Beiträge von Daniel Winkler

    Das klingt ja so, als ob sich da jemand auch in Kolumbien verliebt hat!
    Was für ein tolles Land!
    Ich werde wohl auch 2017 eine Kolumbien-Reise organisieren und wie jedesmal wieder eine neue Reiseroute, es gibt so viel zu sehen.
    Apropos sehen, auf meiner Mushroaming.com Seite gibt es hunderte von Pilzreisebildern aus Kolumbien in der Gallery- Rubrik
    Herzliche Gruesse, Daniel

    Ich habe eine neue Webpage mit duzenden Pilzen aus Kolumbien erstellt. Wenn es nicht interessiert, der ignoriere den linken Teil der den Reiseablauf für die vom 10 bis 23. April 2015 stattfindende Kolumbien-Pilzreise beschreibt und genieße die Seite, die mit über 50 Bildern mit deutschen Untertiteln ausgestattet ist.
    Zudem habe ich über 100 Pilze und ein paar andere Fotos von meiner 2014
    Pilzreise in Kolumbien in meine Fotogalerie hochgeladen, die Untertitel
    sind allerdings in Englisch gefasst.
    herzliche Grüße, Daniel


    Hier ein paar meiner Lieblingsbilder



    Eine feuerrote Favolaschia mit ihrem waben-ähnlichen Hymenium. Favolaschia ist eine Helmlingsverwandte (Mycenaceae).



    Isaria tenuipes, eine Kernkeulen-Nebenfruchtform (Anamorphe) ist so verbreitet in Chicaque, das wir bald das Interesse am fotografieren verloren haben.



    Hymenogloea papyracea ist ein kleiner, leuchtend-oranger Helmlings-artiger Pilz. Allerdings hat Hymenogloea papyracea keine Lamellen, obwohl ein Mitglied der Schwindlingsfamilie (Marasmiaceae), die zu den Blätterpilzen gehört!




    Boletellus ananas wächst mit der Humboldt Eiche in den kolumbianischen Anden. Dieser eigenartige langstielige Röhrling bläut schnell ein. Die verlängerte Huthaut (pileipellis) bildet ein ungewöhnliches Velum partiale, das den Stiel unter der Haube umfasst. In den USA ist B. ananas in Florida heimisch. Des weiteren gibt es im Himalaja, Tibet und Südwest-China einen sehr ähnlichen Boletellus emodensis (emodensis bedeutet auf neulateinisch Himalaja).



    Der Kolumbianische Riesenschirmling (Macrolepiota colombiana), ist ein geschätzter, aber nur wenigen bekannter Speisepilz.

    Toller Fund! Schaut aus wie Amanita hemibapha, denn wir jedes Jahr auf unseren Mushroaming-Reisen in Tibet sehen und auch gern geniessen. Ja, die Lamellen sind etwas heller wie ich es gewohnt bin, aber sonst passt alles sehr gut. Amanita jacksonii ist die Nordamerikanische Version des Kaiserling, am haeufigsten in den suedlichen Rocky Mountains wie Arizona, Colorado und New Mexico und auch in Mexico verbreitet.

    Wenn's so richtig kalt wird, ist es Pilzsaison im südlich Amazonas und es zieht mich dort jedes Jahr wieder hin. Absolut faszinierende Artenvielfalt lockt, aber kaum Mykhorrhizapilze. Hier ein paar meiner Lieblingsfotos vom Februar dieses jahres, einige davon sind auch in unserem neuen Amazonas Pilzführer eingeflossen. Mehr Bilder gibt es auf meinen http://www.Pilzreisen.info oder http://www.mushroaming.com Netzseiten zu sehen einschließlich Termine für die 2015 Reisen in den Amazon, Kolumbien und Tibet.


    Clitocybula azurea, ein wunderschoen blauer Faserrübling


    Lentinus concavus, ein Verwandter des Shiitake, war auch schon mal als Austernpilz - Pleurotus concavus klassifiziert. Speisepilz


    Cotylidia aurantiaca, der Goldene Kreiselpilz


    Xeromphalia, ein Glöckchennabeling, mit Geist-Primordium


    Xylaria globosa, die Kugelige Holzkeule.


