Beiträge von Pilz-O-Naut

    Hallo ... MM!


    Zitat

    Einige Punkte sind mir schon klar:
    –• Nicht mehr als 1kg pro Person und Sammeltag
    –• Keine Babies ernten, die noch nicht gesport haben
    –• Größere Gruppen nicht komplett abernten


    Hmmh, ich weiß ja nicht wieviel man von solchen +- starren Regeln halten kann. Ich habe z.B. schon mal einen ziemlich großen Buchenstamm mit Austern komplett abgeerntet; (das waren insgesammt fast 3 kg) um nach 1 Woche festzustellen, dass das Myzel mal eben die gleiche Menge rausgedrückt hat; der Stamm hing wieder randvoll... wie schnell sich also so ein Bestand wieder aufbaut, hängt von mehreren Faktoren ab. (Witterung, Nahrungsangebot, Größe und Art des Myzels usw.) Ich weiß nicht ob es da Regeln gibt, die für alle Pilzarten gleichermaßen gelten.


    Desweiteren bezweifele ich, dass man ein Myzel großartig ärgern kann, wenn man die Fruchtkörper erntet, die ja schließlich dazu da sind, in irgendeiner Form zur Verbreitung des Pilzes beizutragen.


    Auch was das aussporen angeht: Bei den Millionen Sporen, die so ein Fruchtkörper rausdrückt, liegt es wohl weniger an der Menge der Sporen, wenn einige Arten in bestimmten Gebieten rückläufig sind, als vielmehr daran, dass die Bedingungen, die die Sporen zum Keimen brauchen um ein neues Myzel aufzubauen, durch menschliche Eingriffe verschlecht werden.


    Wenn es also um den Schutz von Pilzbeständen geht, geht es meiner bescheidenen Meinung nach auch immer um den Schutz von Biotopen, in denen die Pilze wachsen. Da mag es vielleicht schon helfen, wenn man rund um die Fundstelle nich allzu große Flurschäden hinterlässt.


    Letztendlich wird die Erfahrung von entscheidender Bedeutung sein. Wenn du nächstes Mal an deiner Pfifferlingsstelle kommst, kannst du ja beobachten wie sich der Bestand verändert hat.

    Hallo ihr Lieben!


    Habt Dank für die vielen Rückmeldungen.


    Zitat von "Ingo"

    Trotzdem glaube ich, dass deine Bilder alle einen Blaustich haben. Kann man da was am Fotoapparat manipulieren (Stichwort Weißabgleich)?


    Danke für den Hinweis, Ingo. Bin mir sicher, dass man da noch was manipulieren kann. Ich werde es bei nächster Gelegenheit - hoffentlich heute schon ausprobieren. Entweder am Fotoapparat selbst oder beim nachträglichen Bearbeiten der Bilder. Jetzt wo du das entblaute Bild als Kontrast dem Origianl gegenüberstellst, ist der Unterschied schon deutlich erkennbar. Aber ich wäre ohne dem wohl nicht drauf gekommen. Danke dir!


    Zitat von "cleoluka"

    Sonnentau ... schwer/ selten zu finden !


    Fürwahr. Ich bin an dem Tag drei Moore in diesem NSG abgelaufen und habe nur dieses eine Exemplar gefunden. Als ich dort vor fast 10 Jahren als Zivi gearbeitet habe, sah man den zwar nicht häufig, aber doch öfter als heutzutage.


    Zitat von "nobi"

    Meiner Meinung nach sind das ganz typische Hasenpfoten (Coprinopsis lagopus).
    Charakteristisch ist der im Alter hochgerollte Hutrand, den du sehr schön zeigst.
    Die Rädchen- oder Scheibchentintlinge (u.a. Parasola plictilis) haben dieses Merkmal nicht.


    Vielen Dank für deine Einschätzung :thumbup:. Dann schaue ich in der Lit. noch mal bei Coprinopsis vorbei und versuche mir die Merkmale einzuprägen.


    Zitat von "Mario"

    Ein sehr schöner Bericht, und du hast keiner Ahnung wie lange ich Bilder eine M. galericulata suche die auch dieser komischer Kragen haben wie meiner aus diesen Thread, da hat deiner auch, super.


    Ich finds toll, dass du schon solche Detaills siehst. Mit Mycena tu ich mich noch sehr schwer. Da kann ich nur hoffen, dass die Bilder einigermaßen gelingen, und dass ihr mir dann helfen könnt bei der Bestimmung.


    Im Moment ist es einfach schwierig sich auf wenige Funde und deren Bestimmung zu konzentrieren, wenn man so viele schöne Pilze findet, die man bewusst noch nie gesehen hat.

