Beiträge von barthütler (†)

    2. Morchelwald 300 m höher.


    Selbst der Seidelbast weigert sich, seine vollen Blüten zu zeigen,





    Stachelbeere,


    der sehr kalkhaltige Boden,


    Hohe Schlüsselblume,


    grüner gehts nicht,


    ...da werden doch noch zwei bis drei Wochen ins Land gehen.


    Heute bei der Metro werden Pfifferlinge aus Marokko angeboten,
    15 Euro das Kilo.


    vG, Bernhard

    Hallo Kuschel,


    kommt Zeit kommt Morchel, noch ist alles viel zu kalt hier, die gesamte Vegetation läuft dem Jahr hinterher.


    lG, Bernhard


    Morcheln (Spitzmorcheln mal ausgenommen) brauchen kalkhaltige Böden. In beiden meiner Morchelwälder ist übergenug Bodennässe da. Auf trockenere Flächen ziehen sie sich zurück.

    Keine zehn Pferde konnten mich heute zurückhalten, auf nach Koblenz. Hinzu dem Rhein entlang und zurück über den Vorderen Taunus.


    Von Morcheln, natürlich, noch keine Spur.


    Hier fand ich letztes Jahr die Urmutter aller Morcheln, war nicht ganz so groß wie der Lekistock,



    die Zeigerpflanzen sind da:


    gefleckter Aaronstab,



    das Echte Lungenkraut,



    Bärlauch und Herbstzeitlose,



    noch ein bischen mehr Bärlauch,



    die Stinkende Nieswurz,



    mein Sherpa Kenan hat über meinen "Mißerfolg" nur ein Lächeln übrig,



    Und wieder zurück, ich staunte nicht schlecht, Kiebitze in Scharen, die sich hier im Vorderen Taunus auf ihrem Weg nach Norden ausruhen:






    und noch ein Schnappschuss:



    ...schätze, ich muss noch zwei Wochen warten?!?


    vG, Bernhard

    Liebe Kuschel,


    ...das ist halt so ne Sache mit dem Geschmack. Steinpilze trockne ich oder ich friere sie ein. Eingemacht hatte ich sie mal mit Olivenöl. Das war nicht so der Renner. Sie süß/sauer einzumachen, da sind sie zu schade. Bei genügendem Vorrat zerbrösle ich sie zu Pilzpulver.


    Ich warte schon wochenlang auf Pilzwetter. Die Morcheln kommen eigentlich so Ende März, Anfang April bis Mai. Zur Zeit ist es hier, Koblenz, Taunus zu kalt/unwirtlich (Wärme muss her!!!). Nach Ostern mach ich mal nen Streifengang. Es wird ja endlich Zeit, frische Pilzluft zu schnuppern


    Aber dann, dann zeig ich Euch allen wieder viele Morcheln (hoffentlich)!

    vG, Bernhard

    Liebe Lara,


    1991 war ich das erstemal da, die Malteser (bin kein Mitglied) richteten eine "Armenküche" ein, täglich eine warme Suppe, die wir an besonders Bedürftigte verteilten (auch in Lviv/ Lemberg).


    1992 organisierte ich mit Freunden auf eigene Faust eine Aktion mit gesammelten Kleidungsstücken. Unterwegs waren wir mit zwei LKW's.
    An den Tankstellen wurde folgendermaßen bezahlt: Zwanzig Liter Diesel für 1 Dose Aldibier, fantastisch.


    Viele "Geschichten" haben wir mitgenommen. Eine lustige: Schon unter den Maltesern bemühten wir uns, ein "Knöllchen" zu bekommen. Keiner hatte es bis dato geschafft. Gelegenheiten gab es eigentlich genug. Auch Einbahnstraßen fuhren wir gegen die vorgeschriebene Richtung. Es nützte alles nichts. Die Bullen guckten immer weg.