    Favolus (Polyporus) tenuiculus, ein essbarer Porling, örtlich bekannt als "Pechuga de Pollo", Hühnerbrust


    Deflexula sprucei, ein winziger Pilz


    Ophiocordyceps blattae, Kakerlaken Kernkeulenpilz


    Cordyceps pentatomi - Rüsselkäfer Kernkeulenpilz


    Hunderte mehr Amazonas Bilder gibt es in meiner Mushroaming Galerie

    Die Pilzsaison in Tibet ist während des Sommermonsuns, d.h. Juli bis Mitte September. Aber Mitte April bis Ende Juni ist Yartsa gunbu (=Tibetischer Raupenpilz / Ophicordyceps sinensis) Saison und auch Morcheln werden vielerorts kommerziell gesammelt.
    Ja die Zwischenhändler verdienen beim Matsutake etliches, aber man verliert auch viel während des Transportes - oft erst einen Tag auf der Strasse und dann mit dem Flieger. Aber ein Matsutake kostet noch immer 10 mal soviel wie ein Habichtspilz, der nur inländische Kunden hat.


    Und in Sachen Tibets Waldregion, das ist ein riesen Gebiet, zumeist von Sichuan, Yunnan und Autonome Region Tibet verwaltet, das kann man 7 volle Tage von Chengdu nach Lhasa abfahren, aber derzeit nicht erlaubt für Westler, die Überland Waldstrecke.

    Hier ein paar Bilder von Kham - Osttibet (=West Sichuan) und Kongpo (südöstliches Aut. Region Tibet)



    Tsongu Gompa, eine Einsiedelei in ca. 4100m Höhe, am Fuß von Chanadorje (5958m).



    Lepista nuda - Rötelritterling, sehr schmackhaft und weit verbreitet in Tibet.



    Lhaga mit Schwefelporling-Ernte



    Schwefelporling - Laetiporus sulpherus var. miniatus



    Der Schwefelporling zerging auf der Zunge. Viele Tibeter wissen nicht, das dieser Pilz essbar und schmackhaft ist.



    Habenaria arietina, welch eine Orchidee! Es gibt etliche vertraute Orchideen a la Knabenkräuter und vieles exotische, speziell in den wärmeren Lagen wie Habenaria-Arten.



    Chanadorje, (5859m), benannt nach dem Bodhisattva Vajrapani, der die Energie der Erleuchtung verkörpert.



    Rhodiola sp. / Rosenwurz, ein echter Hochgebirgsspezialist, der als Heilpflanze eifrig gesammelt wird und derzeit im Westen als "Adaptogen" gefeiert wird.



    Drolma auf der Suche nach Steinpilzen in Nyachuka, die hier mit Steineichen vergesellschaftetet waren. Zumeist werden die Eichenwälder aber nach Matsutake Ritterlingen durchkämmt.



    Ein Tibetischer Steinpilzsammler.



    Matsutake-Sammlerin, der wir im Wald begegnet sind.



    Orgyen Rinchen mit einem Matsutake (Tricholoma matsutake). Auf Tibetisch heißt der Krokodilritterling "Besching Schamu", auf Deutsch wäre das "Eichenpilz". Nur in Tibet bildet der Matsutake mit Eichen eine Mykorrhiza-Symbiose, überall anders sind es Koniferen.



    Ein Matsutake-Sammler Camp, das im Juli und August errichtet wird um nah am Wald zu sein, um sich den langen Anmarsch in die Bergwälder zu ersparen.



    Matsutake im Angebot auf dem Pilzmarkt in Gyalthang, derzeit als Shangrila bekannt, Dechen Tibetisch Autonome Präfektur, Yunnan. Die meisten Matsutake werden frisch nach Japan verkauft. Sammler bekommen für ein Pfund zwischen 4 und 6 Euro in der Regel.



    Leccinum extremiorientale, der Fernöstliche Raufußröhrlinge, ein essbarer Verwandter des Birkenpilzes, der mit Eichen auftritt.



    Der Himalaja Kaiserling (Amanita hemibapha), ein wertvoller Speisepilz.


