Also ich habe mich schon vor dieser Diskussion ausgiebig über FSME informiert und einige Fakten recherchiert. Im Wesentlichen geht es um Wahrscheinlichkeiten und damit Mathematik. Das ist wohl auch der Grund dafür, dass selbst viele Ärzte nicht wirklich wissen, warum sie die FSME-Impfung überhaupt empfehlen (nichts gegen Ärzte, aber mit Mathematik haben es leider die wenigsten). Hier kurz zusammengefasst:
1.) Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Zecke FSME in sich trägt beträgt selbst in den Hochrisikoregionen nur 1:20 bis 1:1.000
2.) Die Wahrscheinlichkeit, dass eine infizierte Zecke beim Stich FSME-Viren überträgt hängt im Gegensatz zur Borrelien-Übertragung weniger von der Dauer des saugens ab, da sich die FSME-Viren in der Speicheldrüse der Zecke befinden. Die Wahrscheinlichkeit der Virenübertragung beträgt beim Stich 3:10
3.) Ist es doch zur Virenübertragung gekommen, bekämpft das Immunsystem bei 90% der Erkrankten die FSME-Viren erfolgreich, es kommt entweder zu gar keinen Symptomen oder nur schwachen grippeähnlichen Symptomen wie Kopf- oder Gliederschmerzen. Die Wahrscheinlichkeit beträgt also nur 1:10 um in die zweite Phase der Erkrankung zu kommen.
4.) Erst in der zweiten Phase kann es zu ernsthaften Symptomen wie hohem Fieber und Bewusstseinsstörungen kommen. Bei 90% heilen die Symptome in dieser Phase aber ohne dauerhafte Schäden wieder ab, nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:10 kommt es zu Dauerschäden und mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:100 gar zum Tode. Dabei hängt der Verlauf stark vom Alter und vom allgemeinen Gesundheitszustand der Erkrankten ab.
So, und jetzt kommt die Mathematik in's Spiel. Um zu berechnen, wie hoch die Gesamt-Wahrscheinlichkeit ist, dass es nach einen Zeckenstich zu Langzeitschäden kommt, müssen die einzelnen Wahrscheinlichkeiten aus 1.) bis 4.) multipliziert werden. Selbst bei Annahme der ungünstigsten Bedingungen ergibt sich folgende Rechnung:
0,05 *0,30 * 0,10 * 0,10
= 0,00015 also 0,015%
Selbst im ungünstigsten Fall beträgt die Warscheinlichkeit also nur 15:100.000, im Mittel wird die Wahrscheinlichkeit wohl bei 1:1.000.000 liegen.
Angesichts dieser Fakten sollte man als Normalbürger schon genau drüber nachdenken, ob die FSME-Impfung wirklich sinnvoll ist, da bei bis zu 1% der geimpften FSME-Symptome der 1. Phase auftreten (bei Kinder noch häufiger!).
Auch sollte man sich bewusst machen, dass die Pharma-Industrie an diesen Impfungen zig Millionen Euros verdient, das wirtschaftliche Interesse diese Impfdosen an den Mann zu bringen also sehr sehr hoch ist!