aus meiner Sicht ist das ein gewöhnlicher Birkenpilz (Leccinum scabrum).
Aus meiner auch.
Grüße, Jürgen
aus meiner Sicht ist das ein gewöhnlicher Birkenpilz (Leccinum scabrum).
Aus meiner auch.
Grüße, Jürgen
Hallo Magic,
könntest Du noch Angaben zum Fundgebiet machen, insbesondere auch zur Höhenstufe?
Grüße, Jürgen
Hallo Eike,
zunächst mal Gratulation zu dem schönen Fund. Allerdings kann ich nur die ersten drei Fotos eindeutig als moravicus bestätigen. Die Bilder 4 und 5 - diese Frkp. leider ohne Schnittbild - sehen mir hingegen sehr nach Ziegenlippen aus, die durchaus zur selben Zeit am selben Standort wachsen können, gerade auch solche schlanken, braunhütigen Formen. Auch das Sporenbild gefällt mir nicht so recht, die Sporen sind für moravicus zu schlank (siehe zum Vergleich auch Hartmut Schuberts Doku hier); stammen die abgebildeten Sporen evtl. von den Frkp. auf Bild 4?
Grüße, Jürgen
Hallo zusammen,
mir würde wiederum L. duriusculum besser gefallen als L. variicolor, nicht nur wegen der für ältere Frkp. durchaus typischen stark längsmaschigen Netzzeichnung und der Begleitbaumangabe, sondern auch wegen der Erscheinungszeit: In unseren Breiten wächst variicolor kaum im Hochsommer, da müsste man schon in hochmontanen Regionen unterwegs sein. (Nur dem Bild nach könnte man evtl. noch L. schistophilum in Erwägung ziehen.)
Vielleicht werden ja vom Finder noch jüngere Fruchtkörper nachgereicht.
Grüße, Jürgen
Hallo Heidi,
ich denke, Pablo hatte hier den richtigen Ansatz. Das sind alte, weitgehend am Stiel entfärbte Schönfußröhrlinge. Das dritte Bild, wo man von außen den Stiel mit dem noch durchschimmernden Rot sieht, ist das entscheidende. Für den derb-klobigen radicans ist die Statur einfach zu schlank, selbst wenn man eine gewisse Variationsbriete unterstellt.
Grüße, Jürgen
Aber könnte man statt radicans vielleicht auch einen >Schönfuß< draus machen?
Hallo Pablo,
ja, Du hast völlig Recht. C. calopus kommt v.a. wegen des Stielrots (schwer zu sehen, aber auf dem dritten Bild im unteren Stielbereich zwischen den schmutzigen Tönen noch durchscheinend) und auch habituell besser hin; so schlankstielig wäre bei radicans schon sehr ungewöhnlich (womit ich Tuppie Recht gebe).
C. calopus sollte halt - entgegen der Beschreibung - sehr deutlich bitter schmecken, aber hier gibt es ja bekanntlich Wahrnehmungsnuancen; auch ist bekannt, dass ältere Exemplare weniger bitter schmecken als junge, frische, zumal wenn sie durchfeuchtet sind.
Wenn noch Angaben zum Standort zu erfahrten wären (sauer oder kalkhaltig, Begleitbäume) , wäre das natürlich auch hilfreich.
Grüße, Jürgen
Hallo Merano,
das sind keine Filzröhrlinge, sondern etwas hager geratene Wurzelnde Bitterröhrlinge (Caloboletus radicans).
Beste Grüße, Jürgen
so glatthütig und absolut einfarbig? Ich kenne ihn nur buckelig.
Hallo Christoph,
hast Du das Bild mal vergrößert? Der Hut weist doch durchaus noch einige flache Buckelchen und längsradiale Unebenheiten auf, und auch eine feine Sprenkelung ist rund um die Fraßstelle in der Hutmitte immer noch erkennbar.
LG Jürgen
Leccinum variicolor glaube ich nicht
Hallo Christoph,
doch, ich glaube schon. Genauso sehen meine etwas ältlichen, etwas durchfeuchteten Aufsammlungen regelmäßig aus.