    Auf meinen Netzseiten http://www.Pilzreisen.info und http://www.Mushroaming.com (Englischsprachig, aber viel bildreicher) gibt es noch hunderte anderer Bilder aus Tibet. Und dann auf http://mushroaming.com/Pilz_und_Botanikreise_Tibet/
    gibt es aktuelle Informationen zur 2016 Sommer-Tibet Pilzreise, die ich vom 23.Juli bis 4. August organisiere und leite.

    Heute hat mir mein Berlin-stämmiger Arzt hier in Seattle erzählt, dass seine Familie in den Nachkriegsjahren Pilze im Kohlenkeller gezüchtet haben. Dann gab es immer Kartoffeln und Pilze. Er meinte die Pilze waren Gelb und hatte den Eindruck das Pilzeziehen gegen Lebensmittelknappheit war weit verbreitet in Berlin.
    Hat davon schon mal jemand gehört?
    Waren das wohl Seitlinge?

    Am meisten beeindruckt hat mich in den letzten Jahren Amanita velosa, ein in Kalifornien verbreiteter Scheidenstreifling, der dort mit Steineichen assoziert ist und im Frühjahr fruchtet. A. velosa hat einen süßlich-nussigen Geschmack, der mich fast umgehauen hat.
    Natürlich ist es etwas riskant sich an Wulstlingen zu laben, aber für einen erfahren Pilzsucher ist der Pilz gut erkennbar. Er ist mittelgroß, oft blass lachs-farbend und hat einen dicken Velumfetzen auf der Kappe. Dieser Scheidenstreifling hat keinen Ring wie auch die anderen Mitglieder in der Vaginata Sektion der Amanita Gattung, die m.W. keine Giftpilze einschließt.
    Allerdings fruchtet zur gleichen Zeit auch unter immergrünen Eichen der tödlich giftige Amanita ocreata, ein weißer Knollenblätterpilz.
    Ich selber wohne nahe Seattle an der Westküste, aber versuche jeden Winter zum Schwammerlsuchen und Freunde besuchen nach Kalifornien zu kommen. Aber als Frühjahrspilz hat es eine Weile gedauert bis ich A. velosa endlich begegnet bin. Und für mein Kaliforniens Speisepilzführer in Falttblattform wollte ich diesen Pilz eigentlich auslassen wegen seiner gefährlichen Verwandschaft, aber nachdem ich ihn probiert hatte, ging das nicht mehr. So habe ich halt einen Hinweis dazugesetzt, "nur für erfahrene Pilzsucher, Irrtum kann tödlich sein".
    Hier ein link zu meiner Westküsten-Speisepilz Netzseite mit mehr Amanita velosa Bildern und vielen anderen Speisepilzen:
    http://www.mushroaming.com/Speisepilze_der_US_Westk%C3%BCste

    Taphira, ich sehe nur zwei Pilzfotos und die hat Pablo bereits so bestimmt wie ich das auch hätte.
    Wenn in einen Tropen-Naturbuch ein Pilz abgebildet sein sollte, dann ist das zumeist eben dieser haarige Becherpilz, Cookenia tricholoma.
    Marasmius haematocephala, kann man direkt als "Blutkopfschwindling" übersetzen.
    Beide Pilze kommen in den Tropen rund um die ganze Welt vor und sind häufig und wunderschön.
    Cotylidia aurantiaca sehen wir auch auf jeder Amazonasreise.
    Ich hab Bilder von diesen und Dutzend anderen Amazonas-Pilzen und auch Tieren, Pflanzen etc. auf meinen "Amazing Amazon"-Seiten:
    http://mushroaming.com/Amazing_Amazon [hr]
    Taphrina, viele Pilze, speziell wenn man sie schon kennt, lassen sich sehr gut durch Bildern erkennen. Aber natürlich gibt es Gruppen, wo Fotos nicht ausreichen. Aber zum generellen Einordnen sind Bilder sehr brauchbar und ums Pilze essen geht es ja eh nicht beim Photo identifizieren nach einer Reise. Du kannst mir gerne all deine Bilder schicken und ich schaue was ich bestimmen kann, aber etliches kannst du auch auf meinen "Amazing Amzon" Seiten finden und dann noch auf den zwei Fotogalerien zu den Bolivienreisen 2012 und 2013, die jeweils über 100 Bilder haben:
    http://mushroaming.com/gallery/Bolivia_Rain_Forest
    http://mushroaming.com/gallery/bolivian-amazon-2013
    Viel Spaß!

