Beiträge von Jürgen

    Hallo Jan,


    das sind aber schon unterschiedliche Begrifflichkeiten. "Röten" ist die Beschreibung einer Farbänderung bei Luftkontakt, das ist etwas anderes als die Zustandsbeschreibung "rotes Fleisch". "Stielbasis" ist auch nicht bedeutungsgleich mit "unterer Stielteil".


    Dass X. chrysenteron in der Stielbasis rötet, kann man also aus dem Kibby nicht ableiten. Die rote Fleischfärbung im Stiel entwickelt sich bei chrysenteron - unabhängig von Luftkontakt - im Bereich über der Stielbasis bis etwa hinauf zur Stielmitte. Ausdehnung und Intensität der Rotfärbung sind variabel, bei jungen Frkp. ist sie kaum oder gar nicht ausgeprägt.


    Bei chrysenteron hat das Fleisch in der Stielbasis übrigens einen recht charakteristischen Gelbbraunton (nahe Chamois), der etwas "freundlicher" wirkt als der tief schmutzigbraune bei porosporus.


    Grüße, Jürgen

    Hallo,


    das sieht zwar auf den ersten Blick aus wie eine Mischkollektion (2x chrysenteron, 5x "pruinatus"), auf den zweiten Blick würde ich sie aber alle unter chrysenteron verbuchen. Verräterisch ist bei den dunkelhütigen und satt gelbstieligen Exemplaren nämlich zweierlei: der farblich ziemlich scharf abgesetzte helle Hutrand und das blasse (nicht satt gelbe) Stielfleisch(siehe Ex. ganz rechts).


    Gruß, Jürgen

    Hallo zusammen,


    ich bin da ganz bei Matthias: Hemileccinum depilatum. Die Art ist auf den Fotos ausreichend kenntlich, und die Geruchsangabe "pilzig" ist derart unspezifisch, dass damit alle möglichen Duftnoten gemeint sein können.


    Gruß, Jürgen

    Hallo Jörg,


    kein Problem: Die Stielschüppchen verfärben sich bei der Espenrotkappe immer schwärzlich, wenn man sie anfasst. Und je älter der Fruchtkörper und je länger die Liegezeit, um so dunkler werden sie.


    Grüße, Jürgen

    Hallo zusammen,


    also ich erkenne hier sehr wohl eine Espenrotkappe, Leccinum leucopodium, nicht nur wegen Luchs' Info, dass in der Nähe eine Espe stand. Die Stielschuppen sind nach meinem Dafürhalten erst beim Anfassen nachgedunkelt (ebenso wie bei dem jungen crocipodium links daneben), aber längst nicht so dunkel und mit dem Stieluntergrund kontrastierend wie bei typischem versipelle. Die helle Hutfarbe ist ohne weiteres möglich, und auch der Gesamthabitus passt m.E. besser zur Espenrotkappe.


    Grüße, Jürgen

    Gerade die Stielbasis war also vom Wurm befallen? Aha. Waren es eher kleine (was ich vermuten würde) oder eher große Maden?


    Du schriebst "roch" (Vergangenheit). Hast du den Pilz jetzt gerade noch greifbar oder schon entsorgt?

    Hallo,


    beim ersten Bild dachte ich auch zuerst an fechtneri, aber die Schnittflächen, besonders Bild 7 und 8 mit dem kräftigen Blauen im Bereich direkt über der Stielbasis (die auch noch deutlich wurzelt) sind für diese Art dermaßen untypisch, dass ich hier bei Matthias bin: Es dürfte sich wohl tatsächlich um radicans handeln. Ich kenne die Art ähnlich hell, jung auch mit silbrig-seidiger Huthaut und mit relativ kräftigem Stielnetz z.B. von den Wiesbadener Eichen. Diese Form wurde früher teilweise als eigenständige Art Boletus albidus aufgefasst.


    Grüße, Jürgen

    Hallo zusammen,


    immerhin hat der Pilzpapst Elias Fries die hier gezeigte Art (unverkennbar ein Maronenröhrling) 1838 als "Boletus vaccinus" beschrieben.


    Und das heißt auf Deutsch: "Kuh-Pilz". ==2


    Man kann also auch mit einem falschen Ansatz zu einem "richtigen" Ergebnis kommen...


    Grüße, Jürgen

    Hallo,


    sorry Matthias, ich kann Deine Argumente zwar nachvollziehen, aber ich muss hier Schupfnudel trotzdem vollumfänglich Recht geben: alles pruinatus, nicht cisalpinus.


    Grüße, Jürgen

    Hi Steve,


    ich würde dem zustimmen: Xerocomellus redeuilhii.


    Selbst habe ich die Art noch nicht gefunden, aber die Art wurde offenbar schon zweimal in Oberbayern nachgewiesen (Info von Christoph Hahn).


    Kind regards, Jürgen

    Hallo,


    nach meinem Dafürhalten passt das zumindest makroskopisch recht gut auf Leccinum palustre Korhonen. Diese Art wurde zwar von Den Bakker aufgrund von Sequenzierungsdaten mit L. schistophilum synonymisiert, aber daran bestehen in der Fachwelt erhebliche Zweifel. Ich finde auch, dass L. schistophilum schon makroskopisch einen anderen Eindruck macht: Hut mehr "sommersteinpilzfarben", deutliche Tendenz, wie dieser felderig aufzureißen, und vor allem Trama im Schnitt deutlicher grauend.


    Grüße, Jürgen