liebe Grüße Julia

    Hallo in die Runde,


    @ Toffel: Also, auf dem Gesamtbild finde ich dass die Scheitel recht stumpf aussehen. Oder besser gesagt, zugespitzt sieht anders aus. Ich würde den Pilz deshalb als P. magnusiana s.str bestimmen.


    @ Anna: Natürlich kannst du den ein oder anderen Kleinpilz hier einstellen. Ich werde dann versuchen so gut es geht zu helfen.


    Liebe Grüße Jule

    Hallo Malone,


    also, der auf Brennnessel ist ein recht häufiger Rostpilz (da können also auch andere Forenteilnehmer drauf achten :) ).


    Wir sehen stark verkrümmte Blätter der Brennnessel, welche mit becherförmigen Aezien befallen sind. Dies spricht für den Rostpilz Puccinia urticata s.l.
    Es handelt sich hierbei um eine Sammelgruppe, weil die Kleinarten in diesem Aggregat nur über den genauen Wirtswechsel unterschieden werden können. Der Pilz wechselt auf diverse Seggen-Arten und vollendet dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien.


    Das auf Bärlauch sind ebenfalls Aezien. Man sieht schon einen Ansatz von becherförmigen Aussehen, hier entwicklet sich also der Rostpilz Puccinia sessilis.


    Vielen Dank, dass du an mich gedacht hast :)


    LG Jule

    Lieber Toffel,


    schwer zu sagen. Das ist immer so ein Eindruck des gesamten. Also mehrere Sporen im Präperat weil die Unterschiede zwischen den beiden Arten in der Sammelgruppe nicht sonderlich groß sind. Also deine Maße (die irgendwie zu lang sind) sprächen zwar schon für P. alnetorum, die abgerundeten Teleutosporen Scheitel aber wiederum für P. magnusiana s.str.


    Schwieriger Komplex. Da muss man wirklich zahlreiche Sporen angucken und messen. Immer problematisch.


    Liebe Grüße Jule

    Hallo Eike,


    irgendein Kraut ist Mondviola (Lunaria rediviva) und Bild 3 zeigt die Zwiebeltragende Zahnwurz (Cardamine bulbifera).


    In dem Wald war ich übrigens auch schon mal unterwegs ;)


    LG Jule

    Hallo Toffel,


    also, das auf Schilf sieht nicht nach P. phragmites aus. Dafür sind mir die Telien schlichtweg zu klein, zur Sicherheit muss man hier mikroskopieren. Es scheint aber was aus der Gruppe Puccinia magnusiana Körn. s.l. zu sein. Auf Schilf sind die Rostpilze nicht gerade leicht.


    Liebe Grüße Jule

    Liebe Anna,


    erstmal vielen Dank dass du an mich gedacht hast :)


    Zum Bärlauch: Richtig, das ist Puccinia sessilis. Ich freue mich, dass du dich an den Beitrag erinnert hast und eine Bestimmung gewagt hast.


    Zu dem Rostpilz auf Ampfer:
    Man sieht weiße Aezien auf roten Blattflecken. Die Gattung Rumex stimmt auf jedenfall, genauere Art kann ich anhand der Bilder nicht bestimmen.


    Es gibt nur einen weißen Rostpilz auf Ampfer, das ist Puccinia phragmitis (Schumach.) Körn. s.l. (Das hast du ja auch quasi so ergoogelt) - Wir müssen hier die Sammelart annehmen, weil du den Wirt nicht genau benennen kannst. Der Pilz wechselt im Sommer auf Schilf (Phragmites australis) und vollendet dort mit der Ausbildung von Uredien und Telien seine Entwicklung.


    Liebe Grüße Jule

    Lieber Hartmut,


    naja, also beiden Milchlingen ist Bild 1 und 2 ja der Rotfleckende. Was 3 + 4 dort ist...da bin ich mir noch nicht so sicher. Obs junge rofleckende sind?


    5 + 6 würd ich dann wieder als L. pubescens bezeichnen, so sehen sie typisch für mich auch, und dann würde auch ICH sie erkennen.


    @ Nobi & Calabaza: Ich verschwind schon net, und verbal prügeln werd ich mich auch nicht. That's life, man kanns nicht jedem recht machen.


    LG Jule

    Lieber Björn,


    holla, der Beitrag ist in keinster Weise in einem bösen Ton oder ähnlichem verfasst, deswegen der Smiley. Es war lediglich ne Feststellung, die mir bei anderen Usern hier auch schon aufgefallen ist.


    Im Schreiben kann viel falsch verstanden werden. Ist halt nicht das gesagte Wort.


    Falls du dich angegriffen gefühlt hast, entschuldige ich mich hiermit.


    LG Julia

    Hallo @ all:


    Zu 1: Danke Eike, aber würzig pilzig kann ich von mehlig unterscheiden, meine Nase ist gut. Vielleicht hat noch wer anderes Vorschläge, sonst lösch ich die Bilder, damit hab ich auch keine Probleme.


    Zu 2: Ja, dann mach ich die häufigste Art mit cf. draus und hoffe, dass ich den nochmal finde, bevor ich Bayreuth verlasse.


    Zu 3: Resupinatus trichotis ist ein sehr guter Vorschlag. Hatte diese Gattung grad gar nicht mehr auf dem Schirm. Danke.


    Zu 4: Also, Lactarius controversus wurde von einem guten Pilzkenner dort schonmal nachgewiesen, ich denke also Hartmut, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Zitterpappel steht in der Nähe und Weide. Aber er steht am nähesten zur Birke :) Deswegen gab ich Birke an.
    Also, der erste Pilz hört auf den Namen. Die anderen beiden Lactarius wären noch zu klären.


    Zu 5: Stiel war fein flaumig behaart, auf dem Bild sieht man das nicht, der Pilz ist ja auch nicht gerade groß. Aber im Original kann ich mir das heranzoomen.


    Zu 6: Da bin ich mir recht sicher mit dem Laubholz.


    Zu 7: Danke für die Bestätigung!


    Zu 8: "Vielleicht hilft hier auch das Mikroskop weiter, bei diesem Artenkreis kommt es auf die Art der HDS, vorhandene Lamellenzystiden sowie immer wieder auch Schnallenverhältnisse an. "
    Ich frag mich manchmal, ob die Beiträge komplett gelesen werden die man schreibt. Ich habe keinen Beleg und werde wohl auch keinen mehr machen können, ich verlasse dann ja Bayreuth :P
    Ich habe den Pilz sorgfältig aus der Erde entfernt, eine Volva wäre mir aufgefallen danke ich, deswegen war ich irriitiert, weil nur ein Myzelkranz am Stiel war.


    Zu 9: Danke für die Bestätigung!


    Liebe Grüße Julia