    Mausmann, was angenehm im "oberen" Amazonas, so bei Höhenlagen über 200 m am Fuß der Anden ist, dass es dort normalerweise weder Malaria noch Gelbfieber gibt. Natürlich gibt es dafür keine 100% Garantie und es könnte sich immer ändern, aber das ist die Situation dort momentan. Letzten Februar hatte ich sogar einen Taschendieb der meinen Geldbeutel gezogen hat bei einem Volksfest in La Paz, Aber ich hab es gefühlt und durch schnelle Reaktion die Tasche zu fühlen ihm offensichtlich meinen Beutel aus der Hand geschlagen und dann habe die Leute um mich herum mir meinen Geldbeutel am Boden gezeigt und ich hab ihn aufgehoben und der Dieb war Weg, aber ich hatte Glück.
    Aber ich will niemand aus seiner Komfortzone herauslocken, damit man sich plötzlich in einer Situation findet, die höchst unangenehm erscheint. Ich liebe neue Eindrücke und Erfahrungen und dafür nehme ich auch gerne einen gewissen Grad an Herausforderungen an und manchmal gar auch Unannehmlichkeiten, aber am Ende hat immer die Begeisterung die Unannehmlichkeiten deutlich überwogen. [hr]


    Hallo Daniel,
    dein ausführlicher Bericht macht echt Lust, mitzureisen und hat auch einige meiner Befürchtungen ausgeräumt. Gibt es auch eine Antwort auf meine Fragen?
    Gruß Taphrina


    Ja Taphrina ich habe Dir gestern bereits mit einer persönlichen Nachricht geantwortet, die du auf Deiner persönlichen Seite im Pilzforum findest. Aber wo genau kann ich nicht erklaren, ich bekomme da eine Email mit einem Link, die mir sagt da ist eine Nachgricht

    Kuschel & Mausmann, Normal fit reicht absolut aus, zumindest bin ich selber auch nicht Bergsteiger fit.
    In den Höhenlage der Anden und Tibets geht einem schon schnell die Luft aus, wenn man zu schnell unterwegs ist. Aber wir sind echt nicht in diesen Höhenlagen um es uns oder anderen zu beweisen, dass die Höhe uns nichts an hat.
    Auf unseren Reisen sind Leute zwischen 20 und 70 dabei. Als Pilz-, Pflanzen- & Insektenfreunde sind wir zumeist eh nur langsam im Wald unterwegs. Es gibt immer so viel zu sehen. In Tibet halten wir entlang der Passstraßen und Feldwege an um verschiedene Waldökosysteme und auch alpine Matten auszukundschaften. Die müssen wir uns zum Glück nicht erwandern und so haben wir mehr Zeit zum herum schauen. Nur wenn wir mit den Einheimischen in den Wald gehen sind wir manchmal gefordert, die sind einfach so wieselflink, aber ich versuche immer mein möglichstes unsere tibetischen Pilzführer zu entschleunigen. Und wenn es was anstrengenderes gibt, kann man die Gruppe auch mal teilen. In Tibet, wo die Höhe uns allen in Sachen Ausdauer zu setzt, kommt das öfters vor. Ich hatte ein Ehepaar Anfang 70 dabei und die haben gesagt, rennt Ihr mal den Morcheln hinterher, wir bleiben hier auf der Blumenwiese, wo auch unsere tibetischen Fahrer waren und am Ende haben wir drei mickrige Morcheln gefunden (DNA wird noch analysiert) ,aber die beiden wurden von einem Mönch, der irgendwann einfach auftauchte zum Buttertee in seine Hütte geladen und haben dann mit Händen und Füßen kommuniziert und eine gute Zeit gehabt. Egal, wo man ist in Tibet, irgendwann tauchen immer Leute auf und sind neugierig und super freundlich. Alle Tibter lieben uns Westler, da sie wissen wir sind an Tibet interessiert und im Westen erfreut sich der Dalai Lama höchster Wertschätzung. Wir werden auch oft in Häuser oder Nomadenzelte eingeladen, für die Einheimischen sind wir genauso eigenartig und interessant wie sie für uns.
    Diese bedingungslose Offenheit findet man leider in Südamerika nicht immer, da begegnet man schon auch noch einem "Kolonialkater" der Urbevölkerung. In Sachen Fitness, im Amazonas bieten die Eco-Lodges immer ihre eigenen Führer an und wir haben zwei Reiseleiter, da kann man es schon allen recht machen. Wir hatten auch einen Mann dabei, der nach einem Herzinfarkt nicht mehr gut zu Fuß war, der hat die Kanufahrten genossen und ist einfach oft in der Lodge geblieben. Die Hauptsache ist, dass wenn man nicht mehr voll leistungsfähig ist, dass man realistisch ist, was geht und was nicht geht und nicht von der ganzen Gruppe erwartet, dass alle anderen sich beschränken. Man muss sich dann vielleicht auch selber beschäftigten in kleinerem Radius, aber es gibt immer so viel zu entdecken. Auf amnchen unserer Regenwalldwanderungen haben wir es in 3 stunden nicht weiter wie 500m geschafft, weil wir so viel gesehen haben und dazu fotografiert und auch Sammlungen für das Nationalherbar gemacht haben. Aber langsam sein reduziert leider nicht die schwüle Hitze, die zum Amazonas einfach dazu gehört und ohne Insektenschutz sollte man im Wald eh nicht anhalten.


