Hallo Pablo,
ich erlaube mir einiges zu präzisieren und zu berichtigen.
Eine Beschreibung mit Bildern finde ich >hier<
Die Boletales-Seite von Assyov zeigt B. luteocupreus sehr typisch. Genauso sahen die Funde aus Mainfranken aus, anhand derer ich die Art 1997 in der Mycologia Bavarica erstmals für Deutschland beschrieben habe.
Zitat
einen hübsch bebilderten deutschen Fund gibt es >hier< zu sehen.
Rudi müsste seine Website korrigieren, denn die abgebildeten Funde vom Würzburger Waldfriedhof gehören nicht zu B. luteocupreus, sondern zu Boletus rhodopurpureus fo. xanthopurpureus (gelbhütige Form). (Anm.: Falls beide Arten konspezifisch sind, was noch nicht endgültig geklärt ist, müssen sie aus Prioritätsgründen ohnehin rhodopurpureus heißen.)
Zitat
Rein optisch (insbesondere von Rudis Bildern ausgehend) sieht das für mich vor allem B. legaliae sehr ähnlich.
Boletus legaliae wächst unmittelbar zusammen mit rhodopurpureus (luteocupreus ss. Rudi) bei Eiche. Die Art sieht aber gänzlich anders aus, vor allem hat sie keine Gelbtöne am Hut
Ergänzt/geändert werden müsste auf jeden Fall:
-> Boletus luteocupreus = Gelbhütiger Purpurröhrling
thermophile Art bei Laubbäumen; im Schnitt sehr stark blauend; blaut auch bei Druck an der Hutoberfläche; Hut mit Gelbtönen, Poren und Netz von Anfang an rot
-> Boletus rhodopurpureus = Blaufleckender Purpur –“ Röhrling
thermophile Laubwaldart; im Schnitt sehr stark blauend; blaut auch bei Druck an der Hutoberfläche; Hut mit mehr Rosatönen, aber auch gelb (und dann jung gelbporig und -netzig = fo. xanthopurpureus) oder dunkel weinrot (und dann jung rotporig und -netzig = fo. polypurpureus)
-> Boletus rhodoxanthus = Blasshütiger/Rosahütiger Purpur –“ Röhrling thermophile Laubwald - Art; Hut in weißlich-ocker und Rosatönen; Blaut im Schnitt meist nur im Hut, Stielfleisch leuchtend gelb; Stiel auf gelbem Grund auf gänzer LÄnge blutrot genetzt (Kontrast!)
-> Boletus legaliae = LeGals Satansröhrling (/ Falscher Satansröhrling) thermophile Art bei Laubbäumen; mäßig blauend an Poren, Stiel und im Schnitt; Hut in grau und Rosatönen (Anm.:KEINE Gelbtöne); Stiel oben orangerotnetzig auf gleblichem Grund, unten rötlich flockig
-> Boletus rubrosanguineus = Weinroter Purpur –“ Röhrling (/Mosers Satansröhrling) Vorkommen in Gebirgsnadelwäldern, aber auch unter Rotbuchen; mäßig blauend an Poren, Stiel und im Schnitt; Hut mausgrau und mit Rosatönen, bei Reife altrosa bis tief weinrot; Stiel rot mit rotem Netz auf ganzer Länge