Hallo ... MM!
ZitatEinige Punkte sind mir schon klar:
–• Nicht mehr als 1kg pro Person und Sammeltag
–• Keine Babies ernten, die noch nicht gesport haben
–• Größere Gruppen nicht komplett abernten
Hmmh, ich weiß ja nicht wieviel man von solchen +- starren Regeln halten kann. Ich habe z.B. schon mal einen ziemlich großen Buchenstamm mit Austern komplett abgeerntet; (das waren insgesammt fast 3 kg) um nach 1 Woche festzustellen, dass das Myzel mal eben die gleiche Menge rausgedrückt hat; der Stamm hing wieder randvoll... wie schnell sich also so ein Bestand wieder aufbaut, hängt von mehreren Faktoren ab. (Witterung, Nahrungsangebot, Größe und Art des Myzels usw.) Ich weiß nicht ob es da Regeln gibt, die für alle Pilzarten gleichermaßen gelten.
Desweiteren bezweifele ich, dass man ein Myzel großartig ärgern kann, wenn man die Fruchtkörper erntet, die ja schließlich dazu da sind, in irgendeiner Form zur Verbreitung des Pilzes beizutragen.
Auch was das aussporen angeht: Bei den Millionen Sporen, die so ein Fruchtkörper rausdrückt, liegt es wohl weniger an der Menge der Sporen, wenn einige Arten in bestimmten Gebieten rückläufig sind, als vielmehr daran, dass die Bedingungen, die die Sporen zum Keimen brauchen um ein neues Myzel aufzubauen, durch menschliche Eingriffe verschlecht werden.
Wenn es also um den Schutz von Pilzbeständen geht, geht es meiner bescheidenen Meinung nach auch immer um den Schutz von Biotopen, in denen die Pilze wachsen. Da mag es vielleicht schon helfen, wenn man rund um die Fundstelle nich allzu große Flurschäden hinterlässt.
Letztendlich wird die Erfahrung von entscheidender Bedeutung sein. Wenn du nächstes Mal an deiner Pfifferlingsstelle kommst, kannst du ja beobachten wie sich der Bestand verändert hat.