    In Sachen Cojones, die Hälfte von uns hat eh keine, und das scheint überhaupt nichts auszumachen um Reisen genießen zu können. Meine Erfahrung ist, das fast alle Pilzfreunde sich ohne Schwierigkeiten mit den Bedingungen am "Ende der Welt" zu recht finden können und die allgemeine Begeisterung für die aufregenden Natur und Kulturerlebnisse und eine gute Gruppe an Reisenden hilft die paar Herausforderungen gut zu meistern.
    Da habe ich ja grad was zusammengeschrieben! Besser gleich kopieren und in meine Netzseiten einfügen.

    Ja die Speisemorchel setzt so manchem zu. Ich habe noch nicht gehört gehabt, dass ältere gefährlicher sind wie frische, dachte da eher an Allergien. Ein bekannter hier in Washington State war so begeistert von seinem ersten Morchelfund, dass er mehr übers Internet bestellt hatte und dann aber fuer ein paar Tage halbseitig gelähmt war. Zum Glück war das nur vorübergehend und er hat den Morchelverzehr auch dem Doktor mitgeteilt, der dem nachgegangen ist, ähnliche Berichte gefunden hat. Somit war zumindest die Ursache geklärt. Wären wir nicht alle so Morchel-begeistert, und hier im Westen der USA gibt es im nachfolgenden Jahr nach Waldbrand ungeheure Morchelfruchtungen, der absolute Wahnsinn! Stünde die Morchel sicher auf der Giftpilzliste, aber auch eine Erdnuss kann für ein paar Leute tödlich sein.
    Hier mein Photobericht zu den Feuermorcheln in den Cascade Mountains vom Mai & Juni dieses Jahres:
    http://mushroaming.com/content/fire-morels-2013
    und vom Jahre 2007:
    http://mushroaming.com/Fire_morels_Okanogan_WA

    Thorben, ich selber bin kein echter Pilzzuechter, ich finde lieber Schaetze im Wald. So habe ich noch nie ausprobiert, was Du versuchst, ist aber super interessant. Freu mich schon auf den Tag , wo Du Deine Ergebnisse mit teilst, tschau daniel

    In den Tropen Amerikas sind Cordyceps sehr häufig, da kann man täglich etliche finden, wenn man nur genau genug schaut. Man muss sich echt Zeit nehmen um diese winzigen Pilze zu finden. Aber die Cordycepspraesenz zieht sich auch an die Ostküste Nordamerikas herauf, der Eichenwald verlinkt die Tropen und die gemäßigte Zone. (siehe Bilder auf meiner Kolumbienseite). Interessant ist auch das viele Arten in den Tropen der neuen Welt und der alten Welt vertreten sind.
    In Sachen Infizierung gibt es eine Studie aus Thailand die zeigt, dass Cordyceps innerhalb von 3 bis 5 Tagen Ameisen umbringt nach Infektion. Und die Sporen heften sich an die Ameise, schütten Chitinase, ein Chitin zersetzendes Eiweiß aus und wachsen in den Körper um dann ins Gehirn zu gelangen wo sie die Synapsen manipulieren und das Insekt in die Position dirigieren die optimal zur Sporenproduktion und Dispersion ist.