LG, Jürgen
Hallo Peter,
aufgrund des Schnittbildes - kein Blauen der Röhren erkennbar - tendiere ich auch zu subappendiculatus. Fragen:
- Lassen sich die Sporenmaße noch überprüfen? app: Qm ~2,5; subapp: Qm ~3
- Lässt sich noch Genaueres zu Exposition und v.a. Höhenstufe des Fundorts sagen? Der Katzenbuckel (626 m) ist ja vor der Haustür, und so ab 500 m aufwärts sollte man mit der Art an passenden Standorten rechnen dürfen.
Das könnte sogar ein Erstnachweis für den gesamten Odenwald sein...
Grüße, Jürgen
In der Arbeit von Zhao et al.: Kann es sein, daß dort "Boletus kluzakii" einfach übersehen wurde?
Hallo Pablo,
nein, die Art wurde weder übersehen noch als nicht zu Caloboletus gehörig verkannt. Wie ich oben geschrieben habe, führen Zhao et al. die Publikation von Sutara/Spinar (2006) in ihrem Literaturverzeichnis auf, wofür es andernfalls nicht den geringsten Grund gäbe.
Grüße, Jürgen
Hallo Christoph,
ist die Trennung von C. radicans denn molekularbiologisch abgesichert? C. kluzakii wurde zwar anscheinend jüngst sequenziert, aber bemerkenswerterweise taucht die Art nicht in der phylogenetischen Studie zur Gattung Caloboletus von Zhao et al. (2014), insbesondere auch nicht in den dort publizierten Cladogrammen und Schlüsseln auf, obwohl die Autoren die Erstbeschreibung von Sutara & Spinar (2006) im Literaturverzeichnis aufführen und authentisches Material dieser acht Jahre zuvor publizierten Art doch wohl verfügbar gewesen sein müsste.
Meine Skepsis rührt ferner auch daher, dass
- man z. B. auch bei Rubroboletus satanas Fruchtkörper mit roter Subkutis beobachten kann
- eine weitere rosahütige "LuÄnÃ-Art", Boletus spinarii HlaváÄek, sich inzwischen DNA-analytisch als bloße Farbform von Rubroboletus legaliae herausgestellt hat
Grüße, Jürgen
Hi,
mal ne Frage dazu. Wie sicher seid ihr euch? Ich meine wie sicher kann man das ohne den Sporenquotienten sagen? Ich würde mir so eine Bestimmung ohne das abgeglichen zu haben nicht zutrauen...
l.g.
Stefan
Hallo Stefan,
ich schrieb ja deshalb "insoweit".
Im Aggregat bubalinus/engelii/rubellus gibt es immer wieder Kollektionen, die sich ohne molekularbiologische Absicherung praktisch nicht eindeutig zuordnen lassen, was übrigens auch Gelardi (2009) in seiner Schlussbetrachtung exakt so formuliert hat.
Die Originalbeschreibung von bubalinus gibt zwar mit Q ~2,7 einen deutlich höheren Wert als für rubellus/engelii an, doch wurde dieser im Zuge weiterer Beobachtungen (Lannoy & Estades 2001, Gelardi 2009, 2010) sukzessive auf unter 2,5 gedrückt. Ich habe früher auch alles in dieser Gruppe, was Q unter 2,5 hatte, für bubalinus ausgeschlossen, und muss jetzt auch eine erkleckliche Zahl eigener "communis"-Kollektionen revidieren, die in Wahrheit zu bubalinus gehören.
Grüße, Jürgen
Hallo,
der einheitlich rot gerillte Stiel und die breite rosa Zone unterm Hut sprechen schon für bubalinus und dass der Hut so gar keine Risse aufweist spricht eher gegen cisalpinus.
beste Grüße,
Andreas
Hallo Andreas,
dem würde ich insoweit beipflichten.
Grüße, Jürgen
Hallo,
klare Zustimmung für appendiculatus, und weil die Gattung aktuell Butyriboletus heißt, wäre "Butterpilz" noch nicht einmal falsch...