    Hallo goldfix


    Die kann man jung sehr gut essen. Wobei ich da doch etwas vorsichtiger bin und nur solche nehme die auf Prunus-Arten also Pflaume, Kirsche etc. wachsen. Dann werden sie ihrem Beinamen "Chicken of the woods" auch gerecht. Von alten Fruchtkörpern und solchen auf Eiche lässt man wohl besser die Finger. Wie der Geschmack auf Salix (Weide) ist, weiß ich nicht; da habe ich noch keine persönlichen Erfahrungen.

    Hallo Bodo und herzlich Willkommen


    ja die alte Liebe rostet nicht ... das gilt vor allem für die Pilzliebe. Schön dass du auch uns daran teilhaben lässt. Auf ein nettes Miteinander, viele Beiträge und Bilder und gemeinsames Intensivieren...;)


    Glückwunsch zu den Paras - und dannauch noch madenfrei..:thumbup:
    Auf meine ersten Parasole dieses Jahr muss ich wohl noch warten... Alle meine Stellen halten sich noch geschlossen. (Wohne im Kreis Wesel)


    Viele Grüße nach Heinsberg!

    Hallo Malone! :)


    Habs ihm/ihr heute noch mal gesagt, dass er/sie nicht so scheu sein und auch mal über den Kastanienstachelrand hinaus blicken soll. Das Leben als Pilz kann doch so schön sein, wenn man zur Freude der Hobbymykologen beitragen kann...Ich hoffe, er/sie nimmt es sich zu Herzen. :thumbup:

    Hallo Folks!


    Erstaunlich was sich auf so alles auf Kastanienschalen tummeln kann. Erst die Lanzia und etwas später fand ich dann diesen Kameraden, bei dem ich allerdings nicht weiterkomme. Ich vermute aber auch etwas in Richtung Rutstroemia. Hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.



    Nicht, dass es nur eine ziemlich langgestielte Lanzia echinophila ist.

    Hallo Pilzfolks!


    Am Sonntag hatten mein Vater und ich die Gelegenheit genutzt und uns auf den Weg in die Obrighovener Heide bei Wesel gemacht. Die Heidelandschaft mit ihren angrenzenden Wäldern ist nicht nur für ´s Auge attraktiv, sondern auch für Pilze. Es sind auch wieder einige schöne Unbekannte dabei; vielleicht ist anhand der Bilder eine Einschätzung von euch möglich. Das wäre super.


    So schauts da aus
    1)


    2)


    Nun zu den Pilzen, die wir in den Wäldern dort fanden.


    3) Tja gleich ein unbekannter auf vermoosten Laubholzästchen. (In der Ecke standen Eichen, Buchen, Ahorn, Hasel und Birke)



    3.1)


    3.2)


    3.3)


    4) Ceratomyxia fruticulosa Geweihförmiger Schleimpilz


    5) Crepidotus kaufdireinmikroskopus Mikroskop-pflichtiges Stummelfüßchen



    6) Cyathus striatus Gestreifter/Gestriegelter Teuerling
    Darüber habe ich mich sehr gefreut, weil ich den zum 1. Mal finden durfte


    6.1)



    7)Coprinus spec. vielleicht C. plicatilis Rädchentintling u.a. wegen der starken Riefung im Hut. Allerdings ist die Scheibe in der Mitte dafür zu hell, es sei denn, dass das auf die feuchte Witterung zurückgeführt werden kann.



    7.1)



    8) direkt daneben fanden wir auch Mutinus caninus Gemeine Hundsrute



    9) vermutlich Rickenella fibula Gelber/Oranger Moosnabeling (Sporenpulver war weiß) Leider wollte sich die Unterseite partout nicht scharf fotographieren lassen. Der Stiel war durchgehend Gelb/orange. Die Lamellen liefen am Stiel herunter.



    10) Nochmal Ceratomyxia fruticulosa dieses Mal var. poroides



    11) Amanita fulva Fuchsiger Streifling



    11.1)



    12)Pycnoporus cinnabarinus Zinnober-Tramete auf Sandbirke



    Noch was blumiges zum Schluss. Passend zum Moor:



    Ein Sonnentau

    Tolle Bilder Andreas... :thumbup:


    Hatte gestern Abend bei einem Treffen der APN auch das Vergnügen, diesen Pilz das erste Mal zu sehen. Der hat dann in der Runde auch gleich noch Karriere als Fotomodel gemacht... Wieder einer mehr, den ich unbedingt selbst finden möchte.