    Auch im nächsten Jahr organisiere ich wieder aufregende Pilzreisen, die immer sehr interessante Leute anziehen. Wie schon seit etlichen Jahren bereisen wir Tibet (Pilz und Botanik-Reise in Tibet: 20. Juli bis 2. August 2014), ein Land, dass inzwischen komplett vom Pilzeinkommen abhängig ist. Vom 2. bis 15. Februar 2014 geht es wider von den Anden runter in den Amazonas (Bolivien-Reise). Die Pilzvielfalt im Amazonas ist einfach umwerfend. Und zum ersten mal reisen wir durch Kolumbien, ein unglaublich vielseitiges Land, das von sich behauptet 16% alle Pflanzen und Tierarten der Welt zu beherbergen. Die Reiseankündigung für Kolumbien ist mit 20 Fotos von kolumbianischen Pilzen auf meinen Netzseiten zu sehen. Im neuen Tintling wird ein reich-bebildeter Aufsatz zu Kolumbien erscheinen. Ich stehe gern für Fragen zur Verfügung.


    Hier Boletellus ananas, der in Kolumbien mit Humboldt-Eichen wächst, ein Favolaschia (ein Helmilings-verwandter) und ein Spinnen parasitierender Cordyceps caloceroides.

    Superbilder Thorben!!!
    Schaut mir nach einer Beauveria-Art aus, aber diese Cordyceps Anamorphe nur makroskopisch auseinander zu halten ist schwierig.
    In Sachen Wirtsspezialisierung, manche Cordyceps-Arten greifen nur ein kleine Gruppe von Insekten an, der Tibetische Raupenpilz Ophiocordyceps sinensis steht nur auf Thitarodes (war mal Hepialus) Motten. Aber Cordyceps militaris ist da nicht so kleinlich und befällt Motten und Schmetterlinge aller Art, mitunter Larven aber zumeist Puppen. Allerdings wird da auch spekuliert, ob es sich nicht einen Artenkomplex hinter dem Namen C. militaris verbirgt.
    Ich habe Dutzende von Cordyceps-Arten aus dem Amazonas, Kolumbien, Nordamerika, Bhutan und Tibet auf meinem http://www.Mushroaming.com Netzseiten, aber außer dem Tibetischen Raupenpilz der über Pilzreisen.info zugänglich ist, ist das meiste auf Englisch beschrieben. Den meisten Arten bin ich auf meinen Mushroaming Pilzreisen begegnet die im nächsten Jahr wieder in den Amazonas und nach Tibet führen, aber auch zum ersten mal nach Kolumbien.
    Hier mal ein link zu 40 Fotos von 15 Cordyceps-Arten die wir im Januar in Bolivien gesehen haben:
    http://mushroaming.com/content/bolivian-amazon-cordyceps

    Auch in 2013 organisiere ich wieder MushRoaming Pilzreisen im Amazonas und in Tibet. Meine Netzseiten sind voll renoviert und umgezogen aber noch immer unter Pilzreisen.info und Mushroaming.com abrufbar.

    Kurze Reisebeschreibungen
    Bolivien - Vom Altiplano in den Amazonas: 31. Januar bis 13. Februar 2013, Der Fokus ist der Amazonas Regenwald und seine Funga, Flora und Fauna. Dazu interessieren wir uns auch für die traditionelle Kultur. Als Ausgangspunkt im Amazonas dient uns Rurrenabaque. Nur per Boot erreichbare Jungle Lodges mitten im Madidi National Park, nutzen wir als Basis für tägliche Ausflüge in den ursprünglichen Regenwald. Etliche Bilder von der diesjährigen Amazonasreise in Bolivien sind auf der Netzseite und viel mehr Bilder aus Ecuador gibt es auch. Vorort arbeiten wir mit gut informierten bolivianischen Reiseführern zusammen. Die Reise wird von Larry Evans, einem Experten für Amazonas Pilze, und mir geleitet. Vor dem Aufenthalt im Amazonas bereisen wir die Nebelwaldzone der Yungas und danach auch noch des Altiplano-Hochland Boliviens mit seinem einzigartigen Ruinenstätten.