Grüße, Jürgen
Hallo,
dann gebe ich auch mal meine Tipps (!) ab:
1: X. chrysenteron (ziemlich sicher, pruinatus hat intensiver gelbes Fleisch und nicht diesen typischen Rhabarberton auf dem Stiel, dürfte auch kaum mit den beiden anderen zur selben Zeit und in Standortgemeinschaft zu finden sein)
2: H. bubalinus (zögernd; oder doch cisalpinus? Man müsste den Stiel komplett und auch die Hutoberfläche besser sehen)
3: X. porosporus (ziemlich sicher, cisalpinus verfärbt anders)
Grüße, Jürgen
Hallo,
ich bin da ganz bei Pablo mit X. porosporus, auch was die makroskop. Feindiagnose betrifft.
Gruß, Jürgen
Hallo Schupfnudel,
es ist bei Unsicherheiten immer besser, bereits entnommene Einzelfrkp. zu sichern, sei es als Trockenbeleg, zur ausführlichen Dokumentation oder zur Vorlage zwecks Nachbestimmung. In diesem Fall hier war der Frkp. ohnehin noch nicht sporenreif, ein Belassen am Fundort hätte schon deswegen keinen Sinn gemacht.
Gruß, Jürgen
Hallo Schupfnudel,
das ist ein junger Fahler Röhrling (Hemileccinum impolitum). Der Jodgeruch wird erst mit zunehmender Reife intensiver.
Gruß, Jürgen
P.S.Übrigens ziemlich mutig, einen Pilz, den man nicht recht einzuordnen weiß, sogleich im Selbstversuch auf seinen Speisewert zu testen...
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Hallo, Stephan!
Das müsste eine hübsche Kollektion >Eichenfilzer< sein, was Jürgen da bietet.
Das hatte ich nämlich nicht beachtet: Wenn die Pünktchen in der Stielbasis so stark ausgeprägt sind, dann nimmt man sie ja fast nur durch die Lupe als einzelne Pünktchen wahr. Aus größerer Distanz erscheint die Stielbasis einfach orangerot durchfärbt.
Lg; Pablo.
Hallo Pablo,
genau. Deshalb landet man, wenn man gewisse ältere Schlüssel (z.B. bei Bon: Fleisch ... in der Stielbasis orange) wörtlich nimmt, prompt (falsch) bei armeniacus, zumal auch die Hutfarbe ähnlich ausfallen kann (ging mir vor 20 Jahren selbst so). Dass junge Exemplare auch stark an pruinatus erinnern können, trifft ebenfalls zu; bei diesem ist aber der Stiel viel intensiver, leuchtender gelb und nicht so ausgeprägt längsfaserig.
Grüße, Jürgen
Das war mein Hauptverdächtiger ...![]()
Danke, dass Du diese Spielerei mitgemacht hast Pablo!
LGS
Schau mal bitte, ob es nicht doch eher so etwas gewesen sein kann - dieser hier hat nämlich gerade Hochsaison:
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Moin!
Alternativ könnte ich mir auch ganz gut noch >Fahle Röhrlinge< vorstellen, allerdings scheint da die Stieloberfläche fast ein wenig zu glatt zu sein. >Eichenfilzer< können zwar auch mal beachtlich groß werden, aber würde ich so ausgewachsen doch mit weiteren Poren erwarten.
Wolfgang hat recht: Bei der Röhrlingsbestimmung ist ein vollständiges Schnittbild eines der wichtigsten Basismerkamle für die Bestimmung.
Super wär's pbrigens, wenn die die Bilder direkt im Forum hochlädst. Ist ganz einfach: Unter dem Textfenster bei der Beitragserstellung bei Attachments auf "Datei auswählen" gehen, und hochladen. Muss auch nicht verkleinert werden, das geht mittlerweile auch so.
LG, Pablo.
Hallo Pablo,
nach Lage der Dinge sind das Fahle Röhrlinge, passt schon ![]()
Grüße, Jürgen
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Ich hatte letztes Wochenende auch so einen Wackelkanditaten bei dem ich mir sehr unsicher war.
Kalk-Laubwald mit überwiegend Buchen:
Habe den dann für mich auch als Braunen Filzröhrling abgetan, bin mir aber weiterhin unsicher.
Hallo zusammen,
es würde mich sehr überraschen, wenn es sich bei beiden hier gezeigten Aufsammlungen um etwas anderes als Xerocomus subtomentosus handeln würde.
Grüße, Jürgen
Hallo zusammen,
aber natürlich ist das eine Eichenrotkappe.
Grüße, Jürgen