    Sehr schön sind auch auf deinem zweiten Foto die schwarzen Lamellenschneiden zu erkennen..


    Danke fürs zeigen - wir freuen uns mit dir!

    Liebe Anna!


    Ich habe mich schon immer sehr wohlgefühlt in deinen Impressionen. Da steckt richtig Seele drin. Und nun, da der Kreislauf vollendet, bleibt mir nur zu sagen: Vielen Dank - fürs Rundum-Wohlgefühl! :thumbup:

    Hallo,


    also Riesenbovist passt schon mal - auch wenns hier ein eher schmächtiger Geselle ist.


    Wahrscheinlich stimmt auch die Netzhexe - aber da mag ich mich pers. nicht festlegen - Bisher habe ich selbst nur die Flockenhexe gefunden.


    Hallo, Ralf!


    Wie wär's dann mit einem Pilz - Mikroskopierkurs?
    Die Pilzzentren in Dt. bieten sowas regelmäßig an. Sowohl in Hernberg, als auch bei Andreas Gminder und Lothar Krieglsteiner wirst du da sicher fündig. :thumbup:


    LG, Pablo.


    Dieses Ziel verfolge ich schon eine geraume Zeit. Ich habe mich auch schon informiert und halte mich da auch auf dem Laufenden. Das Problem ist dabei, dass ich einen solchen Kurs aus beruflichen Gründen auf den Winter legen muss. Vor allem, wenn ich dafür nach Jena oder sonst wohin fahren müsste. Alles kein Problem, Kosten die entstehen auch .. alles egal würde ich machen, nur bin ich auf die Monate Januar und Februar angewiesen. Und da ist es nicht gerade einfach einen Mikroskopierkurs mit Schwerpunkt Pilze zu finden ... oder ich suche die ganze Zeit falsch. Das kann natürlich auch sein. Das Problem ist wahrscheinlich auch, dass es sich für die Anbieter solcher Kurse ja auch finanziell lohnen muss. Für einen alleine wird das wohl kaum einer machen - noch dazu im Winter... gut ich habe speziell deswegen noch nicht bei Gminder oder anderen Anbietern gefragt - aber das stelle ich mir schwierig vor.


    Hallo,


    die Profis meinen: mikroskopier bitte mal. Dann stell Mikrobilder ein und wir reden weiter. :)


    lg björn


    Das würde ich sehr gerne, Björn. Ich weiß, wie wichtig Mikro-Ansichten bei Ascos sind. Leider fehlt mir beim Mikroskopieren noch jegliche Erfahrung. Ich habe mir deine Anleitung zum Mikroskopieren schon mehrfach durchgelesen (hier im Forum am Beispiel von Lepista nuda), aber so richtig werde ich das wohl erst verstehen, wenn ich es einmal von Grund auf gezeigt bekomme. Vor allem auch was Färbung und Öl-Immersion betrifft. Das soll nicht heißen, dass ich es mir leicht machen will. Ich bemerke nur immer wieder auch in anderen Bereichen, dass ich diesem Lerntypus am ehesten entspreche.

    Hallo Björn...


    Auch am Niederrhein findet man Ende August noch nicht die Menge und Vielfalt an Pilzen, wie die Kollegen weiter nördlich oder weiter südlich. Ich persönlich bin aber zufrieden. Ich war heute kurz unterwegs und habe für die kurze Zeit einiges finden können - von Ascos bis Myxos. Es ist irgendwie immer was dabei. Auf 20 und mehr Arten kommt man in 2 Std. sehr schnell, wenn man alles berücksichtigt. Wenn man viel Erfahrung hat, ist wahrscheinlich ein vielfaches von dem möglich.


    Von Steinpilzen kann ich zwar träumen... ob ich sie dieses Jahr hier am Niederrhein finde, bleibt abzuwarten...;)

    Guten Abend folks,


    Ich war heute kurz im Labbecker Tüschenwald unterwegs. Durch die Holzernte liegen dort überall Holzstapel von Kiefern und Buchenholz zum Trocknen im Wald. An einem der Stämme (direkt auf dem Boden liegend; Nadelholz; höchstwahrscheinlich Kiefer) fand ich diesen Asco und bin über die Literatur beim Holz-Schildborstling gelandet. Leider sind die Bilder nicht so aussagekräftig wie das Live-Bild.




    Was meint ihr als Profis dazu?