    So fuhr ich dann einmal mit Alfred gegen Süden in die Karpaten, Kleider abliefern. Der LKW, den ich steuerte fuhr gerade mal 85 km/h Höchstgeschwindigkeit (mehr schaffte er auch nicht mit Rückenwind). Wir sinnierten, ob wir wieder wie immer, lauwarmen Wodka trinken müssen und was uns sonst noch erwartete. Da - plötzlich winkten mich Bullen in Zivil an den Straßenrand. Sie zeigten mir mit ihrer Geschwindigkeits-Messpistole, dass ich 120 km/h unterwegs war, obwohl doch nur 80 km/h zulässig sei.


    Überglücklich (ließ mir das aber nicht anmerken) beteuerte ich Besserung und nahm dankend zwei Zettelchen in Gegenwert von einigen Kopeken entgegen. Sinnvoller wäre es gewesen, die Bullen zu verwarnen, ihr PKW hatte Reifen ohne jegliches Profil.



    Meine Kumpel boten Höchstpreise, keine Chance, ich geb die nicht mehr her!


    Aber es gab auch nicht lustige Geschichten. Der KGB hatte noch alles im Griff, man spürte das auf Schritt und Tritt. Nachts im Hotel Ukrainski machte die Polizei mit Maschinenpistolen Zimmerkontrollen. Sie näherten sich unserer Tür. Alfred und ich verschanzten uns hinter der Tür. Sie kamen und klopften bei uns. Ich brüllte durch die geschlossene Tür immer wieder "Caritativ", die Tür blieb geschlossen. Nach einer Weile zogen sie ab und wir hatten unsere Ruhe.


    Bin mir sehr sicher, dass es heute humaner zugeht?!


    Zeit in den Karpaten nach Pilzen zu suchen gab es nicht, leider.


    vg, Bernhard

    Hallo Lara,
    vor etwas längerer Zeit hatte ich Dir mal ne Mail geschickt, vermute, dass sie im Spam gelandet ist? Hier noch mal in Kürze. Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus im Osten organisierte ich mit Freunden eine Hilfsaktion (Kleidersammlung in einer Schule war die Grundlage) nach Ivano Frankivsk. Um ein Haar wäre ich bei Dir in Kiew voreigekommen?!


    vG, Bernhard

    Die Metro bietet zur Zeit frische Morcheln aus der Türkei an. Für mich sind die im laufenden Jahr angegebenen Herkunftsländer oft Wegweiser. Dies gilt auch für die Pfifferlinge. Allmählich geht es immer weiter nach Norden, Serbien, Slowenien. Bei den Pfifferlingen, Spanien, Serbien und Polen. Nach den angebotenen Pfifferlingen aus Polen (Wochenmarkt, Metro usw.) sind sie dann bei mir auch zu finden, in der Regel.


    vg, Bernhard

    ..also, König (Spielfinger) e1 - f2 würde unweigerlich ein Patt herbeiführen, deshalb,
    1. Dame (Lustmorchel) d1 - d5 +, König h1 - g1,
    2. Dame d5 - h1 +, König x Dame h1,
    3. König e1 - f2, Springer (Tintenfischpilz) Zugzwang, egal wohin,
    4. Springer h5 - g3 = Matt.


    Grasemann kommentiert dies als "strategisches Kabinettstück".


    Vorläufig ein ade bis zum Herbst.


    Bernhard

    ...tja, mit dem Geschmack ist das so ne Sache. Mir schmecken Steinpilze ohne Zweifel besser als Morcheln. Vielleicht stehen die Morcheln auch nur deshalb sehr weit oben, weil sie die ersten gutenSpeisepilze im beginnenden Jahr sind. Der Mairitterling zeigt sich zeitgleich, wird meiner Meinung nach hinsichtlich des Wohlschmeckens auch überschätzt, dabei steht die Morchelnl selbstverständlich meilenweit vor ihm.


    vG, Bernhard

    Hallo,


    nach dem nachfolgenden Pilzschachrätsel lege ich erstmal eine Pause ein. Auch, weil ich wieder durch die Wälder streifen kann, das ist viel interessanter als Schachrätsel wälzen.


    Vierzüger:



    Weiß zieht.


    Vorgestellt in "Deutsche Schachhefte", Juni 1950 durch Herbert Grasemann.


    viel Glück, Bernhard