    Cordyceps Expedition nach Ost-Tibet vom 24.Mai bis zum 6.Juni 2013
    Yartsa gunbu, wie Tibeter den Raupenpilz Cordyceps sinensis nennen ist ein großartiges Phänomen um Tibet im Frühling zu erforschen und in nahen Kontakt mit Land und Leuten zu kommen. Heutzutage hat Tibet das höchste Pilz-Pro-Kopf-Einkommen in der Welt, durch eine unglaubliche Nachfrage nach Raupenpilz, Matsutake und Morcheln. Wir werden den wertvollen Raupenpilz suchen, der auf dem Tibetisch Plateau endemisch ist, und seinen Lebensraum in den alpinen Matten erkunden, seinen Sammlern begegnen und den Raupenpilzhandel auf speziellen Märkten beobachten. Wir werden auch nach Morcheln in den Tannen-Fichten-Wäldern suchen, während die Täler in voller, wunderschöner Frühlingsblüte stehen. Aber natürlich gibt es in Tibet noch vielmehr als Pilze zu sehen und wir werden all die Sehenswürdigkeiten, wie etwa die berühmten Klöster und andere heilige Stätten, die jede Tibetreise zu einem unglaublichen Erlebnis machen, nicht vernachlässigen und uns auch in Heißen Quellen aalen.



    Pilz und Botanik-Reise in Tibet 2 Wochen zwischen Ende Juli und Anfang September
    Der Südosten des Tibetischen Plateaus ist wunderschön und extrem artenreich. Vergletscherte Gipfel ragen weit über ausgedehnte Wälder, tief-eingekerbte Täler und abgelegene Seen. Tibeter sammeln tonnenweise Matsutake-Ritterlinge (Tricholoma matsutake), aber auch Steinpilze, Pfifferling, Kaiserlinge und andere exotische Pilze. Auf unseren Ausflügen werden wir von tibetischen Sammlern begleitet, die sich über unsere Begeisterung freuen. Tibetische Kunst und Kultur werden wir in berühmten Tempeln und abgelegenen Klöstern erleben. Bilderalben von Sommerreisen können auf meinen Netzseiten eingesehen werden. Das Datum für die Reise ist noch nicht festgesetzt, sie wird 2 Wochen zwischen Ende Juli und Anfang September stattfinden. Wir sind offen für Terminvorschläge!


    Zudem lade ich immer wieder Bilder auf Facebook hoch.


    Mit freundlichen Grüßen, Daniel Winkler

    Danke Sabine, freut mich!
    Die Hälfte oder so ist ja schon identifiziert zumindest bis zur Gattung, alles nicht mehr so einfach mit Cordyceps, Ophiocordyceps und Metacordyceps, das letztere Genus ist noch etwas wage, aber ein sehr interessanter Aufsatz bei Kegler, Sung, Spatafora et al. 2011 gibt etwas mehr Aufschlüsse. Ich bin auch noch im Austausch mit ein paar Cordyceps-Kapazitäten um weitere zu identifizieren. Ich mach täglich Änderungen...

    Das Artenreichtum von Cordyceps-Keulenpilzen ist im Regenwald besonders groß. Während unserer Mushroaming Reise in den Amazonas Regenwald Boliviens haben wir über 20 Cordyceps-Exemplare gefunden, die jetzt alle im Staatsherbar von Bolivien hinterlegt sind. Ein Dutzend oder mehr habe ich auf mein Blog hochgeladen. Der Link ist:
    http://blog.mushroaming.com/20…ound-in-bolivia-2012.aspx


    Viel Spass, Daniel


    Stroma von Ophiocordyceps dipterigena und die Coniiophoren seines Aanamorphs Hymenostilbe dipterigena. O. dipterigena ist in den Regenwäldern der Tropen zu finden und nicht auf Südamerika beschränkt.

    Aber nur einer von den beiden Trüffeln, die ich hatte, hat nach verräuchertem Bauernhaus gerochen, der andere leider nach kaum irgendwas. Das war wahrscheinlich die Lagerung im Haus der Sammler.


    Die Insektenparasiten sind schon der Wahnsinn und es gibt noch viele, viele Arten dort zu entdecken.