    Zu Grössenangaben in der Literatur:


    Mach Dir mal den Spass und vergleiche, was über den Pfifferling und dessen Dimensionen so schon geschrieben wurde :evil:


    Ok, mir fehlt da also auf jeden Fall noch die Erfahrung. Egerlinge habe ich selbst noch nicht soo häufig gefunden, und daher muss ich mich auf das verlassen, was die Lit. sagt. Und ich habe schon bemerkt, dass da vieles geschrieben wird, was einem Anfänger ziemlich verwirrend erscheinen kann. Ich bin mir aber sicher, dass ich das mit zunehmender Erfahrung auch offener beurteilen kann. Pfifferlinge muss ich überhaupt erst mal finden ... :D. Die gabs bei uns vor 50 Jahren noch häufiger zu finden.


    Zitat von "manuela"

    sternförmig bedeutet zahnradähnlich. wenn das velum partiale noch geschlossen ist, sieht es von unten eben wie ein zahnrad aus. das sieht man im geschlossenen zustand am besten. reißt die manschette vom hutrand ab, bleiben am hutrand oder manschette eben diese zacken zurück. und genau diese sieht man doch auf deinem bild.


    Ok das schau ich mir dann noch mal genauer an ... Vielen Dank für die Erklärung :thumbup:[hr]


    Die Form der Stielbasis kann ich dir leider nur noch in Worten beschreiben. zylindrisch bis schwach keulenförmig. Insofern würde es ja zu A. excellens passen.


    Zum Standort: (Bitte verzeiht, dass ich das nicht schon im Eröffnungsbeitrag erwähnte). Es ist der Straßenrand einer Kreisstraße; einer Allee aus Eichen, einem Entwässerungsgraben neben dem Straßenrand, der wiederum mit Erlenaufschlag gesäumt ist. Der Erlenaufschlag wird regelmäßig geschnitten - ebenso wird der eigentliche Straßenrand regelmäßig gemäht.
    Das passt dann wohl wieder etwas weniger zu A. excellens, vorrausgesetzt das mit der Vorliebe für Nadelgehölz stimmt. Zudem wuchs neben dem von mir gezeigtem Exemplar noch ein ganz junger Fruchtkörper, der allerdings auch schon eine erkennbare Gelbfärbung im Hut hatte. Angeblich soll der Hut von A. excellens jung ja reinweiß sein.


    Also für mich sieht er aus wie der gute alte Wiesenchampigons...


    Den hatte ich auch in Verdacht... Allerdings stimmen die Maße dann nicht ganz mit der Lit. überein ... der Hut ist mit 15 cm schon größer als die 5-10 cm, die die BaWüs z.B. dem campestris geben. Und dann gilbt das Trama des Hutes bei Berührung bzw Druck ... zwar nur sehr schwach aber erkennbar ... beim campestris soll es ja angeblich unveränderlich sein ... Er gilbt aber was die Stielbasis angeht nicht annähernd so stark wie ein Karbol-Egerling.


    Edit: habe mir den grade zubereitet - mit Zwiebeln scharf angebraten. Sehr lecker von Karbol-Geschmack keine Spur. Oder ich mag neuerdings Karbol im Essen....:rolleyes:


    Agaricus ist schwierig![hr]


    huhu ralf,


    die Sternförmig angeordneten Schuppen sehe ich schon, besonders auf dem unteren bild.


    liebe grüße
    manuela


    Dann muss ich total blind sein ... ich seh die noch nicht mal mit der Lupe... an der Innenseite des Rings? Oder verstehe ich da was falsch?

    Hallo Leute,


    Ich habe gerade den Beitrag von Max über seinen Champignon gelesen. Denen scheint es ja auch bei trockeneren Verhältnissen ganz gut zu gehen. Ich habe gerstern ebenfalls einen Kandidaten gefunden, der sich nicht so einfach bestimmen lassen will.


    zunächst einmal der optische Eindruck:







    Mit ein entscheidenden Merkmal zwischen Anisegerling und Karbol-Egerling ist ja der Geruch. Und hier wird es schwierig. Denn dieser Champignon gilbt nicht an der durchgeschnittenen Stielbasis, und will auch einfach nicht nach Karbol riechen. Nach Anis bzw. Bittermandel riecht er aber auch nur mit viel Fanatsie. Und Anis kenn ich ja (Ouzo und so:evil:) Auch den Karbol-Egerling kenne ich vom Geruch her, das ist schon deutlich nach abgelaufenen Arzneimitteln und ähnlichem ...


    Ein weiteres Merkmal für den Anis-Egerling sind laut Lit. die Sternförmig angeordneten Schuppen auf der Innenseite des Rings ... Die konnte ich nun beim besten Willen nicht feststellen. Vielleicht habt ihr ja noch einen Tipp für mich ...