Hallo in die Runde,
nix an Pilzen, an den Vortagen ca. 30gr. Pfifferlinge - also kaum genug, um einer einzelnen Portion Rührei etwas Aroma zu verleihen. Dann gestern dieser Fund: ca. 950-1000m, Nähe Schluchsee, Schwarzwald.
Bild 1
Bild 2
Bild 3
Bild 4
Bild 5
Bild 6
Nachdem ich mit einer Tabelle mit den entsprechenden Merkmalen diverser Röhrlinge begonnen hatte, habe ich nach einer guten halben Stunde aufgegeben - das ist nix für mal eben zwischen Tür und Angel.
Also ich habe mich jetzt mal spontan auf einen Schönfußröhrling eingeschossen - so recht überzeugt bin ich aber nicht.
Spontan hatte ich auf einen Satansröhrling getippt: die Vermutung habe ich schnell aufgegeben, mir war der Fuß nicht rot genug, das Netz zu deutlich und der Hut nicht hell genug. Außerdem soll er unangenehm riechen - davon habe ich nix gemerkt.
Es ist ein Netz am Fuß vorhanden, was bei einem flockenstieligen Hexenröhrling fehlt.
Der Netzstielige Hexenröhrling hat rote Röhren - die Farbe kann sich aber auch erst spät entwickeln, jung soll die Farbe auch noch gelb sein. Der wäre damit eigentlich noch im Rennen...
Für den Schönfußröhrling würden seine gelben Röhren sprechen und der Umstand, daß er bläut. Die Hutfarbe ist mir eigentlich noch zu dunkel auf meinem Bild, aber das kann auch am Weißabgleich liegen oder an den Bildern, mit denen ich verglichen habe. Junge Exemplare sollen auch so dick am Stiel sein, wie der kleine, den ich auf Bild 5 geknipst habe
Wie auf den Bildern zu erkennen, handelte es sich um gemischten Baumbestand. Zumeist alte Fichten mit viel Abstand zwischen den Stämmen und auf den lichten Flächen junge Buchen. Da kann alles wachsen, also auch kein eindeutiges Kriterium.
Jetzt würde ich gerne wissen, ob meine Überlegungen so plausibel sind oder ob ich da etwas wichtiges vergessen habe. Fest steht für mich: das ist kein Ess-Pilz. Mit etwas mehr Ahnung von der Materie hätte ich mir wahrscheinlich auch das Anschneiden sparen können, aber für dieses Mal wollte ich kein mögliches Kriterium auslassen.
Grüße, Jürgen